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Verfasst am: 17 Okt 2008 22:44 Titel: Fans gegen Fans - statt Eintracht eher Zwietracht Frankfurt? |
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Die Frankfurter Rundschau berichetet in einem sehr interessanten Artikel:
Zitat: |
Eintracht Frankfurt
Fans gegen Fans
Bei den Eintracht-Anhängern herrscht große Unruhe - in der Kurve und im Internet.
VON GEORG LEPPERT
Und jetzt auch noch ein Eklat im Internet. Passt irgendwie bestens zur Situation im Lager der Eintracht-Fans. Diese Woche teilten die Moderatoren im Forum auf www.eintracht.de mit, dass sie ihre Arbeit niederlegen. Sie seien nicht mehr in der Lage, "den andauernden sinnfreien Streitigkeiten, Beleidigungen und persönlichen Anfeindungen, die sich über weite Teile des Forums erstrecken, angemessen entgegenzutreten", heißt es in einer Erklärung an die User. Und weiter: "Uns ist die Lust vergangen, uns hier täglich teils stundenlang dafür zu engagieren, das Forum annähernd lesbar zu halten, nur damit sich teilweise erwachsene Menschen aufführen können wie Kleinkinder." Deutliche Worte.
Tatsächlich ist es mit der Diskussionskultur in den vergangenen Wochen steil bergab gegangen. Insbesondere direkt nach den Spielen wird gepöbelt, gemotzt und beleidigt wie am Stammtisch in der allerletzten Bahnhofskneipe. Teils geht es gegen Spieler, teils gegen Trainer Friedhelm Funkel, teils auch gegen andere Fans. Regelmäßig mussten die Moderatoren eingreifen und einzelne Diskussionen (so genannte Threads) beenden, weil der Umgangston unerträglich wurde.
Letztlich aber spiegelt sich im Internet nur die teilweise brachial geführte Diskussion wider, die derzeit die gesamte Fanszene beherrscht. Es geht um Grundsätzliches, es geht um das Verhältnis zwischen Fans, Mannschaft und Trainer. Um die Frage, ob "echte Fans" das eigene Team auspfeifen und die Entlassung von Friedhelm Funkel fordern dürfen.
Bereits seit Wochen spielt sich in der Nordwestkurve, wie die Fans die Stehtribüne hinter dem Tor nennen, bei jedem Spiel das gleiche Szenario ab. Nach Gegentoren werden "Funkel-raus-Rufe" laut, die aber nicht unwidersprochen bleiben: Andere Fans pfeifen die Funkel-Gegner aus. Der Trainer hat diese Zerwürfnisse durchaus mitbekommen. In Gesprächen erwähnt er die Pfiffe gegen seine Kritiker regelmäßig.
Fans, die gegen Fans Stimmung machen - so etwas gibt es selten in der Bundesliga. Beim SC Freiburg bildeten sich im Frühling 2007 zwei Fronten, als sich der Klub von Volker Finke trennte. Doch der Streit unter den Eintracht-Fans dreht sich nicht nur um die Person Funkel. Richtig hektisch wurde es in der Kurve beim Spiel gegen Bielefeld vor drei Wochen. Nachdem sich die Mannschaft ein frühes Gegentor gefangen hatte, pfiffen viele Anhänger das eigene Team gnadenlos aus. Andere fanden es fatal, bereits verunsicherte Spieler weiter einzuschüchtern. Es folgten Wortgefechte zwischen den einzelnen Gruppen - schließlich einigte man sich darauf, das Team in der zweiten Halbzeit geschlossen anzufeuern.
Im Internet-Forum gehen die Diskussionen derweil weiter - auch ohne Moderatoren. Die teilten mittlerweile mit, sie seien zumindest bereit, auf strafwürdige Inhalte in den Beiträgen zu achten. Eine inhaltliche Moderation von Threads werde es aber nicht mehr geben. |
Kursivgeschriebenes kommt mir manchmal auch bekannt vor.
Wer Zeit hat, sollte sich da mal ein wenig umsehen... da brennt echt teilweise der Baum.
Ok, das Interessante ist an dem Artikel ist sicherlich das Verhalten der Fans. Das ist mir aus Köln durchaus bekannt. Immer wenn der FC (mal wieder ) kurz vor dem Abstieg Stand konnte man ein ähnliches Verhalten der Fans bemerken, wie es der Artikel im Vorletzen Absatz beschreibt.
Zu Funkel: Er hatte ja noch nie eine wirkliche Lobby bei dem Großteil der Eintracht-Fans. Und das obwohl er aus der Eintracht mittlerweile einen soliden Bundesligisten gemacht hat.
Sicherlich war der Saisonstart sehr bescheiden, doch ich denke die Eintracht hat durchaus das Potential um im gesicherten Mittelfeld mitzuspielen.
Ich bin gespannt wie die Fans weitermachen und wie sich die Situation entwickelt.
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Gast
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Verfasst am: 19 Okt 2008 09:36 Titel: |
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Aus genau dem Grund schaue ich schon länger nicht mehr ins Eintracht-Forum, weil da nur noch gemeckert und gemotzt und übereinander hergezogen wird.
Ich denke eine Ursache ist, dass viele jüngere Fans die Leidenszeit vorm Wiederaufstieg nicht mitbekommen haben und jetzt bei den großen Problemen nicht objektiv bleiben, sondern gleich rumlamentieren und alles besser wissen.
Momentan muss man sich wirklich schämen, wenn man manche "Fans" so betrachtet.
Aqua
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Gast
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Verfasst am: 19 Okt 2008 13:38 Titel: |
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Sehe ich ganz ähnlich, wie Aqua, teilweise glaube ich auch, dass da so mancher "Fan" von letzter Saison noch ziemlich erfolgsverwöhnt ist. Ich denke mal, da hat die ganze Misere ihren Anfang genommen: 2 starke Saisondrittel und dann der verpasste Endspurt und die vielleicht verpasste Chance auf nen UI - Cup - Platz.
Ich bin ebenfalls ein jüngerer Fan und habe damals von der ganzen Ab- und Aufstiegsgeschichte nicht so viel mitbekommen, kann mir aber nicht erklären, wie man so hirnverbrandt sein kann, das Internet als Müllhalde für vollkommen hirnrissiges und vulgäres Gedankengut im Zusammenhang mit der Eintracht zu missbrauchen.
War gestern im Stadion und so laut, wie bei Amas Auswechselung habe ich noch nie die Worte "FUNKEL RAUS!" gehört. Das Verhältnis vom Trainer zu den Fans ist für mich auch noch eine mögliche Ursache für dieses Ausrasten. Funkel stand nach dem Aufstieg wohl nie wieder richtig hoch im Kurs, weil er oft Erwartungen abgebremst und versucht hat, die Fans wieder auf den Teppich zu holen. Dazu seine Art, spielen zu lassen, indem man auch einen Rückstand bis 10 Minuten vor Schluss verteidigt und erst dann offensiv agieren lässt. Der letzte Punkt ging mir auch immer etwas gegen Strich, ansonsten habe ich aber nichts gegen Funkel, was viele andere "Fans" aber wohl ganz anders beurteilen.
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Gast
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Verfasst am: 19 Okt 2008 23:45 Titel: |
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Ich kann diese (tut mir leid aber es gibt kein anderes wort dafuer) SCHEISS "fans" echt nicht mehr sehen.ich hab ne dauerkarte in frankfurt gehabt und geh immer noch wenn ich kann.wie kommt man denn bitte auf die idee eine mannschaft auszupfeifen waehrend die auf dem rasen versucht mal was zu bringen.hoer doch mal dem amanatidis zu wenn der interviews gibt.glaubt ihr echt der spielt mit absicht so wie der rest der mannschaft?wenn ihr nur motzen wollt sollten alle "fans" zuhause bleiben und den fernseher anspucken und nicht unsere potentiell sehr gute mannschaft noch mehr verunsichern.
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Gast
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Verfasst am: 20 Okt 2008 00:25 Titel: |
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jboysen hat folgendes geschrieben: |
Ich kann diese (tut mir leid aber es gibt kein anderes wort dafuer) SCHEISS "fans" echt nicht mehr sehen.ich hab ne dauerkarte in frankfurt gehabt und geh immer noch wenn ich kann.wie kommt man denn bitte auf die idee eine mannschaft auszupfeifen waehrend die auf dem rasen versucht mal was zu bringen.hoer doch mal dem amanatidis zu wenn der interviews gibt.glaubt ihr echt der spielt mit absicht so wie der rest der mannschaft?wenn ihr nur motzen wollt sollten alle "fans" zuhause bleiben und den fernseher anspucken und nicht unsere potentiell sehr gute mannschaft noch mehr verunsichern. |
Denke genau durch solche Posts wie deinem gerade schaukelt sich die Stimmung langsam hoch. Du fängst schon im ersten Satz mit einer Beleidigung an (SCHEISS "fans"). Desweiteren siehst du es keinen Millimeter ein von deinem Standpunkt abzuweichen und bezeichnest dadurch nur dich als einen wahren Fan, wobei du die Gründe der anderen Gruppierung von Fans gar nicht in Betracht ziehst, wie z.B. das sie dadurch die Mannschaft aufwecken und nicht verunsichern wollen oder halt einfach eine Veränderung erzwingen möchten. Denn ich denke das alle "richtige Fans" sind und jeder will das der Verein wieder erfolgreich wird.
Vll die ganze Geschichte trotz Emotionen mal etwas objektiver betrachten, auf den Gegenüber eingehen und vorallem die Beleidigungen weglassen.
Ich hör mich schon an wie son Streitschlichter o.O
btw: Bin Bayern-Fan aber habe mir angeguckt was im Eintrachtforum abgeht.
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Gast
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Verfasst am: 22 Okt 2008 10:24 Titel: |
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Das Ganze verwundert mich eigentlich nur wenig, was verschiedene Gründe hat.
Vorab, ich bin Mainz 05-Fan und die Eintracht seit jeher mein absolutes Feindbild im deutschen Profifußball, was in der Tat in erster Linie mit meinen Erfahrungen mit Eintracht-Fans zusammenhängt.
Nichtsdestotrotz gehts mir hier nicht darum, sinnlos rumzustänkern. Allerdings kann und will ich nicht dafür garantieren, dass nicht einige Einschätzungen subjektiv gefärbt sind. Mir ist aber bewusst, dass es in Frankfurt wie überall sonst auch alle Sorten von Fans gibt. Ich werde dennoch hauptsächlich von dem typ Fan reden, der mein schlechtes Bild von der Eintracht geprägt hat.
Dieser Typ Fan entstammt einer sozial eher tieferen Schicht und fällt insbesondere durch seine Lautstärke auf. Die Texte der Schlachtgesänge sind allerdings häufiger als ich das von anderen Vereinen gewohnt bin (nicht nur bei Spielen gegen Mainz wohlgemerkt) irgendwo zwischen aggressiv und feindselig anzusiedeln. Vor allem gegenüber Fans und Spieler der Gastmannschaft aber - und jetzt komme ich zum eigentlichen Kernpunkt meiner Aussage - durchaus auch gegen das eigene Team.
In Frankfurt herrscht nämlich, ähnlich wie z.B. auch in Köln unter den Fans in weiten Teilen immer noch ein Anspruchsdenken, das mit der gegenwärtigen Realität kaum Schritt hält. So sehr das Team im Erfolg hochgejubelt wird, so knallhart wird es auch in Schwächephasen niedergemacht. Das war in Frankfurt schon immer so - und wird wohl auch so bleiben.
So gesehen ist es eigentlich eine erfreuliche Entwicklung, dass es inzwischen wohl doch einen wachsenden Teil an Fans gibt, die ihre Mannschaft auch in schlechten Zeiten unterstützen. Dieser Zwist ergibt aber in Verbindung mit der von mir angesprochenen Grundaggressivität eine heftige Mischung.
So, jetzt könnt ihr auf mich ahnungslosen Außenstehenden einprügeln.
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Gast
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Verfasst am: 22 Okt 2008 11:53 Titel: |
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double-x hat folgendes geschrieben: |
Das Ganze verwundert mich eigentlich nur wenig, was verschiedene Gründe hat.
Vorab, ich bin Mainz 05-Fan und die Eintracht seit jeher mein absolutes Feindbild im deutschen Profifußball, was in der Tat in erster Linie mit meinen Erfahrungen mit Eintracht-Fans zusammenhängt.
Kein Ding, jeder Mensch hat Fehler :Wink:
Nichtsdestotrotz gehts mir hier nicht darum, sinnlos rumzustänkern. Allerdings kann und will ich nicht dafür garantieren, dass nicht einige Einschätzungen subjektiv gefärbt sind. Mir ist aber bewusst, dass es in Frankfurt wie überall sonst auch alle Sorten von Fans gibt. Ich werde dennoch hauptsächlich von dem typ Fan reden, der mein schlechtes Bild von der Eintracht geprägt hat.
Durch die Ankündigung vorab vollkommen legitim.
Dieser Typ Fan entstammt einer sozial eher tieferen Schicht und fällt insbesondere durch seine Lautstärke auf. Die Texte der Schlachtgesänge sind allerdings häufiger als ich das von anderen Vereinen gewohnt bin (nicht nur bei Spielen gegen Mainz wohlgemerkt) irgendwo zwischen aggressiv und feindselig anzusiedeln. [...]
Gehöre aufgrund der weiten Entfernung und meinem Schülerdasein eindeutig nicht zur Kategorie der Allesfahrer und weit weniger Spiele sehen, als ich das gern würde, aber dieser aggressive Support kommt nach meinen Beobachtungen nicht so oft vor. Gegen Nürnberg letzte Saison (zu Hause) kam ordentlich was. Allerdings in und nach einer gewissen Spielunterbrechung und dem sich feiern des Nürnberger Blocks nach mehreren gezündeten Knallkörpern und einem auf das Spielfeld geschmissenen Bengalo.
In Bremen letzte Saison hab ich dann erlebt, wie der Großteil der mitgereisten Fans (Steh- UND Sitzplätze) von der 91. bis 92. Minute geschlossen "Wiese ist ne Frau" gerufen hat (der Bremer Keeper hatte uns im Rücken, es stand 1:2 aus unserer Sicht). Dazu in vorderster Front eine hübsche rosa Fahne mit Wiese im Tutu. Fand die Aktion aber durchaus lustig und nicht verletztend. Dazu sollte Wiese halt etwas abgelenkt werden, um noch an einen Punkt zu kommen.
Kann aber wie gesagt nur von meinen Erfahrungen berichten.
Vor allem gegenüber Fans und Spieler der Gastmannschaft aber - und jetzt komme ich zum eigentlichen Kernpunkt meiner Aussage - durchaus auch gegen das eigene Team.
In Frankfurt herrscht nämlich, ähnlich wie z.B. auch in Köln unter den Fans in weiten Teilen immer noch ein Anspruchsdenken, das mit der gegenwärtigen Realität kaum Schritt hält. So sehr das Team im Erfolg hochgejubelt wird, so knallhart wird es auch in Schwächephasen niedergemacht. Das war in Frankfurt schon immer so - und wird wohl auch so bleiben.
Ist eine recht traurige Tatsache. Und dadurch, dass die Gegner oft hochgeredet und das eigene Team in der Vergangenheit etwas regelmäßig unter den Boden der Tatsachen geholt wurde, trägt die Leitung nicht unbedingt zur Besserung bei. Das Problem haben wir zuletzt auch bei uns im Vereinsthread diskutiert - Zum Ende der letzten Saison WAR mehr drin, aber es wurde vermieden, höheres anzustreben, das gießt natürlich Öl ins Feuer und gibt dem von dir angesprochenen Teil der Fans sicher eine Art der Bestätigung, der diesen dazu bringt, sich in Extremen zu verlieren, weil sich eine Unzufiredenheit über die Jahre hinweg zieht.
So gesehen ist es eigentlich eine erfreuliche Entwicklung, dass es inzwischen wohl doch einen wachsenden Teil an Fans gibt, die ihre Mannschaft auch in schlechten Zeiten unterstützen. Dieser Zwist ergibt aber in Verbindung mit der von mir angesprochenen Grundaggressivität eine heftige Mischung.
Hmhm...diese sieht dann allerdings so aus, dass man als von dir nicht angesprochener Fan gegen Leverkusen im Stadion ist, darauf hofft, noch dass die Manschaft nochmal was aus sich rausholt und von allen Seiten nur Gemeckere zu hören bekommt. "Funkel raus hier, Funkel raus da, so ein Scheißpack, bald sind wir wieder in Liga 2, denen ist doch alles scheißegal", da hat man das Gefühl, 30.000 im Stadion zu haben, die alle meinen, Funkels Job oder den jedes einzelnen Spielers selbst besser machen zu können.
So, jetzt könnt ihr auf mich ahnungslosen Außenstehenden einprügeln.
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War also gar nicht soo sehr nötig, schade eigentlich und dabei stelle ich die Tatsache deiner Fanverfehlung deutlich in den Hintergrund. Würde mir wünschen, dass wir das Negativextrem mal irgendwie in den Griff kriegen und das große Meckern wenigstens etwas abnimmt. Da sind von den 30.000 Angesprochenen nämlich auch immer noch ein paar über, wenn es gut läuft.
Eintrachtliche Grüße
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