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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 08:05 Titel: |
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Unabhängig davon, welche Fanszene eurer Meinung nach von Fremdkörpern oder Störern zersetzt wird, finde ich es sinnvoll mal den Kern des Threads aufzugreifen: Tradition.
Tradition (von lat. tradere „hinüber-geben“ bzw. traditio „Übergabe, Auslieferung, Überlieferung“) bezeichnet die Weitergabe (das Tradere) von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a. oder das Weitergegebene selbst (das Traditum, z. B. Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten). Tradition geschieht innerhalb einer Gruppe oder zwischen Generationen und kann mündlich oder schriftlich über Erziehung oder spielerisches Nachahmen erfolgen.
[...]
Die Redeweise „Es ist Tradition, dass …“ bezieht sich in der Regel auf das Überlieferte (traditum), häufig im Sinne von „Es ist seit langer Zeit üblich, dass …“. Umgangssprachlich seltener wird mit „Tradition“ der Überlieferungsvorgang an sich (tradere) bezeichnet. Zur Unterscheidung wird im Deutschen manchmal von „Tradition“ im Sinne von traditum und „Tradierung“ entsprechend dem tradere gesprochen. Diese Unterscheidung verweist auf zwei Hauptbedeutungen von Tradition:
1.als kulturelles Erbe und
2.als Tradierung.
Davon ausgehend behaupte ich mal einfach, dass die wenigstens Fans was mit Tradition am Hut haben, Ultras wie Event-Fans gleichermaßen. Ohne wirklich zu wissen, was Tradition ist, wird der Begriff jedoch schnell gebraucht um anderen etwas als Tradition zu verkaufen, was keine Tradition ist.
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 09:07 Titel: |
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kurz gesagt wäre es dann nur logisch, dass mit dem Fluss der Zeit, auch der Traditionsfan, zu einer austerben Rasse wird,
die dann wieder und immer wieder als Fake wiedergeboren wird
Da ein Traditionsfan aber auch nichts besseres ist als jeder andere... who cares
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 09:40 Titel: |
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@wuff denke wir sind jetzt beide auf nem grünen zweig (sorry für das Bullshit, ging nicht an deine Meinung sondern im generellen an "reaktive" Gewalt)
@muppets
Ich glaube nicht dass das zerpflücken des Wortstammes uns viel in der Diskussion weiterbringt, allenfalls Germanisten fühlen sich davon angesprochen. Für alle anderen ist der (umgangssprachliche) Gebrauch des Wortes wichtiger.
Aber wir können hier gern mal eine Definition von Traditionalist und Event-fan aufstellen. Denn das bleibt einem Sportal im Artikel schuldig und ich denke das diese schwammige Begriffsdefinition dazu führt, dass keiner genau weiß was er ist.
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 10:46 Titel: |
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Ich denke schon, dass es Sinn macht einen Begriff wie "Tradition" erst einmal zu definieren, bevor man diskutiert, ob Traditionalisten aussterben oder nicht.
Ich habe das Wort hier das erste mal gelesen und es spontan eben nicht mit der Ultrabewegung gleichgesetzt. Die Ultra-Bewegung ist eine relativ junge, 10, vielleicht 15 Jahre alt. Tradition ist etwas altes. Als Traditionalisten sehe ich eher diejenigen, die seit 25 Jahren in der Fankurve stehen, mit dem Verein mitfiebern, mitunter mitschreien, sich vielleicht auch mal leicht abfällig über einige Spieler äußern ohne dies jedoch durch das skandieren irgendwelcher "XXX raus"-Rufe zu "veröffentlichen". Diese Menschen werden meiner Meinung nach tatsächlich mehr und mehr aus den Kurven verdrängt, weil Sie eben keinen Bock haben sich von einem Typen mit ner Flüstertüte vorschreiben zu lassen, was Sie singen oder schreien sollen.
Und weil Sie eben dazu vielleicht auch gar kein Bock haben, wenn die Mannschaft mal wieder Grütze zusammenspielt. Weil es einen halt ärgert.
Ich selber gehöre weder zu den Traditionalisten, noch zu den Eventfans und schon gar nicht zu den Ultras. Ich bin ein einfacher Fußballfan mit einem Lieblingsverein, der zwar gerne ins Stadion geht, dies aber noch nie jede Woche getan hat. Ich bin dadurch sicher nicht mit weniger Herzblut dabei.
Es war halt nie möglich öfter ins Stadion zu gehen. Mein Heimatort ist zu weit weg von Bundes- oder Zweitligafußball, als ich zum Studium nach Bochum gezogen bin musste ich an den Wochenenden arbeiten und konnte nicht ins Stadion. Und heute bin ich Jobmäßig soviel unterwegs, dass ich Samstags mittags auch gerne mal zu Hause auf der Couch bleibe
Ein bisschen Eventfan bin ich vielleicht, wobei ich das nicht negativ sehe.
Schon heute freue ich mich tierisch auf das Spiel Bochum gg. Bayern, wo ich das erste mal mit meinem Vater (HSV-Fan), meinem großen Bruder (Köln-Fan) und meinem 7-jährigen Halbburder (Bayern-fan) ein Bundesligaspiel sehen werde. Klar ist das etwas besonderes. Weil Fußball eben etwas besonderes ist. Und Gott sei Dank gibt es "Eventfans" die einfach nur gerne ein Fußballspiel sehen und dafür ins Stadion gehen, auch wenn grad nicht der eigene Verein spielt.
Und zum Glück gibt es da auch eine nicht kleine Gruppe von "echten" Fans, die ein Fussballspiel erst zu dem Erlebnis machen, was es ist, weil Sie jede Woche (bzw. jede Zweite) im Fanblock stehen und Ihren Verein untertützen.
Ich hoffe zumindest, dass diese Mischung von Fantypen und -gruppen in unseren Stadien bleibt.
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 12:01 Titel: |
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@Förm: Alles was ich zu deinem Artikel sagen kann ist Amen .
Ich würde mich nämlich auch in keiner Gruppe wirklich wiederfinden,als Leipziger Bremen-Fan der zur Zeit in Bonn studiert kann ich Bremen sehen wenn sie gegen den FC spielen oder muss relativ weite Wege in kauf nehmen, ein paar mal war ich auch in Bremen zum Heimspiel, aber das ist für Studenten auch eine Kostenfrage. Ich würde aber nicht sagen dass obwohl ich nicht ständig im Stadion stehe ich weniger mitfiebere, fragt mal den Wirt meiner "Sky"-Kneipe um die Ecke, wenn Werder ein Tor schießt gröhl ich den laden zusammen . Ich stand auch zu ihnen als sie kacke waren, klar man schimpft aber es bleibt der eigene Verein. Deshalb sehe ich mich nicht als Eventfan.
Ich sehe mich aber auch nicht als Traditionalist, denn ok man kennt die Geschichte, man ist seit Andi Herzog und Mario Basler dabei, man kennt Rehagel, trotzdem würde die Liebe enden oder verflachen wenn Bremen, Fussball spielen würde ala Hertha o.ä. Defensivfussball. Tja und Ultras, bei den Heimspielen hab ich sie beobachtet ich war auch in der Kurve aber etwas ab vom Ultrablock, Bremen hat ein Tor kassiert und die haben trotzdem ihre Party gemacht, oder ihre monstörsen Fahnen geschwungen obwohl Mittelfeld geplänkel war so das Niemand in der Kurve was sehen konnte. Nur um nach Pfiffen und "Fahne runter"rufen sich grinsend umzudrehen und den Mittelfinger zu zeigen. Wo steckt da bitte die Teamunterstützung drin?
Was ist man also wenn man sich in keiner Gruppe wiederfindet? Event-Traditionalist?
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 12:37 Titel: |
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wuff343 hat folgendes geschrieben: |
Absoluter Schwachsinn, dass man Ultras mit saufenden Vollidioten gleichsetzt. Wie bereits oben beschrieben, spielt der Alkohol sogut wie keine Rolle bei einem Spiel. Das mit dem Hintergrund wurde oben auch bereits angesprochen. Sicher zeigt die Entwicklung mehr Gewalt bei "Ultras". Diese Entwicklung finde ich auch sehr negativ. Aber man muss immer trennen, dass es oft auch eine reaktive Gewalt ist. Trotzdem ist Gewalt Gewalt und davon distanziere ich mich doch. |
Ich finde das gleichsetzen legitim, musste gestern im Zug von Stuttgart nach Nürnberg auch solche "Fans" aushalten. Sein Team im Stadion anfeuern ist schön und gut, aber das kann ich auch ohne Krawalle auf dem Weg dorthin und ständigen Beleidigungen des Gegners machen.
Und zum Thema kein Alkohol hatten die auch ne eigene Meinung...
Ich denke jeder im Stadion sollte sein Team auf seine Weise unterstützen und nicht auf "die anderen da" in der Kurve/Haupttribüne/woauchimmer zeigen, die ja nicht wissen würden, wie man seinen Verein richtig unterstützt.
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 15:48 Titel: |
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Cloud.cfg hat folgendes geschrieben: |
Es werden weder die Leute austerben, die sich Dauerkarten kaufen und jedes Spiel Besuchen, um Ihr Team lauthals zu unterstützen, noch die Leute, die ins Stadion gehen 1-2 mal im Jahr um ein schönes Spiel zu sehen
[...]
Man muss einfach akzeptieren, das Menschen unterschiedliche Leben haben und demnach auch prioritäten setzen und ein Verein, der Erfolg hat auch mehr Menschen anzieht, die nicht Ihr Leben für den Fussball geben. Aber Sie alle und es ist egal wer und wie er eingestellt ist sind Teil des Fussballs in dem Moment in dem sie ins Stadion gehen und Geld bezahlen, was dem Verein zu gute kommt. |
Sehr guter Post Stimme dir zu und habe ja auch bereits gesagt, dass man andere Meinungen und Einstellungen manchmal auch einfach akzeptieren sollte!
SnowderHel hat folgendes geschrieben: |
@wuff denke wir sind jetzt beide auf nem grünen zweig (sorry für das Bullshit, ging nicht an deine Meinung sondern im generellen an "reaktive" Gewalt) |
Alles klar Wobei ich zum Thema "reaktive" Gewalt auch die Meinung habe, dass es kein Bullshit ist
SnowderHel hat folgendes geschrieben: |
@muppets
Ich glaube nicht dass das zerpflücken des Wortstammes uns viel in der Diskussion weiterbringt, allenfalls Germanisten fühlen sich davon angesprochen. Für alle anderen ist der (umgangssprachliche) Gebrauch des Wortes wichtiger.
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Sehe ich ähnlich!
Förm hat folgendes geschrieben: |
Ich habe das Wort hier das erste mal gelesen und es spontan eben nicht mit der Ultrabewegung gleichgesetzt. Die Ultra-Bewegung ist eine relativ junge, 10, vielleicht 15 Jahre alt. Tradition ist etwas altes. ctfans" die einfach nur gerne ein Fußballspiel sehen und dafür ins Stadion gehen, auch wenn grad nicht der eigene Verein spielt. |
Es ist ja auch so, dass die Ultras sich nicht als Tradition betiteln, sondern eher für die Tradition kämpfen. Also ist es egal wie lange die schon existieren. Sie selbst sind ja nicht die Tradition
SnowderHel hat folgendes geschrieben: |
Was ist man also wenn man sich in keiner Gruppe wiederfindet? Event-Traditionalist? |
Fan
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 19:41 Titel: |
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wuff343 hat folgendes geschrieben: |
Förm hat folgendes geschrieben: |
Ich habe das Wort hier das erste mal gelesen und es spontan eben nicht mit der Ultrabewegung gleichgesetzt. Die Ultra-Bewegung ist eine relativ junge, 10, vielleicht 15 Jahre alt. Tradition ist etwas altes. ctfans" die einfach nur gerne ein Fußballspiel sehen und dafür ins Stadion gehen, auch wenn grad nicht der eigene Verein spielt. |
Es ist ja auch so, dass die Ultras sich nicht als Tradition betiteln, sondern eher für die Tradition kämpfen. Also ist es egal wie lange die schon existieren. Sie selbst sind ja nicht die Tradition
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Falsch. Sie REDEN von Tradition. Sie erheben Fussballvereine in den Ehrenkreis der Traditionsteams, um gegen alle anderen wettern zu können.
Und auch Ihr Verhalten ist nicht traditionell, insofern sind Sie nicht als Traditionalisten zu sehen.
Aber Ultras sind ein Diskussionspunkt ansich. Ich habe da eh ne geteilte Meinung. Einerseits sind Sie diejenigen, die "Stimmung" machen, andererseits ist dieser bedingungslose Support mir irgendwie zuwieder.
Weiterhin geht mit den Ultras m.M.n. ein bissl die Kreativität verloren.
Viele, um nicht zu sagen die meisten Lieder werden z.B. in mehreren Stadien gesungen usw. .... Sorry bin irgendwie von Thema abgekommen
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 22:20 Titel: |
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Förm hat folgendes geschrieben: |
wuff343 hat folgendes geschrieben: |
Förm hat folgendes geschrieben: |
Ich habe das Wort hier das erste mal gelesen und es spontan eben nicht mit der Ultrabewegung gleichgesetzt. Die Ultra-Bewegung ist eine relativ junge, 10, vielleicht 15 Jahre alt. Tradition ist etwas altes. ctfans" die einfach nur gerne ein Fußballspiel sehen und dafür ins Stadion gehen, auch wenn grad nicht der eigene Verein spielt. |
Es ist ja auch so, dass die Ultras sich nicht als Tradition betiteln, sondern eher für die Tradition kämpfen. Also ist es egal wie lange die schon existieren. Sie selbst sind ja nicht die Tradition
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Falsch. Sie REDEN von Tradition. Sie erheben Fussballvereine in den Ehrenkreis der Traditionsteams, um gegen alle anderen wettern zu können.
Und auch Ihr Verhalten ist nicht traditionell, insofern sind Sie nicht als Traditionalisten zu sehen.
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Ja richtig, sie REDEN von Tradition. Aber in deinem Ausgangspost kommt es so rüber als würdest du sagen, dass Ultras keine Traditionalisten sind. Und das ist auch richtig. Sie kämpfen für den Erhalt der Tradition im Fussball.
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 22:22 Titel: |
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wuff343 hat folgendes geschrieben: |
Ja richtig, sie REDEN von Tradition. Aber in deinem Ausgangspost kommt es so rüber als würdest du sagen, dass Ultras keine Traditionalisten sind. Und das ist auch richtig. Sie kämpfen für den Erhalt der Tradition im Fussball. |
Wobei ich sagen muss, dass ich an vielen Stellen den Eindruck habe das weniger um den Sport und seine Tradiotion geht - als viel mehr um die Legitimation sich daneben benehmen zu dürfen.
Vermummung und Bengalos sind Tradition im Fussball? Dann kann ich auf Tradition verzichten denk ich.
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 22:33 Titel: |
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Naja, optische Unterstützung durch Pyrotechnik gabs früher aufjedenfall und könnte man aufjedenfall zu Tradition zählen.
Vermummen muss nicht sein und sehe ich auch nicht für gut an, aber ist eine Reaktion auf die Repression der Fussballfans!
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Gast
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Verfasst am: 28 Okt 2009 22:59 Titel: |
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wuff343 hat folgendes geschrieben: |
Förm hat folgendes geschrieben: |
wuff343 hat folgendes geschrieben: |
Förm hat folgendes geschrieben: |
Ich habe das Wort hier das erste mal gelesen und es spontan eben nicht mit der Ultrabewegung gleichgesetzt. Die Ultra-Bewegung ist eine relativ junge, 10, vielleicht 15 Jahre alt. Tradition ist etwas altes. ctfans" die einfach nur gerne ein Fußballspiel sehen und dafür ins Stadion gehen, auch wenn grad nicht der eigene Verein spielt. |
Es ist ja auch so, dass die Ultras sich nicht als Tradition betiteln, sondern eher für die Tradition kämpfen. Also ist es egal wie lange die schon existieren. Sie selbst sind ja nicht die Tradition
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Falsch. Sie REDEN von Tradition. Sie erheben Fussballvereine in den Ehrenkreis der Traditionsteams, um gegen alle anderen wettern zu können.
Und auch Ihr Verhalten ist nicht traditionell, insofern sind Sie nicht als Traditionalisten zu sehen.
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Ja richtig, sie REDEN von Tradition. Aber in deinem Ausgangspost kommt es so rüber als würdest du sagen, dass Ultras keine Traditionalisten sind. Und das ist auch richtig. Sie kämpfen für den Erhalt der Tradition im Fussball. |
Sie sind keine Traditionaliste, genau das meine ich, ja.
Und sie kämpfen auch mMn nicht für den Erhalt von Tradition. Wie soll das aussehen? Klar benutzen Sie den Begriff oft. Aber er wird von Ihnen auch sehr strapaziert, für Totschlagargumente gegen den "modernen Fussball" verwendet. Das ist mir aber zu einfach.
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Gast
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Verfasst am: 29 Okt 2009 05:19 Titel: |
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was ist denn ein Traditionsfan ? Wenn Papa Fan war und mir den Verein somit in die Wiege gelegt hat und ich nun auch Fan bin. Mitglied bin und alle in der Kurve beim Namen kenne ?
Oder muss ich meinen Stammbaum zurückverfolgen und wenn alle meine Vorfahren bis zur Gründung des Vereins Fans waren bin ich ein Traditionsfan ?
Würde dann aber auch heissen, dass wohl einer meiner Vorfahren dann Spieler war, Vereinsarbeiter oder Stammtischwirt
Ist doch alles Blödsinn. Die Welt dreht sich und im laufe der Zeit sind Veränderungen unausweichlich. Das war so, ist so und wird immer so sein. Zum Aussterben muss es deswegen aber zwangsläufig nicht führen. Und wie nun ein Jeder für sich nen Traditionsfan auch definieren mag. Es wird immer die Fans geben, die sich die Seele aus dem Leib brüllen und jene, die Still auf ihrem Sitz sitzen und beide sind genauso wichtig oder unwichtig.
Es dreht sich alles ums Geld und dieser Kreislauf beherbergt einen jeden Stadionbesucher, bis runter zu den Spielern und in wie weit sich was entwickeln wird, ist ein Zusammenspiel eines jeden Faktors, der im Fussball was zu tun hat und den wir nur minimal und bedingt beeinflussen können. Wenn überhaupt.
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Gast
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Verfasst am: 29 Okt 2009 06:19 Titel: |
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Genau das war ja mein Ansatz. Traditionsfan bzw. Traditionalist muss erstmal definiert werden, bevor man drüber diskutieren kann ob Sie aussterben.
Ich habe es für mich versucht und Ultras nicht dazugezählt. So what?
Wie ich es definiere ist weiter oben zu lesen. Dort stand nichts davon, ob mir irgendwas in die Wiege gelegt wurde oder man Mitglied ist.
Es gilt auch keinen Stammbaum zurückzuverfolgen. Aber es gibt eben Leute, die Jahrzehnte lang in der Kurve stehen, mittlerweile abseits der Ultras, immer dabei waren und sind und genau wissen wie es unter diesem und jenem Trainer in den 80ern war und somit auch, was den Verein wirklich ausmacht.
Diese Leute bewahren in gewisser Weise tatsächlich eine Tradition, denn nicht selten ist es eben so, dass Sie alles "neue" im Verein/Fußball irgendwie nicht mögen oder sogar offen ablehnen. Ja, die auch Erinnerungen bewahren, an verdiente Spieler die man vielleicht nicht direkt mit jener Zeit in Erinnerung bringt.
Alles in allem finde ich es aber in der Tat schwer im Zusammenhang mit Fußball von Tradition zu reden, auch wenn grad beim Fußball dieses Wort eben wie gesagt sehr häufig verwendet wird um den eigenen Verein scheinbar objektiv über andere Vereine (z.B. Hoffenheim) stellen zu können, die man als Ausgeburt des Bösen ansieht.
Edit: Mal wieder im falschen User geschrieben - egal, ist früh
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Gast
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Verfasst am: 29 Okt 2009 07:00 Titel: |
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Glaube nicht Dich persönlich angeschrieben zu haben und habe versucht auch meinen Text so neutral wie möglich zu gestalten und trotzdem position zu beziehen, dass ich das alles nicht so eng sehe, nur weil Leute immer eine Schiene brauchen in der sie sich bewegen und zugehörig erscheinen.
Was habe ich davon wenn ich 60 Jahre alt bin und erzählen kann wer damals alles gespielt hat als ich noch Jung war und das sowieso alles besser war. Das ist es komischer weise immer und deswegen bin ich auch nicht zwangsläufig ein besserer Fan nur weil ich den Kader von vor 45 Jahren kannte. Wenn man Fan wird und sich für einen Club begeistert, kann man sich über die Geschichte des Vereins Informieren muss es aber nicht zwangsläufig, um ein guter Fan zu sein.
Wir Leben im hier und jetzt und das tut auch der Verein. Ich gewinne keinen Cup, wenn ich sage ich habe ihn schon 3 mal gewonnen und so verhält es sich eben mit allem wie ich finde. Was ich sagen will, mir fehlt die Tolleranz, dann gäbe es diese Diskusionen gar nicht Soll doch jeder seinen Verein so unterstützen wir Zeit und Lust hat. Sport ist immer noch Sport. Ein Hobby das Millionen begeistert und nur das zählt und nicht wie lange und intensiv ich das Fansein betreibe
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Gast
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Verfasst am: 29 Okt 2009 08:58 Titel: |
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Du hast mich vielleicht nicht persönlich angeschrieben. Musste aber trotzdem meinen Senf dazugeben
Übrigens sollte ein Begriff wie "Tradition" nicht wertend sein. Ein Traditionalist ist kein besserer Fan. Abseits vom Fussball wird Tradition ja oft auch eher als Rückständig angesehen, wenn man es denn wertet.
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Gast
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Verfasst am: 29 Okt 2009 09:33 Titel: |
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So lange es Fussball gibt, wird es Fans geben, welche auch immer und wie auch immer wir sie definieren.
Also Fazit :
Der Traditionsfan, weil einer unter vielen, ist vom austerben nicht bedroht Diskusion für mich damit beendet
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Gast
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Verfasst am: 29 Okt 2009 11:14 Titel: |
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Das Problem mit der Tradition ist aber tatsächlich eins der Definition. Muppets war da im Grunde schon nah dran.
Viele Fans, die heute von Tradition sprechen, drehen sich das Ganze dann so, wie es ihnen passt. Bestes Beispiel sind da ja die Ultras. Wie Wuff schon sagt, setzen sie sich (aus eigener Sicht) für die Tradition ein. Allerdings definieren sie sich die Tradition auch gerne so, wie sie wollen. Pyros - gehören zum Fußball dazu! Schlägereien - wenn man nicht drumherumkommt, na klaro! Moderner Fußball - Pfui Teufel!
Ich finde daran merkt man dann auch sehr schnell, dass in der Ultraszene sehr viele junge Leute aktiv sind, die in der Regel vielleicht seit 5-10 Jahren ins Stadion gehen. Wenn man sich nämlich mal anguckt, wie Ende der 80er oder Anfang der 90er die Situation war, dann hat das mit Ultra-Idealen wenig zu tun.
Vorsänger mit Mega- oder Mikrofon? Gab es nicht. Dauersupport - gab es nicht. Alberne Spielchen um das Bewachen der eigenen Fahne - gab es nicht. Diese ganze romantisierte Kleinjungsfantasie von Ehre und Stolz und Traditionsfußball, der die Ultras nachhängen ist im Grunde nichts weiter als ein Konstrukt. Die Bewegung braucht es, um sich selbst und die eigene Vorstellung vom Event zu legitimisieren. Alles was nicht so gut ins eigene Bild passt - Familien auf Sitzplätzen, Kuttenfans usw. wird belächelt, stigmatisiert oder sogar offen kritisiert - obwohl diese natürlich viel näher an tatsächlicher "Tradition" sind, als die Ultras selbst.
Das ist jetzt allerdings meine Sicht auf traditionellen Fußball - vor Ende der 80er war ich nicht im Stadion und selbst damals war ich ein kleiner Junge und hab vermutlich ein subjektives Bild. Vielleicht müsste ich meinen Vater fragen, der seit 40 Jahren regelmäßig ins Stadion geht. Aber halt - der hat ne Sitzplatzdauerkarte, hatte noch nie Stress mit den Turtles, "supportet" nicht, hat keinen Hass auf Hopp, kauft seinen Schal im Fanshop und ist hauptsächlich da um ein Event (Fußballspiel) zu verfolgen. Dem müsste erst mal ein 18-jähriger Tradition im Fußball erklären!
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Gast
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Verfasst am: 29 Okt 2009 11:33 Titel: |
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Ich denke auch das man Traditionalist und Event Fan gleichzeitig sein kann und ich würde mich als ein solche bezeichnen. Über Schalke geht nichts und dafür muss immer Zeit sein. Wenn mal ein Interessantes Derby im Fernseh läuft oder anderweitig CL oder Euro League gucke ich das auch.
Aber wenn ich diese Beschreibung in dem sportal Artikel lese grault es mir schon. Eine mächtige ukrainische-russische Liga geht mal gar nicht
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Gast
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Verfasst am: 29 Okt 2009 12:38 Titel: |
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Fonzie hat folgendes geschrieben: |
Das ist jetzt allerdings meine Sicht auf traditionellen Fußball - vor Ende der 80er war ich nicht im Stadion und selbst damals war ich ein kleiner Junge und hab vermutlich ein subjektives Bild. Vielleicht müsste ich meinen Vater fragen, der seit 40 Jahren regelmäßig ins Stadion geht. Aber halt - der hat ne Sitzplatzdauerkarte, hatte noch nie Stress mit den Turtles, "supportet" nicht, hat keinen Hass auf Hopp, kauft seinen Schal im Fanshop und ist hauptsächlich da um ein Event (Fußballspiel) zu verfolgen. Dem müsste erst mal ein 18-jähriger Tradition im Fußball erklären! |
Dein Vater ist genau dieses Zwischending, dass wahrscheinlich viele hier im Forum sind oder (wenn nicht alt genug)noch werden wollen. Man "konsumiert" Fussball ala "Event-fan", hat aber eine enge Bindung an den Verein und kennt die Traditionen (im eigentlichen Sinne). Ultras und ihre ganzen Schwachsinnsaktionen die nur zur Selbstbespaßung dienen sind zum glück noch nicht Teil dieser Tradition und ich hoffe dass sie es in der jetztigen Form auch nicht werden.
Veränderungen, sei es in der Liga, dem Verein oder sogar dem Spiel selber muss sich zwangsläufig auch die Tradition (im umgangssprachlichen Gebrauch) stellen. Ich denke hier sollten auch Traditionalisten nicht zu störrisch entgegenwettern sondern Herrausforderungen annehmen. Veränderung wird nach gewisser Zeit auch Tradition.
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Gast
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Verfasst am: 29 Okt 2009 19:10 Titel: |
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Was ich noch zum Artikel selbst sagen wollte:
Zitat: |
Die 80.000 Fans im Stadion halten den Atem an, die Millionen Zuschauer vor den Fernsehern, Computern und Mobiltelefonen werden unverzüglich zielgruppengerecht mit Werbeeinblendungen versorgt. Kurz darauf präsentiert ein Sponsor, der Produzent einer Anti-Aging-Creme, die Entscheidung: Strafstoß! Hoffenheim nutzt die Gelegenheit zur frühen Führung. Nach 2 x 30 Minuten Nettospielzeit liegt der Favorit schließlich mit 5:3 vorn. |
Wo ist da der große Unterschied zu heute? Netto werden schon heute bei weitem keine 90 Minuten erreicht, "dieser Eckball wird präsentiert von bananenflanke.de - ihrer Bananenseite" gibts lautstark im Stadion, am TV gibts beim Umschalten zwischen den Spielen in der Konferenz Werbung.
Vetorecht und Videobeweis würden das ganze auch nicht mehr wirklich schlimmer machen.
Aqua
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Gast
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Verfasst am: 16 Nov 2009 21:37 Titel: |
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Der Sportal Artikel ist ehrlich gesagt großer Blödsinn. ich kann auch einen Artikel schreiben, indem ich alle Horrorszenarien und Eventualitäten anspreche die mir nach einiger Überlegung in den Sinn kommen.
Das macht keinen Sinn und ist unwissenschaftlich, egal welches Experte dort zu Wort kommt.
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Gast
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Verfasst am: 18 Nov 2009 16:30 Titel: |
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Tradition in allen Ehren, aber wenn man verhindern will, das neue Vereine in die Bundesliga kommen, muss man den Auf- und Abstieg abschaffen. dann brauchen wir amerikanische Verhältnisse.
Aber wer sagt denn hier, dass zum beispiel Koblenz oder Ahlen nicht auch mal Bundesliga spielen dürfen, wenn sie es sportlich schaffen?
Warum sollen Holstein Kiel oder der VfB Lübeck nicht auch mal Bundesliga spielen, damit Schleswig - Holstein einen Bundesligaklub hat?
Wen diese Sachen mit Hoffenheim stören, der soll sich von denen halt kein Trikot oder schal holen, und dort nicht ins Stadion gehen. das gleiche gilt für Leverkusen und Wolfsburg.
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