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Windparks

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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2009 23:49   Titel: Windparks Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

hab mal eine Frage, vielleicht kennt sich ja jemand von euch ein bisschen aus.
An wen verkauft eigentlich ein Hersteller von Windenergieanlagen seine Produkte?
An den Staat direkt? Oder an Stromerzeuger wie Eon?
Und falls an den Staat, vergibt der diese Parks dann an die Stromerzeuger?

Kein leichtes Thema, aber vielleicht hat sich ja zufällig schonmal jemand damit beschäftigt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jan 2009 07:46   Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß es nicht genau werde mich aber mal erkundigen und werde es dann Editieren

Edit: Also so wie ich es jetzt erfahren habe ist es so:Eine Firma z.B. Enercon(große Firma die Windkraftanlagen baut)baut und stellt halt die Windkraftanlagen auf und übernimmt auch die Wartung.Und den Strom verkaufen die an die Konzerne wie z.B. E-ON also hat damit der Staat nichts zu tun.Und E-ON verkauft den Strom dann an uns.
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jan 2009 13:06   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, ganz so ist das nicht.

Windkraftanlagen-Hersteller stellen die Produkte her und übernehmen die Wartung.

Einen Windpark bauen kann grundsätzlich jeder, der eine Genehmigung dazu hat. Die Genehmigungen stellen die zuständigen Behörden auf Kreisebene (?) oder Landesebene aus. Dazu müssen Windanlagen einen gewissen Abstand von Wohnsiedlungen, Autobahnen etc. haben.

Bevor eine solche Genehmigung beantragt wird, werden in der Regel längere Tests bezüglich des Windaufkommens durchgeführt.

Es gibt durchaus auch Privatpersonen, die Windkraftanlagen bauen, oftmals sind es aber auch Energiekonzerne direkt oder Fondsgesellschaften, an denen sich Privatpersonen und Unternehmen beteiligen können.

Der Strompreis ist staatlich für eine bestimmte Zeit garantiert, Zeitdauer und Preishöhe wird gestaffelt nach der Auslastung der Windanlage. Eine Windanlage mit hoher Auslastung hat somit einen niedrigeren Energiepreis und eine kürzere Garantiezeit. Die maximale Preisgarantie läuft bis 2020.

Der Strom MUSS zu 100% in das öffentliche Netz eingespeist werden. Alternativ dazu wäre nur eine 100%ige Selbstnutzung, anteilsweise geht das nicht. Dadurch dass der Strom zu 100% ins öffentliche Netz eingespeist wird, verkauft der Anlagenbetreiber seinen Strom an den örtlichen energieversorger, zB Eon oder Vattenfall. Dieser berechnet den Strom zu dem erhöhten Preis an die Privathaushalte weiter. Jeder Strom MUSS einen bestimmten %-Satz erneuerbarer Energien erhalten und es gibt "freiwillig buchbare" Zusatztarife, die 100% Ökostrom enthalten und natürlich entsprechend teuer sind.

So oder so in etwa müsste das laufen. In einzelnen Punkten mag ich leicht daneben liegen, bin kein absoluter Experte aber habe mich mal so in etwa damit beschäftigt. Denke, das gibt dir einen ganz guten Überblick.

Gegenfrage:

Warum möchtest du das wissen?
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jan 2009 14:12   Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt in England sogar Tests mit kleinen Windkraftanlagen für den privaten Haushalt. Die um die 20 - 30 Tausend kaufen und in der Lage sind einen Privathaushalt dauerhaft mit Strom zu versorgen. Soviel nur zum Thema Privathaushalte.

Ganz ausgereift ist das noch nicht, aber wer plant zu bauen in den nächsten Jahren, sollte das mal im Hinterkopf behalten. Auf die Dauer spart man da bestimmt. Die 20 - 30 Tausend beziehen sich nämlich auf die Testwindräder und Massenproduktion ist eigentlich immer billiger dann.
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jan 2009 14:44   Titel: Antworten mit Zitat

Man kann eine Windkraftanlage auch als einzelne Kommune bauen. Ob die Freigabe dafür nun vom Land oder Kreis kommt, das weiß ich nicht. Hauptsache die steht noch auf deinem Grund und Boden.

Kann dir sofern weiter helfen, dass ich ein Dörfchen kenne, dass seine eigenen Windräder besitzt. Wo der Strom hingeht, weiß ich auch nicht, aber laut meinem Vorposter wird dieser wohl auch ins öffentliche Netz gewiesen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jan 2009 23:45   Titel: Antworten mit Zitat

Kann dir auch kurz was dazu schreiben. Mein Vater ist Geschäftsführer einer GbR, die 3 Winkraftanlagen hat. Dazu haben sich 10-12 Leute (Nachbarn+andere Angehörige) zusammengetan und die GbR gegründet. Die suchen nach Finanzierungsmöglichkeiten verschiedener Banken, die die Sache quasi kreditieren. Jedes Mitglied der GbR steckt dabei noch eigene Einlagen in die Sache. Nach einigen Jahren (ca.10) hat man normalerweise die Windkraftanlage abbezahlt und der Rest rentiert sich quasi. Verkauft wird der Strom an die Stromversorger, bei uns z.B. RWE.
Hoffe konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Wegen Baugenehmigung etc. siehe Post von VgMdW.

Gruß, daLibero
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Jan 2009 17:50   Titel: Antworten mit Zitat

mein Onkel arbeitet auch bei einer Firma die Kupplungen für Windkraftanlagen baut. Also mein Onkel besaß einmal selber einen kompletten Windpark mit einem anderen zusammen. Also daher denk ich auch dass jeder einen Windpark bauen kann.
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Jan 2009 08:10   Titel: Antworten mit Zitat

Dein Onkel besaß einen kompletten Windpark??

Sone blöde Mühle kostet ca. 2 Mio. €.

Wie viele Mühlen hatte er denn????
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Jan 2009 15:17   Titel: Antworten mit Zitat

ja der hat den ja nicht selber gebaut sondern gekauft und nach ner zeit mit gewinn wieder verkauft. Und ja ich weiß das sone Mühle 2 mio. kostet. Das waren auch nicht übermäßig viele, aber es hieß immerhin windpark
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Jan 2009 09:19   Titel: Antworten mit Zitat


VgMdW hat folgendes geschrieben:
Naja, ganz so ist das nicht.

Windkraftanlagen-Hersteller stellen die Produkte her und übernehmen die Wartung.

Einen Windpark bauen kann grundsätzlich jeder, der eine Genehmigung dazu hat. Die Genehmigungen stellen die zuständigen Behörden auf Kreisebene (?) oder Landesebene aus. Dazu müssen Windanlagen einen gewissen Abstand von Wohnsiedlungen, Autobahnen etc. haben.

Bevor eine solche Genehmigung beantragt wird, werden in der Regel längere Tests bezüglich des Windaufkommens durchgeführt.

Es gibt durchaus auch Privatpersonen, die Windkraftanlagen bauen, oftmals sind es aber auch Energiekonzerne direkt oder Fondsgesellschaften, an denen sich Privatpersonen und Unternehmen beteiligen können.

Der Strompreis ist staatlich für eine bestimmte Zeit garantiert, Zeitdauer und Preishöhe wird gestaffelt nach der Auslastung der Windanlage. Eine Windanlage mit hoher Auslastung hat somit einen niedrigeren Energiepreis und eine kürzere Garantiezeit. Die maximale Preisgarantie läuft bis 2020.

Der Strom MUSS zu 100% in das öffentliche Netz eingespeist werden. Alternativ dazu wäre nur eine 100%ige Selbstnutzung, anteilsweise geht das nicht. Dadurch dass der Strom zu 100% ins öffentliche Netz eingespeist wird, verkauft der Anlagenbetreiber seinen Strom an den örtlichen energieversorger, zB Eon oder Vattenfall. Dieser berechnet den Strom zu dem erhöhten Preis an die Privathaushalte weiter. Jeder Strom MUSS einen bestimmten %-Satz erneuerbarer Energien erhalten und es gibt "freiwillig buchbare" Zusatztarife, die 100% Ökostrom enthalten und natürlich entsprechend teuer sind.

So oder so in etwa müsste das laufen. In einzelnen Punkten mag ich leicht daneben liegen, bin kein absoluter Experte aber habe mich mal so in etwa damit beschäftigt. Denke, das gibt dir einen ganz guten Überblick.

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Warum möchtest du das wissen?


Also erstmal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten und sorry, dass ich jetzt erst antworte.
Also deine Antwort ist schon ziemlich korrekt. Ich hab mal bei Vestas angerufen (dem Marktführer) und mich total dumm gestellt, um einfach mal die Basics zu erfahren. Und kurz gesagt ist es so, dass Privatinvestoren (oder auch Unternehmen) sich um Baugenehmigungen usw. kümmern und dann zum Windkraftanlagenbauer gehen und diesem einen Auftrag erteilen. Danach schließen diese Investoren mit Energieversorgern wie Eon oder RWE Verträge, welche dann wiederum die Energie an den Endkunden "abgeben".
Ich sollte im Rahmen einer kleiner Fallstudie an der Uni eine Strategieentwicklung für einen Windkraftanlagenbauer machen und mir haben dazu anfangs total die Grundlagen gefehlt, aber jetzt hat´s dann doch noch ganz gut geklappt .

Also nochmal vielen Dank, Leute!
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