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Bundesliga - Fußballklubs überschuldet

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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Aug 2013 11:58   Titel: Antworten mit Zitat

Jupp, ist wohl so.
Und um jetzt sagen zu können, ob man eine juristisch haltbare 50+1-Regel aufstellen könnte... erstens hab ich dazu viel zu wenig juristisches Wissen, zweitens ist es ja auch nicht durchsetzbar... schon nicht in der BL, auf Uefa-Ebene erst recht nicht.

Mir hat dieses ganze ffp jedoch zu viele offensichtliche Schwächen, wenn man die postulierte Zielsetzung der Sache nimmt, als das ich daran glauben kann, das es darum geht, was man nach außen rausgibt.

Kann aber auch zu viel cui bono sein... damit ist man ja immer ein Kandidat für ne gepflegte Verschwörungstheorie
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Aug 2013 14:59   Titel: Antworten mit Zitat

Ich frage mich inwiefern FFP überhaupt darauf ausgelegt ist, sog. Gönner davon abzuhalten, Geld in die Vereine zu stecken.

Ich dachte es solle nur der Verschuldung vorbeugen. Bisher ist es doch eben so, dass viele angebliche "Investoren" den Verlass auf die Liquidität bei der Lizensierung dahingehend ausgenutzt haben, dass Sie ihre Vereine absichtlich überschuldet haben (durch private Darlehen, Bürgschaften, etc.). Ich dachte das FFP möchte nun keine echte Investition unterbinden, sondern nur solch augenscheinliche. Wenn der Verein die Gelder als Sponsorengelder erhält, hat er ja tatsächliche Einnahmen. Das ist, so wie ich es verstanden habe, auch im Sinne des FFP. Soweit ich weiß gibt es sogar die Regelung, dass, sollte ein Verein deutlich mehr ausgeben als einnehmen, ein Investor einspringen darf um die Differenz auszugleichen. So habe ich das jedenfalls verstanden.

Beispiel Chelsea: Soweit ich weiß hat Abramowitsch anfangs garkein Geld investiert, sondern lediglich zinsfreihe Darlehen an Chelsea erteilt. Bis Chelsea hunderte Millionen Schulden bei ihm hatte. Die hat er dann allerdings irgendwann in Anteile umgewandelt, wenn ich mich recht erinnere. Wenn er sich aber abgewendet und sein Geld zurückgefordert hätte, wäre der Verein sofort zu Grunde gegangen. Ich dachte genau sowas soll FFP vermeiden, und nicht prinzipiell jede Investition.

Nach allen abgezogenen Werten für Stadien, Akademien, einzigartigen Investments, Nicht-Fußball-Kosten, und bereits jetzt "marktüblichen" Trikotdeals von £50 Mio. pro Jahr (Man Utd.), plus Ausrüsterverträgen, Anteilen, Namensrechten, etc. bleibt denke ich noch mehr als genug Spielraum.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Aug 2013 17:03   Titel: Antworten mit Zitat

Damit die Diskussion in den richtigen Bahnen verläuft, poste ich hier eine kleine Hilfestellung:


Zitat:
Financial Fairplay

Hintergrund

Aufgrund massiv ansteigender Spielergehälter und Ablösesummen können die Ausgaben der Vereine nicht mehr durch laufende Einnahmen gedeckt werden. Lediglich durch Kredite oder durch den Einsatz von privatem Vermögen kann die Finanzierung gesichert werden. Um dem entgegenzuwirken, wurde durch die UEFA das Reglement Financial Fairplay verabschiedet.

Regeln

Im Verlauf der letzten drei Jahre müssen relevante Einnahmen die relevanten Ausgaben mindestens ausgleichen. Sollte dies nicht der Fall sein, wird auch das davor liegende Jahr betrachtet, um zu beurteilen, ob zumindest eine positive Entwicklung zu erkennen ist.

Sollten die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, kann die Differenz (vorerst nicht mehr als 45 Millionen Euro) durch private Geldgeber oder Investoren ausgeglichen werden.

Ab 2018 soll neu verhandelt werden, wie hoch dieser Betrag maximal sein darf mit dem Ziel, diesen auf Null zu senken.

Sollten die Regeln durch einen Verein nicht eingehalten werden, kann dieser durch die UEFA sanktioniert werden. Die Vereine haben mit der UEFA vereinbart, die Sanktionen zu akzeptieren.


http://de.wikipedia.org/wiki/Financial_Fairplay

Es geht also neben der Verschuldung auch um besagte private Geldgeber.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Aug 2013 18:46   Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das bestätigt ja eher meinen Beitrag?
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Gast





BeitragVerfasst am: 10 Aug 2013 08:46   Titel: Antworten mit Zitat


Scrooge hat folgendes geschrieben:
Ja, das bestätigt ja eher meinen Beitrag?


Formell nicht, es ist jetzt eine Tatsache, man begrenzt jetzt die Summe mit dem Ziel, diese gen 0 zu fahren.

Also so, wie es verkauft wird, ist es eben Libudas Doppelansatz.

Nur bleibt für mich die Frage, wie man - wenn man das denn überhaupt für notwendig hält, in Holzhäusers Spon-Interview wird für mich sinnigerweise ja auch auf die Besitzstandswahrung hingewiesen- einen Privat-Investor damit in den Griff bekommen will, wie es ja gesagt wird in den letzten Wochen.
- Anfangs lag der Schwerpunkt in den öffentlichen Äußerungen ja eher beim Schuldenabbau, kommt ja immer gut, grade in Deutschland-

Wenn einer investieren will, sehe ich da keine ernsthaften Probleme, die man mit den ffp-Regeln sauber -und nicht mit Mauscheleien ala marktüblich o.ä.- bereitet.
Zur Not splittet man es in Teilbeträge, da sind doch grade bei denen, die man - zumindest tut man so- draußen halten will, der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Und die Vereine, in die investiert wurde, stehen immer noch bei einem Abgang vor den selben Problem, das ein Geldgeber in dieser Höhe kaum ansatzweise zu ersetzen ist.

Behindert wird allerdings ein riskantes Finanzgebahren ohne solche Privatinvestoren.
Denn eher umgedreht wird für mich ein Schuh draus: Will man den status quo als Verein nicht als gottgegeben akzeptieren und ist bereit, Risiken einzugehen, dann kann man dies bei Anwendung des ffp fast nur noch über einen solchen Privatinvestor.
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Gast





BeitragVerfasst am: 10 Aug 2013 09:05   Titel: Antworten mit Zitat

Okay, dann lass es mich umformulieren: Vielleicht wird ein anderes Ziel kommuniziert, aber die Essenz der Maßnahmen lässt dies eigentlich nicht vermuten. Wenn man ohne weitere Äußerungen zu berücksichtigen die Maßnahmen bewertet, kommt man eher dem Schluss den ich oben beschrieben habe.

Wenn selbst Chelsea in diesem Modell als völlig in Ordnung durchgeht, kann es mit der Intention Investoren einzuschränken ja nicht weit her sein.
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Gast





BeitragVerfasst am: 10 Aug 2013 12:39   Titel: Antworten mit Zitat


Scrooge hat folgendes geschrieben:
Okay, dann lass es mich umformulieren: Vielleicht wird ein anderes Ziel kommuniziert, aber die Essenz der Maßnahmen lässt dies eigentlich nicht vermuten. Wenn man ohne weitere Äußerungen zu berücksichtigen die Maßnahmen bewertet, kommt man eher dem Schluss den ich oben beschrieben habe.

Wenn selbst Chelsea in diesem Modell als völlig in Ordnung durchgeht, kann es mit der Intention Investoren einzuschränken ja nicht weit her sein.


Das seh ich genau so: Was auch immer die Intention von ffp ist...
das was sie uns an die Backe labern wollen ist es nicht.

Und da find ich dann das ja auch von Holzhäuser angedeutete haste was, kriegste noch mehr und closed shop so weit es geht wesentlich naheliegender als die PR-Sprüche, die man da kloppt.

Wie immer sich der Haufen auch nennt, der da maßgeblich mit die Strippen zieht, als bleibt G14... schöner genannt, netter verkauft, bißchen Kreide gefressen, im Kern aber...
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