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Kartellamt stürzt geplante Vermarktung - Gut oder Schlecht?

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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Aug 2008 13:03   Titel: Antworten mit Zitat

es stimmt doch nicht, dass alle englischen vereine investoren haben, die das geld in die vereine pulvern.
meineswissens hat das nur chelsea mit abramowitsch und mancity mit diesem japsen.
manu und liverpool sind zwar von großinvestoren übernommen worden, die dann halt eigentümer sind, aber ja nich abramowitsch-mäßig geld zuschießen.
und es macht dsurchaus nen unterschied ob man wie in deutschland 470 mios an die klubs verteilt oder 1,3 milliarden in england (sorry, wenn die zahlen nich ganz genau stimmen, aber die relation wird dadurch klar).

und was die schuldenmacherei in spanien und italien angeht, wird sich platini wohl für ne europaweiste regelung starkmachen, die das verbietet, da bin ich recht zuversichtlich, auch wenns wohl noch ne weile dauern wird.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Aug 2008 13:17   Titel: Antworten mit Zitat

Ja dafür muss man auch sehen wie verzerrt die Spieltage sind, dass passt ja noch weniger mit dem Amateursport hier^^

Dann muss man sehen, dass dort auch Unmengen an Geld aus China und sowas kommt, deshalb gibt es aber auch Spieleum 12.00 Uhr Mittags...eine Zeit wo die Stadien mal gerne nicht ganz so voll sind.

Ist doch auch die Frage ob Premiere diese ganzen Geld tatsächlich zusteuern kann ohne Verlust zu machen. Weil der Amateursport hier nunmal ziemlich fest in der Gesellschaft verankert ist, vor allen in den Dörfern der Republik indentifizieren sich die Dörfer mit den Vereinen, dort trifft man sich usw... Der Amateursport ist ein Teil der Gesellschaft geworden, deshalb glaube ich auch nicht wirklich, dass sich so viele Leute Premiere nun auf einmal bestellen werden, dass Premiere die Fernseh-Gelder bezahlen kann. Auf Kurz oder Lang müssen die Beiträge erhöht werden. vor allem ist das doch auch ein Riskio für die Vereine wenn man mal an die Kirch-Pleite vor paar Jahren erinnert als Vereine vor dem Ruin standen. In Deutschland herrscht auch einfach ne komplett andere Fernseh-Kultur als in England. Dort guckt man den ganzen Tag Fernsehen, da hat natürlich auch jeder Pay-TV. Es spielen so viele Faktoren dabei eine Rolle, warum in England die Vereine so viel Geld haben, natürlich war es überspitzt mit den Investoren. Doch trotzdem wird da Premiere nicht ran kommen.

Es ist meine persönliche Meinung, dass sich in eutschland manche Dinge einfach festgefahren haben und damit meine ich nicht, die Sportschau, sondern die Gewohnheiten an einem Samstag, dass es sich hier nicht so durchsetzten wird wie man es vielleicht gerne hätte. Wer weiß vielleicht liege ich auch falsch, aber es meine Sicht der Dinge.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Aug 2008 13:23   Titel: Antworten mit Zitat

das will ich mal bezweifeln.
wenns keine sportschau mehr gibt, oder nur in abgespeckter form, dann holen sich die leute auch premiere.
natürlich maulen alle erstmal rum aber letztendlich wird es sich durchsetzten, vor allem wenn die ersten sportschaufans merken, dass auch die berichterstattung auf premiere, sprich das ganze paket einfach qualitativ besser is.
natürlich wird premiere nich 1,3 milliarden zahlen wie in england, aber ne saftige steigerung is auf jedenfall drin.
zudem plädiere ich ja auch für mehrere pay-tv-sender, um die konkurrenz zu erhöhen, und damit auch die einnahmen für die liga
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Aug 2008 13:39   Titel: Antworten mit Zitat

Sicherlich ist der Prozess der durchlaufen werden muss um hohe Fernsehgelder generieren zu können ein langer.
Aber dieser Porzess muss angestoßen werden - das ist das typisch deuscthe Denken, man könnte auch sagen: "Was der Bauer nicht kennt frisst er auch nicht"

Veränderungen? Näääää
Neuerungen? Näääää

Wieso auch? Alles läuft wie es ist, es ist bequem - Veränderungen bedeuten Arbeit, Neuerungen bedeuten die Umstellung von Gewohnheiten - wir Deutschen sind halt ein faules Volk. Wenn es nach uns gehen würde würden wir 100% Livespiele, bei Freibier serviert von hammer Bikinimädchen und alle 2 Wochen spannende Duelle auf Augenhöhe mit den TopTeams der CL sehen wollen - natürlich absolut kostenlos.

Funktioniert so aber nicht - stellt sich also die Frage was sich dramatischer für den Sport darstellt:

- Die Abschaffung der zentralen Vermakrtung der TV-Rechte?

oder

- Die Umstrukturierung der Spieltage auf mehr Livespiele pro Spieltag?


Bei Möglichkeit 1 gibts es einen Erdrutsch:
Vereine wie Köln & Gladbach bekommen ein warmen Geldregen, beide Teams verfügen über große Fanbsen und viele Mitglieder.
Vereine wie Cottbus, Hannover, Bochum etc. werden im Verhältnis wesentlich schlechter aussehen. Kurzfristig werden sich in Liga 1 nur Teams mit großen Fanbasen bzw. mit großen Geldgebern etablieren können.
Die Vereine die hier von am meisten profitieren werden, sind die Teams die aktuell die Zugpferde für die sind für die Summen die gezahlt werden. Das sind die Teams aus Dortmund, Bremen, Gelsenkirchen, Hamburg und München.
Die Liga wird einseitig, die Liga wird langweilig - Branchenprmius wäre einmal mehr der Fc Bayern. In wenigen Jahren wäre der Fc Bayern wahrscheinlich Abo-Meister ohne jede Chance auf Überraschung.
International könnte man gegen die Großen anstinken - auf kosten des gesamten Sports.

Die 2 Variante würde das Szenario umschiffen, die Zugpferde für die TV-Gelder blieben erhalten und kleine Teams würden vom Interesse an den großen Teams profitieren.
Zu welchem Preis? Einem sehr geringen wenn man die Folgen der Abschaffung der Zentralvermarktung bedenkt.
Wo ist also das Problem einen geringen Preis dafür zu zahlen das man die Teams mehr fördert als bislang?
Wieso sollte man den Zugpferden der Liga nicht auchmal entgegen kommen?
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Aug 2008 09:20   Titel: Alternative zur absoluten zentralvermarktung Antworten mit Zitat

Ich weis nicht warum ma an der zentralvermarktung so festhält?????!!!!
Ich weis nicht ob es so einfach ist wie ich mir das vorstelle aber aus meiner sicht gäbe es doch eine wirklich gute alternative zur absoluten zentralvermarktung.

MEI VORSCHLAG:
jeder bundesligist vermarktet / verkauft seine Heimspiele selbst.
z.B. Bayern an RTL
Bremen an ARD
Schalke an ZDF, usw.
Klar kassiere die kleineren Clubs wie Cottbus weniger ABER:

Das eingenommene Geld kommt dan in eine gemeinsame Kasse ( evtl darf jeder 10 % des Geldes behalten) und wird dan ( wie bisher) verteilt.

dan hat man als fan einen überblick über die Heimspiele seines( ein sender )

der verteilungsschlüssel ist dan der gleich wie bei der zentralvermarktung.
(hab aber keine ahnung ob diese methode von wirtschaftlichen vorteil ist)

es ist eigemtlich das gleich bis auf die tatsache das nicht alle spiele auf dem gleichen sender kommen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Aug 2008 14:39   Titel: Re: Alternative zur absoluten zentralvermarktung Antworten mit Zitat


özna89 hat folgendes geschrieben:
Ich weis nicht warum ma an der zentralvermarktung so festhält?????!!!!
Ich weis nicht ob es so einfach ist wie ich mir das vorstelle aber aus meiner sicht gäbe es doch eine wirklich gute alternative zur absoluten zentralvermarktung.

MEI VORSCHLAG:
jeder bundesligist vermarktet / verkauft seine Heimspiele selbst.
z.B. Bayern an RTL
Bremen an ARD
Schalke an ZDF, usw.
Klar kassiere die kleineren Clubs wie Cottbus weniger ABER:

Das eingenommene Geld kommt dan in eine gemeinsame Kasse ( evtl darf jeder 10 % des Geldes behalten) und wird dan ( wie bisher) verteilt.

dan hat man als fan einen überblick über die Heimspiele seines( ein sender )

der verteilungsschlüssel ist dan der gleich wie bei der zentralvermarktung.
(hab aber keine ahnung ob diese methode von wirtschaftlichen vorteil ist)

es ist eigemtlich das gleich bis auf die tatsache das nicht alle spiele auf dem gleichen sender kommen.


Dein Vorschlag ist eine Zentralvermarktung, nur dann an verschiedene Sender. Warum sollten die Topteams 90% ihrer Anstrengungen (Verhandlungen) abgeben. Einzelvermarktung bedeutet, dass jeder sieht wo er bleibt. Wer die besten Spieler hat, bzw, das beste Team und dazu die meisten Fans bekommt am meisten (was ja auch nicht wirklich ungerecht ist)
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BeitragVerfasst am: 11 Aug 2008 12:54   Titel: Re: Alternative zur absoluten zentralvermarktung Antworten mit Zitat


whisky1982 hat folgendes geschrieben:

özna89 hat folgendes geschrieben:
Ich weis nicht warum ma an der zentralvermarktung so festhält?????!!!!
Ich weis nicht ob es so einfach ist wie ich mir das vorstelle aber aus meiner sicht gäbe es doch eine wirklich gute alternative zur absoluten zentralvermarktung.

MEI VORSCHLAG:
jeder bundesligist vermarktet / verkauft seine Heimspiele selbst.
z.B. Bayern an RTL
Bremen an ARD
Schalke an ZDF, usw.
Klar kassiere die kleineren Clubs wie Cottbus weniger ABER:

Das eingenommene Geld kommt dan in eine gemeinsame Kasse ( evtl darf jeder 10 % des Geldes behalten) und wird dan ( wie bisher) verteilt.

dan hat man als fan einen überblick über die Heimspiele seines( ein sender )

der verteilungsschlüssel ist dan der gleich wie bei der zentralvermarktung.
(hab aber keine ahnung ob diese methode von wirtschaftlichen vorteil ist)

es ist eigemtlich das gleich bis auf die tatsache das nicht alle spiele auf dem gleichen sender kommen.


Dein Vorschlag ist eine Zentralvermarktung, nur dann an verschiedene Sender. Warum sollten die Topteams 90% ihrer Anstrengungen (Verhandlungen) abgeben. Einzelvermarktung bedeutet, dass jeder sieht wo er bleibt. Wer die besten Spieler hat, bzw, das beste Team und dazu die meisten Fans bekommt am meisten (was ja auch nicht wirklich ungerecht ist)


gegenüber den kleineren clubs aber schon. Es ist mi bewusst das mein vorschlag eine zentralvermarktung ist. das ist es aber nur deshalb weil alle bundesligisten ( einschließlich bayern ) sich zur zentralvermarktung bekannt hat. leider muss ich ihnen dabei auch recht geben. denn: in deutschland ist es jederzeit möglich das z.B. uch mal Gladbach in Bremen gewinnt. im vergleich: glaube ich nicht das es Stoke City jemals schaft in chelsea zu gewinnen. es ist einfach spannender.
ich währe aber auch nicht dagegen diesen ganzen quatsch aufzuheben . und wöchentlich zuzuschauen wie ribery mit quaresma durch die bl zaubern
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BeitragVerfasst am: 20 Aug 2008 18:04   Titel: Antworten mit Zitat

Hoeneß beginnt offensiv zu werden:

Uli Hoeneß legt sich mit der ARD an
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BeitragVerfasst am: 21 Aug 2008 13:07   Titel: Antworten mit Zitat

ich finde es wirklich eine Schweinerei, was das Bundeskarterllamt da veranstaltet! Diese unverständlichen Entscheidungen des Kartellamts sind eine Katastrophe für viele deutsche Profivereine.


Ein Rudi Völler kann sich einen Tiago Silva nicht leisten, weil er nicht weiß, ob ihm 2 wichtige Millionen durch TV Einnahmen im nächsten Jahr fehlen.

Eine Bank war drauf und dran den Aachenern die Millionen-Kredite für den neuen Tivoli zu entziehen!

Kaiserslauterns Stefan Kuntz kündigt an, dass man in diesem Falle kaum um eine Ticketpreiserhöhung herum käme.

In Karlsruhe beschwert ma sich, dass man für die Jugendförderung aufgrund des fehlenden Geldes viel mehr Zeit benötige.

Cottbus-Manager Steffen Heidrich sagt, dass man in Cottbus in den nächsten Jahren den Kader um zwei oder drei Spieler reduzieren müsse.


Das Kartellamt muss schleunigst umdenken, damit die deutschen Proficlubs wettbewerbsfähig bleiben können. Wenn nicht helfen nur noch Investoren und ob das der Fan sehen will, bezweifle ich ganz stark!
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BeitragVerfasst am: 21 Aug 2008 13:25   Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde man sollte eine BuLi Zusammenfassung vor 20 Uhr ermöglichen. Viele Kids hätten sonst keine Chance ihre Stars im Fernsehen zu sehen.

Ob die Zusammenfassung in den öffentlich Rechtlichen, oder auf den Privatsendern kommt ist unwichtig. -So sieht es auch das Kartellamt-

Das Fanpotential junger Leute sollte man nicht unterschätzen, gerade hier werden die Fans von morgen angeworben.
Nach 22 Uhr wird man die wohl (hoffentlich) nicht mehr vor der Glotze finden.

Das Gejammer, die Vereine hätten kein Geld halte ich für Panikmache... Lieber ein deutsches System mit liquiden Vereinen, als ein z.B. spanisches System in dem sich alle vermeintlichen Starspieler tummeln, die allerdings Gehälter nur teilweise ausgezahlt bekommen, weil die Vereine hoch verschuldet sind.

Was ist auf lange Sicht wohl besser?
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BeitragVerfasst am: 21 Aug 2008 13:33   Titel: Antworten mit Zitat


Mr. Pille hat folgendes geschrieben:
Ich finde man sollte eine BuLi Zusammenfassung vor 20 Uhr ermöglichen. Viele Kids hätten sonst keine Chance ihre Stars im Fernsehen zu sehen.

Ob die Zusammenfassung in den öffentlich Rechtlichen, oder auf den Privatsendern kommt ist unwichtig. -So sieht es auch das Kartellamt-

Das Fanpotential junger Leute sollte man nicht unterschätzen, gerade hier werden die Fans von morgen angeworben.
Nach 22 Uhr wird man die wohl (hoffentlich) nicht mehr vor der Glotze finden.



Aha und Sonntagsmorgen könnten die die Spiele nicht verfolgen??? Am Sonntag um 18:00 Uhr mit allen Spielen wäre nicht möglich. Mit knapp 24 h Unterschied. Warum nicht?? Die Leute die sich hier als die einzigen Fans bezeichnen sind doch eh alle im Stadion und können die Sportschau am Samstag eh nicht verfolgen.
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BeitragVerfasst am: 21 Aug 2008 13:50   Titel: Antworten mit Zitat

Wer die Fußballspiele gerne öfters sieht kann sich ja nen Bezahlsender zulegen.

Für alle Fans die nicht mehr ins Stadion passen, oder gerne daheim mit ihren Eltern die Zusammenfassung vor 20 schauen wollen hat das Kartellamt ein Herz.
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BeitragVerfasst am: 21 Aug 2008 15:00   Titel: Antworten mit Zitat


WilhelmFCB hat folgendes geschrieben:
ich finde es wirklich eine Schweinerei, was das Bundeskarterllamt da veranstaltet! Diese unverständlichen Entscheidungen des Kartellamts sind eine Katastrophe für viele deutsche Profivereine.


Ein Rudi Völler kann sich einen Tiago Silva nicht leisten, weil er nicht weiß, ob ihm 2 wichtige Millionen durch TV Einnahmen im nächsten Jahr fehlen.

Eine Bank war drauf und dran den Aachenern die Millionen-Kredite für den neuen Tivoli zu entziehen!

Kaiserslauterns Stefan Kuntz kündigt an, dass man in diesem Falle kaum um eine Ticketpreiserhöhung herum käme.

In Karlsruhe beschwert ma sich, dass man für die Jugendförderung aufgrund des fehlenden Geldes viel mehr Zeit benötige.

Cottbus-Manager Steffen Heidrich sagt, dass man in Cottbus in den nächsten Jahren den Kader um zwei oder drei Spieler reduzieren müsse.


Das Kartellamt muss schleunigst umdenken, damit die deutschen Proficlubs wettbewerbsfähig bleiben können. Wenn nicht helfen nur noch Investoren und ob das der Fan sehen will, bezweifle ich ganz stark!



also der kern deiner argumentation übt keine kritik am kartelamt ....
sowie ich es rauslese stört dich lediglich nur ein punkt das sich die Vereine und das kartelamt bis heute nicht geeinigt haben

dadurch entsteht diese "unsicherheit" ....was die planung erschwert

evtl. hab ich es auch falsch mitbekommen ... aber bei der letzen Vermarktung ...
war das doch die selbe leier? die Vereine hatten noch weniger planungszeit als des bisscher der fall ist da kam die einigung doch erst mitte oktober

ich persönlich finde das vorgehen von dem Kartelamt positiv weil sie das beste für den bürgerrausholt (man muss bedenken das die Zentralvermarktung ilegal ist wieso also nicht stärker kontrollieren?)

... noch 2 tage bis zum ersten Stadion besuch in dieser saison auf eine wiederholung des letzen spiels gegen karlsruhe
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Aug 2008 15:27   Titel: Antworten mit Zitat

Es wurde mehrmals angesprochen sich an anderen Ligen zu orientieren.
Vor einigen Wochen war folgender Bericht in einer Zeitung abgedruckt.

Vlt interessiert das ja den ein oder anderen.


>>> Englische Fans müssen leiden - Die beste Liga der Welt?

Sollte sich die Bundesliga tatsächlich an der englischen Premier League orientieren? Nein, sagt Mark Perryman. Denn in der besten Liga der Welt gibt es kein Bier, keine Stehplätze und den Rest nur gegen viel Cash.

1237 Euro? 1237 Euro! Meine nahende Vaterschaft zwang mich, in diesem Sommer länger und angestrengter über den Preis meines Spurs-Tickets nachzudenken, als ich das normalerweise tue. Tottenham Hotspur? Für die, die es nicht wissen: Wir sind der kleine Klub nahe dem Emirates-Stadium von Arsenal. 1237 Euro!

Als ich mich mit meiner Freundin Karin, die Schalke-Fan ist, austauschte, erfuhr ich, dass ihr Saison-Ticket 518 Euro kostet. Und während ein Einzelticket für ein Spiel bei uns mindestens 63 Euro kostet, zahlt man bei Schalke höchstens 53 Euro. Okay, wir haben, was allgemein als »die beste Liga in der Welt« bezeichnet wird. Frei übersetzt heißt das aber nur: Wir beschäftigen die überbezahltesten Spieler auf dem Planeten. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich liebe die Spurs und England durch und durch. Ich habe nur die Nase voll davon, dass »die beste Liga« gleichzeitig riesige Gehälter und hohe Ticketpreise bedeutet.

Ich war im Schalker Stadion. England verlor dort 2006 gegen Portugal im Viertelfinale. Es ist ein besserer Ort, um sich Fußball anzuschauen, als jedes Vereinsstadion in England – mit der Ausnahme dessen von Arsenal. Es ist also nicht so, als würden die deutschen Fans aufgrund der niedrigen Ticketpreise schlecht behandelt. Und obwohl englische Teams im vergangenen Jahr die Champions League dominierten, ist die Bundesliga unserer Premier League doch ebenbürtig – mit dem Vorteil, dass bei Ihnen die meisten Spieler wirklich Deutsche sind. In der Premier League sind, wenn überhaupt, nur 35 Prozent der Spieler Engländer.

Ich bin ein bis auf die Knochen altmodischer linker Internationalist. Englands multikulturelle Gesellschaft ist etwas, was ich ziemlich mag. Aber es ist kein Zufall, dass unsere Klubs nach Orten benannt sind (und ganz sicher nicht nach multinationalen Chemiefirmen, autsch!). Wenn die Spurs gegen Arsenal in einem Nord-Londoner Derby antreten, schmerzt es mich, dass nur ein einziger Spieler in der Gegend aufgewachsen und zur Schule gegangen ist und früher in einem Park um die Ecke gekickt hat. Der Großhandels-Import von ausländischen Spielern auf Kosten der Träume von Kindern aus der Nachbarschaft zerreißt die Lebensader zwischen Klub und Loyalität. Das ist nicht Internationalismus, das ist habgieriger multinationaler Kapitalismus, verkleidet als Sport.

Karin erzählte mir noch etwas anderes über Schalke. Wenn in dem Stadion nicht Weltmeisterschafts- oder sehr gelegentliche Champions-League-Spiele stattfinden, dann gibt es in der Arena eine Menge Stehplätze. Diesen lebensnotwendigen Teil der englischen Fankultur haben wir den unberechtigten Anforderungen an die Sicherheitsvorschriften geopfert. Das Hillsborough-Desaster von 1989 erzwang eine sofortige Abschaffung von Stehplätzen. Doch komplett bestuhlte Stadien haben eine Fankultur, die auf Leidenschaft fußte, in eine Zuschauerkultur mit Dienstleistungscharakter verwandelt. Die Veränderung erweist sich als unumkehrbar. Die »Safe Standing Option«, die in der Bundesliga angewandt wird, wurden von unserer Regierung und unseren Klubs abgelehnt. Sie müssen dem Verlangens nach Profits nachgeben.

Ja, das Verlangen nach Profit: der Feind des Wettbewerbs und des Risikos im Sport. Wer wird in dieser Saison unter den vier Besten in der Bundesliga sein? In England wissen wir das schon: Die sogenannte »Beste Liga der Welt« ist auch die langweiligste und vorhersehbarste. Manchester United, Chelsea, Arsenal und Liverpool haben mit einer Ausnahme in den letzten zehn Jahren stetig die ersten vier Plätze belegt. Und die vier Startplätze in der Champions League, die sie jedes Jahr holen, machen ihre Position noch unüberwindbarer.

Unsere Liga ist teuer, wir können nicht stehen und sie ist langweilig. Und um die Dinge noch viel schlimmer zu machen: Wir können im Stadion kein Bier trinken. Sie hingegen bekommen famoses deutsches Bier vom Fass. Bei Ihnen behandelt man Fans wie Erwachsene und kriminalisiert nicht die Mehrheit für das asoziale Verhalten einer Minderheit.

Außerdem können Sie Highlights und Liveaction im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sehen. Wir bekommen ein paar Highlights am späten Samstagabend und das war's. Die Pay-TV-Sender haben sich sämtliche Live-Übertragungen gesichert, was schrittweise die Hingabe der Fans an ihre Klubs abtötet.

Natürlich gehen wir noch hin, geben Geld aus und singen, wenn wir gewinnen. Aber in nur einer Generation wird die Leidenschaft der Engländer für das Spiel erloschen sein. Seien Sie also dankbar, dass Sie in Deutschland neben drei Weltmeistertiteln auch noch die Bundesliga haben, die noch keine Zeichen zeigt, unsere Fehler zu wiederholen. <<<

Quelle: 11freunde.de

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BeitragVerfasst am: 21 Aug 2008 16:57   Titel: Antworten mit Zitat

Den Artikel verstehen doch eh nur Leute, die regelmäßig ins Stadion gehen. Wer zu Hause vor Premiere hockt, dem kann es doch egal sein, wie teuer die Karte/das Bier/die Wurst ist. Fehlt nur noch, dass man vor'm TV sitzt und sich über mangelnde Stimmung beschwert.
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BeitragVerfasst am: 14 Okt 2009 19:48   Titel: Antworten mit Zitat

Anscheinend gibt es Neuigkeiten zu der never ending Story.

Hier ein die Fakten zu den News: DFL vs. Kartellamt - Nimmt der (Rechts-) Streit ein Ende?

Die DFL hatte beim OLG Düsseldorf Beschwerde gegen das Vorgehen des Kartellamts eingereicht. Diese ist nun abgewiesen worden. Das OLG sagte aber auch, dass das Kartellamt über eine Klage gegen die Entscheidung aus dem letzten Jahr schnell entscheiden müsse.

Anscheinend gehts da noch weiter wenn der aktuelle Vertrag mit Sky ausläuft... Mehr Bundesliga im Pay-TV ich hör dich rufen....
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Dez 2009 17:56   Titel: Antworten mit Zitat

Umverteilung der TV-Gelder? Hier ein interessanter ARtikel zu den tatsächlichen Zuschauerzahlen!
http://www.sueddeutsche.de/sport/344/496658/text/7/


Sowohl Pay-TV-Betreiber Sky als auch die DFL hüten derzeit eifersüchtig die tatsächlichen Zuschauerzahlen für die Spiele im Pay-TV. Nur anonym wollen Pay-TV-Manager deshalb konkrete Zahlen herausgeben: Demnach schauen am Samstag Nachmittag zwischen 60 bis 80 Prozent der Pay-TV-Abonnenten die "Bundesliga-Konferenzschaltung". Das sind, wenn der Spieltag interessant ist, rund eine Million Zuschauer. Vom Rest sehen "vierzig bis fünfzig Prozent" den FC Bayern. Dann folgen Schalke, Dortmund und der Hamburger SV als Einzel-Magneten. "Wenn es sich ein Pay-TV-Betreiber aussuchen könnte", sagt ein Bezahlfernsehen-Macher, "würde er von den 270 Millionen, die es pro Jahr gibt, über 80 Millionen den Bayern geben, dann vielleicht 50 Millionen Schalke, weil die in letzter Zeit so viel international gespielt haben und noch einmal 20 oder 25 Millionen an Hamburg und Dortmund." Wolfsburg sei maximal fünf bis sieben Millionen wert.

Paarungen wie Wolfsburg gegen Leverkusen sollen bisweilen nur "unter tausend" Abonnenten eingeschaltet haben

Ein Klub wie Hoffenheim hat vier Heimspiele pro Saison, die eine Wertigkeit für das Bezahl-Fernsehen besitzen: Gegen Bayern, Schalke, den BVB und den HSV."


So ganz Unrecht hat ein Watzke daher nicht...
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 5 Dez 2009 18:14   Titel: Antworten mit Zitat

Schindelmeiser hat vor dem BVB-Spiel gesagt, dass angeblich die Hoffenheim bei den Einzelspielen auf Platz zwei hinter den Bayern liegen (hab ich anderen Thread schon geschrieben: Ich glaub das nicht!). Aber er wird diese Zahlen ja nicht einfach ohne Grund in den Raum werfen.

Die hier genannten Zahlen sind ja auch nur Annonym. Die Frage ist, wie viele Sky-Mitarbeiter kennen die genauen Zahlen und wer plaudert (gegenüber Hoffenheim bzw. der Süddeutschen) diese Zahlen dann aus. So lange es keine offiziellen Zahlen gibt, würde ich sie immer mit Vorsicht behandeln!
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Dez 2009 19:02   Titel: Antworten mit Zitat

Das ist klar! Aber grundsätzlich interessant ist der Artikel schon!

Schindelmeiser sprach in irgendnem Interview zuletzt davon, dass sie auf Platz 2 liegen würden, um dann aber im Nachsatz zu sagen, dass es sich dabei nur um 1 Spiel handelte (gg Bayern)... Das kam erst so rüber, als würde das grundsätzlich gelten und einige haben das auch so aufgefasst! Kann mir auch nicht vorstellen, dass sie auf Platz 2 bei den Quoten liegen!

Wenn ich keinen klaren Favoriten habe, schaue ich Konferenz! Ansonsten das Team, das ich unterstütze... Da kann 1899 nicht so weit vorne liegen =)


3000 =)
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Dez 2009 19:48   Titel: Antworten mit Zitat

naja, sicher schaut man am liebsten eben "seinen" Verein und sicher hat Hoffenheim nicht so viele Fans wie Dortmund oder Schalke.

ABER: Was will ein Fußballinteressierter lieber sehen? Eine Mannschaft die die letzten 5 Jahre oben stand oder eine so GENANNTE Traditionsmannschaft?

Ihr dürft auch nicht vergessen, dass es hier nicht nur um Fans aus Deutschland, sondern allgemein um Fußballinteressierte Menschen geht und mir fällt es schwer, dass jemand Nürnberg gegen Köln lieber guckt als Hoffenheim gegen Wolfsburg. (Sicher ein extremes Beispiel, aber sind ja Traditionsvereine und Retortenklubs, wie sie gerne genannt werden).

Ich meine sogar, dass es sowas wie ne 5-Jahreswertung bei den TV-Geldern gab, aber eben Bundesligaintern. Bin mir jetzt allerdings nicht so sicher ob das wirklich in der Bundesliga oder im Pokal war....naja, kann ja auch egal sein, ich denke es ist gut genug geschildert, worauf ich hinaus will ^^
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BeitragVerfasst am: 5 Dez 2009 22:36   Titel: Antworten mit Zitat


klotzer143 hat folgendes geschrieben:
Ihr dürft auch nicht vergessen, dass es hier nicht nur um Fans aus Deutschland, sondern allgemein um Fußballinteressierte Menschen geht und mir fällt es schwer, dass jemand Nürnberg gegen Köln lieber guckt als Hoffenheim gegen Wolfsburg. (Sicher ein extremes Beispiel, aber sind ja Traditionsvereine und Retortenklubs, wie sie gerne genannt werden).

Der Fußballinteressierte guckt gemeinhin die Konferenz.
Ich denke, dass ich da ein Paradebeispiel bin. Mein Verein ist der FC St. Pauli, also bin ich in der Bundesliga relativ neutral.
Samstagnachmittag gucke ich die Konferenz. Ob ich das Spiel am Samstagabend gucken, hängt von der Begegnung ab. Frankfurt-Mainz habe ich beispielsweise vorhin geguckt. Ob ich Wolfsburg-Hoffenheim geguckt hätte, weiß ich nicht, ich glaube da müssten beide schon die ersten beiden Plätze belegen, damit ich das gucken würde.
Die Samstagabendspiele und die am Sonntagnachmittag guck ich wirklich selten. Hängt aber auch damit zusammen, dass ich insbesondere sonntags selbst auf dem Sportplatz bin.
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