|
Ach was soll´s, wie immer werde ich auch in diesem Thread mal wieder privat.
Geld verdienen kann man mit meinem Privatleben eh nicht.
Fangen wir an, das Jahr begann, genauso wie das letzte Endete, absolut beschissen. Ich war an einem Punkt, an dem ich mich selbst in Frage stellte.
Es war der Punkt, an dem alle mit Ihren Freunden feierten, lachten und das neue Jahr begrüßten/das alte Jahr verabschiedeten.
Silvester, 0:00 Uhr.
Was habe ich gemacht? Ich war ganz allein zuhause.
Warum? Das habe ich mich hinterfragt. EInladungen zu Partys hatte ich gehabt, aber keine Lust. Ich hatte nach etwas gesucht, leider hab ich es bis Heute nicht finden können. Wie auch immer, Sylvester alleine zuhause zu sein, ist ein Ding. Da macht man sich viele Gedanken ... so auch ich.
Um 0:10 Uhr fasste ich mir einen gedanken.
Du machst dein eigenes Ding - und das begann mit Fitness.
2 Hosen, 3 Pullover, 2 Jacken und meine Sporttasche. Ich ging, während alle auf den Straßen waren und Raketen in die Luft knallten und fröhlich "Frohes Neues" riefen, durch den 30 cm hohen Schnee eine Strecke die bei Google Maps mit 2,8 KM taxiert ist entlang und brauchte ca. 45 Minuten.
Überall um mich herrum hörte ich Böller, sah Raketen in der Luft und dachte daran, wie einsam ich war. Keinen Besten Freund, keine Freundin, keinen festen Freundeskreis. So ist das, wenn man zwar sehr viele Bekannte hat, aber keine richtig in sein Leben lässt weil man immer hin und her springt.
Um kurz vor 1 angekommen, war an dem Tresen die Bedienung und ein weiterer (Psycho) am trainieren. Ich hatte mir geschwören, wenn das Jahr schon so anfängt, wenigstens regelmäßig zu trainieren, damit es sich auch lohnt Heute hier zu sein. 231 mal war ich bis Heute im Fitnessstudio, es hat sich gelohnt und vor allem bin ich stolz das durchgezogen zu haben.
Wie auch immer, das Jahr wurde besser (schlechter ging ja nicht).
Ich lernte durch meinen Bruder 2 nette Mädels kennen.
Dadurch hatte ich neuen Mut und konnte sehen, ob ich mich persönlich verändert hätte. Hatte ich doch das Gefühl ich habe keine wahren Freunde gehabt. Die beiden Mädels wurden Freunde. Auf Arbeit war soweit auch alles okay, sowie auch im Fussball und beim Fitness.
Ich lernte von den 2 Mädels eine Schwester kennen. Ich verliebte mich und mir wurde mein Herz gebrochen. Ich beschloss, mich mit eine der beiden anderen zu vergnügen. Wusste damals aber noch nicht, das diese in mich verliebt war.
Nach ein paar Techtelmächteln, entschieden wir mehr aus der Freundschaft mit Bonusleistungen zu machen und waren offiziell ein Paar.
Und es lief schön. Einzig meinen Freiraum wollte ich haben und war mir nicht ganz sicher, ob sich wirklich mehr als Freundschaftliche gefühle entwickeln könnten. Immerhin war ich in erster linie mit ihr zusammen um die andere zu vergessen.
Abstieg.
Das sportlich dunkelste Kapitel dieses Jahres!
Ich war nicht nur den Tränen nahe, ich habe geweint als Hertha´s Abstieg perfekt war. Wie ein Schlosshund habe ich geweint.
Jedoch kam ein umdenken, ein Neuanfang könnte auch was für sich haben, man musste ja die positiven Dinge sehen/suchen und das schaffte ich mehr oder minder. Zudem kam die Fussball WM und mit meiner Freundin lief es ja wie erwähnt ganz gut.
Die Nationalmannschaft lies mich Hertha komplett vergessen. Das Spiel gegen Ghana ließ mich zittern wie noch nie, aber Özil lies ganz Deutschland jubeln. Und somit kamen erst die Engländern, dann die Gauchos und zum ersten mal waren meine Tränen Freudentränen. Zu schön unsere Spielweise, zu schön die Ergebnisse. Der WM Traum lebte, leider war er dann auch beendet. Mit der Niederlage gegen Spanien konnte man rechnen, aber wie sie zustande kam, hat mich gestört. Der Sieg gegen Uruguay konnte mich nur bedingt erfreuen.
Die WM war vorbei, Hertha bereitete sich unter Babbel (welchen ich super finde) auf die neue Saison vor, beim Fussball ging es ebenfalls in die Vorbereitung und mit der Freundin gabs die ersten Probleme.
Zusätzlich lief im August mein Arbeitsverhältnis aus. Ich war offiziell "Arbeitssuchend". Der Moment kam nicht überraschend und war von mir herbeigesehnt worden, hatte meine bisherige Berufliche Karriere mich nicht zufriedengestellt. Ich entschied mich das Abitur nachzuholen. Jedoch beginnt dieses erst im Januar 2011 und somit hatte ich zeit für alles und nichts und jobbte nebenbei nur etwas um Geld in der Potte zu haben.
Leider hatte ich auch nach 3 Monaten immernoch keine richtigen Gefühle für meine Freundin und war so "dumm" es Ihr zu sagen ohne mir 100%ig sicher zu sein. Diese Nacht veränderte unsere bis dahin von Ihr mit Leidenschaft geführte beziehung.
Ich hatte zum erstem mal Angst Sie zu verlieren. Es klingt sicherlich doof, aber es machte plötzlich klick in meinem Kopf. Ich wollte sie nicht verlieren. Ich habe mich 200% in unsere Beziehung gestürzt und letztlich meine erste große Liebe in Ihr gefunden. Leider, war Sie seit dieser nacht nicht mehr dieselbe.
Und so verletzt es mich seit Anfang September jeden Tag ein Stück mehr.
Seit dem Streiten wir uns nur noch... es ist nicht auszuhalten. Schluss machen kann ich aber nicht, ich brauche und liebe sie dafür zu sehr.
Genug aber davon.
Hertha kam, sah und siegte anfangs in der 2. Bundesliga und ich träumte davon, ungeschlagen aufzusteigen.
Dann kamen die Knaller gegen Paderborn, Koblenz oder Osnabrück.
All diese Niederlagen rissen mich zurück in die Realität.
Ich begann, nachdem alles nicht mehr so rosig aussah, mich auf meinen Fussball zu konzentrieren. Jedoch war ich nicht mit 100% bei der Sache. Die Situation mit meiner Freundin belasstete mich natürlich. Im 2. Saisonspiel kam der Eklat. Ich hatte meine Wut nicht mehr unter Kontrolle und sah Rot nach einer Schlägerei. 8 Wochen wurde ich gesperrt, damit war die Hinrunde fast schon gelaufen und das Jahr ging weiter bergab.
Was gab es da noch? Ich fing an, mich auf mein Abitur vorzubereiten.
Ich fing an vor der Schule schon Nachhilfe zu nehmen, damit ich auf den Moment 100% bereit bin. Die Schule ist alles was zählt, ich will mein Abi, ich will das beste Abi.
Wie auch immer, die Situation in meiner Beziehung wurde nicht besser, eher schlimmer. Immer wieder gab es neue Tiefpunkte. Jetzt, kurz nach Weihnachten ist es schlimm wie nie zuvor.
An Sylvester hat Ihre Mutter Geburtstag und ich bin natürlich eingeladen. Doch, was ist wenn wir bis dahin nicht mehr zusammen sind? Wieder Sylvester bei mir zuhause, ganz allein?
Wieder durch den Schnee ab zum Fitnessstudio um kurz nach 0 Uhr?
Es war sehr privat, aber jetzt wisst Ihr auch warum ich mich von Comunio zurückziehe und weniger im Forum aktiv sein werde.
Auf ein paar Fragen von Jomar bin ich eingegangen.
Hier aber nochmal zusammengefasst:
- Was war für euch der bewegendste Moment in diesem Jahr, im Allgemeinen und persönlich?
Der Moment um 0:01 diesen Jahres, es gingen mir eine Million Gedanken durch den Kopf. Der Moment in dem ich merkte, das ich meine Freundin verlieren könnte und der Moment JETZT, wo ich überlege, ob sich das ganze Jahr über nichts geändert hat und ich keinen Schritt nach vorne gekommen bin.
- Welches Sportereignis hat euch mitgenommen, wo habt ihr am meisten gejubelt und wo wart ihr den Tränen nahe?
Jubel bei der WM, tränen besonders beim Abstieg von Hertha BSC
- Welche Persönlichkeit oder Person hat euch in diesem Jahr geprägt, bewegt oder genervt?
Keine!
- Welche Herausforderungen habt ihr gemeistert und wodran seid ihr gescheitert?
Ich bin an mir selbst gescheitert. Ich habe immernoch micht meine innere Mitte gefunden, bin verwirrt und auf der Suche nach einem Sinn!
Ich hoffe, durch den start ins Abitur wird´s besser.
- Habt ihr die Dinge, die ihr euch vorgenommen habt, geschafft, oder seid ihr (mal wieder?) gescheitert?
Ich wurde bei der Schule bei der ich mein Abitur machen wollte, angenommen worden und kann meinen Plan beginnen umzusetzen. Auch beim Fitness war ich erfolgreich. Das war es dann auch schon, was ich mir vorgenommen hatte.
Und zum Schluss ein Frohes neues Jahr allen Communisten.
|
Hätte nur lieber mehr für die Schule getan, mit dem Rauchen aufgehört und mehr Tore gemacht, waren Saisonübergreifend 2010 nur 9 als Stümer 
Habe an dem Tag die Goldhochzeit meiner Großeltern gefeiert und deshalb erst gegen 17 Uhr nach und nach von dem Unglück erfahren! Mein Respekt gehört auf jeden Fall den Helfern vor Ort!