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Zwangsanleihen - Was ist aus der SPD geworden...?!

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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2008 16:40   Titel: Zwangsanleihen - Was ist aus der SPD geworden...?! Antworten mit Zitat

Für alle, die nicht wissen worum es geht:
http://www.stern.de/politik/deutschland/:Hessen-SPD-Zwangsanleihe-Reiche/649814.html

Habe das gerade eben erst in den Nachrichten gehört und bin fast vom Stuhl gefallen vor Entsetzen.
Von dem Vorschlag an sich will ich jetzt mal komplett absehen, da es so ziemlich der größte Schwachsinn ist, den ich von dieser Partei jemals gehört habe. So etwas kann man vlt. von einem Lafontaine und seinen Linken erwarten, aber doch bitte nicht von der SPD. Wer das noch ernst nimmt, ist selber schuld...

Mir geht es um etwas ganz anderes: Was ist bloß aus der SPD geworden, wenn der hessische Spitzenkandidat mittlerweile solche hirnrissigen Vorschläge von sich gibt?!
Ich meine, hat man wirklich nichts besseres zu bieten, als diesen drittklassigen Hobby-Politiker. Das ist doch schrecklich. Ein Roland Koch lacht sich heimlich, still und leise ins Fäustchen und beobachtet gemütlich wie sich die SPD damit weiterhin selbst aufs Abstellgleis stellt. Wie viele mittelständische Wähler wollen die denn noch durch ihre "neue sozialistische Ausrichtung" vergraulen? Man muss doch etwas aus der Ypsilanti Schlappe gelernt haben...

Und jetzt soll mir nochmal ein SPDler hier erklären, wie man diese Partei im Januar noch ernsthaft wählen kann. Ich bin gespannt...
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2008 16:53   Titel: Antworten mit Zitat

War auch ziemlich baff als ich von dem Vorschlag gehört habe und musste ebenfalls genau an den von Dir genannten Lafontaine denken. Wie man diese Initiative werten soll ist mir echt ein Rätsel da so ein Vorschlag von einer der beiden großen Volksparteien eigentlich nicht ernst gemeint sein kann.

Will er sich damit als Parteilinker für den ahlkampf gegen Koch profillieren weil er eben ein nahezu völlig unbeschriebenes Blatt ist? Man weiss es nicht. Aber es ist das mE noch naheliegendste. Selbst wenn er das wollte müssen ihm und nicht zuletzt seine strategischen Berater doch wissen, dass er sich mit so einem abstrusen Vorschlag nur ins eigene Knie schießen kann. Also in Hessen - da geb ich Dir Recht - seh ich die SPD mittlerweile auch als nahezu unwählbar an. Scheinbar ist die Partei dort viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt als dass sie sich großartig irgendwelchen Sachthemen seriös zuwenden kann.

Das ganze auf die Bundesebene übertragen will ich allerdings nicht. Gerade auf Bundesebene ist der rechte Flügel der Partei spätestens mit Becks Abwahl ja relativ stark vertreten weshalb ich mir kaum vorstellen kann, dass jemand dort nen Vorschlag wie den der Zwangsanleihen ernsthaft unterstützt.

Meiner Meinung nach ist auf Bundesebene am dringlichsten das Verhältnis zur Linken endgültig zu klären. Ich kann echt nur hoffen, dass man dort mal langsam nen klaren Kurs einschlägt und die Linke glaubhaft außen vor lässt. Andernfalls droht die Partei zumindest für mich die Bezeichnung unwählbar. Ne CDU als alleinige alternative Volkspartei ist da in meinen Augen einfach zu wenig und schlecht für eine Demokratie.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2008 17:31   Titel: Antworten mit Zitat


Heier84 hat folgendes geschrieben:
Das ganze auf die Bundesebene übertragen will ich allerdings nicht.

Da magst du im Bezug auf dieses konkrete Thema zwar Recht haben. Aber wenn man dann liesst, dass der SPD-Vorsitzende, ein gewisser Herr Müntefering, der doch immer recht großer Sympathie-Träger war, einen ehemaligen Vorzeige-SPDler Clement (von dem ich im Übrigen sehr viel halte) mit Herrn Lafontaine vergleicht, dann stößt einem das schon etwas sauer auf. Das ist ein unehrenhaftes Nachtreten mit Hilfe von Unwahrheiten, welches auf unterstem Niveau stattfindet und so einfach nicht gerechtfertigt ist.
Genauso kann man wohl auch Münteferings "OK" für rot-rote Koalitionen auf Landesebene als Demokrat wenig gutheißen. Beck musste unter anderem aufgrund dieser Position gegenüber der Linken sein Amt räumen. Bei Müntefering kümmert sich wieder mal kaum einer darum.

Das hat meiner Meinung nach nichts mehr mit der SPD zu tun, die mal unter Schmidt und Brandt, auch unter Schröder eine Volkspartei war. Und das ist traurig.
Man versucht durch solche Vorstöße nach links die zur Linken abgewanderten Wähler wieder an sich zu binden und merkt dabei überhaupt nicht, dass man selbst immer sozialistischer wird...
Das einzig gute daran ist (zumindest für mich), dass neben den Linken auch die Union davon profitieren wird, und den rechten Flügel der SPD für sich gewinnen könnte.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2008 17:37   Titel: Antworten mit Zitat

Womit die CDU auch weiter nach links rutscht und die Lücke im bürgerlichen Lager "mitte-rechts" immer größer wird.

Hoffentlich nicht, bis wieder ein "starker" Man kommt, der das bürgerliche Lager hinter sich eint.

---

P.S.: Die SPD hat ein Papier erstellt, in dem ein paar Aussagen Lafontaines zusammengetragen werden. Sehr lesenswert in meinen Augen.
Das Papier ("Oskars Welt") gibt es hier: http://www.ju-hasborn.de/files/oskars_welt.pdf . Habe leider keine direkte SPD-Quelle gefunden. Aber die Gruppe hat es ja dankenswerterweise konserviert.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2008 17:57   Titel: Antworten mit Zitat

Dass man auf Bundesebene die Zusammenarbeit auf Länderebene mit der Linken billigt sehe ich auch als Problem an. Aus dieser Haltung ergeben sich für mich zwei Fragen:

1. Kann man das überhaupt noch ansatzweise konsequent/glaubwürdig nennen auf Bundes- und auf Länderebene zwei solch gegenläufige Linien einzuschlagen?

2. Kann die Bundes-SPD eine solche Haltung überhaupt dauerhaft durchhalten?


Die erste Frage würde ich für meinen Teil mal klar mit "nein" beantworten, bei der zweiten Frage muss man es wohl abwarten. Bin da aber mittlerweile auch eher skeptisch. Schließlich ist der Trend hin zum 5-Parteiensystem ja kaum zu leugnen ---> Ne regierungsbildung wird schwieriger, erst Recht für ne SPD, die - wenn auch nur knapp - als zweite Kraft hervorgeht. Umso größere Schmerzgrenzen wird sie wohl in Kauf nehmen müssen wenn sie weiterhin Regierungsverantwortung beanspruchen will.

Dass ich die SPD auf Bundesebene als wählbar ansehe mag wohl ne Mischung aus Wunschdenken und der Überzeugung darüber sein, dass man zumindest auf Bundesebene zur Absage an die Linke steht. Ich weiss, man kann dat auch durchaus als naiv ansehen. Wie gesagt, da schwingt sicherlich auch Wunschdenken mit. Grundsätzlich nämlich ist mir ne Parteienlandschaft mit ner starken SPD doch noch lieber als eine in der die CDU weniger aus eigener Kraft weit vorne liegt denn aus Unvermögen anderer Parteien. Ne deutliche CDU-Mehrheit um diesen Preis will zumindest ich jedenfalls auf gar keinen Fall.

Abgesehn davon, dass man ja immer auch im Hinterkopf haben muss, dass enttäuschte SPD-Wähler keineswegs zwangsläufig bei der CDU überhaupt landen müssen. Ich befürchte, dass noch weitaus mehr Menschen sich den Gang zur Wahlkabine gänzlich schenken werden als man wahr haben will.

Ich bin der letzte, der sich hier als Stamm-SPD-Wähler hinstellen würde. Für mich sind SPD und CDU die einzigen beiden Parteien, die quasi im Alleingang ne dominante Rolle in einer grundsätzlich Regierung wahrnehmen können da den kleinen Parteien in vielen gesellschaftlichen Fragen einfach die kompetenten Personen fehlen. Nen grüner Wirtschaftsminister ist für mich beispielsweise genau so schwer vorstellbar wie ein Umweltminister aus den Reihen der FDP.
Umso besorgter muss man mE aber auch sein wenn mit der SPD eine der beiden Volksparteien einzubrechen droht. Das würde der politischen Landschaft mehr schaden als nützen, unabhängig davon ob man sie jetzt unbedingt wählen will.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2008 18:27   Titel: Antworten mit Zitat

Thebrian darf ich dich fragen wie du auf die Ju hasborn seite kommst?
Mein Bruder ist dort der Chef Würd mich dann doch mal interessieren zumal hasborn nicht so das größte dorf der welt ist^^
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2008 18:38   Titel: Antworten mit Zitat


LordPhilip hat folgendes geschrieben:
Thebrian darf ich dich fragen wie du auf die Ju hasborn seite kommst?
Mein Bruder ist dort der Chef Würd mich dann doch mal interessieren zumal hasborn nicht so das größte dorf der welt ist^^


Ich bin in nem anderen Ortsverband, das Papier ging da durch den Mail-Verteiler - vor einigen Monaten. ^^

Hab mich nur noch an den Titel erinnert - wenn man Oskars Welt googelt kommt die JU Hasborn an dritter Stelle.
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