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Verfasst am: 13 Aug 2009 14:14 Titel: Tagoe - Opfer oder Täter? Stil und Geist im Profifussball? |
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bisher schien es niemanden diskussionswürdig. ich starte trotzdem mal einen fred zu dieser frage.
die fakten sind bekannt: tagoe nach länderspieleinsatz im trainingslager schlappen eindruck hinterlassen, daraufhin untersuchung. diagnose "offiziell" herzprobleme mit der folge der fristlosen kündigung. grundsätzliche sportmedizinische untersuchung vor vertragsunterzeichnung unauffällig. angebliches gegengutachten bescheinigt keine herzprobleme und sportmedizinischen bedenken.
soviel die fakten. jetzt die frage was steckt tatsächlich dahinter. könnte es sich hoffenheim tatsächlich leisten eine 2 jährige transfersperre zu riskieren? ich meine da sitzen ja keine unwissenden. wenn die statuten der fifa eindeutig sind, gäbe es arbeitsrechtlich doch kaum eine chance. ganz zu schweigen von dem imageverlust wenn man am tag des bekanntwerdens eines herzproblemes seinen spieler sofort fristlos kündigt. das hätte nichts mit fairness, menschlichkeit oder gar stil und geist zu tun.
denn selbst wenn der spieler nun weiter unter vertrag stehen würde, ist er ein angestellter des vereines. heisst das finanzielle risiko ist minimal. ablöse war nicht zu zahlen. ok das honorar an den berater. 1,4 mio sind ne menge geld. aber gehalt? nach 6 wochen endet wie bei jedem angestellten die lohnfortzahlung. danach ist der arbeitgeber raus aus dieser verpflichtung.
was also steckt nun dahinter? waren die probleme dem spieler und berater vor vertragsschluss bereits bekannt, wäre der schritt nachvollziehbar.
oder ist da noch was ganz anderes, was was nicht an die öffentlichkeit soll. es gibt sicher im profisport den ein oder anderen grund für eine fristlose kündigung. und einer dieser gründe ist ein positiver drogentest. mir liegt es absolut fern hier ein gerücht zu streuen. alles reine spekulation und diskussion in der sache selbst. aber möglich ist so etwas immer. und aus den dunstkreisen des vereins habe ich jedenfalls da sowas läuten hören. wie gesagt alles nur angeblich und hören-sagen.
wenn es so etwas gäbe wäre die sicht auf die fakten eine andere und nachvollziehbarer. auch der versuch der gütlichen einigung wäre nachvollziehbarer.
ich glaube es zwar erst wenn es stimmt, aber kam im sport ja doch schon ab und an mal vor.
denn ansonsten würde ich das verhalten des vereines absolut verurteilen. soziale verantwortung sollte auch im profisport möglich sein.
also was ist tagoe, opfer oder täter?
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 13 Aug 2009 15:41 Titel: |
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Als ich die Nachricht heute Mittag gelesen habe war ich etwas verwundert. Hopp/Hoffenheim stellt sich gerne als Perfektionist hin und da erstaunt eine nicht diagnostizierte Herzerkrankung dann doch schon.
Ich hab mich vor ein paar Tagen (anläßlich des Todes von Dani Jarque) erst mit Kollegen über die Standards der Tests bei den medizinischen Untersuchungen in Deutschland unterhalten. Ich glaube seit der Erkrankung von Asamoah damals wird hier viel mehr Wert auf diese untersuchungen gelegt und andere Ligen hängen hier weit hinterher.
Wenn jetzt also ein paar Wochen später eine Herzerkrankung festgestellt wird finde ich das sehr merkwürdig. Warum erst nachdem er bei einem Spiel war. Bei der sportärztlichen Untersuchung wird ein Spieler ja auch belastet. Weswegen ich auch davon ausgehe, dass hier evtl. etwas mehr dahinter steckt. Wie du schon sagst, dass Geld für den Transfer (Handgeld, Provizion, usw.) ist eh schon geflossen und wenn er wirklich krank ist und nicht mehr spielen kann, dann würde er ja von der Versicherung bezahlt und er würde auch nur einen Bruchteil von seinem Gehalt bekommen...
Auf der anderen Seite, warum teilt man der Öffentlichkeit einen Herzfehler mit, wenn es doch einen triftigen Grund für eine Kündigung (du sprichst evtl. einen positiven Drogentest) gibt? Der jetzige Zeitpunkt könnte aber durchaus für einen positiven Drogentest sprechen, da es immerhin ein paar Wochen dauern kann, bis alle Test durchgeführt sind. Da Tagoe's medizinisher Test ja auch erst vor ein paar Wochen war kön nte man jetzt die Ergebnisse vorliegen haben...
Mal sehen, was man in den nächsten Tagen noch so aus Hoffenheim hört. _________________
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Gast
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Verfasst am: 13 Aug 2009 21:00 Titel: |
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Der Kicker schreibt dazu unter Anderem:
"Prince Tagoe ist nicht unser Gegner, genau das Gegenteil ist der Fall. Wir würden ihn gerne wieder auf dem Trainingsplatz sehen, aber das ist leider nicht möglich", erklärte Schindelmeiser am Donnerstag und schilderte die Entwicklung, die zu der Kündigung des Vertrags führte. "Wir haben am 30. Juli eine ärztliche Diagnose erhalten, die sehr schwer wiegend ist. Und es gibt keinen Zweifel für uns, dass diese absolut richtig ist. Daraufhin haben uns unsere Juristen dringend empfohlen, den Vertrag zu kündigen."
Im Trainingslager in Leogang soll der Angreifer häufig einen äußerst schlappen Eindruck hinterlassen haben, weshalb er sich in Heidelberg einer eingehenden Untersuchung unterzog. "Über die genaue Diagnose dürfen wir nicht reden, das hat uns Prince Tagoes Anwalt unter Androhung einer Einstweiligen Verfügung untersagt", erläuterte Schindelmeiser. Diese Diagnose ist laut Schindelmeiser "eindeutig". Es handele sich um ein "klares Krankheitsbild mit einer klaren Bezeichnung".
"Es geht nicht um eine temporäre Verletzung oder eine Infektion, sondern um uneingeschränkte Sportuntauglichkeit." Deshalb ist Schindelmeiser auch sicher, mit der Kündigung gemäß den FIFA-Statuten zu handeln. Artikel 14 der FIFA-Richtlinien erlaubt beiden Vertragspartnern die Kündigung aus "triftigen Gründen". Und genau so einen triftigen Grund sieht er in der Diagnose Sportuntauglichkeit. Inzwischen habe man die Untersuchungsergebnisse auch an die DFL übermittelt.
Irgendwie klingt das nicht nach einem Drogenvergehen. Zumal man dabei ja auch einfach ein paar Wochen abwarten könnte, bis die Abbauprodukte nicht mehr nachweisbar sind. Wäre zwar ärgerlich, allerdings würde man einige Negativschlagzeilen vermeiden.
Im Grunde kann man erstmal nur spekulieren. Wenn er Sportinvalide wäre, weiß ich aber nicht, ob man da überhaupt kündigen müsste. Sehr verworren, bin mal gespannt, was da noch kommt.
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Gast
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Verfasst am: 13 Aug 2009 21:37 Titel: |
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Drogen kann ich mir nicht vorstellen, das klingt schon sehr nach einer richtigen Krankheit. Die Worte von Schindelmeiser zerstören die Karriere von Tagoe. Man hätte das sicherlich anders gelöst, wenn man Drogen festgestellt hätte. Er hätte bei einem anderen Club noch eine Chance, wenn er aufgrund von Drogen gekündigt worden ist, aber einen "untauglichen Sportler" stellt niemand ein.
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Gast
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Verfasst am: 13 Aug 2009 23:14 Titel: |
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vielleicht handelt es sich ja auch eher um eine neurologische erkrankung wie Multiple sklerose oder solche geschichten, denke mal das sowas nicht standartmäßig getestet wird bei einer sportärztlichen untersuchung, evtl wusste der spieler vorher davon und hat es verschwiegen oder aber es ist wirklich erst ausgebrochen als er schon unter vertrag stand
naja, wahrheitsgehalt 0,5% aber mehr als im dunklen stochern kann ja im moment eh keiner
denke aber das redro recht hat, bei drogen würde man nicht davon sprechen das ein spieler sportuntauglich ist, glaube auch das eine krankheit vorliegt
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Gast
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Verfasst am: 14 Aug 2009 00:24 Titel: |
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Denke auch das Drogen nicht der Grund sind.
Schindelmeiser sprach von "klarem Krankheitsbild", und da die Ergebnisse der DFL vorliegen (werden) glaube ich da auch dran. Was mich sehr wundert und wahrscheinlich auch den Kreis der Möglichkeiten stark reduziert, ist diese Aussage:
Zitat: |
"Über die genaue Diagnose dürfen wir nicht reden, das hat uns Prince Tagoe´s Anwalt unter Androhung einer Einstweiligen Verfügung untersagt" |
Oder ist so eine Aussage üblich, nicht weiter verdächtig und nur im Sinne des Spielers? Aids vielleicht?
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manasse
Nationalspieler
Anmeldungsdatum: 07.07.2005 Beiträge: 2480 Wohnort: Hamburch
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Verfasst am: 14 Aug 2009 01:04 Titel: |
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Oder vielleicht Schuppenflechte? Harninkontinenz?
Könnte man nicht, statt Krankheiten zu raten, zum Thema Stellung nehmen?
Mir ist erstmal schleierhaft, warum dem Spieler gekündigt wurde - und warum man ihn dann noch, unter dem Deckmantel eines ach so sauberen Verantwortungsbewusstseins, vor der Öffentlichkeit "schlachtet"?!
Einem Spieler, der sich, sagen wir, ein halbes Jahr vor Ende seiner Vertragslaufzeit einen Kreuzbandriss zuzuieht, wird doch auch nicht gekündigt. Letztlich zahlt bei Langzeitausfällen ja sowieso Versicherung/Berufsgenossenschaft. Man denke nur an den HSV, der Bastian Reinhardt unter Vertrag nahm, NACHDEM er sich zum zweiten Mal den Fuß gebrochen hatte.
Nun denn, mir ist schon bewusst, dass ich nicht die Kenntnisse habe, den Fall fundiert einzuschätzen. Aber die Hoffenheimer Saubermann-Masche stinkt gewaltig. Wenn man krank wird, sollte man nur froh sein, wenn man keinen Milliardär zum Chef hat...
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Gast
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Verfasst am: 14 Aug 2009 01:19 Titel: |
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Du kritisierst mich bestimmt nicht mit deinem Post. Andernfalls muss ich dir sagen das es wohl meine Sache ist, wenn ich am Ende noch eine These wage, die Antwort auf eine der offenen Fragen stellt.
Und einen Beitrag zur Diskussion habe ich mit dem Zitat ja definitiv auch geleistet.
Allerdings denke ich, das deine Beispiele wie Kreuzbandriss und Fußbruch nicht mit den Aussagen Schindelmeiser´s gleichzusetzen sind. Er spricht glaube ich eindeutig nicht von einer Langzeitverletzung, sondern das "der Spieler nicht mehr auf dem Sportplatz zu sehen sein wird".
Das ist bei den von dir genannten Fällen anders.
PS: Nur für Klarheit, falls jemand die Story nicht kennt. Reinhardt war vorher schon mehrere Jahre beim HSV, zudem hat er vor der Verletzung in den Verhandlungen schon auf Gehaltsforderungen verzichtet.
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Gast
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Verfasst am: 14 Aug 2009 13:08 Titel: |
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manasse hat folgendes geschrieben: |
Nun denn, mir ist schon bewusst, dass ich nicht die Kenntnisse habe, den Fall fundiert einzuschätzen. Aber die Hoffenheimer Saubermann-Masche stinkt gewaltig. Wenn man krank wird, sollte man nur froh sein, wenn man keinen Milliardär zum Chef hat... |
dummes Geschwafel...Hoffenheim hat auch damals Demba Ba verpflichtet, als der noch einen Schien-und Wadenbeinbruch hatte. Aber das ist eine ganz andere Situation. Es geht hier um einen Spieler, der dem Verein niemals zur Verfügung stehen wird weil er sportuntauglich ist. Wie soll Hoffenheim nun reagieren? Ihm Gehalt für die nächsten Jahre zahlen obwohl er nicht spielen kann?
@redro: "Die Worte von Schindelmeiser zerstören die Karriere von Tagoe."
Ich finde nicht, dass er die Karriere von Tagoe zerstört, sondern vielmehr um seinen Gesundheitszustand besorgt ist. Klar kann Tagoe schwer einen Verein finden aber welcher Verein im Profisport ist so verantwortungslos und stellt einen Spieler mit einem Herzfehler ein? Ich würde die Karriere mal außen vor lassen und die Gesundheit des Spielers in Vordergrund stellen.
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Gast
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Verfasst am: 14 Aug 2009 17:41 Titel: |
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Marco538 hat folgendes geschrieben: |
Wie soll Hoffenheim nun reagieren? Ihm Gehalt für die nächsten Jahre zahlen obwohl er nicht spielen kann? |
wenn du dich mit der sache ansich auskennen würdest, wüßtest du wie bereits mehrfach angesprochen, dass jeder spieler angestellter des vereines ist. die lohnfortzahlung ist genau 6 wochen lang. danach ist die versicherung der leistungserbringer. also über welche summe reden wir hier? gehalt 1 mio pro jahr bedeuten einen finanziellen verlust von knapp 100.000 euro. nicht wirklich ein risiko für so einen verein oder?
Marco538 hat folgendes geschrieben: |
aber welcher Verein im Profisport ist so verantwortungslos und stellt einen Spieler mit einem Herzfehler ein? Ich würde die Karriere mal außen vor lassen und die Gesundheit des Spielers in Vordergrund stellen. |
es geht auch nicht um die einstellung, sondern um die fristlose kündigung. und wenn die gesundheit im vordergrund bei hoffenheim stehen würde, dann gäbe es keine kündigung. eine aufhebung wegen sportuntauglichkeit geht auch noch in 2 monaten.
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Gast
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Verfasst am: 14 Aug 2009 19:24 Titel: |
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zerozero hat folgendes geschrieben: |
Marco538 hat folgendes geschrieben: |
Wie soll Hoffenheim nun reagieren? Ihm Gehalt für die nächsten Jahre zahlen obwohl er nicht spielen kann? |
wenn du dich mit der sache ansich auskennen würdest, wüßtest du wie bereits mehrfach angesprochen, dass jeder spieler angestellter des vereines ist. die lohnfortzahlung ist genau 6 wochen lang. danach ist die versicherung der leistungserbringer. also über welche summe reden wir hier? gehalt 1 mio pro jahr bedeuten einen finanziellen verlust von knapp 100.000 euro. nicht wirklich ein risiko für so einen verein oder?
Marco538 hat folgendes geschrieben: |
aber welcher Verein im Profisport ist so verantwortungslos und stellt einen Spieler mit einem Herzfehler ein? Ich würde die Karriere mal außen vor lassen und die Gesundheit des Spielers in Vordergrund stellen. |
es geht auch nicht um die einstellung, sondern um die fristlose kündigung. und wenn die gesundheit im vordergrund bei hoffenheim stehen würde, dann gäbe es keine kündigung. eine aufhebung wegen sportuntauglichkeit geht auch noch in 2 monaten. |
Zumal, aber da drehen wir uns im Kreis, ja die Sporttauglichkeit da war. Die Lizenz wurde gegeben und auf einmal ist sie wieder weg, weil er krank ist.
Da hat entweder jemand geschlampt beim ersten oder 2. Test, oder aber Hoffenheim hat ihm nach den laschen Trainingseindrücken als zu leicht befunden und wollte ihn schnell wieder loswerden. Pech ist es dann natürlich, wenn ein Anwalt eingeschaltet wird, der gegen die Kündigung vorgeht.
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Gast
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Verfasst am: 14 Aug 2009 22:09 Titel: |
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whisky0882 hat folgendes geschrieben: |
zerozero hat folgendes geschrieben: |
Marco538 hat folgendes geschrieben: |
Wie soll Hoffenheim nun reagieren? Ihm Gehalt für die nächsten Jahre zahlen obwohl er nicht spielen kann? |
wenn du dich mit der sache ansich auskennen würdest, wüßtest du wie bereits mehrfach angesprochen, dass jeder spieler angestellter des vereines ist. die lohnfortzahlung ist genau 6 wochen lang. danach ist die versicherung der leistungserbringer. also über welche summe reden wir hier? gehalt 1 mio pro jahr bedeuten einen finanziellen verlust von knapp 100.000 euro. nicht wirklich ein risiko für so einen verein oder?
Marco538 hat folgendes geschrieben: |
aber welcher Verein im Profisport ist so verantwortungslos und stellt einen Spieler mit einem Herzfehler ein? Ich würde die Karriere mal außen vor lassen und die Gesundheit des Spielers in Vordergrund stellen. |
es geht auch nicht um die einstellung, sondern um die fristlose kündigung. und wenn die gesundheit im vordergrund bei hoffenheim stehen würde, dann gäbe es keine kündigung. eine aufhebung wegen sportuntauglichkeit geht auch noch in 2 monaten. |
Zumal, aber da drehen wir uns im Kreis, ja die Sporttauglichkeit da war. Die Lizenz wurde gegeben und auf einmal ist sie wieder weg, weil er krank ist.
Da hat entweder jemand geschlampt beim ersten oder 2. Test, oder aber Hoffenheim hat ihm nach den laschen Trainingseindrücken als zu leicht befunden und wollte ihn schnell wieder loswerden. Pech ist es dann natürlich, wenn ein Anwalt eingeschaltet wird, der gegen die Kündigung vorgeht. |
Was mich bei Tagoe auch noch etwas stutzig macht, das ist die Zeitliche Übereinstimmung mit dem Verbleib und der Fitness von Demba Ba.
Tagoe wechselte am 19. Mai zur TSG, wurde spekuliert ob Ba seinen Vertrag verlängert und er kämpft auch mit der Verletzung mit der Patellasehne.
Am 26. Mai (laut HN) dann die Schlagzeile "Ba forciert wechsel nach Stuttgart".
Nun, die Stuttgarter haben das Ding ja dan abgeblasen.
Aber nun wird kurz nach dem 1. Spieltag klar, dass Ba wieder fit ist und was passiert? (Am 9. Juli die Bestätigung Ba bleibt in Hoffenheim)
Tagoe wird auf einmal der Vertrag wieder gekündigt, aus etwas undurchsichtigen Gründen.
Irgendwie sind mir das ein paar zu viele parallelen , als das man hier von reinem Zufall sprechen kann.
Was meint ihr?
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Gast
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Verfasst am: 14 Aug 2009 22:23 Titel: |
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und warum suchen sie dann nach Alternativen für Tagoe, wenn Ba wieder fit ist und nun doch bleibt?
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Gast
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Verfasst am: 19 Aug 2009 09:56 Titel: |
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Es gibt in der Sportbild jetzt die Einschätzung von Tagoe zu dem Vorfall. Was da steht ist schon heftig, obwohl natürlich mit Vorsicht zu genießen.
Zudem soll es jetzt ein weiteres Gutachten geben, dass keinerlei Probleme feststellt.
Komisch ist das alles schon.
Lt., wie gesagt weil nur eine Seite ein wenig mit Vorsicht zu genießen, Sportbild hat es ganze 2 Stunden nach der Diagnose der Hoffenheimärtzte gedauert bis die Kündigung geschrieben wurde. Sehr schnell die Herren dort.
Keine weiteren Untersuchungen, keine Überlegungen wie kriegen wir das doch noch hin.
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Gast
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Verfasst am: 19 Aug 2009 12:52 Titel: |
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Ich verfolge das ganze auch sehr gespannt.
Verstehe das Gebaren auch nicht ganz.
Im Endeffekt kann sich Hoffenheim ja auf das Urteil eines in Deutschland praktizierenden Arztes verlassen.
Wenn ich als Bauarbeiter angestelt werde und ich dann meine beiden Arme verliere, dann ist es doch normal, dass ich entlassen werde. Ich kann meine Arbeit ja nicht mehr machen.
Man kann sicher viel spekulieren was er hat....
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Gast
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Verfasst am: 19 Aug 2009 13:25 Titel: |
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Bei uns in der NWZ (Zeitung) steht ein Artikel, indem es heißt weitere Experten hätten ihn untersucht und nichts gefunden. Sprich er ist gesund.
Für mich hören sich die Aussagen von Hoffenheim komisch an, die versuchen in meinen Augen ihr gutes Image von den freundlichen Herren zu behalten. Nur diese Aktion wird sie wenn es schiefgeht in die komplett andere Richtung schieben.
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Gast
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Verfasst am: 19 Aug 2009 14:52 Titel: |
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laszlo hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich als Bauarbeiter angestelt werde und ich dann meine beiden Arme verliere, dann ist es doch normal, dass ich entlassen werde. Ich kann meine Arbeit ja nicht mehr machen.
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stimmt so nicht ganz. erst einmal bist du arbeitsunfähig. und bekommst als arbeitnehmer 6 wochen lohnfortzahlung. dann wirst du irgendwann ausgesteuert seitens der krankenversicherung und wirst voll oder teilweise erwerbsgemindert.
dein arbeitsvertrag wird aber auf keinen fall am selben tag an dem du deine arme verlierst fristlos gekündigt!
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Kamiryn
Weltmeister
Anmeldungsdatum: 20.05.2008 Beiträge: 7171
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Verfasst am: 19 Aug 2009 15:30 Titel: |
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zerozero hat folgendes geschrieben: |
laszlo hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich als Bauarbeiter angestelt werde und ich dann meine beiden Arme verliere, dann ist es doch normal, dass ich entlassen werde. Ich kann meine Arbeit ja nicht mehr machen.
... |
stimmt so nicht ganz. erst einmal bist du arbeitsunfähig. und bekommst als arbeitnehmer 6 wochen lohnfortzahlung. dann wirst du irgendwann ausgesteuert seitens der krankenversicherung und wirst voll oder teilweise erwerbsgemindert.
dein arbeitsvertrag wird aber auf keinen fall am selben tag an dem du deine arme verlierst fristlos gekündigt! |
Diese beiden Situationen kann man ja auch so nicht vergleichen... vergleichbar wäre es wenn er als Bauarbeiter beim Einstellungsgespräch schon keine Arme mehr gehabt hätte, dieses aber entweder böswillig verschwiegen hätte oder er sich der Tatsache nicht bewusst war und es bei einer etwaigen ersten medizinischen Untersuchung auch nicht aufgefallen wäre (weil z.B. kein Orthopäde sondern ein HNO Spezialist die Untersuchung durchgeführt hat). Wenn ihm dann am ersten Arbeitstag alles hinfällt und eine zweite Untersuchung beim Spezialisten stattfindet... keine Ahnung, wie dann die Rechtslage wäre. _________________
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Gast
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Verfasst am: 19 Aug 2009 15:38 Titel: |
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Kamiryn hat folgendes geschrieben: |
zerozero hat folgendes geschrieben: |
laszlo hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich als Bauarbeiter angestelt werde und ich dann meine beiden Arme verliere, dann ist es doch normal, dass ich entlassen werde. Ich kann meine Arbeit ja nicht mehr machen.
... |
stimmt so nicht ganz. erst einmal bist du arbeitsunfähig. und bekommst als arbeitnehmer 6 wochen lohnfortzahlung. dann wirst du irgendwann ausgesteuert seitens der krankenversicherung und wirst voll oder teilweise erwerbsgemindert.
dein arbeitsvertrag wird aber auf keinen fall am selben tag an dem du deine arme verlierst fristlos gekündigt! |
Diese beiden Situationen kann man ja auch so nicht vergleichen... vergleichbar wäre es wenn er als Bauarbeiter beim Einstellungsgespräch schon keine Arme mehr gehabt hätte, dieses aber entweder böswillig verschwiegen hätte oder er sich der Tatsache nicht bewusst war und es bei einer etwaigen ersten medizinischen Untersuchung auch nicht aufgefallen wäre (weil z.B. kein Orthopäde sondern ein HNO Spezialist die Untersuchung durchgeführt hat). Wenn ihm dann am ersten Arbeitstag alles hinfällt und eine zweite Untersuchung beim Spezialisten stattfindet... keine Ahnung, wie dann die Rechtslage wäre. |
Nein der Vergleich hinkt auch.
Zu vergleichen ist die Situation nur dann, wenn ein Arzt den Bauarbeiter vor Beginn des Arbeitsverhältnisses untersucht, ihn für gesund befindet und ein anderer Arzt 2 Wochen später feststellt, dass ihm beide Arme fehlen.
Woraufhin der Arbeitgeber ihn sofort entlässt (innerhalb von 2 Stunden, wird von der Tagoe Seite zumindest so komuniziert).
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Gast
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Verfasst am: 19 Aug 2009 15:44 Titel: |
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whisky0882 hat folgendes geschrieben: |
Kamiryn hat folgendes geschrieben: |
zerozero hat folgendes geschrieben: |
laszlo hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich als Bauarbeiter angestelt werde und ich dann meine beiden Arme verliere, dann ist es doch normal, dass ich entlassen werde. Ich kann meine Arbeit ja nicht mehr machen.
... |
stimmt so nicht ganz. erst einmal bist du arbeitsunfähig. und bekommst als arbeitnehmer 6 wochen lohnfortzahlung. dann wirst du irgendwann ausgesteuert seitens der krankenversicherung und wirst voll oder teilweise erwerbsgemindert.
dein arbeitsvertrag wird aber auf keinen fall am selben tag an dem du deine arme verlierst fristlos gekündigt! |
Diese beiden Situationen kann man ja auch so nicht vergleichen... vergleichbar wäre es wenn er als Bauarbeiter beim Einstellungsgespräch schon keine Arme mehr gehabt hätte, dieses aber entweder böswillig verschwiegen hätte oder er sich der Tatsache nicht bewusst war und es bei einer etwaigen ersten medizinischen Untersuchung auch nicht aufgefallen wäre (weil z.B. kein Orthopäde sondern ein HNO Spezialist die Untersuchung durchgeführt hat). Wenn ihm dann am ersten Arbeitstag alles hinfällt und eine zweite Untersuchung beim Spezialisten stattfindet... keine Ahnung, wie dann die Rechtslage wäre. |
Nein der Vergleich hinkt auch.
Zu vergleichen ist die Situation nur dann, wenn ein Arzt den Bauarbeiter vor Beginn des Arbeitsverhältnisses untersucht, ihn für gesund befindet und ein anderer Arzt 2 Wochen später feststellt, dass ihm beide Arme fehlen.
Woraufhin der Arbeitgeber ihn sofort entlässt (innerhalb von 2 Stunden, wird von der Tagoe Seite zumindest so komuniziert). |
Sorry für Ot aber diese Vorstellung
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Gast
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Verfasst am: 19 Aug 2009 15:46 Titel: |
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nicht korrekt
wenn du ohne arme zum vorstellungsgespräch gehst und der arbeitgeber dich nicht nach etwaigen behinderunge fragt, musst das auch nicht angeben. eine fristlose kündigung ist nicht möglich.
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Kamiryn
Weltmeister
Anmeldungsdatum: 20.05.2008 Beiträge: 7171
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Verfasst am: 19 Aug 2009 15:53 Titel: |
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zerozero hat folgendes geschrieben: |
nicht korrekt
wenn du ohne arme zum vorstellungsgespräch gehst und der arbeitgeber dich nicht nach etwaigen behinderunge fragt, musst das auch nicht angeben. eine fristlose kündigung ist nicht möglich. |
Deswegen ja auch
Zitat: |
dieses aber entweder böswillig verschwiegen hätte oder er sich der Tatsache nicht bewusst war |
Aber das Beispiel mit dem armen Bauarbeiter ist wohl wirklich nicht besonders gut geeignet . _________________
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Gast
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Verfasst am: 19 Aug 2009 15:59 Titel: |
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einen noch
wenn der bauarbeiter zum vorstellungsgespräch geht und den potentiellen arbeitgeber arglsitig täuscht in bezug auf das fehlen der arme, darf der arbeitgeber trotzdem nicht fristlos kündigen wenn die behinderung für den arbeitgeber offensichtlich war.
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Kamiryn
Weltmeister
Anmeldungsdatum: 20.05.2008 Beiträge: 7171
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Verfasst am: 19 Aug 2009 16:15 Titel: |
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Aber was ist, wenn es nicht offensichtlich war? Wenn der Bauarbeiter 'nen dicken Pullover trug.. oder der Personalchef eine Sehbehinderung hatte?
Und dann bleibt natürlich die Frage, ob im Profifußball die Rechtslage die gleiche ist wie in 'normalen' Berufen. _________________
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Gast
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Verfasst am: 19 Aug 2009 17:07 Titel: |
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Kamiryn hat folgendes geschrieben: |
Aber was ist, wenn es nicht offensichtlich war? Wenn der Bauarbeiter 'nen dicken Pullover trug.. oder der Personalchef eine Sehbehinderung hatte?
Und dann bleibt natürlich die Frage, ob im Profifußball die Rechtslage die gleiche ist wie in 'normalen' Berufen. |
Wohl nicht, ansonsten hätten wir ja noch die Probezeit.
Ohne Angabe von Gründen hätte man kündigen können.
Aber wir schweifen ab.
Die Fakten sind
Erste Untersuchung = alles in Ordnung
lasches Trainingslager, er wirkte müde
Zweite Untersuchung = alles kaputt, keine Lizenz mehr
sofort danach deshalb Kündigung.
Das lässt sich der Spieler nicht gefallen und verweist auf Untersuchung 1
Hoffenheim gibt sich jetzt freundlich und will Arbeitsgerichtsprozess zum Wohle der Person Tagoe vermeiden
Heute (lt NWZ) Dritte Untersuchung wurde gemacht = Alles in Ordnung.
Auf dem Stand sind wir nun. Würde mal behaupten, dass hat Hoffenheim aber ganz schlechte Karten, jedenfalls nach momentanen Kenntnisstand. Dazu verliert man ein mühsam erarbeitetes Image, wenn man es drauf ankommen lässt.
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/513327/artikel_Prince-Tagoe---wie-geht-es-weiter.html
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