Am Ende verpassen beide Teams den erhofften Traumstart. Lange mussten die Fans in aller Welt auf das Turnier in Südafrika warten, aber eine
gefühlte Ewigkeit dauerte es bis die Weltmeisterschaft richtig begann.
In der einer, zunächst verhaltenen, Eröffnungspartie war lange die Mannschaft der Mexikaner tonangebend. Entschieden abgeklärter kamen die Nordamerikaner, vor allem durch Dos Santos (21 / Galatasaray), zu hochkarätigen Chancen in der ersten Hälfte. Oft hieß die Endstation Kuhne, ein unbekannter junger Torwart, der eher den Eindruck eines Fliegenfängers machte, aber in den wichtigen Momenten zwischen den Mexikanern und dem Führungstreffer stand. Der Rest seiner Mannschaft, um Steven Pienaar (28 / Everton FC), schien eher nervös als in freudiger Erwartung. Wobei der Spielmacher noch einer der aktiveren und emsigeren Akteure war.
Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit kamen auch die Bafana Bafana ins Spiel, was schließlich für das Zitat des Tages sorgte. „Man kann vor dem Spiel tanzen wie man will, die Nervosität wird man so leicht nicht los (...)“ sagt Delling zu seinem kultigen
Duettpartner Netzer.
Wieder auf dem Platz verbessert sich der Eindruck der Gastgeber-Elf deutlich. In der 55. Minute ist es Tshabalala, der das Vuvuzela trötende Rund, mit fast 90.000 Zuschauern gefüllt, in einen Südafrikanischen Wintertraum schießt. Ein satter Schuss in den langen Winkel erlöst die Gastgeber gänzlich von Druck und Nervosität und bringt sie in ein jetzt flüssiges Spiel. Erst in der 73. Minute kommt auf Seiten der Mexikaner der, von vielen mit Spannung erwarteten, Jungstar Javier Hernández.
Doch es braucht einen Treffer aus dem Nichts und einen Routinier um die „El Tri“ aus Südamerika wieder ins Spiel zu bringen. Es ist bereits die 79. Minute, als Rafael Márquez (91 Länderspiele / FC Barcelona) sein Team wieder hoffen lässt. Dem ewigen Getute der tausenden Vuvuzelas tut dies aber keinen Abbruch. Hypnotisierend schallen die lauten Plastikhörner weiter durchs Stadion.
Die Schlussoffensive der beiden Mannschaften scheint auszubleiben, als plötzlich eine Energieleistung den Südafrikaner Mphela vor das gegnerische Tor bringt. Der Pfosten verhindert den Sieg der Bafana Bafana.
Mit einem verdienten Unentschieden enden ohrenbetäubende 90 Minuten. Das erste Weltmeisterschaftsspiel auf dem afrikanischen Kontinent reit sich in die Statistiken ein.
Fazit: Südafrika verpasst den Traumstart, Mexiko brauch Trainingseinheiten mit Schwerpunkt Chancenverwertung..
von Laurenz Bäcker
Der Texte ist ein blog-Beitrag von gleichehöhe.
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Zuletzt bearbeitet von Gast am 12 Jun 2010 22:35, insgesamt einmal bearbeitet