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Polizei will Anstoßzeiten festlegen

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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 08:29   Titel: Antworten mit Zitat

@ heier

Das ist alles richtig, nur sollte die Gewerkschaft mal mehr bemängeln das die Regierung immer mehr Polizeikräfte einspart.

Letztens einen Bericht gesehen wo die Berliner Polizei Thema war.

Die hat jetzt genauso viele Polizisten wie vor der Wende nur die Westdeutsche Seite, aber doch ein etwas größeres Gebiet zu betreuen und noch schlimmer, neben den normalen Dienst noch zig weitere Aufgaben bei jedem Politiker, Sternchen etc. der sich in Berlin blicken lässt.

Fast täglich demonstriert irgendwer, irgendwo in Berlin gegen irgendwas und immer muss auch die Polizei dabei sein.

Man sollte sich fragen, warum die Länder nicht gegensteuern und massiv weitere Polizei ausbilden um zumindest einen Teil der Belastungen aufzufangen. Will ja keiner einen Polizeistaat, aber man darf doch erwarten das eine gewisse Quote pro Einwohner erfüllt wird.
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 08:43   Titel: Antworten mit Zitat

Mir gehts bestimmt nicht drum, es unbedingt besser wissen zu wollen. Aber mit dem letzten Satz haste mE schon einen offenkundigen Hinderungsgrund angesprochen. Die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung für ne massive Aufstockung der Polizeikräfte sehe ich jedenfalls alles andere als gegeben. Insofern läuft man von Seiten der Politik natürlich Gefahr, sich den Unmut der Bevölkerung aufzuhalsen. Wenn ich schon dran denke, was für nen Sturm der Entrüstung Stoppschilder im Internet hervorrufen können. Naja, geht wohl bischen zu sehr ins OT.

Hinzu kommt, dass diese Einsätze eben auch finanziell gedeckt werden müssen. Wer wird angesichts der Unpopularität solcher Maßnahmen schon bereit sein, da Etats anzuheben?

Dass das alles bedenkliche Zustände sind, seh ich ja gar nicht anders. Auch mir wärs lieber wenn der Staat in der Lage ist, da Geld in die Hand zu nehmen um verstärkt Leute auszubilden und einzusetzen. Aber ist halt, wie so oft einfach ne Frage der Lobby, ob Interessen bestimmter Personengruppen - in diesem Fall denen der Polizei - Beachtung finden.
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 08:48   Titel: Antworten mit Zitat

Richtig, jedoch ändert sich dadurch nichts an der Tatssache dass die Kosten sehr hoch sind.
Mehr Polizisten bedeutet höhere Kosten.

Das mit den Anstoßzeiten ist so ne Sache. Klar dass man den HSV und St Pauli nicht zeitgleich oder am selben Tag spielen lässt. Aber ob das Spiel Vormittags, Nachmittags oder Nachts stattfindet macht keinen großen Unterschied.

Diese Idioten verstecken sich nicht in der Dunkelheit sondern in der Masse.

Da ich in Rostock studiere habe ich schon einige Spiele miterlebt sowie den G8-Gipfel in Heiligendamm. Vorweg, man kann es nicht 100%ig vergleichen, da der Anlass ein anderer ist und damals auch viel mehr gewaltbereite Deppen in der Stadt waren.
Aber damals fand die schlimmste Ausschreitung nachmittags (Anfang Juni) statt! Es es war genau das gleiche: Auf der einen Seite vermumte Jugendliche mit Steinen, auf der anderen Wasserwerfer, Sclagstöcker etc

Wie gesagt, die "Qualität" war eine andere, aber dass es irgendwas mit der Tageszeit zu tun hat, wage ich zu bezweifeln bzw ich glaube am Montag hätte man auch um 12Uhr mittags spielen können und es hätte Krawalle gegeben
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 09:13   Titel: Antworten mit Zitat


Heier84 hat folgendes geschrieben:
Hinzu kommt, dass diese Einsätze eben auch finanziell gedeckt werden müssen. Wer wird angesichts der Unpopularität solcher Maßnahmen schon bereit sein, da Etats anzuheben?


Hier wäre ja der Ansatzpunkt, einfach die Vereine die Zeche zahlen zu lassen die ihre Idiotenfans anrichten. Wer es sich dann nicht leisten kann der muss mit Fanbetreuern etc. gegen Idioten in den eigenen Reihen vorgehen.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 09:25   Titel: Antworten mit Zitat

Fanbetreuer werden doch jetzt bereits eingesetzt - ohne, dass die Sache in den Griff zu kriegen. Ich verstehe ja den Wunsch, Vereine, die stärker mit Problemfans zu tun haben, stärker in die Verantwortung zu nehmen. Aber überleg doch mal, wohin das führt, wenn sich der Staat an der Stelle zurückzieht und die Vereine mit dem Schlamassel sich selbst überläst. Glaubst Du wirklich, die Idioten unter den Fans lassen sich von irgendwelchen Fanbetreuern auf den rechten Weg führen? Ich will gar nicht erst dran denken, was die Konsequenzen wären ...

Problem ist außerdem, dass die Ausschreitungen eben nicht nur die Vereine angehen. Es ist schlichtweg die Verantwortung des Staates, dort einzugreifen und für Sicherheit zu sorgen. Wenn nicht aus diesem Grund - aus welchem Grund behält sich der Staat dann sonst in der Verfassung ein Gewaltmonopol vor?

Wie willst Du denn beispielsweise nem Kneipier in ner Innenstadt erklären, dass es ab sofort sein Schiacksal ist wenn besoffene Vollidioten den Laden zerlegen und dass der Staat sich aus der Sache raus hält?

Bei allem Respekt vor einem Gerechtigkeitsdenken, dass die Vereine stärker in die Pflicht nehmen will muss man eben auch eher pragmatisch die Konsequenzen im Auge behalten. Und die will ich mir gar nicht erst ausmalen.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 09:29   Titel: Antworten mit Zitat

Das ist das was ich mit differenzieren meinte.

Im Stadion sind jetzt schon die Vereine zuständig (im gewissen Rahmen), außerhalb führt kein Weg an der Polizei vorbei und wenn die Vereine die zahlen müssen, muss man auch Gerechtigkeit zeigen und dann Demonstrationen von wem auch immer, die Kosten für die Polizei aufhalsen und das will ja wohl keiner.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 09:44   Titel: Antworten mit Zitat

Dass die Vereine als Betreiber der Stadien innerhalb ihrer eigenen Anlage selbst dafür verantwortlich sind, für Sicherheit zu sorgen, hab ich jetzt mal als selbstverständlich angenommen. Nur allzu logisch, dass die Polizei sich dort mehr oder weniger raushält.

Kann es sein, dass wir einfach aneinander vorbei reden und eigentlich auf dem selben Standpunkt stehn? Mein Post davor bezog sich jedenfalls auf SnowderHel.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 09:48   Titel: Antworten mit Zitat

Wir sind auf der gleichen Linie, die Klarstellung bezog sich auch nicht auf dich.


Es geht darum, dass wenn die Vereine Polizeieinsätze bezahlen, es auch keine Begründung mehr gibt, warum Gewerkschaften, Kirchen und und nicht auch bei Kundgebungen zahlen sollten.

Das ist allerdings eine Sache die nicht zu akzepieren ist.

Man stelle sich vor eine Kundgebung gegen rechts scheitert daran, dass man die Polizeikosten nicht zahlen kann. Die Aufregung wäre gigantisch und das mit Recht.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 10:12   Titel: Antworten mit Zitat

der ruf nach mehr polizisten ist ja schön und gut. nur müsst ihr auch die gegenseite verstehen.
polizei ist ländersache. jeder polizist wir dauf sicht verbeamtet, hat anspruch auf freie heilfürsorge und mit pensionierung anspruch auf 70% beihilfe. alles durch die länder. familienangehörige haben im falle der ehegatten anspruch auf 70% beihilfe und im falle der kinder auf 80% beihilfe. alles finanziert durch die länder.

die finanzielle last für die länder ist enorm. ganz zu schweigen von den pensionen die zu zahlen sind. das interesse der länder ist insofern verständlich nur noch notwendige resourcen zu verwenden. eine folge daraus ist doch bereits überall sichtbar. polizeiautos die im winter keine winterräder haben, eigenfinanzierung der polizeibeamten ihrer schutzwesten etc. und eben augenscheinlicher mangel bei großereignissen.

aber auch die folgekosten solcher veranstaltungen sind vorhanden. aufräumarbeiten, reinigungsarbeiten, begrünungsarbeiten, kostenlose nahverkehrsbewegungen....
auch länderfinanziert.

ich weiß, kein grund die verantwortung von sich zu schieben, aber ein ansatz um zu verstehen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 10:44   Titel: Antworten mit Zitat


Heier84 hat folgendes geschrieben:
Fanbetreuer werden doch jetzt bereits eingesetzt - ohne, dass die Sache in den Griff zu kriegen. Ich verstehe ja den Wunsch, Vereine, die stärker mit Problemfans zu tun haben, stärker in die Verantwortung zu nehmen. Aber überleg doch mal, wohin das führt, wenn sich der Staat an der Stelle zurückzieht und die Vereine mit dem Schlamassel sich selbst überläst. Glaubst Du wirklich, die Idioten unter den Fans lassen sich von irgendwelchen Fanbetreuern auf den rechten Weg führen? Ich will gar nicht erst dran denken, was die Konsequenzen wären ...

Problem ist außerdem, dass die Ausschreitungen eben nicht nur die Vereine angehen. Es ist schlichtweg die Verantwortung des Staates, dort einzugreifen und für Sicherheit zu sorgen. Wenn nicht aus diesem Grund - aus welchem Grund behält sich der Staat dann sonst in der Verfassung ein Gewaltmonopol vor?

Wie willst Du denn beispielsweise nem Kneipier in ner Innenstadt erklären, dass es ab sofort sein Schiacksal ist wenn besoffene Vollidioten den Laden zerlegen und dass der Staat sich aus der Sache raus hält?

Bei allem Respekt vor einem Gerechtigkeitsdenken, dass die Vereine stärker in die Pflicht nehmen will muss man eben auch eher pragmatisch die Konsequenzen im Auge behalten. Und die will ich mir gar nicht erst ausmalen.


Richtig die Polizei ist dafür da Recht und Ordnung im Staat notfalls mit Gewalt durchzusetzten. Im allgemeinen fall ist das auch sehr gut das ihre Kosten der Allgemeinheit aufgebürdet werden den sie bekommt im gegenzug Sicherheit vor Chaoten aller Art.

Ich red hier übrigens keines Falls davon die Polizei abzuschaffen und die Menschen sich selbst zu überlassen. Polizei muss auf jeden Fall bleiben, die Kosten die daraus entstehen, würden aber nicht wenn manche Vereine nicht der Hort für Vollidioten wären.
Man könnte zum Beispiel auch im Fall deines Kneiper eine Reglung finden, dass dieser direkte Schadensersatzansprüche an den Verein geltend machen kann.
Bei der manchmal dünnen Finanzierung der Vereine wäre das alles immer ein empfindlicher Treffer, würde aber ach dazu führen dass sich die Vereine sei es mit Stadionverboten, besserer und mehr Fanbetreuung etc. um ihre Problemfans kümmern würden.
Ich würde es auch generell ser gerecht finden wenn die Polizei wenn sie wie ein Sicherheitsunternehmen nur als Bodyguards für Veranstaltungen jeder Art gebraucht werden, auch wie diese Firmen dafür vom Veranstalter bezahlt werden.
Das wären einfach Kosten die man an anderer Stelle wieder reinbekommen müsste wie ist mir völlig egal. Der Schutz sollte aber nicht kostenlos für den Veranstalter geschehen. Und hier ist es mir egal ob die Polizei Fans oder pol Gruppen oder den Papst höchst persönlich beschützt.

@ zerozero
Dass die Beamtenbesoldung dringend mal Reformen bräuchte ist wohl jedem außer den Politikern und Beamten selber sehr klar. Aber warum die Hand beißen die einen füttert. Kein Politiker wird etwas an seiner Altersvorsorge ändern um die Länder auf einen grünen zweig zu bringen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 11:09   Titel: Antworten mit Zitat

die idee das den vereinen aufzubrummen soweit ok. folge wäre finanzierbarkeit durch erhöhung der eintrittspreise. das wiederrum bedeutet zwangsläufig eine katze die sich slebst in den schwanz beist.

und bis dahin hast du lediglich im und ums stadion ruhe. was ist aber auf dem weg hin und zurück? was ist nach dem spiel in der entfernten innenstadt? das wäre ein ewiger streit. der verein sieht es nicht ein auch dafür zu sorgen (unabhängig von der personellen situation), er würde immer argumentieren das dies nicht im zusammenhang seiner veranstaltung steht und die polizei würde eben genau das gegenteil behaupten. ein problem.
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 11:34   Titel: Antworten mit Zitat


SnowderHel hat folgendes geschrieben:
1. und 2. Vereine zahlen auch steuern, aber wer die Polizei als "Security" benutzt sollte sie auch bezahlen wie ein "Security"-unternehmen. Dass Polizei ständig vor Stadien diverser Vereine stehen muss ist nicht vollkommen unabhänig von den Vereinen zu sehen. Ergo kannst du hier nicht direkt alle Vereine über einen Kamm scheren es gibt sicher Problemvereine. Wenn diese an ihren Hooligans pleite gehen ...bitte seis drum, man kann diese Probleme auch von Vereinsseite angehen aber man will es nicht wirklich die gute Polizei regelt dass schon.


Polizei ist nicht die Security im Stadion, dafür gibt es hauseigene Leute, wie hier schon geschrieben wurde. Diese Security hat aber vor dem Stadion keine Rechte und auch in den Stadien nur bedingt. Wenn es zu Auseinandersetzungen zweier Fangruppen kommen sollte, dürfen sie nichtg mit Gewalt gegen diese Gruppen vorgehen, da sie sich dann selber strafbar machen. Dafür muss die Polizei also um die Stadien und auch im Stadion anwesend sein, damit man schnellstmöglich eingreifen kann!


SnowderHel hat folgendes geschrieben:
3. Der Unterschied zwischen Eishockey oder Handball zum Fussball ist dass es immernoch Randsportarten sind im vergleich zu Fussball. Es kommen weniger Zuschauer, die Kulisse ist eine komplett andere. Ultras und ähnliche Auswächse existieren meines Wissens in der Form wie im Fussball bei den beiden genannten Sportarten in deutschland nicht.
Also sind größere Polizeieinsätze hier unnütz. Warum friedliche Besucher vor sich selbst schützen?

Randsportarten ja, aber auch beim Eishockey und Handball sind teilweise größere Menschenmengen unterwegs. Die Haie oder der VfL Gummersbach haben (oder aktuell besser hatten, da der Zuspruch momentan wieder zurück gegangen ist) bei ihren Spielen in der Köln-Arena bis zu 18.000 Zuschauer, womit man durchaus einem 2. Ligisten Konkurenz machen kann. Und auch in diesen Sportarten gibt es Ultras und Hools. Zwar nicht so viele, wie in anderen Sportarten, aber ich kann mich auch an Schlägereien (besonders beim Eishockey) erinnern. Um die Arena ist da auch immer Polizei, wie bei jeder anderen Großveranstaltung auch.


SnowderHel hat folgendes geschrieben:
4. Robbie engagiert wie in punkt 1 und 2 genannt ganz sicher eine private Sicherheitsfirma oder glaubst du die netten aufgepumpten Herren hinter dem Bühnentrenngitter ständen da weil sie auch Robbiefans sind, aber zu schüchtern um ihn anzugucken. Es mögen vielleicht nicht so viele seien, wie Polizisten bei manchen Fussballspielen, aber kreichende/heulende(vor freude ) Frauen sind jetzt nich unbedingt so gefährlich wie manch Ultrahühne der einer der Securitys seien könnte.


Natürlich hat Robbie bei seinen Konzerten eine private Sicherheitsfirmer in den Hallen und die Gefahr vor Randale ist bei ihm wohl auch eher gering. Ähnlich sieht es bei Tokio Hotel oder Xavier Naidoo aus, doch auch hier. Je größer die Veranstaltung ist und je mehr Fans kommen, desto mehr Polizei muss um die Halle herum für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Da stehen dann vielleicht nur eine Hand voll Polizeibusse rum und die Polizisten stehen sich gelangweilt die Beine in den Bauch, aber auch dafür werden sie bezahlt! Wenn man also den Fußballvereinen deswegen in die Tasche langen will, dann muss man es eben überall machen, wo Polizeipräzens von vorne herein gegeben ist!



Das es beim Fußball Vereine gibt, die über eine gesamte Saison mehr Kosten für die Polizei verursachen und andere weniger ist klar. Aber so ist nunmal das Leben. Und wenn man Kosten abwälzen will, dann bitte überall und nicht nur im Fußball.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 11:44   Titel: Antworten mit Zitat


SnowderHel hat folgendes geschrieben:

3. Der Unterschied zwischen Eishockey oder Handball zum Fussball ist dass es immernoch Randsportarten sind im vergleich zu Fussball. Es kommen weniger Zuschauer, die Kulisse ist eine komplett andere. Ultras und ähnliche Auswächse existieren meines Wissens in der Form wie im Fussball bei den beiden genannten Sportarten in deutschland nicht.
Also sind größere Polizeieinsätze hier unnütz. Warum friedliche Besucher vor sich selbst schützen?


Das ist nicht richtig. Es gibt mit den Ultras Flensburg, dem Comando 1924 Minden und den Suptras Nettelstedt mindestens drei Ultra-Gruppierungen beim Handball. Lustiger Weise haben auch alle drei Gruppen Hallenverbote von der Polizei bekommen, weil es bei einem Derby zwischen Minden und Nettelstedt zu einer Schlägerei nach der Partie kam. Die Konsequenz davon ist, dass das Hallenverbot für alle Mitglieder zählt.
Beim Handball ist es übrigens schon so, dass die Polizei bei besonderen Spielen ihr Veto hat.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 12:08   Titel: Antworten mit Zitat

Dass mit den Hooligans bei anderen Sportarten wusst ich nich. (ok beim Eishockey kann man sichs noch denken, ist ja generell ein relativ ruppiger Sport)

Ich bin ja bei euch dass die Polizei dafür da ist für ordnung zu sorgen, nur Vereine die mit besonders vielen oder heftigen Krawallen auffällig werden sollten einfach mMn mehr in die Verantwrtung genommen werden.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 12:18   Titel: Antworten mit Zitat

nur wie unterscheidest das besonders heftig oder auffällig? gibst da ne grenze dann?

ich meine das geht nicht. entweder alle oder keiner. das nennt man dann gleichbehandlung. unabhängig vom sport. beim g8-gipfel kommen polizisten aus ganz deutschland, genauso wie entsprechende chaoten. bei der maidemo sind berlin und hamburg mehr betroffen. trotdzem ist der entsprechende "tourismus" aus ganz deutschland. beim fussball gibt es dies art auch überall, nur die ausprägung wir unterschiedlich wahrgenommen. auch ein problem der medien.

letztlich darfst du bei gewaltbereiten gruppierung nie vergessen das es ihnen oft egal ist welches ereigniss ansteht, die gewalt steht im vordergrund. und wenn es beispielsweise in bremen plötzlich nur noch lockere bis gar keine polizeipräsenz gibt, wird der unruheherd sich verlagern.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 16:00   Titel: Antworten mit Zitat

Eines sehe ich allerdings kritisch. Ich weiß jetzt schon, dass beim Spiel Hannover - Hamburg am kommenden Sonntag wieder ne Menge Polizei unterwegs ist. Das ist bei so einem Spiel aber absolut unnötig. Hamburg und Hannover pflegen schon seit etlichen Jahren eine Fanfreundschaft. Die Ultras bzw. selbst die Hools, die ja oftmals der Grund für den erhöhten Polizeieinsatz sind, sind befreundet. Es wird also definitiv zu keinen großen Ausfällen geben. Trotzdem steht überall wieder ein Großaufgebot. An dieser Stelle kann man durchaus sparen mMn.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 16:21   Titel: Antworten mit Zitat


Megget hat folgendes geschrieben:
Eines sehe ich allerdings kritisch. Ich weiß jetzt schon, dass beim Spiel Hannover - Hamburg am kommenden Sonntag wieder ne Menge Polizei unterwegs ist. Das ist bei so einem Spiel aber absolut unnötig. Hamburg und Hannover pflegen schon seit etlichen Jahren eine Fanfreundschaft. Die Ultras bzw. selbst die Hools, die ja oftmals der Grund für den erhöhten Polizeieinsatz sind, sind befreundet. Es wird also definitiv zu keinen großen Ausfällen geben. Trotzdem steht überall wieder ein Großaufgebot. An dieser Stelle kann man durchaus sparen mMn.


Natürlich kann man das, passiert dann aber doch was, weil ein paar aus zum Beispiel Braunschweig dahin reisen oder sonstwas, kriegt die Polizei einen auf den Sack, weil sie nicht genug Leute hingestellt hat.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 16:56   Titel: Antworten mit Zitat


zerozero hat folgendes geschrieben:
nur wie unterscheidest das besonders heftig oder auffällig? gibst da ne grenze dann?.


Naja also ich denke es ist schon ein Unterschied ob sich mal 2-3 Fans zweier Fanlager in den haaren haben und sich prügeln oder ob Krawalle in eine handfeste Straßenschlacht mit steinewerfen etc. ausarten.
Man kann nie komplett verhindern dass sich gewaltbereite Fans prügeln, aber Straßenschlachten sollte man schon vermeiden.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 17:55   Titel: Antworten mit Zitat

ähm und welcher erst oder zweitligaverein hat jetzt bitte keine ultrasszene oder gewaltbereite fans oder hooligans?
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 18:02   Titel: Antworten mit Zitat


zerozero hat folgendes geschrieben:
ähm und welcher erst oder zweitligaverein hat jetzt bitte keine ultrasszene oder gewaltbereite fans oder hooligans?


Hoffenheim???
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 19:18   Titel: Antworten mit Zitat

mich stört bei der finanzdiskussion der polizeieinsätze ein ganz anderer aspekt
nennt mich überempfindlich aber ich hätte ein großes problem damit wenn die polizei durch wen anders als den staat, bzw die länder finanziert würde
die polizei darf meiner meinung nach niemals auf irgendwelche mittel angewiesen sein die aus privater hand kommen
wer sagt mir denn das die unabhängigkeit der polizei gewahrt ist wenn die hälfte der einsatzkosten vom verein bezahlt werden ?
moralisch fände ich das höchst fragwürdig
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 19:22   Titel: Antworten mit Zitat


cumonio hat folgendes geschrieben:
mich stört bei der finanzdiskussion der polizeieinsätze ein ganz anderer aspekt
nennt mich überempfindlich aber ich hätte ein großes problem damit wenn die polizei durch wen anders als den staat, bzw die länder finanziert würde
die polizei darf meiner meinung nach niemals auf irgendwelche mittel angewiesen sein die aus privater hand kommen
wer sagt mir denn das die unabhängigkeit der polizei gewahrt ist wenn die hälfte der einsatzkosten vom verein bezahlt werden ?
moralisch fände ich das höchst fragwürdig


Das System würde ja anders laufen. Kein Kostenersatz, kein Einsatz, sprich kein Fussballspiel.

Es bedeutet ja nicht das die Polizei vom Fussballverein finanziert wird.
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BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 23:42   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:

zerozero hat folgendes geschrieben:
ähm und welcher erst oder zweitligaverein hat jetzt bitte keine ultrasszene oder gewaltbereite fans oder hooligans?


Hoffenheim???




man munkelt auch sowas gebe es da mittlerweile. und tatsächlich. einige retortenultraszenen sind tatsächlich entstanden.
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BeitragVerfasst am: 5 Nov 2009 10:08   Titel: Antworten mit Zitat

Die Sicherheit bei öffentlichen Ereignissen gehört zu den ureigenen Dingen des Staates. Das hat etwas mit dem Gewaltmonopol des Staates zu tun und muss ganz zwingend dort bleiben. Auch die NPD muss für die Polizeiaufgebote nicht zahlen die ihre Demos ständig verursachen.
Natürlich gibt es eine Vielzahl von Fußballspielen die permanente Polizeiaufgebote verursachen, die Vereine zur Kasse zu bitten ist schon deshalb falsch, weil viele Vereine alleine durch Steuern einen erheblichen Beitrag leisten. Es ist jedoch so, dass die Vereine schon viel stärker als früher in die Verantwortung genommen werden durch die Bereitstellung von Sicherheitsdiensten in den Stadien, auch das war früher Polizeiarbeit. Damit meine ich nicht die Einlasskontrollen, sondern etwaige Störer oder sonstiges.

Alles in allem ist die Darstellung der Polizeigewerkschaft äußerst kritisch zu hinterfragen, von vermeintlichen Toten ist die Rede etc., das halte ich für polemisch und unverantwortlich, die Kriminalisierung der Fanszene ist sondergleichen.
Viele der Krawallmacher aus Rostock hatten mit Fußball nicht viel am Hut, sie suchen ein Ablassventil, das ist ein gesellschaftliches Problem welches sich beim Fußball entlädt, häufig jedoch nicht im Stadion, sondern davor.
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BeitragVerfasst am: 5 Nov 2009 10:14   Titel: Antworten mit Zitat

Das ganze geht übrigens weiter.

Zwanziger mit der Aussage, dann muss es zur Not halt Geisterspiele geben. Wenn solche Sachen wie Montag passieren, ist das nur zu verhindern, wenn keine Zuschauer in den Stadien gelassen werden, dann gibt es Fussball halt nur am TV.

http://www.nwzonline.de/nwz/module/fussball_spezial/index.php?Bereich=1Bundesliga&Zeige=News&ArtikelID=299917
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