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DFL Lizenz ohne Aussagekraft?

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Oeyni
Ehrencomunist
Ehrencomunist 

Anmeldungsdatum: 18.06.2004
Beiträge: 15246
BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 08:21   Titel: DFL Lizenz ohne Aussagekraft? Antworten mit Zitat

Neben Schalke 04 - nachzulesen in diesem Thread kämpft nun Arminia Biefeleld um das Überlegen.
Die Neue Westfälische berichtet in der heutigen Ausgabe über ein Millionenloch und kurzfristig gesperrte Konten.
Erschreckenderweise war die DFL vollkommen überrascht und stellte erst nach einem Anruf Nachforschungen an.

Die international spielenden Mannschaften und die deutsche Medienlandschaft stellen die DFL Lizenz immer als grandiose Institution ein. Aber bei der nächsten Lizenzvergabe sollte die DFL vielleicht mal genauer nachschauen, wenn sie es denn will.
Denn Finanzprobleme mit zwischenzeitlicher Kontensperrund und WIntertransfers passen irgendwie nicht zusammen.

PS. Dieser Thread soll eher allgemein gehalten werden. Konkrete Diskussionen zu Schalkes Problemen bitte weiterhin im anderen Thread diskuiteren.
Aber nach 21 Seiten Diskussion wäre der Fall Arminia im anderen Thread sicherlich untergegangen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 09:17   Titel: Antworten mit Zitat

Interessant dürfte erstmal sein, was genau bei der Lizenzvergabe überhaupt geprüft wird. Werden alle Unternehmen eines Klubs geprüft oder etwa nur der eV und gegebenenfalls noch die GmbH & Co KG?

Neben der Lizenzvergabe ist an dem Fall Bielefeld noch etwas anderes interessant mM nach. Bielefeld hat für einen kleinen Verein in den letzten Jahren eigentlich eine super Entwicklung hingelegt. Man hat es geschafft 4 (?) Jahre Bundesliga am Stück zu spielen und soweit ich weiß ist sogar das Stadion im Besitz der Arminia. Das ist quasi das Optimum, was dieser Verein überhaupt erreichen kann. Trotzdem reicht ein Abstieg um den Verein in absolute Existenznöte zu stürzen. Sicherlich wurde in Bielefeld vielleicht schlechter gewirtschaftet als in anderen Vereinen, trotzdem ist es doch auffällig, dass man in diesen 4 Jahren keinerlei wirtschaftliches Polster schaffen konnte. Das zeigt in meinen Augen, dass man sich in Deutschland was vormacht. Nicht nur England steuert auf das Platzen der große Blase zu, auch in Deutschland gehen die Vereine schweren Zeiten entgegen.
Die einen scheitern beim Versuch an die großen Geldtöpfe der CL zu gelangen und stürzen so in wirtschaftliche Notlagen, siehe Schalke und Hertha, die anderen tun alles um auf zu steigen, bzw. die Klasse zu halten damit sie von den Fernsehgeldzahlungen der ersten Liga profitieren können, siehe Bielefeld.
So wie es aussieht besteht eben auch in Deutschland die Gefahr, dass die Blase irgendwann platzt, wenn man sich in den Ligen so umschaut fällt schon jetzt die enorme Anzahl an Leihspielern in den Klubs auf. Auch mein Verein macht da keine Ausnahme.
Ich bin mal gespannt wie das weiter geht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 09:52   Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem bei der Arminia war, dass die neue Ost-Tribüne mal eben 6 Mio. EUR teurer wurde als geplant. Dadurch wurden sämtliche Rücklagen aufgebraucht, die man jetzt dringend nötig hätte.
Nichtsdestotrotz seh ich nicht so schwarz, wie es dargestellt wird. Der Verkauf des Mobiliars der VIP-Logen und das gleichzeitige Zurückleasen ist mE besser als ein Kredit, wo man auch noch an den Zinsen zu knabbern hätte.

Ich hoffe einfach, dass sich die regionale Wirtschaft endlich mal mehr engagiert, allerdings wäre das mit einem Führungswechsel verbunden. Im Gespräch sind angeblich wieder das Duo Eichberg/Assauer sowie Heribert Bruchhagen. Ich bin gespannt, was die nächsten Wochen noch so passiert, aber ich bin optimistisch. Es kommt noch Geld von der DFL, Fernsehgelder usw.
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 11:40   Titel: Antworten mit Zitat

@rauuul

Soweit ich herausfinden konnte, ist nur die Spielgesellschaft, also wo die Spieler gehalten werden interessant für die DFL.

Konzernbilanzen werden nicht geprüft.

Zudem sind es ja auch nicht geprüfte Bilanzen (die kann es zum Zeitpunkt der Lizenzierung nur vom letzten Jahr geben) die man prüft.

Dazu kommen dann Einahmen/Ausgaben Rechnungen die die Vereine aufstellen.

Im Falle von Schalke, sollen da durchaus EP Einahmen vorgesehen gewesen sein, etwas das man Anfang März/April ja nicht so richtig wissen kann.



Meine persönliche Meinung ist, das System ist alles andere als perfekt, eher ein Alibi und man hat Glück bisher gehabt das nicht mehr Vereine in Insolvenz gehen mussten.
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Indi_
Gast




BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 11:40   Titel: Antworten mit Zitat


Weylin hat folgendes geschrieben:
Das Problem bei der Arminia war, dass die neue Ost-Tribüne mal eben 6 Mio. EUR teurer wurde als geplant. Dadurch wurden sämtliche Rücklagen aufgebraucht, die man jetzt dringend nötig hätte.
Nichtsdestotrotz seh ich nicht so schwarz, wie es dargestellt wird. Der Verkauf des Mobiliars der VIP-Logen und das gleichzeitige Zurückleasen ist mE besser als ein Kredit, wo man auch noch an den Zinsen zu knabbern hätte.


Ich halte die Situation für etwas schwieriger. Wenn der Finanz-Geschäftsführer davon redet, dass es das primäre Ziel den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, so liegt da mMn nach schon einiges im Argen. Derartige Aussagen kommen eigentlich nur dann, wenn es einem Verein richtig dreckig geht. Einem ortsansässigen Basketball-Bundesligisten ging es bis vor kurzem nicht anders. Und denen wurde damals eine Frist gesetzt, bis sie einen Betrag X aufzutreiben hatten. Sonst wäre die Teilnahme an der neuen Saison nicht machbar gewesen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 12:13   Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn es "nur" an den Mehrkosten des Stadionsausbaus liegt, ist es trotzdem komisch. 6 Millionen an Rücklagen wird ein Club wie Bielefeld bestimmt nicht gehabt haben, dass ist einfach zu viel, als das es ein Club der immer wieder gegen den Abstieg spielt einfach so auf Eis liegen lässt. Ich gehe eher davon aus, dass man selbst dei 6 Millionen nicht durch das Festgeldkonto begleichen konnte!

Und dann kommen wir zum nächsten Punkt! Wie kann ein Verein, der weiß, dass er mehr oder weniger Pleite ist noch weiter so munter in die Mansnchaft investieren? Entweder man hat Geld, oder man hat keins und wenn man kein Geld hat, dann muss man mit den Spielern vorlieb nehemen, die man hat und kann nicht weiter investieren!


Man weiß doch vor der Saison, was in etwa an TV-Geldern, Sponsorengeldern usw in die Kassen kommt und was man an Verträgen alles zu zahlen hat. Wenn man da schon erkennt, dass es knapp wird, dann sollte man vom DFB die Auflage bekommen, erstmal die Ausgaben zusammen zu schmelzen, bevor man weitere Investitionen (Ablöse + Gehalt!) tätigt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 12:13   Titel: Antworten mit Zitat

15,5 Mio. EUR Schulden!

So schlimm hatte ich es nicht erwartet...

Hier ein paar Zitate von Bild.de:

„Wir haben im letzten Geschäftsjahr 2,5 Mio Euro Verlust gemacht. Ein katastrophales Ergebnis...“

Hinzu kommen weitere 13 Mio Euro an Verbindlichkeiten, die Arminia für den Neubau der Ost-Tribüne (Gesatmkosten: 15 Mio) noch abzahlen muss.

„Wenn wir nicht aufsteigen, muss ein radikaler Umbruch her...“

Muss Bielefeld Stars wie Federico und Torwart Eilhoff im Sommer verkaufen?

„Gründe für die Probleme sind neben dem Abstieg u.a. die viel zu luxuriös eingerichtete neue Tribüne und eine zu optimistische Planung für die 2. Liga.“

Jetzt krieg ich langsam doch Angst...
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 13:17   Titel: Antworten mit Zitat


Weylin hat folgendes geschrieben:
15,5 Mio. EUR Schulden!

So schlimm hatte ich es nicht erwartet...

Hier ein paar Zitate von Bild.de:

„Wir haben im letzten Geschäftsjahr 2,5 Mio Euro Verlust gemacht. Ein katastrophales Ergebnis...“

Hinzu kommen weitere 13 Mio Euro an Verbindlichkeiten, die Arminia für den Neubau der Ost-Tribüne (Gesatmkosten: 15 Mio) noch abzahlen muss.

„Wenn wir nicht aufsteigen, muss ein radikaler Umbruch her...“

Muss Bielefeld Stars wie Federico und Torwart Eilhoff im Sommer verkaufen?

„Gründe für die Probleme sind neben dem Abstieg u.a. die viel zu luxuriös eingerichtete neue Tribüne und eine zu optimistische Planung für die 2. Liga.“

Jetzt krieg ich langsam doch Angst...


Naja Schulden sind nicht gleich Liquidität, aber das Thema hatten wir schon beim Thema Schalke.

Die Frage was die Schulden angeht ist relativ egal, da hängen sich nur gerne die Blätter dran auf.

Die Liquidität ist entscheidend, insofern ist die angebliche Kontensperrung schon ernsthafter zu sehen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 13:21   Titel: Antworten mit Zitat

Ich seh nur schwarz, wenn wir nicht aufsteigen sollten. Dann sind Eilhoff, Federico, Kirch und wie sie alle heißen nicht mehr zu halten. Nicht nur aus finanzieller Sicht. Und dann werden wir in naher Zukunft erstmal keine Bundesliga-Spiele auf der Alm sehen. Davor graut es mir am meisten. Mittelmaß und die Angst vor dem Absturz in Liga 3 und vllt. noch tiefer.
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 13:27   Titel: Antworten mit Zitat


Weylin hat folgendes geschrieben:
Ich seh nur schwarz, wenn wir nicht aufsteigen sollten. Dann sind Eilhoff, Federico, Kirch und wie sie alle heißen nicht mehr zu halten. Nicht nur aus finanzieller Sicht. Und dann werden wir in naher Zukunft erstmal keine Bundesliga-Spiele auf der Alm sehen. Davor graut es mir am meisten. Mittelmaß und die Angst vor dem Absturz in Liga 3 und vllt. noch tiefer.


Bei Insolvenz geht es ganz ganz unten los.

Die Aussagen im kicker wir nicht Überschuldet, wir haben nur ein Liquiditätsproblem, daher droht uns keine Insolvenz sind allerdings ein Witz.

Auch die Liquidität ist ein Insolvenzgrund, das sollte man wissen. Aber Konten sind ja wieder offen.
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 13:33   Titel: Antworten mit Zitat

Auf jeden Fall ist Bielefeld jetzt auch ein Kandidat für Vereine, die 50+1 evtl kippen wollen, um wieder Geld in die Kassen zu bekommen...
_________________
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BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 13:48   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Bei Insolvenz geht es ganz ganz unten los.

Das ist nicht wahr.
Es gibt genug Vereine, die im laufenden Spielbetrieb ein Insolvenzverfahren angemeldet und auch durchgezogen haben, ohne "ganz unten" neu anfangen zu müssen.
Aktuelles Beispiel ist da der VfB Lübeck, der wohl im März sein Insolvenzverfahren beenden kann und währenddessen die ganze Zeit in der Regionalliga Nord spielte.
Ich weiß jetzt nicht, wie das in dem Ligen der DFL gehandhabt haben würde, aber ich glaube auch nicht, dass es soweit kommen wird.
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 14:01   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenKSV hat folgendes geschrieben:

whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Bei Insolvenz geht es ganz ganz unten los.

Das ist nicht wahr.
Es gibt genug Vereine, die im laufenden Spielbetrieb ein Insolvenzverfahren angemeldet und auch durchgezogen haben, ohne "ganz unten" neu anfangen zu müssen.
Aktuelles Beispiel ist da der VfB Lübeck, der wohl im März sein Insolvenzverfahren beenden kann und währenddessen die ganze Zeit in der Regionalliga Nord spielte.
Ich weiß jetzt nicht, wie das in dem Ligen der DFL gehandhabt haben würde, aber ich glaube auch nicht, dass es soweit kommen wird.


Insolvenz ist eigentlich ein Zeichen das die Lizenzierung nicht erfolgen kann, dann ist Zwangsabstieg gegeben und weiterhin muss man sehen das man in der nächst tieferen Liga ja auch noch eine Lizenz mit dann weniger Einahmen erreichen muss.

Normalerweise steigt man dann direkt ab. Bei Lübeck weiss ich nicht wann die Inolvenzantrag gestellt haben und vor allem weiss ich nicht wann die Lizenz erteilt wurde. Ob sie eine für die neue Saison bekommen ist ja auch nicht klar, die Lizenzierung steht ja erst bevor.
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BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 14:07   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Insolvenz ist eigentlich ein Zeichen das die Lizenzierung nicht erfolgen kann, dann ist Zwangsabstieg gegeben und weiterhin muss man sehen das man in der nächst tieferen Liga ja auch noch eine Lizenz mit dann weniger Einahmen erreichen muss.

Richtig, es folgt ein sicherer Abstieg, nicht mehr und nicht weniger.
Natürlich kann es sein, dass man auch für die untere Liga keine Lizenz bekommt, aber dass man, wie von dir behauptet, "ganz unten" wieder anfangen müsse, ist einfach falsch.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Bei Lübeck weiss ich nicht wann die Inolvenzantrag gestellt haben und vor allem weiss ich nicht wann die Lizenz erteilt wurde. Ob sie eine für die neue Saison bekommen ist ja auch nicht klar, die Lizenzierung steht ja erst bevor.

Lübeck hat vor fast genau 2 Jahren Insolvenz angemeldet, das heißt, dass sie als Verein im Insolvenzverfahren mittlerweile 2 Lizensierungsverfahren "überstanden" haben.
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BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 14:14   Titel: Antworten mit Zitat

sooo schlimm wirds schon nicht werden... gibt ja genug potente geldgeber im umfeld, nur wollen die alle ne neue führung...
außerdem wurde der dsc ja bereits einmal gerettet, und auch diesmal stehn ja geldgeber bereit, die frage ist, lässt sich die führung absägen oder nicht
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BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 15:28   Titel: Antworten mit Zitat

Wenn sich die Führung nicht absägen lässt gibts kein Geld... Früher oder später sind wohl neue Leute an der Spitze. Hoffentlich früher...
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 18:46   Titel: Antworten mit Zitat

Zu der Frage, weshalb ein Verein immer noch weiter Spieler verpflichtet, obwohl er völlig blank ist, kann man wohl die einfache Antwort geben, dass ihm gar nichts anderes übrig bleibt.
Im Fußball kann man sich nicht gesund sparen. Vereine, die in Liquiditätsprobleme geraten haben diese ja meist, weil sie viel zu optimistisch mit den Einnahmen aus dem sportlichen Wettbewerb planen. Diese bleiben dann aus, weil der europäische Wettbewerb verpasst wird, oder weil sie aus Versehen absteigen. In dieser Situation ist dann das einzige Heil auf das der Klub hoffen kann, ein Wiederaufstieg/eine Teilnahme in der CL in der nächsten Saison, dafür darf man dann nicht am Persönal sparen. Man geht quasi noch einmal volles Risiko, in der Hoffnung, dass alles gut geht. Momentan schön am Beispiel Schalke zu beobachten. Geht diese Unternehmung dann in die Hose wird es allerdings richtig finster.
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BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 23:11   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Auf jeden Fall ist Bielefeld jetzt auch ein Kandidat für Vereine, die 50+1 evtl kippen wollen, um wieder Geld in die Kassen zu bekommen...


Glaub mir, das will hier bestimmt keiner.
Das große Problem ist die neue Schicki-Micki Tribüne. Während andere Vereine wie z.B. Lautern das Geld für ihr Stadion wegen der WM in den Arsch geschoben bekommen, muss Arminia die gesamten Kosten selber tragen. Kann ein Vorteil sein, ist aber ein Nachteil. Hinzu kommt, dass man gezwungen war, die alte Osttribüne aus Regionalligazeiten zu ersetzen.
Insgesamt ist die Situation mehr als bedrohlich..
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 23:21   Titel: Antworten mit Zitat


Leo13 hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Auf jeden Fall ist Bielefeld jetzt auch ein Kandidat für Vereine, die 50+1 evtl kippen wollen, um wieder Geld in die Kassen zu bekommen...


Glaub mir, das will hier bestimmt keiner.


Tja, wenn ihr Fans die Wahl zwischen Investor und 1. (oder 2. Liga) und Absturz in die 3. Liga oder Regionalliga habt, dann wird die Meinung schnell umkippen. Niederklassigen Fußball könnt ihr auch bei Fichte sehen
_________________
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 23:24   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Leo13 hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Auf jeden Fall ist Bielefeld jetzt auch ein Kandidat für Vereine, die 50+1 evtl kippen wollen, um wieder Geld in die Kassen zu bekommen...


Glaub mir, das will hier bestimmt keiner.


Tja, wenn ihr Fans die Wahl zwischen Investor und 1. (oder 2. Liga) und Absturz in die 3. Liga oder Regionalliga habt, dann wird die Meinung schnell umkippen. Niederklassigen Fußball könnt ihr auch bei Fichte sehen


Ich wüsste niemanden, der in Arminia investieren wollen würde
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Feb 2010 23:39   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Niederklassigen Fußball könnt ihr auch bei Fichte sehen

Im Amateur-Bereich wird wenigstens noch ehrlicher Fußball gespielt. Deshalb geh ich auch regelmäßig zu den Heimspielen vom VfB Fichte.

Aber zurück zum Thema: Ich hab irgendwo gelesen, dass die Firmen investieren wollen, man aber an 50+1 nicht rütteln will. Die Investorengruppe soll 25% der Vereinsanteile erhalten, dann ist 50+1 auch kein Thema.
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BeitragVerfasst am: 6 Feb 2010 11:28   Titel: Antworten mit Zitat

http://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/ueberregional/arminia.php?id=35347&artikel=1

Ganz interessanter Artikel. Bielefeld hat wohl versucht, im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen, sich wirklich ein eigenes Stadion zu bauen und dies nicht von außen finanzieren zu lassen. Dabei sind sie scheinbar aufgrund von desaströser Fehlplanung auf die Nase gefallen.
Am Ende fällt noch ein kleiner, aber interessanter Nebensatz. Das Stadion soll 50 Millionen wert sein, aber nur auf dem Papier.....
Eine Tatsache, die oftmals ignoriert wird, ist die, dass man die Stadien, die in Diskussionen um die finanzielle Situation diverser Vereine häufig als absolutes Faustpfand für finanzielle Sicherheit in die Waagschale geworfen werden, so sie denn im Besitz der Vereine sind, nicht mit einem Haus im Grünen zu vergleichen sind. Bleibt der Grundstücksmarkt stabil, besteht für mich immer die Möglichkeit aus meinem Häuschen wieder bares Geld zu machen, indem ich es an einen anderen verkaufe, der dann dort wohnt und es für sich nutzt. Das geht bei einem Stadion nicht. Paderborn wird Bielefeld nicht für 50 Millionen das Stadion abkaufen und dann dort seine Spiele austragen. Deshalb besteht dieser Wert in der Tat nur auf dem Papier. Der einzige Weg für einen Investor, über den Kauf des Stadions oder durch Beteiligung an einer Stadiongesellschaft Geld einzunehmen besteht darin, dass Stadion an den Verein, der darin spielt zu vermieten. Dies birgt aber erhebliche Risiken. Zunächst einmal hängt sein Wohl und Wehe an der sportlichen Entwicklung des Vereins, welches er nicht beeinflussen kann. Desweiteren möchte er natürlich die Miete möglichst hoch ansetzen, wenn der Verein allerdings in Schieflage gerät ist er gezwungen, die Miete zu reduzieren oder sogar sie komplett zu stunden, um den Verein nicht die Möglichkeit zu nehmen, sportlich Erfolg zu haben. Wenn ihm der Verein finanziell unter den Händen weg stirbt steht er nämlich da, mit seinem tollen 50 Millionen Euro Stadion, in dem dann ein Viertligist vor 1000 Männeken spielt.
Alles in Allem keine sinnvolle wirtschaftliche Investition, wie es scheint. Verkäufe von Stadionanteilen können daher nur an Investoren erfolgen, die sich eben nicht von rein wirtschaftlichen Überlegungen leiten lassen, siehe die GEW mit ihrem unverantwortlichen Engagement bei S04.
Wie es scheint ist genau das der letzte Rettungsanker, an den sich die Arminia grad klammert, sie wollen ihr Stadion an einen "Investor" verkaufen. Mal gespannt, ob sich da ein Dummer findet.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Feb 2010 12:07   Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe das jetzt nicht sooo tragisch. Im Zweifelsfall werden die lokalen Firmen (Oetker, Schüco, etc) einspringen. Die Arminia wird sicherlich nicht untergehen.

Erschreckend jedoch dass nach 4 Jahren Liga 1 kaum Rücklagen gebildet werden konnten bzw. diese mal so mir nichts, dir nichts weg sind.

Was das Topic hier angeht: Sowas prüft die DFL natürlich nicht nach. Auch die Lizenznachprüfung war ja ok. Und Bielefeld hatte in den letzten 4 Jahren die Lizenz stets OHNE auflagen bekommen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Feb 2010 12:17   Titel: Antworten mit Zitat


zorbas hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das jetzt nicht sooo tragisch. Im Zweifelsfall werden die lokalen Firmen (Oetker, Schüco, etc) einspringen. Die Arminia wird sicherlich nicht untergehen.

Erschreckend jedoch dass nach 4 Jahren Liga 1 kaum Rücklagen gebildet werden konnten bzw. diese mal so mir nichts, dir nichts weg sind.

Was das Topic hier angeht: Sowas prüft die DFL natürlich nicht nach. Auch die Lizenznachprüfung war ja ok. Und Bielefeld hatte in den letzten 4 Jahren die Lizenz stets OHNE auflagen bekommen.


So leicht ist das aber nun leider nicht. Die lokalen Firmen wären sicherlich bereit, Arminia unter die Arme zu greifen, sie wollen allerdings nicht für die vom Aufsichtsrat verschuldeten Misen aufkommen. Genau darin liegt das Problem. Ohne Führungswechsel können wir die 1. Liga, wenn nicht sogar die 2. auf lange Sicht vergessen.
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BeitragVerfasst am: 6 Feb 2010 16:05   Titel: Antworten mit Zitat


Leo13 hat folgendes geschrieben:

zorbas hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das jetzt nicht sooo tragisch. Im Zweifelsfall werden die lokalen Firmen (Oetker, Schüco, etc) einspringen. Die Arminia wird sicherlich nicht untergehen.

Erschreckend jedoch dass nach 4 Jahren Liga 1 kaum Rücklagen gebildet werden konnten bzw. diese mal so mir nichts, dir nichts weg sind.

Was das Topic hier angeht: Sowas prüft die DFL natürlich nicht nach. Auch die Lizenznachprüfung war ja ok. Und Bielefeld hatte in den letzten 4 Jahren die Lizenz stets OHNE auflagen bekommen.


So leicht ist das aber nun leider nicht. Die lokalen Firmen wären sicherlich bereit, Arminia unter die Arme zu greifen, sie wollen allerdings nicht für die vom Aufsichtsrat verschuldeten Misen aufkommen. Genau darin liegt das Problem. Ohne Führungswechsel können wir die 1. Liga, wenn nicht sogar die 2. auf lange Sicht vergessen.


Natürlich mit entsprechender Gegenleistung. (Anteile?)
Die ostwestfälische Wirtschaft wird Arminia nicht sterben lassen.
Der geplatzte Simak-Wechsel wirkt so übrigens wie ein sehr sehr dunkler Schicksalsbote!
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