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Gast
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Verfasst am: 4 Aug 2009 09:25 Titel: |
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double-x hat folgendes geschrieben: |
rauuul hat folgendes geschrieben: |
Das ist doch nicht dein Ernst.
Mainz ist zusammen mit dem SC Freiburg sowieso das schwächste Team der Liga und hat kaum Chancen auf den Klassenerhalt. Jetzt feuert man auch noch 5 Tage vor dem Saisonstart den Trainer. Die Gründe sind in diesem Moment dann erstmal egal, sowas ist einfach nur unprofessionell. Ich prophezeie Mainz eine Horrorsaison. |
Meisterschaftsfavorit sind wir jedenfalls nicht.
Ich hab allerdings eine sehr hohe Meinung von Tuchel und weiß um das riesige Potenzial der Mannschaft, die das in der vergangenen Saison leider nur selten abgerufen hat. Es wird schwer, aber abgestiegen sind wir nun auch noch nicht. |
Zum engsten Kreis der Abstiegskandidaten zählt Mainz trotzdem.
Naja, es hat jetzt kurzfristig nimmer gestimmt, also hauen ma den Trainer raus - setzen nen Mann ein der keine Profierfahrung hat und haben am Ende der Saison vor den Fans die Entschuldigung das man ja den Trainer so unglücklich im Sinne des Vereins entlassen musste. Dann verspricht man den direkten Wiederaufstieg und alle feiern Kirmes - sorry - Karneval.
Mal im Ernst, ziemlich egal was da alles vorgefallen ist. Eine Trainerentlassung zu diesem Zeitpunkt ist extrem schwierig zu bewerten, die Tatsache das man sich allerdings anmaßt den Trainer vorm 1. Bundesligaspiel zu entlassen mit der Begründung man glaube nicht das man mit dem Trainer den Klassenerhalt schaffen kann zeigt wie wenig professionell in Mainz gearbeitet wird, und vorallem was das in Mainz fürn Pflaster ist, die eigentlichen Trainer sind die Verantwortlichen, der ChefTrainer selbst ist nur der den man feuern kann wenn man seine eigenen Felle schwimmen sieht.
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EvilJess
2. Bundesliga
Anmeldungsdatum: 31.01.2004 Beiträge: 378
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Verfasst am: 4 Aug 2009 09:27 Titel: |
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rauuul hat folgendes geschrieben: |
EvilJess hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe die Entscheidung positiv. |
Das ist doch nicht dein Ernst.
Mainz ist zusammen mit dem SC Freiburg sowieso das schwächste Team der Liga und hat kaum Chancen auf den Klassenerhalt. Jetzt feuert man auch noch 5 Tage vor dem Saisonstart den Trainer. Die Gründe sind in diesem Moment dann erstmal egal, sowas ist einfach nur unprofessionell. Ich prophezeie Mainz eine Horrorsaison. |
Stattdessen soll man lieber weiter mit einem Trainer zusammenarbeiten, der sich von der Mannschaft distanziert und kaum Worte mit ihr spricht? Abgesehen davon, dass es zwischen Team und Trainer schon länger problematisch war und die Stimmungslage im Team zuletzt alles andere als positiv war (was vor dem ersten Spieltag nun wahrlich nicht sein darf).
Die Stärke von Mainz war zuvor immer der Teamgeist - damit spielten wir starke Jahre in Liga 2 und 3 Jahre am Stück in der Bundesliga. Ein Trainer, der sich außerhalb der Mannschaft sieht und scheinbar eine größtmögliche Distanz zu dieser sucht kann da in keinster Weise funktionieren.
Und nicht zuletzt: Schon 2004 galten wir als sicherer Absteiger, der maximal die Punktzahl von Tasmania Berlin erreichen würde - gekommen ist es anders (und die Qualität des Kaders war damals niedriger).
Zuletzt bearbeitet von EvilJess am 4 Aug 2009 09:32, insgesamt einmal bearbeitet
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Oeyni
Ehrencomunist
Anmeldungsdatum: 18.06.2004 Beiträge: 15246
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Verfasst am: 4 Aug 2009 09:31 Titel: |
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EvilJess hat folgendes geschrieben: |
Stattdessen soll man lieber weiter mit einem Trainer zusammenarbeiten, der sich von der Mannschaft distanziert und kaum Worte mit ihr spricht? Abgesehen davon, dass es zwischen Team und Trainer schon länger problematisch war und die Stimmungslage im Team zuletzt alles andere als positiv war (was vor dem ersten Spieltag nun wahrlich nicht sein darf).
Die Stärke von Mainz war zuvor immer der Teamgeist - damit spielten wir starke Jahre in Liga 2 und 3 Jahre am Stück in der Bundesliga. Ein Trainer, der sich außerhalb der Mannschaft sieht und scheinbar eine größtmögliche Distanz zu dieser sucht kann da in keinster Weise funktionieren. |
Ohne mich mit Mainz und/oder Andersen auszukennen. Aber sollte dies nicht der Bestandteil der Verhandlungen sein? Vielleicht hat sich Andersen etwas verändert, aber so radikal bestimmt nicht, dass er vom Kumpeltyp zum General wurde.
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Gast
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Verfasst am: 4 Aug 2009 09:45 Titel: |
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Oeyni hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht hat sich Andersen etwas verändert, aber so radikal bestimmt nicht, dass er vom Kumpeltyp zum General wurde. |
Scheinbar ja doch. Mainz war ja bisher nicht für irgendwelche unüberlegten Schnellschüsse bekannt, haben sich über Jahre hin etwas aufgebaut.
Und ich bezweifle, dass die jetzt auf einmal ohne Not irgendwelche Kamikaze-Aktionen machen, nur weil es gerade mal irgendwelche Unstimmigkeiten gibt.
Für mich war das auch anfangs unverständlich, wie wahrscheinlich für jeden.
Man brauch sich doch nur mal den von double-x geposteten Liveticker durchlesen. Da ist doch mehrfach von der Veränderung seiner Arbeitsweise die Rede, die zu Beginn seiner Amtszeit so nicht abgesprochen war.
Nach dem Lesen davon war die Entscheidung für mich zumindest nachvollziehbar.
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Gast
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Verfasst am: 4 Aug 2009 10:09 Titel: |
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@F360:
Muss Dir leider sagen, dass ich Deinen Kommentar für ziemlich unqualifiziert halte. Das Argument, dass der Trainer den Klassenerhalt nicht schaffen könne, ist in dem ganzen Chaos der letzten Tage nicht ein einziges mal gefallen!!!!!
Außerdem feiern wir hier Fassenacht und keinen Karneval!!
Des weiteren behauptet hier niemand, dass wir jetzt kein Abstiegskandidat mehr wären oder der neue Trainer irgendein Heilsbringer ist. Sicherlich wird auch niemand jemals den Trainerwechsel als Entschuldigung für einen eventuellen Abstieg nutzen, da den meisten Leuten hier eh klar ist, dass wir mit Andersen keinen Strohhalm gewonnen hätten.
In Mainz lebt der Fußball und der Erflog halt von anderen Dingen als z.B. beim FC Bayern München (wo wir beim Thema "Professionalität" oder "Pflaster" ja jetzt nicht die Schublade Klinsmann wieder aufmachen müssen..).
Hier müssen sportliche und finanzielle Defizite halt mit Herzblut kompensiert werden und das hat Andersen nicht verstanden, bzw. ist mit seiner Art unfähig, diesen Charakter des Vereins umzusetzen.
Was hier passiert ist in jedemfall ungewöhnlich aber couragiert. Objektiv gesehen ist der Zeitpunkt schlecht, keine Frage, aber nenn mir eine Alternative.
Wie willst du einen Trainer direkt nach der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte entlassen, und ist es besser erst zehn Spiele zu verlieren und dann einer Erkenntnis Folge zu leisten, die schon lange besteht???!
Die Entscheidung den jungen und unerfahrenen Trainer Thomas Tuchel als Nachfolger zu bestimmen ist mindestens genauso mutig (im Gegensatz zu anderen Vereinen die nun aufgrund schlechter Erfahrungen vornehmlich auf alte Trainer setzen..), wie absolut richtig.
Wir brauchen hier keine Kopie von Klopp, aber wir brauchen einen Trainer der sowohl mit der Mannschaft als auch mit dem Vorstand und mit den Fans kommuniziert was bei Andersen einfach nicht der Fall war.
Jetzt besteht wenigstens die Chance dieser absolut verkorksten Situation noch einmal eine neue Richtung zu geben..
In diesem Sinne.. Schuster bleib bei deinen Leisten!!
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Gast
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Verfasst am: 4 Aug 2009 10:32 Titel: |
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[quote="joe_frakes"]@F360:
Muss Dir leider sagen, dass ich Deinen Kommentar für ziemlich unqualifiziert halte. Das Argument, dass der Trainer den Klassenerhalt nicht schaffen könne, ist in dem ganzen Chaos der letzten Tage nicht ein einziges mal gefallen!!!!![/quote)
Nicht? Ich les das hier raus:
Zitat: |
++15:44 · Die neue Herausforderung hieße Bundesliga, und man habe festgestellt, dass Andersen einen anderen Weg einschlagen wollte, als man es vor einem Jahr beschlossen habe. Heidel sagt, man sei überzeugt, dass die Mannschaft nur durch Teamwork, Leidenschaft, Emotion gegen übermächtige Gegner in der Bundesliga eine Chance habe.
++15:44 · In den Gesprächen mit Andersen habe man feststellen müssen, dass Andersen einen neuen Weg gehen möchte, der mit dem Weg von Mainz 05 nicht konform sei. Auch die Mannschaft habe nicht das Gefühl gehabt, dass dieser Weg Mainz 05 erfolgreich durch die Bundesliga bringen könnte. |
Der Weg der Mainzer muss über den Klassenerhalt führen, alles andere wäre nicht zu verantworten. Diesen Weg sah man gefährdet, zwangsläufig damit den Klassenerhalt.
joe_frakes hat folgendes geschrieben: |
In Mainz lebt der Fußball und der Erflog halt von anderen Dingen als z.B. beim FC Bayern München (wo wir beim Thema "Professionalität" oder "Pflaster" ja jetzt nicht die Schublade Klinsmann wieder aufmachen müssen..).
Hier müssen sportliche und finanzielle Defizite halt mit Herzblut kompensiert werden und das hat Andersen nicht verstanden, bzw. ist mit seiner Art unfähig, diesen Charakter des Vereins umzusetzen. |
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das Andersen innerhalb der Sommerpause seinen Charakter um 180° gedreht haben soll. Immerhin ist man unter ihm aufgestiegen und hat das HF im Pokal erreicht. Davon ausgehend das er sich nicht komplett verdreht hat in den letzten Wochen, kann seine Art und sein Weg doch garnicht so schlecht sein für die Mainzer.
joe_frakes hat folgendes geschrieben: |
Was hier passiert ist in jedemfall ungewöhnlich aber couragiert. Objektiv gesehen ist der Zeitpunkt schlecht, keine Frage, aber nenn mir eine Alternative.
Wie willst du einen Trainer direkt nach der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte entlassen, und ist es besser erst zehn Spiele zu verlieren und dann einer Erkenntnis Folge zu leisten, die schon lange besteht???!
Die Entscheidung den jungen und unerfahrenen Trainer Thomas Tuchel als Nachfolger zu bestimmen ist mindestens genauso mutig (im Gegensatz zu anderen Vereinen die nun aufgrund schlechter Erfahrungen vornehmlich auf alte Trainer setzen..), wie absolut richtig. |
Eben, die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Ohne auch nur ein Erstligaspiel gemacht zu haben fliegt Andersen raus wegen seinen Ansichten.
Mir drängt sich der Gedanke nach dem Marketingeffekt des Ganzen auf.
Was wäre gewesen wenn Andersen mit seiner, ich hau mal in die gleiche Kerbe, für Mainz untypischen Art erfolgreich gewesen wäre? Jetzt zu behaupten das er das nie gewesen wäre ist leicht, lässt sich ja kaum beweisen - weder das eine noch das andere.
Was wäre gewesen wenn? Dann wäre alles wofür Mainz steht und stand auf den Kopf gestellt gewesen.
Ich habe das Gefühl das man in Mainz Angst vor Neuerungen unter Andersen hat. Wieso auch etwas ändern was bislang ganz gut funktioniert hat? Wieso den Charakter einer Thekenmannschaft durch Neuerungen zerstören?
(Nein, ich halte Mainz NICHT für eine Thekenmannschaft. Aber dieses "Jubeltrubel Heiterkeit alle ham sich lieb ist typisch für unterklassige Teams die des Teams wegen Fussball spielen - und wegen dem Bierchen nachem Spiel)
Letztlich tuts nichts zur Sache, vergeigt Mainz die ersten Spiele liegts am unglücklichen Trainerwechsel. Sollte Mainz einigermaßen erfolgreich spielen, dann aus selbigem Grund.
Am Ende des Tages lässt sich viel vermuten, viel spekulieren und wie fast immer fast nicht belegen.
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Gast
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Verfasst am: 4 Aug 2009 13:05 Titel: |
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Ich versuche mal Einiges klarzustellen:
Ne reine Kurzschlussreaktion war die Entlassung von Andersen nicht. Es hat schon nach dem 1:4 gegen Aachen richtig geknallt zwischen Manager, Trainer und Mannschaft und auch da wurde schon das "Wie" der täglichen Arbeit thematisiert. Es ist also nicht so, dass hier ein Jahr friedlich gearbeitet wurde und von heute auf morgen alles schlecht war.
Für mich ist auch klar, dass die wahren Trennungsgründe nicht genannt wurden. aber es lässt sich ja aus Aussagen wie "Wir wollen keine schmutzige Wäsche waschen" (Heidel) oder "Ich werfe dem Trainer keine Steine hinterher" (Wache) herauslesen, dass nicht alles gesagt wurde. Ich vermute mal, dass Andersen einiges ändern wollte (und zwar mehr als das, was in der FAZ stand) und die Mannschaft dagegen rebelliert hat. Die Krisensitzung am Sonntag wird genau das zu Tage gefördert haben. Kann mir durchaus vorstellen, dass Andersen gesagt hat: "Ich bin der Trainer, ich entscheide das" und sich nicht den Vorgaben von Manager und Mannschaft beugen wollte. Durchaus verständlich, aber in Mainz läuft das nunmal nicht so, dass einer allein seinen Kopf durchsetzt.
Das kann man gut oder schlecht finden, ist aber einfach so. Sich zu trennen, bevor es zum ganz großen Knall kommt, halte ich für richtig. Früher wäre aber ohne Zweifel besser gewesen.
Bei derartigen internen Zwistigkeiten hilft es nun mal auch nicht, dass Mainz unter Andersen erfolgreich gespielt hat (übrigens nicht die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte).
Dass Mainz 05 hier jetzt einen sauberen Schlussstrich zieht, ist übrigens gerade typisch. Rumgeeier gibts hier nicht. Nur weil Klopp "unkündbar" war, bedeutet das nicht automatisch, dass das auch für jeden seiner Nachfolger gilt. Mainz 05 ist immer noch ein Fußballverein. Sicherlich einer, der in weiten teilen nach anderen Mechanismen funktioniert als die Topclubs - aber trotzdem ein Fußballverein. Und kein Streichelzoo für Trainer.
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