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Gast
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Verfasst am: 14 Okt 2011 12:43 Titel: Arbeitsrecht |
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Moin!
Habe gerade meine Lohnabrechnung bekommen und es lag ein Formular dabei wo drauf stand..
An alle Mitarbeiter
Zur Vervollständigung ihrer Personaldaten bitten wir sie Sie und folgende Informationen mitzuteilen:
- Ihre Festnetznummer...........
- Ihre Handy-Nummer............
- Ihre E-Mail Adresse..............
Ich dachte erst : Wollen die mich verarschen?
Gut die Festnetznummer bekommen sie auch ohne mich raus...zumindest die meiner Eltern..
Aber ich seh es nicht ein wieso ich meine Handy-Nummer und meine E-Mail Adresse preisgeben soll...was wollen die damit?
Aber müssen tue ich ja eh nichts oder?
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Gast
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Verfasst am: 14 Okt 2011 17:41 Titel: |
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http://www.bwr-media.de/Praemien/Datenschutz_Personalwesen.pdf
Zitat: |
Mit Zustimmung Ihres Mitarbeiters: Telefon privat, Fax privat,
Handynummer privat, E-Mail-Adresse privat, Kfz-Kennzeichen, in
einem Notfall zu benachrichtigende Person |
Zitat: |
Ihre Mitarbeiter können von der Personalabteilung Auskunft darüber
verlangen[...] zu welchen Zwecken die Daten
verarbeitet werden [...] |
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Gast
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Verfasst am: 14 Okt 2011 18:49 Titel: |
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Also wenn ich will kann ich...und wenn nicht können sie mich auch nicht zwingen...
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Gast
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Verfasst am: 14 Okt 2011 18:55 Titel: |
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LaierS04 hat folgendes geschrieben: |
Also wenn ich will kann ich...und wenn nicht können sie mich auch nicht zwingen... |
Richtig...natürlich weiss ich nicht wo du arbeitest, ob das sogut ankommt wenn du sagst "nein die bekommen sie nicht". Bei uns käme das schonmal nicht wirklich gut an kann ich sagen. Aber natürlich brauchen wir die auch im Zusammenhang mit der Arbeitsstelle, daher verständlich und sinnvoll...
Daher die Frage wofür die sie brauchen. Würde deinen Vorgesetzten mal fragen wofür diese Datenerhebung da ist und was sie dir bzw. denen bringt. Wenns sinnvoll ist, warum nicht? wenn nicht freundlich ablehnen und sagen, dass es eben nichts bringt und blabla...
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Gast
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Verfasst am: 14 Okt 2011 19:22 Titel: |
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hm also brauchen tun sie die Nummer eigentlich nicht...Wenn sie mich ständig erreichen wollen sollen sie mir doch ein Geschäftshandy spendieren
Ich arbeite als Handwerker bei einer größeren Möbel/Innenausbau Firma in der Endmontage...heißt die sehen mich wenn sie wollen jeden Tag..darum stellt sich für mich die Frage wozu?
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Gast
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Verfasst am: 14 Okt 2011 19:55 Titel: |
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Ich bin in der Gewerkschaft und in meiner Firma wollten die auch sowas ähnliches von mir.
Ganz klar Nein , du musst das nicht angeben und wenn du in einer Größeren Firma bist solltest du den Betriebsrat ansprechen.
Frag nach oder lass dir eine Begründung geben warum die das wollen .
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Gast
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Verfasst am: 14 Okt 2011 20:25 Titel: |
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Gewerkschaft...Betriebsrat Zeig se doch direkt an*.
Er soll mit seinem Vorgesetzten reden wofür die Daten benötigt werden und dann entscheiden (ja, sowas kann man heutzutage auch noch alleine machen) ob er die denen geben will oder nicht und das auch sagen (und sei es auch "nur" aus Datenschutzgründen). Folgen sollte/darf das keine haben und falls sowas angedeutet wird, DANN kann man zum Betriebsrat o.ä. gehen...oder besser: selber drauf hinweisen (wirklich hinweisen, nicht drohen ), dass das nicht zulässig ist.
*Und ja, ich mag solche Vereinigungen nicht wirklich falls man das nicht merken sollte
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Gast
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Verfasst am: 14 Okt 2011 20:33 Titel: |
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Bei Gewerkschaften würde ich dir noch recht geben. Betriebsräte halte ich allerdimngs für ne ganz tolle und ganz wichtige Sache. Viele Mitarbeiter wissen gar nichts über ihre Rechte und werden bewusst dumm gehalten etc. Firmen wo so etwas passiert fürchten sich aber auch arg vor Betriebsräten.
@TE
Ich persönlich würde das Schreiben (wenn ich nicht gerade in der Probezeit wäre) zurückgeben und die Felder, die ich nicht ausfüllen möchte einfach durchstreichen. Wenn es dem Arbeitgeber wirklich wichtig ist, wird er dich nochmal ansprechen und dann kannst du ihn ja Fragen, wofür er die Daten braucht, etc.
Ich war in meiner Studienzeit bei einer Firma angestellt, die wollte dauernd, das ihre Mitarbeiter Zettel ausfüllen, dass sie für Kassenfehler selber haften etc. Da habe ich die Zettel immer zurück gegeben ohne zu unterschreiben und irgendwann haben sie es gelassen....
P.S.: Im Zweifelsfall hast du halt weder Handy, noch E-Mail..... bist halt einfach Oldschool
Zuletzt bearbeitet von Gast am 14 Okt 2011 21:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast
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Verfasst am: 14 Okt 2011 21:37 Titel: |
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Lofwyr hat folgendes geschrieben: |
Bei Gewerkschaften würde ich dir noch recht geben. Betriebsräte halte ich allerdimngs für ne ganz tolle und ganz wichtige Sache. Viele Mitarbeiter wissen gar nichts über ihre Rechte und werden bewusst dumm gehalten etc. Firmen wo so etwas passiert fürchten sich aber auch arg vor Betriebsräten. |
Aber auch Betriebsräte mischen sich gerne mal in Dinge ein die sie absolut nichts zu melden haben. Ich bin nicht grundsätzlich gegen diese Modelle, absolut nicht. Nur was die daraus machen oder sich rausnehmen geht garnicht=>sich wichtiger machen als sie sind (Natürlich geht auch nicht was manche Firmen sich ggü. ihren Mitarbeitern rausnehmen*, aufjedenfall!).
*Das ist das eigentliche Problem, in solchen Firmen wäre soetwas notwendig (kommt aber nicht, weil sich, wie du sagst, die Chefs zu sehr davor fürchten und die Mitarbeiter die sowas anstreben dementsprechende Konsequenzen zu fürchten haben) und in denen wo "nichts" passiert bilden sich Räte, obwohl nicht notwendig und wo die dann wegen jedem Furz bemüht werden (wie hier schon wieder als Tipp gegeben, da braucht man sowas normal einfach nicht. Entweder man macht es wie du oder auf den Vorgesetzten zu, fertig).
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Gast
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Verfasst am: 15 Okt 2011 00:48 Titel: |
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dethiel, ich kenne dich nicht und will mir nicht anmaßen dich zu hier anzugreifen.
Aber ohne Gewerkschaften und die Mitbestimmungsgesetzte in Deutschland würde es hier ganz ganz anders aussehen. Unser Sozialstaat basiert maßgeblich auf Solidarität. Ohne Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretern würde man das nicht durchsetzen können.
Hier ein kleines Video auf Youtube - übrigens besonders interessant die Rede von Köhler ganz am Ende.
http://www.youtube.com/watch?v=LXQ2k9HQUos
Ein Großteil der ganzen Tätigkeiten der Betriebsräte, zumindest in den großen Unternehmen, gerät ja nie an die Mitarbeiter oder Medien, weil Themen vertraulich abgestimmt werden. Bei uns ist das Arbeitsrecht bzw. BetrVG bei weitem nicht so ausgeprägt, wie zB. in Frankreich.
Wäre vllt mal ein Thema für eine richtige Diskussion
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Gast
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Verfasst am: 15 Okt 2011 08:26 Titel: |
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Allerdings darf man in der Diskussion von Sinn und Zweck eines BR nie ganz ausser acht lassen, das ein derartiges machtgebilde auch immer Tür und Tor öffnet für Machtmissbrauch und Befangenheit um es mal vorsichtig auszudrücken. Und je grösser der laden, je größer die Versuchung.
Von Gewerkschaften halte ich nichts. Die sind oft zu weit weg von den wirklichen Problemen. Aber ein BR ist in meinen Augen durchaus eine sinnvolle Sache. Denn insbesondere in großen firmen hast du oft F1 Positionen vergeben ohne jegliche Prüfung der sozialkompetenz. Und ohne einen starken BR herrscht hier Chaos. Allerdings liegt die Betonung auf stark
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Gast
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Verfasst am: 15 Okt 2011 09:35 Titel: |
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Wie gesagt, ich bin nicht grundsätzlich gegen solche Vereinigungen (gerade in ganz großen Firmen*). Nur was inzwischen draus geworden ist..nunja. Aber interessante Diskussion, dazu findet man auch im Netz vieles
*Leider wenn man als Chef die Mitarbeiter ausbeuten will, dann macht man das auch. Zeigen doch aktuelle Beispiele wie die Otto-Gruppe (Hermes) oder Eismann deutlich. Was die veranstalten ist "legal" und deren Betriebsräte können da nichts tun.
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Gast
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Verfasst am: 15 Okt 2011 13:44 Titel: |
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Die können nichts tun, weil die Leute sich nicht mehr stark machen. Bei nem hohen Organisationsgrad sieht das ganz anders aus. Aber da die Mitgliedszahlen in den Gewerkschaften rückläufig sind und die Leute nicht mehr das Kollektiv, sondern nur sich selbst betrachten, wird es vorerst auch keine weitreichenden Maßnahmen für Arbeitnehmer geben.
Amtsmissbrauch ist natürlich Panne, aber das hängt an Einzelpersonen. Je mehr Leute sich _gemeinsam_ stark machen, desto mehr können auch die Gewerkschaften (allein aus finanziellen Gründen) tätig werden. Mal als Beispiel die Gewerkschaften im Hamburger Hafen... da gibts ne Organisation von 90% und mehr. Da verdienen alle gutes Geld, es ist aber besser verteilt.
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