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Verhalten bei Ecken

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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 19:28   Titel: Verhalten bei Ecken Antworten mit Zitat

Ich habe solch einen Thread schonmal eröffnet, vor langer langer Zeit, finde ihn nun jedoch nicht mehr. Ich nehme drum mal an, er wurde gelöscht.

Meine Frage soll an alle Fussballer an sich gehen, besonders aber an diejenigen von Euch, die nen Trainerschein besitzen.

Oft fällt mir auf, wie manche Mannschaften immer und immer wieder harmlos bei eigenen Ecken sind. Wie andere dagegen regelmässig bei Ecken gegen sich, Tore kassieren.

Inwieweit sind Ecken offensiv trainierbar für einen Trainer, welche Art der Schützen garantieren am meisten Erfolg? Kann man ein erfolgloses Team bei Ecken zu einem erfolgreichen machen, ohne dass man die halbe Mannschaft austauscht? Was wird in der Trainerausbildung zu Ecken gelehrt? Welche Statistiken bezüglich Ecken kennt Ihr, wie z.B. nach wievielen Ecken fällt normal ein Tor, wieviele Mann am Pfosten machen Sinn statistisch gesehen?

Ich könnte noch viele weitere Fragen zu Ecken stellen, aber ich denke ihr seht worauf ich hinauswill.

Letztendlich mündet jedoch alles in der Hauptfrage, warum sehe ich so selten wenn ich Fussball schaue, eine innovative Ecke?
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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 19:48   Titel: Antworten mit Zitat

In der Regel werden bei einem Eckball beide Pfosten von Spielern abgedeckt. Der Torwart muss sich vielmehr auf eine Bewegung nach vorne, aus seinem Tor heraus, einstellen, so dass die räumliche Perspektive nach links und rechts eingeschränkt ist. D.h., dass in diese Bewegungsrichtung auch seine Reflexe eingeschränkt sind, was wiederum bedeutet, dass dort Spieler als zusätzliche Absicherung eingesetzt werden müssen bzw. sollten. Von der Absicherung nur eines Pfostens ist daher abzuraten. Auf dem Feld machen sich die Spieler, die absichern, selten bemerkbar, da mindestens ein Spieler der gegnerischen Mannschaft den Rückraum wegen Konter absichert und einer muss ja auch die Ecke treten. D.h. es steht sich zahlenmäßig die gleiche Anzahl von Spielern gegenüber.
Als Schütze der Ecke sollte ein Spieler gewählt werden, der punktgenau und variabel Flanken kann. Das dürfte ja klar sein.
Eine Art offensiv eine Ecke zu üben besteht darin, dass man den "Eckschützen" immer einen anderen Spieler im Strafraum "anspielen" lässt. Das sollte schon, zumindest in den unteren Klassen komplex genug sein. Die Angreifer im Strafraum starten dabei immer von der gleichen Position.
Über Varianten, die eine Kopfballvorlage nach einem Eckball vorsehen, die dann von einem Angreifer verwertet wird, würde ich erst mal absehen. Versucht eine Grundstruktur hineinzubekommen, so dass ihr in der Lage seid, eine Ecke 5 Mal in der gleichen Variante zu wiederholen.
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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 21:30   Titel: Ansatz der Profi Klubs zu Ecken? Antworten mit Zitat

Sehr schön Mattes1412, das ist doch schonmal eine Antwort.

Aber trotz aller Liebe zum Amateurbereich interessiert mich gerade der Ansatz der Profis zu diesem Thema? Inwieweit sind Ecken trainierbar und wird versucht die professionell und systematisch die offensive und defensiven Fähigkeiten zu verbessern? Wenn dies nämlich noch nicht gemacht wird, dann würe hier noch jede Menge Verbesserungspotential für Profi Klubs brachen liegen. Schliesslich kann eine gute Quote bei Ecken in einem Spiel den Unterschied ausmachen. Manche Mannschaften haben nicht einen Spieler, der ordentliche Ecken schiessen kann. Wie ist das möglich? Trainieren diese Teams keine Ecken, oder haben die Manager versäumt einen Spieler zu verpflichten, der dies gut beherrscht. Welche Qualitäten benötigt ein Spieler um gute Ecken schiessen zu können? Wird dies im Jugendbereicht speziell trainiert?

Mir ist nicht klar, wie damit in der Bundesliga umgegangen wird.
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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 21:37   Titel: Re: Ansatz der Profi Klubs zu Ecken? Antworten mit Zitat


E78 hat folgendes geschrieben:
Sehr schön Mattes1412, das ist doch schonmal eine Antwort.

Aber trotz aller Liebe zum Amateurbereich interessiert mich gerade der Ansatz der Profis zu diesem Thema? Inwieweit sind Ecken trainierbar und wird versucht die professionell und systematisch die offensive und defensiven Fähigkeiten zu verbessern? Wenn dies nämlich noch nicht gemacht wird, dann würe hier noch jede Menge Verbesserungspotential für Profi Klubs brachen liegen. Schliesslich kann eine gute Quote bei Ecken in einem Spiel den Unterschied ausmachen. Manche Mannschaften haben nicht einen Spieler, der ordentliche Ecken schiessen kann. Wie ist das möglich? Trainieren diese Teams keine Ecken, oder haben die Manager versäumt einen Spieler zu verpflichten, der dies gut beherrscht. Welche Qualitäten benötigt ein Spieler um gute Ecken schiessen zu können? Wird dies im Jugendbereicht speziell trainiert?

Mir ist nicht klar, wie damit in der Bundesliga umgegangen wird.


Genauso wie Freistoss-Varianten trainiert werden, werden auch Eckbälle trainiert. Wenn man niemanden hat, der Ecken schiessen kann, ist es zum Beispiel nicht ungewöhnlich wenn die Ecke kurz, auf einen Mitspieler der dann flankt, gespielt wird.
Da liegt sicherlich bei den Clubs nichts im Verborgenen. Nur kann man eben nicht 100%ig davon ausgehen das eine Ecke Erfolg bringt. Der Ball muss exakt getreten werden, der Spieler muss richtig stehen um Druck hinter den Ball bringen zu können, der Gegner darf nicht zu sehr stören und letztlich muss der Ball auch bei einem kopfballstarken Spieler landen.

Guck dir mal die Ecken der Bundesliga an, die laufen idR immer gleich ab:
Ball komtm hoch rein, die einen versuchen ihn aufs Tor zu bringen, die anderen versuchen ihn rauszuschlagen. Aber: Die verteidigende Mannschaft rückt immer direkt raus, um Angreifer mglw. beim 2ten Ball Abseits zu stellen.
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BeitragVerfasst am: 20 Apr 2010 22:47   Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, dass auch der Torwart eine sehr relevante Stellung einnimmt. Alleine aufgrund der Erfahrung und Statur bspw. eines Buffons, van der Saars oder auch Neuers würde ich behaupten, dass diese Art von Torhüter statistisch gesehen relativ wenig Gegentore durch Ecken kassieren.
Andere Torhüter, die ihre Stärken eher in den Reflexen auf der Linie haben -nehmen wir bspw. Bailly oder Adler- haben wohl nicht so den "Zugriff" um die Situation gleich im vorhinein zu klären.

Das mit dem Zugriff hat Olli Kahn vor einiger Zeit auch mal bildlich verdeutlicht.
Die Zone, in die die kurzen Ecken immer geschlagen werden(knapp am kurzen 16er-Eck), ermöglichen an sich ja zumeist keine direkten Torabschlüsse. Jedoch ist in dieser Zone eben von vornherein kein Zugriff des Torhüters möglich und die Reaktionszeit verkürzt sich natürlich dadurch, dass der Ball nicht so lange in der Luft ist und erst recht dann wenn er nochmal verlängert wird...
Während bei längeren Bällen der Torhüter natürlich Zeit zum Fixieren des Balles hat. Ausser er wird wiederum sooo lang, dass auch hier der Torhüter keinen Zugriff hat. Exemplarisch zu sehen bei Robbens Eckballtor in Manchester... Aber auch das muss dann eben trainiert werden
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 07:50   Titel: Re: Verhalten bei Ecken Antworten mit Zitat


E78 hat folgendes geschrieben:

Letztendlich mündet jedoch alles in der Hauptfrage, warum sehe ich so selten wenn ich Fussball schaue, eine innovative Ecke?


Innovative Ecken?

So wie die hier?

http://www.youtube.com/watch?v=7-B1iykn6VU

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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 08:36   Titel: Antworten mit Zitat

ich finde man kann das verhalten der angreifenden mannschaft bei ecken sehr gut dieses jahr bei schalke beobachten. da wird gekreuzt, verschoben, angetäuscht und letztendlich auch oft getroffen. schalke hat allerdings auch alles, was eine mannschaft braucht um gefährlich bei ecken zu sein.

die schützen, in dem fall schmitz und rakitic können punktgenaue pässe und flanken schlagen. in der mitte warten dann die kopfballstarken spieler wie höwedes, bordon, westermann und kuranyi, die die einstudierten varianten oft optimal umsetzen. ist natürlich alles eine übungssache und wenn man das material hat und entsprechendes training, eine angriffsmethode, die nur sehr schwer zu verteidigen ist.
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 11:56   Titel: Antworten mit Zitat

@E78

innovativ ist gut ...

Eines sollte man nie vergessen, es versucht mindestens die selbe Anzahl an Spielern ein Gegentor zu vermeiden.
Es sind meistens deutlich mehr Verteidiger. Da man doch meistens 2-3 Spieler als Absicherung zurück beordert.

Dann kommt dazu, ob man die körperlich "stärkere" Mannschaft ist oder der Gegner. Wie Kopfballstark sind die Gegner etc ...

Dann kommen wir zur Genauigkeit ...
Jeder wirklich jeder BuLi Spieler bekommt 80-90 von 100 Bällen über 30 Meter genau dahin wo er sie hin haben möchte. Gar kein Problem.

Die Frage ist doch mit wieviel Risiko schlage ich solche Bälle.
Mit wieiviel Effet, mit wieviel Spin, mit welcher Kraft und Geschwindigkeit.
Umso höher das Risiko und umso "Innovativer" eine Ecke ist, desto wahrscheinlicher, das sie daneben geht.

Wenn die Standard aber dann passt, ist sie umso Torgefährlicher.

Wer aber glaubt, dass man so mir nichts dir nichts die Bälle Reihenweise auf die Köpfe der eigenen Mitspieler zirkelt, der hat sich geschnitten. Dafür gibt es zuviele Gegenspieler, die genau das verhindern.

Gruß Pit
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 12:52   Titel: Antworten mit Zitat

Sicher richtig.

Aber am Beispiel unseres Teams denke ich kann man auch sagen dass da deutlich Steigerungspotential besteht.

Es gibt nunmal Teams, die da deutlich mehr Kapital schlagen.

Wir haben mit Ribery, Robben, Schweinsteiger und Badstuber 4 Leute die nen Ball perfekt treten können.

Wir haben mit van Buyten, Demichelis, Klose/Gomez, Olic, Müller und seit kurzem auch Schweini die in der Mitte körperlich auf jeden Fall in der Lage sind sich durchzsetzen.

Bei uns waren es glaub ich mal 170 Ecken bei Ribery und um die 100 bei Schweini ohne Torerfolg. Das sind Zahlen, die ich nicht nur auf die gegnerische Abwehr schieben kann.

Oft, und sorry Pit, da meine ich v.a. Schweini, kommen die Ecken einfach zu schlecht. In der Höhe des Knies oder der Hüfte kann ein Verteidiger prima klären und ein Stürmer nur schwer zum Erfolg kommen.
Das sind Sachen, die ich nicht akzeptieren kann.

Wenn der Ball dann von der Höhe und dem Tempo passt, ist es natürlich auch an den Spielern in der Mitte sich zu bewegen und Räume für andere zu schaffen. Das hat mindestens genauso oft nicht geklappt.

Also ne Generalkritik ist schwer, da hat Pit schon Recht. Raushauen is leichter als Reinhauen. Aber wenn man sich anguckt wie viel Schalke z.b. aus ruhenden Bällen macht und wie viel wir draus machen fehlen uns da quasi 10-15 Tore pro Jahr. Daher kann man ruhig mal drüber nachdenken was da alles nich passt.
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 13:05   Titel: innovative Ecken Antworten mit Zitat

Unter einer innovativen Ecke könnte ich mir z.B. vorstellen, dass alle Angreifer 20-25m vor dem Tor, also ausserhalb des 16ers lauern, um dann, wenn die Ecke hereinkommt, im höchsten Tempo in den Strafraum in Richtung Tor rennen.

Hier würde ich mal die Verteidiger sehen wollen, deren einzigste Chance ja in einer Raumdeckung vor dem Tor bestünde, denn mittels Manndeckung wäre der Verteidiger hier den berühmten Schritt zu spät. Und ein Stürmer, welcher in den Strafraum sprintet, ist in der Lage höher zu steigen beim Kopfball als ein Verteidiger, der aus dem Stand hochspringen muss.

Stellt Euch das ganze noch im Halbfinale der Champions League vor, weiterhin käme hinzu, dass die Verteidiger erstmal gar nicht wissen würden wie Ihnen geschieht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass solch eine Situation im Training meist schon durchgenommen wurde.

@Tabor, die Ecke kannt ich schon, die gefällt mir gut.
@Pit, Griechenland wurde durch Gefährlichkeit mittels Standards immerhin Europameister. Was ich mich z.B. frage, machen Profi Mannschaften statistische Auswertungen, welche Arten der Ecken bei welchem Gegner am erfolgversprechendsten sind. Hier wären viele Möglichkeiten denkbar die eigene Quote bei Ecken zu verbessern, sofern sowas nicht in größerem Maße gemacht wird. Statistische Auswertungen sind ja heutzutage bei den meisten Bundesligisten standard soweit ich informiert bin, doch wie detailliert schaut man sich dort die Ecken an. Gewisse Grundmuster müssen dort ja auch feststellbar sein; statistische Auswertungen, die über den gesunden Menschenverstand hinausgehen, der einem sagt, die kurze Ecke ist sehr gefährlich wie s-Allstars schön ausführte, und mittels derer man die eigene Quote bei Ecken verbessern könnte, defensiv wie offensiv.
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 13:11   Titel: Antworten mit Zitat


Cesc hat folgendes geschrieben:
Sicher richtig.

Aber am Beispiel unseres Teams denke ich kann man auch sagen dass da deutlich Steigerungspotential besteht.

Es gibt nunmal Teams, die da deutlich mehr Kapital schlagen.

Wir haben mit Ribery, Robben, Schweinsteiger und Badstuber 4 Leute die nen Ball perfekt treten können.

Wir haben mit van Buyten, Demichelis, Klose/Gomez, Olic, Müller und seit kurzem auch Schweini die in der Mitte körperlich auf jeden Fall in der Lage sind sich durchzsetzen.


Ja Bayern ist ein gutes Beispiel, ebenso die Nationalmannschaft, Schalke dagegen ist ein gutes Gegenbeispiel, die machen viel aus Ecken, und wenn ich mich recht erinnere seit Jahren.
Vielleicht behandeln Mannschaften mit viel spielerischem Potential Ecken stiefmütterlicher, weil sie das Training von Spielzügen für wichtiger erachten.

Ich weiß es nicht, doch weiß ich, dass man leicht eine Ecke rausholen kann, diese dann jedoch oft einen Hauch von Torgefahr verpufft. Mir ist nicht klar, dass nicht jede Ecke zu einem Tor führen kann, aber bei fünf, sechs Ecken in einem Spiel, sollte jedoch irgendeine davon für die abwehrende Mannschaft gefährlich sein.
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 13:12   Titel: Antworten mit Zitat


Cesc hat folgendes geschrieben:

Also ne Generalkritik ist schwer, da hat Pit schon Recht. Raushauen is leichter als Reinhauen. Aber wenn man sich anguckt wie viel Schalke z.b. aus ruhenden Bällen macht und wie viel wir draus machen fehlen uns da quasi 10-15 Tore pro Jahr. Daher kann man ruhig mal drüber nachdenken was da alles nich passt.


Wenn man sieht wie perfekt unsere Raumaufteilung in der offensive ist.
Wie gut unsere Mannschaft den Platz auf dem Feld nutzt und wieviele eingeübte Kombinationen und Spielzüge wir spielen, die Schalke nicht spielt.

Dann fehlen den Schalkern in diesem Punkt gut und gerne 20 Tore

Als Trainer schaue ich doch, was für Spieler ich habe und welche Stärken und Schwächen im Team vorhanden sind.
Und je nachdem, werde ich meine Trainingsschwerpunkte setzen.

Ich habe keine Ahnung, wieviele Tore z.B. Barca aus Ecken macht.
Brauchen sie aber auch nicht, sie haben andere Stärken.

Und Standards werden bei uns sicher auch genügend geübt, da wir ja defensiv eines der stärksten Teams in Bereich Standards sind, in der BuLi.

z.B. Schalke hat gegen uns aus einem ruhenden Ball keine einzige wirklich gefährliche Situation in den 2 letzten wichtigen Spielen.

Gruß Pit
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 13:27   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:

Als Trainer schaue ich doch, was für Spieler ich habe und welche Stärken und Schwächen im Team vorhanden sind.


Richtig, Griechenland hat Karagounis der Standarts nunmal genial tritt, Schalke hat Raktitic der gute Standarts tritt, und um bei bekannteren leuten zu bleiben Beckham, Jouninho...wenn man so jemanden hat, dann kann man mit Standarts spielen, da die immer 100% gefährlich kommen. (so jemanden bekommen wir übrigens nächstes Jahr mit Kroos dazu).

Bleibt bloß die Frage ob derjenige auch spielt denn manchmal reicht nur das nicht aus um Stamm zu sein...
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 13:33   Titel: immer wieder Ecken Antworten mit Zitat

Na, aber dann muss ich doch als Manager die Priorität setzen, wenigstens einen Spieler zu haben, der in der Lage ist ordentliche Ecken und indirekte Freistösse in Tornähe zu treten. Viele Vereine haben ja über Jahre auf diesem Feld nicht viel vorzuweisen, was man deuten könnte, es herrscht ein Mangel an Spielern mit dieser Fähigkeit. Wenn dem so ist, wäre interessant für die Vereine zu erfahren.

Wie bringt man einem Spieler bei guten Ecken zu schiessen? Wird das in der Jugend gemacht? Wird dies an der Sporthochschule Köln überhaupt gelehrt und behandelt? Denn Pits Argument, bei der spielerischen Qualität von beispielsweise Bayern kann man Ecken schonmal vernachlässigen, halt ich für falsch, denn im modernen Fussball entscheiden oft Standards Partien, und ich denke hier könnte man sich gegenüber seinen Konkurrenten - sei es bei einer WM oder in der CL - einen Vorteil verschaffen, wenn dies denn bei mehreren so gehandelt würde.
Und noch immer ist mir nicht klar, wie systematisch das Thema im Profifussball angegangen wird.
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 13:35   Titel: Re: immer wieder Ecken Antworten mit Zitat


E78 hat folgendes geschrieben:
Na, aber dann muss ich doch als Manager die Priorität setzen, wenigstens einen Spieler zu haben, der in der Lage ist ordentliche Ecken und indirekte Freistösse in Tornähe zu treten.


zähl mir mal grade aus dem stehgreif 10 (oder meinetwegen auch nur 5...) leute auf die

a)so gute ecken ala jouniho schiessen
b) auch ansonsten im Spiel so stark sind, dass sie bei nem Spitzenverein spielen würden.

Denn was bringt einem nen spieler der nur grütze spielt weil er 5 Bälle gut bringt im Spiel?

edit: denn bis auf beckham hat sich keiner der sowas gut kann bei nem wirklichem europäischem Topclub durchgesetzt.
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 13:43   Titel: Juninho Antworten mit Zitat


dethiel hat folgendes geschrieben:

E78 hat folgendes geschrieben:
Na, aber dann muss ich doch als Manager die Priorität setzen, wenigstens einen Spieler zu haben, der in der Lage ist ordentliche Ecken und indirekte Freistösse in Tornähe zu treten.


zähl mir mal grade aus dem stehgreif 10 (oder meinetwegen auch nur 5...) leute auf die

a)so gute ecken ala jouniho schiessen
b) auch ansonsten im Spiel so stark sind, dass sie bei nem Spitzenverein spielen würden.

Denn was bringt einem nen spieler der nur grütze spielt weil er 5 Bälle gut bringt im Spiel?

edit: denn bis auf beckham hat sich keiner der sowas gut kann bei nem wirklichem europäischem Topclub durchgesetzt.


Naja Juninho war auch ein absoluter Ausnahmekönner auf diesem Gebiet. Eine Nummer kleiner würde auch schon genügen, und vielleicht sind ja dessen Ecken auch nur so gefährlich gewesen, weil sie eben im Training oft genug geübt wurde, damit die einzelnen Rädchen, sprich die Angreifer und die Ecke, ineinander greifen. Vielleicht ist ja der Schluss, stecke Juninho in ein Team und lass ihn die Ecken schiessen und es wird automatisch gefährlich ein falscher. Obwohl auch ich mir sicher bin, dass mit Juninho die Quote bei Ecken steigen würde, die Frage ist nur, um wieviel, doch vielleicht waren die Ecken nur gefährlich, weil Lyons Spieler im Strafraum gut aufeinander abgestimmt gearbeitet haben.

Beckham ist auch m.M. nach ein gutes Beispiel, er war den Großteil seiner Karriere nicht der Topspieler zu dem er gemacht wurde, doch seine Standards waren absolut top und meist gefährlich.
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 13:50   Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin mir nicht zu 100% sicher, aber ich glaube mich erinnern zu können, das Roberto Carlos auch ein Top Standard Schütze war.

Wie Dethiel schon schreibt, Spieler die eine so ausgeprägte Standard Qualität haben gibt es nur sehr wenige.
Und dann müssen sie ja im Spiel auch noch helfen, wenn den der Ball nicht ruht!

Nehmen wir einfach mal Juninho ein sehr guter Fussballer mit Top-Standards.
Zum Stammspieler in der Natio oder bei einem der Top-Clubs in Europa hat es trotzdem nie gereicht.

Natürlich sind Standards wichtig, aber nicht wichtig genug. Weil zu viel mehr als 10-15 Tore pro Saison schafft man es selten auch mit Top-Spezialisten.
Und ca. 5 Tore macht man auch ohne großartige Schützen und Extra Training und Kreativität ...Einfach weil der Ball ab und an mal auch so gut fällt.

Da lohnt sich der Trainingsaufwand mehr für spielerische Dinge, Fitness und Taktik, die einfach viel wichtiger sind.

Und schau dir doch mal z.B. Salihovic an ... guter Standard Schütze gewesen ....
Fällt diese Waffe aber weg, weil sie gut verteidigt wird und die Mitspieler sie nicht mehr so gut annehmen, bleibt nicht mehr viel übrig von so einem gefeierten Spieler.

Für Mannschaften die Spielerisch nicht viel auf die Reihe bekommen, bleibt das aber immer noch eine gefährliche Waffe.
Griechenland und Schalke ein Zufall? 2 Mannschaften, die nicht bekannt für ihren attraktiven Spielstil sind ... ein Zufall?
Hinten Top stehen und vorne hilft der Liebe Freistoß-Gott ....

Gruß Pit
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 16:41   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:


Für Mannschaften die Spielerisch nicht viel auf die Reihe bekommen, bleibt das aber immer noch eine gefährliche Waffe.
Griechenland und Schalke ein Zufall? 2 Mannschaften, die nicht bekannt für ihren attraktiven Spielstil sind ... ein Zufall?
Hinten Top stehen und vorne hilft der Liebe Freistoß-Gott ....

Gruß Pit


Ich finde Du unterschätzt die Gefahr von Ecken. Und selbst wenn spielerisch gute Mannschaften - nehmen wir nun einmal Bayern in der Bundesliga - die Liga dominieren und nicht unbedingt Tore nach Ecken brauchen, um Erster zu werden, sieht das in der CL doch anders aus. Hier entscheiden oftmals Glück, der Schiedsrichter, Einzelaktionen oder die Tagesform Duelle zwischen Mannschaften, weil sich die Teams oft vom spielerischen Level ähnlich sind. Wenn ich mir nun vorstelle, dass nur Teams mit nicht attraktivem Spielstil Ecken als gefährliche Waffe sehen, dann könnte man durch spezielles Eckentraining die Waage der Entscheidung doch ein wenig mehr auf seine Seite bringen, und es wäre fahrlässig als Professionell geführter Verein so etwas nicht dementsprechend zu trainieren.

Nur mal als Gegenbeispiel, im Football gibt es zick taktische Varianten, manchmal fragt man sich beim Fussball schauen, ob die Mitspieler in der Mitte überhaupt wissen, wie der Eckballschütze geneigt ist, die Ecke in den Strafraum zu schlagen. Und allein der Vorteil zu wissen, wie der Schütze versucht die Ecke zu schlagen, macht auf lange Sicht sicher zumindest einen messbaren Unterschied.

Wie handhaben das Profiklub, wie wird es in der Trainerausbildung behandelt? Hat hier niemand einen A-Schein?
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 16:53   Titel: Antworten mit Zitat

Ich unterschätze es nicht.
Mir ist durchaus bewusst, wie gefährlich man mit so einer Spielweise sein kann.

Ich frage mich nur, was ich habe und was ich möchte.
Die eierlegende Wollmichsau gibt es auch im Fussball nicht.

Es gibt nunmal keine Fussballer die alles können und auch keine Mannschaft die alles kann. Hinter dem Spiel stehen ja immer noch Menschen.
Wie auch im Football.

Dort gibt es auch Teams die bekannt sind für ihre Top-Defense oder für ihr starkes kurzes Spiel mit guten Runingbacks.
Oder einen tollen Quaterback haben mit tollem Wurf und starken Recievern die diese Pässe aufnehmen ...

Auch dort wirst du nur ganz selten die Eierlegende Wollmichsau finden, die alles kann.
Weder unter den Quaterbacks noch unter den Teams etc ...

Die ich kann alles Spieler gibt es nicht!
Die wir können alles Mannschaften auch nicht.

Und dann muss man sehen, was will ich, wie kann ich das umsetzen.
Welche Spieler brauche ich dafür.

Eines ist aber klar, eine defensive Spielweise, die offensiv auf Standards aufgebaut ist, steht oft auf wackligen Füßen und ist nur selten von "dauer" erfolgreich.

Gruß Pit
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 17:15   Titel: Antworten mit Zitat


E78 hat folgendes geschrieben:
Nur mal als Gegenbeispiel, im Football gibt es zick taktische Varianten,


Da kannst du aber auch lustig durchwechseln und eben für eine bestimtme Situation bestimmte Spieler auf Feld schicken, dass geht beim Fußball nunmal nicht bzw. nur sehr selten (kurz vor dem Ende der Verlängerung noch gute Elfmeterschützen einwechseln).


E78 hat folgendes geschrieben:
manchmal fragt man sich beim Fussball schauen, ob die Mitspieler in der Mitte überhaupt wissen, wie der Eckballschütze geneigt ist, die Ecke in den Strafraum zu schlagen. Und allein der Vorteil zu wissen, wie der Schütze versucht die Ecke zu schlagen, macht auf lange Sicht sicher zumindest einen messbaren Unterschied.


Dann schau dir die Ecken nochmal genau an. Es gibt Schützen, die heben vorher einen Arm, beide Arme oder keinen Arm. So wissen die Leute in der Mitte, ob der Ball auf den kurzen oder langen Pfosten kommt, oder auf welchen der starken Kopfballspieler der Ball kommen wird.

Ich finde leider keine aktuellen Zahlen von dieser Saison, habe aber eine der letzten Saison vorliegen. Tore nach Ecken:
1. Stuttgart 11 von 63 Toren nach Ecken (17,5%)
2. Hannover und Hamburg 10 von 49 (20,4%)
4. Dortmund 9 von 60 (15,0%)
5. München 9 von 71 (12,7%)
6. Bremen 8 von 64 (12,5 %)
7. Bochum 7 von 39 (17,9 %)
8. Leverkusen 7 von 59 (11,9 %)
9. Mönchengladbach 6 von 39 (15,4 %)
10. Schalke 6 von 47 (12,8 %)
11. Wolfsburg 6 von 80 (7,5 %)
12. Karlsruhe 5 von 30 (16,7 %)
13. Köln 4 von 35 (11,4 %)
14. Cottbus 3 von 30 (10,0 %)
15. Frankfurt 3 von 39 (7,7 %)
16. Hoffenheim 3 von 63 (4,8 %)
17. Berlin 2 von 48 (4,2 %)
18. Bielefeld 0 von 29 (0,0 %)

Kaum eine Mannschaft erzielt 20% seiner Tore durch Ecken. Vielleicht könnte man den Wert durch noch intensiveres Training nach oben schrauben, aber du darfst eine Sache auch nicht vergessen: die meisten dieser Tore werden von Abwehrspieler erzielt, weil sie groß, robust und kopfballstark sind. Wenn man also Ecken trainiert, dann hat man entweder keine direkten Gegenspieler bzw. nur noch welche die körperlich oder sportlich unterlegen sind, weswegen man es im Training zwar probieren kann, aber die Umsetzung um einiges schwerer ist, wenn ein Bordon, Höwedes und Westermann plötzlich von einem Hyypiä, van Buyten, Hummels oder Madlung verteidigt werden.

Und wie Pit schon sagt. Nur weinge Teams können es sich leisten einen Juninho, Beckham oder sonnst einen "Künstler des ruhenden Balles" über 90 Minuten durchs Spiel zu schleppen. Und diese Spieler sind auch sonnst noch zu gebrauchen, aber wie sieht es mit den Gunkels, Grlics oder Hitzlspergers aus, wenn sie ohne ihre Standards kaum bis garnichts mehr wert sind? Dann sind die Spieler schnell weg vom großen Fußball und finden sich bei Clubs der unteren Regionen/Ligen wieder.

Weil ein Spieler, der fußballerisch zu überzeugen weiß, der kann auch ab und an mal einen Freistoß in die Maschen knallen oder eine Ecke auf den Kopf servieren, dafür braucht man keine Spezialisten.
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 18:47   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Kaum eine Mannschaft erzielt 20% seiner Tore durch Ecken. Vielleicht könnte man den Wert durch noch intensiveres Training nach oben schrauben...


Und hier haben wir einen klassischen Trade-Off zu beachten. Wenn ich etwas verstärkt trainiere, muss ich etwas anderes im Training zurückfahren. Wie die Statistik jedoch zeigt, sind Ecken nicht der entscheidende Faktor für den Erfolg einer Mannschaft. Man nehme nur einmal den schlechten Wert der Wolfsburger Meistermannschaft als Beispiel. Auch der Hoffenheimer Höhenflug in der Vorrunde der letzten Saison hatte keine positive Korrelation zur Verwertungsqualität von Ecken. Letztlich ist bei Ecken weniger die Variante entscheidend, als vielmehr die Kopfballstärke einzelner Spieler. Wer sich im 1:1 in der Luft durchsetzt, der kommt zur Torchance, egal ob er am kurzen oder am langen Eck steht.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 21 Apr 2010 19:02, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 19:00   Titel: Antworten mit Zitat

Alo. Interessanter fände ich die Statistiik allg. bei Standarts, also auch freistöße einbezogen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 19:07   Titel: Antworten mit Zitat


dethiel hat folgendes geschrieben:
Alo. Interessanter fände ich die Statistiik allg. bei Standarts, also auch freistöße einbezogen.


Zumindestens die Freistoßflanken. Direkt verwandelte Freistöße hingegen sind eine ganz andere Situation, die den Aussagegehalt der Statistik eher verwässern würden.
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BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 19:07   Titel: Antworten mit Zitat


*Libuda* hat folgendes geschrieben:

dethiel hat folgendes geschrieben:
Alo. Interessanter fände ich die Statistiik allg. bei Standarts, also auch freistöße einbezogen.


Zumindestens die Freistoßflanken. Direkt verwandelte Freistöße hingegen sind eine ganz andere Situation, die den Aussagegehalt der Statistik eher verwässern würden.


das meinte ich natürlich, hätte ja ansonsten auch nix mitm thema zutun
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 21 Apr 2010 22:25   Titel: Antworten mit Zitat


dethiel hat folgendes geschrieben:

*Libuda* hat folgendes geschrieben:

dethiel hat folgendes geschrieben:
Alo. Interessanter fände ich die Statistiik allg. bei Standarts, also auch freistöße einbezogen.


Zumindestens die Freistoßflanken. Direkt verwandelte Freistöße hingegen sind eine ganz andere Situation, die den Aussagegehalt der Statistik eher verwässern würden.


das meinte ich natürlich, hätte ja ansonsten auch nix mitm thema zutun


Eine Statistiken zu Freistößen hätte ich auch, aber die ist halt leider nicht in Flanken von außen, Flanken aus dem Halbfeld/Mitte und direkt unterteilt

Hab aber vorhin auch überlegt, ob und wie ich sie verwenden soll.
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