Schoenes Diskussionsthema..
Ist ein Allrounder ein Spieler, der sich auf einer festen Position nicht durchsetzen konnte? Manchmal mag das sicher stimmen, aber das würde ich wirklich nicht verallgemeinern. Altintop kann RV und RM spielen. Ribery kann RM und LM spielen. Marc Stein kann RV und LV spielen, Arne Friedrich RV und IV...
Gibt schon auch viele etablierte Spieler, die mehrere Positionen bekleiden koennen. Dass die Polyvalenz-Faehigkeiten von Cicero etwas weiter reichen, von Abwehr bis zum Sturm, ist mir klar und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass er auf jeder Position gleichgut spielt. Aber wie er ja bereits gesagt hat, ist seine beste und favorisierte Position das defensive Mittelfeld. [Berliner Zeitung, 19.07.08:
Cícero, den Hertha BSC am Freitag verpflichtete, ist nach Favre'scher Lesart sogar sehr, sehr polyvalent. "Ich kann im Sturm spielen", sagte der junge Mann, "aber auch im defensiven Mittelfeld zentral oder links oder als linker Verteidiger. Aber meine Stammposition ist das Mittelfeld, defensiv." )
Ich lasse mich mal überraschen. So ein Spieler ist mir um Laengen lieber als einer, der wirklich nur auf EINER Position spielen kann. Die werden eh bald aussterben, Variantenreichtum ist das Stichwort.
B2T: Ich glaube einfach, dass es im modernen Fußball mehr und mehr auf technisch guten Fußball ankommt, sodass schneller Kombinationsfußball zustande kommt. Das funktioniert nicht mit Spielern, die den Ball bei der Annahme 3 Meter wegspringen lassen. Natürlich gibt es die nicht nur in Brasilien, aber Brasilien ist halt immer noch das Land mit den edlen Fußballern.. ich würde das mal als eine Art "Vorurteil" abstempeln, dass aus diesem Land immer die technisch Besten kommen.
Leider sind sie taktisch und koerperlich dann oft "zurueckgeblieben" und die Umgewoehnung von der brasil. Liga zur deutschen Bundesliga ist relativ groß, wenn nicht zu groß. Ich hoffe natürlich, dass das bei Cicero nicht der Fall ist.