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Verfasst am: 11 Jun 2012 18:50 Titel: Fußball oder Handball es ist doch egal. |
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Der moderne Fußball scheint mir immer mehrt zu Handball zu verkommen. Ob jetzt im finale der CL oder Grad aktuell in der EM bei England Frankreich. 8-9 mann um den eigenen Strafraum und die anderen spielen sich davor den Ball hin und her. Mit Distanz Schüssen wird dann versucht das ganze zu überwinden .. Langweilig... Was soll dass.. Oder bin ich zu kritisch?
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Verfasst am: 11 Jun 2012 19:03 Titel: |
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Man kann diese Entwicklung denke ich nicht den Teams vorwerfen, die sich dieser Mittel bedienen, das ist vollkommen legitim, wenn man versucht ein Spiel zu gewinnen. Es ist also mehr oder weniger die natürliche Entwicklung des Fußballs.
Zu Zeiten der Frauen-WM, gab es hier mal eine Studie eine Sportwissenschaftlers, der kam zu dem Schluss, dass die Damen eigentlich mit 13 Spielerinnen pro Team spielen müssten, damit das Spielfeld vernünftig genutzt werden kann. Auf der anderen Seite hat er vorausgesagt, dass der Herrenfußball bald einen Punkt erreichen wird, an dem das Spielfeld für 11 Spieler pro Team zu klein ist, da die einzelnen Spieler immer schneller, athletischer und ausdauernder werden.
Ich glaube wir haben diesen Punkt jetzt schon erreicht und sehen nun das Ergebnis.
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Verfasst am: 11 Jun 2012 19:23 Titel: |
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Mir ist das zu platt. Chelsea hat ein paar Spiele extrem tief gestanden, ja. England eben phasenweise auch. Aber das wars doch schon?!?
Wo wird jetzt DER Fußball so?
Ich fände es übrigens viel schlimmer wenn alle sich weiterhin an Mannschaften wie Barcelona orientieren. Diese Art von Ballgeschiebe ist nämlich auch derart langweilig, dass ich bis der entscheidende Pass mal kommt, längst eingeschlafen bin...
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Verfasst am: 11 Jun 2012 19:30 Titel: |
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@Shirb..
natürlich hab ich durchaus Handball Spiele verfolgt, allerdings bin ich da mehr der EM Typ.. also Liga interessiert mich nicht.
Mein vergleich sollte jetzt auhc nicht Handball als schlecht oder Langweilig darstellen, ganz im gegenteil
aber mir fällt das eben inzwischen in immer mehr Spielen auf, das man sehr viel um den Strafraum Rumschiebt und es sich dabei kaum räume bilden. Finde das irgendwie irritierend...
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Verfasst am: 11 Jun 2012 20:58 Titel: Re: Fußball oder Handball es ist doch egal. |
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Leon_K. hat folgendes geschrieben: |
Der moderne Fußball scheint mir immer mehrt zu Handball zu verkommen. Ob jetzt im finale der CL oder Grad aktuell in der EM bei England Frankreich. 8-9 mann um den eigenen Strafraum und die anderen spielen sich davor den Ball hin und her. Mit Distanz Schüssen wird dann versucht das ganze zu überwinden .. Langweilig... Was soll dass.. Oder bin ich zu kritisch? |
ich hab noch keinen weiteren Post dazu gelesen. finde ich nur absolut unqualifiziert.
so wie du es schreibst wird der Ball hin und her gespielt und GEWARTET bis sich eine Lücke ERGIBT.
Beim Handball wird mit dem Ball durchgestoßen um Lücken zu REISSEN, und um 1:1 Situationen heraufzubeschwören.
Handball ist saudynamisch, und hat nichts mit dem hin und hergeschiebe beim Fußball im Mittelfeld zu tun. WENN du es schon mit Handball vergleichen willst, dann bitte mit FRAUENHANDBALL. dann kommt dieser Vergleich dem ganzen schon eher näher.
spricht ein Handballer, der findet, dass dieser Vergleich doch sehr hinkt.
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Verfasst am: 11 Jun 2012 21:02 Titel: Re: Fußball oder Handball es ist doch egal. |
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Zorro17 hat folgendes geschrieben: |
Beim Handball wird mit dem Ball durchgestoßen um Lücken zu REISSEN, und um 1:1 Situationen heraufzubeschwören.
Handball ist saudynamisch, und hat nichts mit dem hin und hergeschiebe beim Fußball im Mittelfeld zu tun. WENN du es schon mit Handball vergleichen willst, dann bitte mit FRAUENHANDBALL. dann kommt dieser Vergleich dem ganzen schon eher näher. |
Handball, ist das dieser Sport wo Leute mit Übergewicht an Weltmeisterschaften teilnehmen können?
Wenn dann vergleich das doch bitte mit Altherrenfußball...
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Verfasst am: 11 Jun 2012 21:09 Titel: Re: Fußball oder Handball es ist doch egal. |
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SteffenRSN hat folgendes geschrieben: |
Zorro17 hat folgendes geschrieben: |
Beim Handball wird mit dem Ball durchgestoßen um Lücken zu REISSEN, und um 1:1 Situationen heraufzubeschwören.
Handball ist saudynamisch, und hat nichts mit dem hin und hergeschiebe beim Fußball im Mittelfeld zu tun. WENN du es schon mit Handball vergleichen willst, dann bitte mit FRAUENHANDBALL. dann kommt dieser Vergleich dem ganzen schon eher näher. |
Handball, ist das dieser Sport wo Leute mit Übergewicht an Weltmeisterschaften teilnehmen können?
Wenn dann vergleich das doch bitte mit Altherrenfußball... |
Handball ist nun mal ein ganz anderer Sport als Fußball.
der ein oder andere Kreisläufer hat sicherlich etwas mehr Gewicht als Ailton in seinen besten Zeiten
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Verfasst am: 11 Jun 2012 21:11 Titel: Re: Fußball oder Handball es ist doch egal. |
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Zorro17 hat folgendes geschrieben: |
Handball ist nun mal ein ganz anderer Sport als Fußball.
der ein oder andere Kreisläufer hat sicherlich etwas mehr Gewicht als Ailton in seinen besten Zeiten |
Richtig und genau deswegen verbietet sich ein Vergleich.
Ich hab auch schon Bundesligaspieler gesehen, die konnten wegen Knieproblemen kaum noch laufen und haben trotzdem Tore gemacht. Sonderlich dynamisch fand ich das nicht.
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Verfasst am: 11 Jun 2012 21:58 Titel: Re: Fußball oder Handball es ist doch egal. |
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SteffenRSN hat folgendes geschrieben: |
Richtig und genau deswegen verbietet sich ein Vergleich. |
Also der Vergleich kam nun wirklich nicht von Zorro
SteffenRSN hat folgendes geschrieben: |
Ich hab auch schon Bundesligaspieler gesehen, die konnten wegen Knieproblemen kaum noch laufen und haben trotzdem Tore gemacht. Sonderlich dynamisch fand ich das nicht. |
Kann ich mir so nicht vorstellen...
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Verfasst am: 11 Jun 2012 22:21 Titel: |
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Also wenn ich den Fredstarter richtig verstehe, geht es doch nicht wirklich um einen Vergleich Handball/Fußball, sonder darum, dass sich mittlerweile viele Teams extrem defensiv positionieren, was die spielstarken Teams zum "Handballspiel" um den Strafraum zwingt.
Vielleicht kann sich der Fredstarter nochmal dazu äußern, dann würd ich den Titel mal ändern, um diese Diskussion ein bisschen anders zu lenken.
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Verfasst am: 11 Jun 2012 22:36 Titel: |
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Ich schaue gerne und viel Handball (TV und auch Live) und habe tatsächlich unabhängig von diesem Thread auch schon deutliche Parallen zwischen dem typischen Aufbauspiel beim Handball und stellenweise dem Angriffs-Spiel bei einigen Spielen bei der EM erkennen können.
Beim Handball läuft ein Angriff in der Regel so, dass über den Mittelmann als Aufbauspieler verteilt wird. Oft zeigt dieser einen Spielzug an und verteilt dann die Bälle im Rückraum. Die Rückraumspieler kreuzen dann, ziehen Abwehrspieler mit und versuchen so Lücken in der Abwehr zu reißen, um dann 1:1 durchzustoßen oder einen Pass auf einen freien Rückraumspieler oder Kreisläufer zu spielen.
Bei der EM sind mir diesbezüglich bei den Spielen Spanien - Italien, Deutschland - Portugal faszinierende Parallelen aufgefallen.
Auch hier stand die Abwehr tief im eigenen 16m Raum und die angreifende Mannschaft hat sich ähnlich wie beim Handball vor dem 16er postiert und dann durch kreuzen und rotieren versucht die Bälle zu verteilen, um dann mit einem tödlichen Pass einen Spieler im 16m Raum in Szene zu setzen.
Gerade die Spanier spielten das in der 1. Halbzeit ohne echten nominellen Stürmer sehr exzessiv. Als Torres dann im Spiel war, haben sie später ein anderes Spiel aufgezogen und sich mehr auf Konter und lange Pässe in den Lauf fokussiert.
Ich verstehe das nicht als Vergleich der Sportarten Handball/Fußball, aber kann auch einige Ähnlichkeiten im Angriffsspiel erkennen.
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Verfasst am: 11 Jun 2012 23:44 Titel: |
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Ich verstehe nicht, dass sich so viele ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen!?
Hat sich da in den letzten 100 Jahren schwerpunktmässig etwas verändert?
Schon immer gab es Teams, die sich in einer defensiven Grundausrichtung Vorteile versprachen.
Der berühmte Catenaccio ist ja nicht erst bei dieser EM plötzlich entstanden, ist zwar schwer verhasst, wird aber von Fussballanalytikern noch immer als richtungsweisender Meilenstein der Spielstrategie "gefeiert".
Dass die defensive Mechanik durch die extrem gute Physis und Vorbildung vieler Spieler heute auf höherem Niveau greift, mag es schwerer machen, dort Gegnmittel zu finden, das ist aber die Aufgabe der Trainer von Spitzenteams.
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Verfasst am: 12 Jun 2012 02:06 Titel: |
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In der Tat stellt sich der Vergleich nicht, denn es gibt wenn nur 1 Team die mit alle Mann den eigenen Strafraum verteidigen. Im Handball sind es ja beide Teams die das so machen.
Aber um das eigentliche Thema anzuschneiden:
Durchaus kommt jetzt es vermehrt zu solchen "Defensivkünstler" Mannschaften als in den letzten Jahren. Das liegt vorallem auch daran, weil kaum eine Mannschaft noch mit 2 Stürmern spielt, wodurch 1 Spieler mehr in die Defensivarbeit eingebunden wird. Zum anderen, weil fast jeder mit 2 6ern spielt, wodurch es ohnehin 6 Defensivleute gibt.
Finde den Trend aber auch nicht schlimm, denn ich hab nicht das gefühl, dass durch den Systemtrend weniger Tore fallen. Im Gegenteil, in der Bundesliga dieses Jahr sind doch soviele tore wie selten zuvor gefallen.
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Verfasst am: 12 Jun 2012 07:53 Titel: |
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Lol wut? Die Mannschaften sind definitiv nicht defensiver eingestellt, weil sie 4-5-1 spielen. Alleine weil man die Flügelspieler à la Robbery im Grunde auch als Stürmer auslegen kann.
Und mal ernsthaft: Es gibt nicht wirklich einen Trend zur massiven Defensive. Nicht jedes Spiel ist nun mal ein Feuerwerk und das liegt einfach daran, dass sich die Spreizung in den Stärken der Nationalmannschaften bei der EM vermindert.
Ein Dänemark hat sich gegen die Niederländer auch nicht allzu stark eingeigelt wie man denken könnte bzw. wie es die unsäglichen Griechen noch 2004 gemacht haben. DAS war die reine Defensive und eigentlich total unattraktiv.
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 12 Jun 2012 08:51 Titel: |
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katschinho hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe nicht, dass sich so viele ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen!?
Hat sich da in den letzten 100 Jahren schwerpunktmässig etwas verändert?
Schon immer gab es Teams, die sich in einer defensiven Grundausrichtung Vorteile versprachen.
Der berühmte Catenaccio ist ja nicht erst bei dieser EM plötzlich entstanden, ist zwar schwer verhasst, wird aber von Fussballanalytikern noch immer als richtungsweisender Meilenstein der Spielstrategie "gefeiert". |
Mehr kann man dazu eigentlich nicht schreiben. Fußball-Systeme sind immer Reaktionen auf andere Systeme, auch wenn dabei das Rad in den letzten Jahren nicht neu erfunden wurden.
Das einzige was sich in den letzten Jahren verändert hat sind die Trainings- und Analysemethoden und dadurch dann auch die Spieler! Heute kann jeder Trainer sofort auf 100 Spiele seines Gegner zurückgreifen. Wiederkehrende Laufwege (z.B. Robben) sind allen bekannt und wenn eine Mannschaft dann ein Mittel dagegen gefunden hat, wird das von allen kopiert.
Und der andere wichtige Unterschied zu früher wurde hier auch schon mehrfach angesprochen und liegt in der Physis der Spieler. Heute ist jeder Spieler in der Lage über 10 Kilometer im Spiel zu laufen. Und jeder Spieler wird heute auch angehalten diese Meter zu gehen. Sind früher die Stürmer an der Mittellinie stehengeblieben, so beenden sie heute die Rückwärtsbewegung erst 10-20 Meter in der eigenen Hälfte (aktuelle Diskussion Gomez vs. Klose).
Und wie katschinho oben schon geschrieben hat: der Catenaccio ist keine neue Erfindung, sondern gehört seit über 50 Jahren zu einem der bekanntesten Spielsysteme der Welt! Auch Aussagen wie "Rasenschach", "Taktikgeplänkel" oder "die Mannschaften neutralisieren sich" gibt es schon so lange wie ich denken kann... _________________
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Verfasst am: 12 Jun 2012 09:33 Titel: |
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Ich fände, man sollte die Rückspiel-Regel aus dem Basketball einführen. Also dass man, wenn man mit dem Ball die Mittelfeldlinie überquert hat, nicht mehr zurück darf. Würde den Druck erhöhen, angreifen zu müssen.
Auch nur ne idee
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Verfasst am: 12 Jun 2012 09:38 Titel: |
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Die Mannschaften spielen in erster Linie nun mal um zu gewinnen und nicht um die Zuschauer zu unterhalten.
Das sollte jeder wissen, der in ein Stadion geht oder ein Spiel einschaltet.
Wer zwingend unterhalten werden will, sollte sich vielleicht eine Alternative suchen und nicht an den Regeln rumdoktorn.
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Verfasst am: 12 Jun 2012 09:44 Titel: |
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DPausC hat folgendes geschrieben: |
Beim Handball hat die angreifende Mannschaft aber nicht unendlich Zeit den Ball hin und her zu passen. Die müssen nach spätestens 30 Sekunden(war es glaube ich, wenn nicht korrigieren) zum Abschluß kommen, ansonsten wird Zeitspiel abgepfiffen. |
Unwichtig, aber da du ja willst, dass man dich korrigiert: Es gibt keine feste Zeitbegrenzung. Ist alles Ermessen des Schiedsrichters. Da wird dann auch in Betracht gezogen ob die Mannschaft Dampf macht aber einfach keine Lücke findet, oder ob sie gar keine Lücke sucht. Ob sie gerade in Unter/Überzahl ist. Oder auch der Spielstand, die Restspielzeit usw.
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Verfasst am: 12 Jun 2012 10:59 Titel: |
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Alo hat noch einen sehr interessanten Punkt angesprochen. Die professionalisierten Trainings- und Analysemethoden.
Hodgson hat vermutlich erkannt, dass er die Franzosen in ihrer aktuellen Grundformation am besten mit dem 4-4-1-1 und den darin verankerten tiefstehenden Viererketten in ihrem Spielfluß begrenzt.
Aus spieltaktischer Sicht ein hochinteressantes Spiel. Weder die Spieler noch Blanc als Trainer haben es geschafft im Spiel dieses Manko abzustellen.
Mit Ribery und Nasri auf den Halbpositionen, Benzema, der sich ständig zurück fallen lässt, dazu Malouda und Cabaye, die sich als Anspielstationen auch immer zum Ball orientieren, haben die Franzosen sich fast immer selbst die Räume verengt.
Lösungsansätze das Spiel breit zu machen oder im Verbund Laufwege vom Ball weg in freie Räume anzubieten gab es zu selten. Tempoverschärfungen waren deshalb auch nur punktuell zu sehen.
Der Einzige, der das gelegentlich intelligent gelöst hat, war Debuchy, indem er in hoher Geschwindigkeit den freien Raum nutzte, wenn nicht schon wieder 4-5 Spieler vor dem Ball versammelt waren.
Ich bin mir sicher, dass die Franzosen gegen die Ukraine anders agieren und die Engländer gegen die Schweden selbst zum Handeln gezwungen sein werden.
Im Übrigen gibt es auch beim Handball so viele verschiedene Offensivansätze, dass man dem Sport als deklariertes Negativbeispiel wenig gerecht wird.
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fez hobel
Bezirksliga
Anmeldungsdatum: 02.06.2010 Beiträge: 29
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Verfasst am: 12 Jun 2012 11:11 Titel: - |
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Da ich Fuß- und Handball spiele, würde ich mir gewissen Kompetenzen in beiden Bereichen zuschreiben.
In der Tat, das Fußballspiel erinnert dann an das Handballspiel, wenn sich wie z. B. gestern beim Spiel Frankreich gegen England eine Mannschaft mit zwei Viererketten am eigenen Strafraum eingräbt und die angreifende Mannschaft sich um im rückwärtigen Raum von links nach rechts und wieder zurück den Ball zuschiebt.
Differenzen gibt es aber wenigstens insofern, als dass beim Fußball die Abseitsregel die Angreifer daran hindert, den Abwehrriegel einfach zu hinterlaufen, während es beim Handball die Regel ist, die Angriffs- und Abwehrspielern verbietet den 6m Raum zu betreten.
Der entscheidende Unterschied liegt aber m. E. darin, dass es im Gegensatz zum Handball beim Fußball wesentlich schwieriger ist Spielzüge einzuüben, um so einen Abwehrriegel gezielt zu überwinden. Diese Schwierigkeit ergibt sich zum einen daraus, dass mehr Spieler auf dem Platz stehen, die sich insofern durch von der Anzahl her schon schwieriger koordinieren lassen und zum anderen vor allem daraus, dass es nicht möglich ist, die technischen Abläufe beim Fußball so exakt zu koordinieren wie beim Handball. Die Hände bzw. Arme sind nunmal prinzipiell feinmotirischer veranlagt als die Füße, dazu kommt, dass beim Fußballer das Laufen und das Spielen beides mit den Füßen stattfindet, während der Handballer sich mehr auf das Spielen konzentrieren kann, weil das Laufen komplett automatisiert ist.
Lage Rede, kurzer Sinn - beim Fußball geht das alles nicht so leicht - aber! m. E. ist das dennoch kein Grund, nicht wenigstens zu versuchen sich auf diese Spielsituationen vorzubereiten und nicht wenistens zu versuchen einfache Spielzüge einzuüben oder zu besprechen, denn die müssen ja auch nicht immer klappen. Was mich auch erstaunt, ist die z. T. wirklich greifbare Ideenlosigkeit der Profis, die vor so einem Riegel stehen, ganz so, als passierte das zum ersten Mal und sie wüssten wirklich gar nicht, wie ihnen geschieht (Ribery gestern z. B., der arme Kerl, der sich da regelmäßig mit dem Mut der Verzweiflung letztlich völlig planlos gegen 3-4 Mann alleine in's Dribbling aufgemacht hat).
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Gast
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Verfasst am: 13 Jun 2012 11:59 Titel: |
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Toller Beitrag, fez hobel! Da kann ich nur zustimmen.
Die Spielzüge sind beim Handball auch durch das kleinere Feld einfacher einzustudieren und umzusetzen, da die Laufwege und Abstände zwischen den Spielpositionen insgesamt kleiner sind und dadurch einfacher überbrückt werden können.
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Gast
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Verfasst am: 14 Jun 2012 08:54 Titel: Re: - |
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Erstmal möchte ich mich entschuldigen.
Zum einen dafür, das ich als Ersteller mich jetzt erst wieder melde, zum anderen für die Irreführende Überschrift.
In keinsterweise wollte ich hier in irgendeiner Forum über Handball diskutieren, noch Handball als Langweilig oder sonst wie darstellen... ganz im Gegenteil, ich schaue sehr gerne Handball und finde es auch echt sehr Spannend.
Mir ging es dabei um den Rein Optischen Effekt, den inzwischen einige Fussballspiele haben.
fez hobel hat folgendes geschrieben: |
In der Tat, das Fußballspiel erinnert dann an das Handballspiel, wenn sich wie z. B. gestern beim Spiel Frankreich gegen England eine Mannschaft mit zwei Viererketten am eigenen Strafraum eingräbt und die angreifende Mannschaft sich um im rückwärtigen Raum von links nach rechts und wieder zurück den Ball zuschiebt.
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Das war meine Intention. Inzwischen fällt mir aber auch auf, das es bevorzugt die Engländer sind, die inzwischen so Spielen. 2 Ultratiefe 4er Ketten und auf Standards und Konter hoffen.
Das Spiel gestern Deutschland - Niederläger war ein anderes Spiel. Viel offener, viel mehr Platz.
Aber eine Spiel wie England Frankreich ist an Langeweile nicht mehr zu überbieten.
Diese Spielweise nenne ich einfach mal Handball, weil es dort ähnlich ist... Halbkreis und dann Passen und Lücke Suchen.
Ein Kommentar hat mir hier gut gefallen, man hat das Gefühl, das 10 Mann auf dem Feld inzwischen zu viele sind. Das gefühl beschleicht mich manchmal auch. Gestern hatten wir z.Bsp., da Poldi ja Arbeitsverweigerung betrieb, auch nur 9 Mann auf dem Feld ... und konnten viel besser Agieren...
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