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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 11:16 Titel: 4-2-3-1, die Einöde des modernen Fußballs |
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Hallo,
mir ist aufgefallen, dass praktisch alle Bundesliga-Teams jetzt im 4-2-3-1-System spielen. Dass ein Dutt bei Leverkusen sich statt eines solchen Trapezes im MF mit einer Doppel-Sechs und einer Dreier-Reihe davor eine Art Dreieck mit einem Sechser und zwei "8ern" vorstellen kann, wirkt fast exotisch, ebenso wie die Tatsache, dass Wolfsburg mit zwei Stürmern spielen wird (ja, das gibt es noch).
Ich persönlich empfinde dieses 4-2-3-1 als öde und steril. Es kommt nur noch darauf an, im defensiven Mittelfeld die Bälle zu erobern und sie dann auf die schnellen Außen zu verteilen. Irgendwann kommt dann der Versuch, den einzigen Stürmer anzuspielen, meistens aber hängt der Stürmer wie ein Hampelmann in der Luft rum.
Ich stelle mir die Frage, warum nicht mehr Trainer den Mut haben - ähnlich wie Dutt und Magath - andere Systeme zu spielen oder zumindest variabel zu agieren, je nach Gegner und Spielstand. Mag sein, dass ich in der Hinsicht konservativ eingestellt bin (ich kann mich bis heute nicht an das tumbe Hin- und Hergeschiebe innerhalb der Viererkette gewöhnen...), aber ich habe den Eindruck, dass der Taktik inzwischen alles untergeordnet wird. Und wenn die Taktik dann nur noch ein Spielsystem kennt, gute Nacht. ..
Das nur als kleiner "Einwurf"...
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 11:49 Titel: |
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Naja, die Viererkette und die Raumdeckung haben ja nicht aus Jux und Dollerei der Trainer den Libero und die Manndeckung abgelöst.
Es hat eben enorme Vorteile. Aber durch diese Abwehrtaktiken ist eben auch das Spiel für die Stürmer und vorallem 10er viel schwieriger geworden, da insbesondere die Mitte des Spielfelds kaum noch Räume bietet.
Eine Reaktion auf diese Abwehrtaktik ist eben das 4-2-3-1. Durch dieses System steht man in der Defensive gestaffelt, heißt die Wahrscheinlichkeit von Ballgewinnen steigt. Der Stürmer ist in diesem System oft nur noch dafür zuständig für die nachrückenden offensiven Mittelfeldspieler abzulegen und in die Defensive das Spielfeld zu teilen.
Kann man gerne langweilig finden, aber dieses System hat im direkten Vergleich mit einem 4-4-2 meist die Nase vorn. Der Zweck heiligt da nun mal die Mittel.
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 11:59 Titel: |
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Hannover hat die erfolgreiche letzte Saison durchgehend mit einem 4-4-2 bestritten.
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 12:05 Titel: |
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Und Dortmund hat letzte Saison im 4-2-3-1 gespielt und die Spiele waren alles andere als langweilig, sondern es wurde guter Fußball geboten.
Ich seh das eher so, dass ein System, wie Leverkusen es dieses Jahr spielt, sich auch nicht wirklich davon unterscheidet. Die beiden 8er vor dem 6er sind quasi der zweite 6er und der 10er.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass dass sich die offensiven abwechseln mit der Defensivarbeit und nicht, wie bei zwei 6ern, die defensiven mit der Offensivarbeit.
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 12:06 Titel: |
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laszlo hat folgendes geschrieben: |
Hannover hat die erfolgreiche letzte Saison durchgehend mit einem 4-4-2 bestritten. |
Ja, klar, ich sag ja auch nicht, dass ein 4-4-2 Erfolg kategorisch ausschließt.
Aber bei Hannover hatte der Erfolg ja andere Gründe, Stichwort Mittelfeldpressing. Nichtsdestotrotz hat sich das 4-2-3-1 ja nicht zufällig durchgesetzt.
Die Vorteile dieses Systems hab ich ja schon angerissen, bei Interesse kann man das auch ausführlicher nachlesen:
Aus zwei Stürmern wird einer: Der Niedergang des 4-4-2
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 12:37 Titel: |
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Das Wichtige ist mE nicht das System, sondern die Spielweise.
Diese Spielweise (was mein Vorposter mit Mittelfeldpressing beschreibt) ist aber eine Stärke des 4-5-1, wenn man es richtig umsetzt. Wenn man es richtig umsetzt kann es dies aber auch in anderen Systemen sein, di diesem gleichen. Man ist nicht auf ein 4-5-1 festgeschrieben.
Ich würde nicht sagen, dass alles auf 4-5-1 hinaus läuft, aber auf 4-5-1-ähnliche Systeme. Hannover z.B. spielt zwar 4-4-2 allerdings mit mit eher hängendem Stürmer. Bei Dotmund kann man streiten, ob der neben Barrio spielende Offensivspieler hängender Stürmer oder offensier Mittelfeldspieler ist. Schalke hat letztes Jahr auch ein Mischmasch aus 4-4-2 (mit Raul als HS) und 4-5-1 gespielt. Bei Bayern & Leverkusen ist es fast schon ein 4-2-1-3.
Wie oben gesagt: Entscheidend ist nicht die Formation, sondern die Spielweise.
Eine Ausnahme: Ich glaube ein klassisches 4-4-2 mit Raute ist überholt. Allein dadurch das der klassische Spielmacher überholt ist. Es gibt Spielmacher, die sich deshalb auf andere Positionen umstellen (Augusto, Sahin, Holtby, Ekici zum Teil Hajnal) oder aber nicht mehr im Verein klar kommen Diego, Misimovic. Ich glaube sogar, dass man mit einem solchen System schnell auf die Nase fliegt. Deshalb bin ich auch gespannt wie die letzten Rautensysteme z.B Werder (evtl auch Freiburg) in diese Saison gehen werden, falls sie wirklich mit Raute beginnen sollten. (Wolfsburg scheint ja evt jetzt auch umzustellen auf 4-4-2 mit 2 DM & 2 offensiven Außen.)
Seltsam finde ich indiesem Zusammenhang, dass gerade in Freiburg (auch noch nach einer so erfolgreichen Saison), evtl. der Schritt zurück gemacht wird.
Die "Überraschungen" der letzten Saison kamen mE nicht ganz von ungefähr, sondern vor Allem auch durch ihre Spielweise bzw. die passende Kaderzusammensetzung dafür. Laufintensiver, schneller Kombinatonsfußball ist gefragt und nicht mehr langes Ball halten von Einzelkönnern. Passsichere zentrale Spieler, die mehr drauf haben, als reine Kampfsäue zu sein. Dazu schnelle Außen die sowohl Flanken als auch selber abschließen können. Der "Jugendwahn" vor Allem auf den offensiven Außenpositionen ist kein Zufall, sondern Ergebnis der neuen Vorraussetzungen für diese Position. Das gleiche gilt für die immer ähnlicher werdenen Positionen von Außenverteidigern und defensiven Mittelfeldspielern (da gibt es ja mittlerweile diverse Positionswechsler in beide Richtungen).
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 12:46 Titel: |
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4-2-3-1 ist ja auch nicht gleich 4-2-3-1. Diese Grundaufstellung wird von den Trainern und Spielern ja in verschiedenster Weise interpretiert. Vergleicht z.b. mal einen Robben mit Ochs von der Spielweise her. Damit meine ich nicht dass der eine WK ist und der andere BL-Durchschnitt, sondern, dass jeder Spiele die ihm zugedachte Position anders auslegt. Natürlich auch in Absprache mit dem Trainer.
Die anderen Positionen sind davon sogar noch abhängig, so ist z.b. bei Bayern der RV deutlich mehr hinten gebunden da Robben nicht viel nach hinten hilft, während ein Gomez mit weniger Flanken zu rechnen hat da Robben oft nach innen zieht.
Das ist jetzt nur ein Beispiel um zu verdeutlichen, dass nicht jede Mannschaft die selbe Spielweise hat nur weil die Grundformation gleich ist.
Das System an sich ist halt momentan sehr häufig vorzufinden, da die defensive taktische Grundordnung einfacher und flexibler für die Spieler ist.
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 13:02 Titel: |
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Ich find alleine schon traurig, dass jetzt viele klassische Stürmer "verrotten". In Leverkusen dürfen Derdiyok und Kießling nicht gleichzeitig ran, denn das System schreibt ja bei den Stürmern die Anzahl "1" vor. Ein Klose flüchtete nach Rom, weil bei Bayern nur für einen Stürmer Platz war. Die Zeiten gefürchteter Stürmer-Duos ist wohl vorbei...
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 13:09 Titel: |
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Es hindert sie doch keiner daran, ihre Spielweise umzustellen, sodass sie als zentrale Spieler in der offensiven Dreierreihe agieren können.
Ist ja bei einigen auch geschehen. Und ich weiß nicht, ob es Stürmerduos gab, die ähnlich "gefürchtet" waren, wie ein Barrios/Kagawa in der Hinrunde beim BVB.
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 13:20 Titel: |
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Brobald hat folgendes geschrieben: |
Ich find alleine schon traurig, dass jetzt viele klassische Stürmer "verrotten". In Leverkusen dürfen Derdiyok und Kießling nicht gleichzeitig ran, denn das System schreibt ja bei den Stürmern die Anzahl "1" vor. Ein Klose flüchtete nach Rom, weil bei Bayern nur für einen Stürmer Platz war. Die Zeiten gefürchteter Stürmer-Duos ist wohl vorbei... |
Das ist wirklich traurig.
Echt schade. Sturmduos sind doch das geilste.
Man sieht es ja in vielen Teams. Der Stürmer ist bald so ausgegliedert wie der Torwart. Es gibt nur einen pro Mannschaft. Nur mit dem unterschied, dass im Sturm auch während des Spiels mal gewechselt werden kann.
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 28 Jul 2011 13:32 Titel: |
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Der größte Kritikpunkt ist für mich, dass nicht jedes "4-2-3-1" gleich ist!
Es gibt immer ein paar klare Unterschiede. Manche spielen die "2" mit zwei defensiven 6ern (Mainz mit Soto + Polanski, Köln mit Riether + Pezzoni oder Gladbach mit Nordveit + Neustädter) und andere Spielen diese Positione mit einem Staubsauger (6er) und einem offensiverem (8er) Spieler (Dortmund mit Bender + Gündogan, Hamburg mit Jarolim + Kacar und natürlich die Bayern mit Tymo/LG + Schweinsteiger).
Den nächsten Unterschied sieht man auf der "3". In Stuttgart spielt Hajnal eher einen klassischen Spielmacher der deutlich hinter den beiden Flügelstürmern Harnik und Okazaki agiert. Anders in der letzten Saison in Köln. Dort war Poldi eher eine hängende Spitze, die deutlich vor den Flügelspielern Peszko und Clemens gespielt hat. Das Stuttgarter 4-2-3-1 ist also eher ein 4-3-3 mit Doppel-6 und 10er, während die Kölner eher ein 4-2-2-1-1 gespielt haben.
Auch auf dem Flügel gibt es doch eklatante Unterschiede. Eine Flügelzange Robben-Ribery ist einfach nochmal offensiver, als Götze-Großkreutz und erst recht als Ochs-Fenin letzte Saison in Frankfurt.
Zu guter Letzt gibt es auch Unterschiede bei den zentralen Stürmern. Ein Barrios oder ein Kießling sind viel mehr in die Defensivarbeit eingebunden und spielen deutlich laufintensiver, als es ein Gomez in München oder ein Novakovic in Köln spielen. Wenn der Mittelstürmer sich immer wieder aus der Spitze rausrotiert, dann spricht Ferguson in Manchester von einem 4-6-0 System um zu zeigen, dass es eben keine konstante Anspielstation im Zentrum gibt, sondern das die Flügelstürmer und die zentralen offensiven Spieler immer wieder in die Spitze stechen, während sich der etatmäsige Stürmer ins Mittelfeld fallen lässt.
Und selbst wenn man die 4-2-3-1-Systeme alle als gleich ansieht, dann sind es immer noch nur ca. die Hälfte der Bundesligisten, die dieses System spielen. Mönchengladbach, Wolfsburg, Bremen, Freiburg, Köln, und Hannover spielen vermutlich noch in einem 4-4-2, egal ob Raute ober Doppel-6. Kaiserslautern und Nürnberg spielen eni 4-1-4-1 System, was sich kaum vom Leverkusener 4-3-3 unterscheidet. Man hat jeweils einen 6er, zwei zentrale Spieler (8er) und dann zwei Flügelspieler.
Interessant sind die Spielsaysteme in Leverkusen und Mainz. In Leverkusen wechselt Dutt das System immer wieder während des Spiels. Je nach Spielsituation lässt sich dann einer der beiden 8er zurückfallen, sodass es dann eher wieder wie in einem 4-2-3-1 wirkt. Ein Schürrle kan nsich zu jeder Zeit direkt in die Spitze schieben, sodass es dann kurzzeitig wieder zu einem 4-4-2 wird wenn es die Situation verlangt.
Also eigentlich das, was die Mainzer schon in der letzten Saison so unberechenbar gemacht hat. Dort hatte man in der Offensive meistens vier Spieler auf dem Platz, die polyvalent einsetzbar waren, sodass sie immer wieder die Positionen getauscht haben und auch hier während des Spiels auf Kommando das System geändert wurde...
Lange Rede, kurzer Sinn: nur weil die "TV-Experten" auf den Taktikbildschirmen immer das gleiche System aufmalen, bedeutet es nicht, dass die Systeme auch gleich sind. Und definitiv ist das "4-2-3-1" nicht das Non plus ultra im modernen Fußball. Immerhin hat in den letzten 10 Jahren nur ein Team in einem 4-2-3-1 System die Champions League gewonnen - und das 4-2-3-1 von Inter gegen die Bayern würde ich (analog zu Stuttgart) eher "4-3-3 mit 10er" nennen, als 4-2-3-1 _________________
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 13:38 Titel: |
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Na ja, oft wird das System auch zu hoch bewertet. Es wurde ja schon bemerkt, dass die Grundaufstellung nur eine kleiner Mosaikstein zur Qualität ist. Wichtig ist vor allem die Interpretation und die Adaption von eigenen Stärken und Schwächen des Gegners.
Das Ende von 2 stürmeren? Wohl kaum!
Es war doch früher auch eher exotisch, wenn Seeler und Müller, bzw. Hoeness und Hrubesch zusammen gespielt haben. Typen wie Messi, Ronaldo und Podolski kann man doch im Prinzip als Stürmer ansehen. Sie findet man in jeder Mannschaft. Variable Stürmer heißen dann eben anders.
Die Anforderungen des modernen Fußballs sind nun mal gestiegen. Die Fitness, das taktische Grundvermögen und die Spielanalyse verengen die Räume dermassen, dass man ohne ins Hintertreffen zu geraten zum einen mindestens 10 Spieler in die Defensivarbeit einbinden und zum anderen Varianzen im Offensivbereich schaffen muss.
Mit ABC-Passspiel in gleich bleibendem Tempo und 2 Knipsern wird man nur selten reiche Ernte einfahren.
Das System wird sich auch diesmal weiter entwickeln.
Mourinho bastelt gerade z.B. nach meiner Auffassung an einem 2-3-2-2-1 System als Alternative zum 4-2-3-1.
Die Aussenverteidiger stehen dabei häufig auf einer Linie zu Xabi Alonso, davor 2 Spieler, die polyvalent fungieren können und sowohl über Aussen kommen, als auch in der Zentrale in der Lage sind mit Dribblings und finalen Pässen Gefahrenmomente zu kreieren.
Auf links steht die Besetzung schon (Marcelo, Coentrao), rechts fehlt noch das otimale Personal. Eventuell könnte Callejon profitieren und rein rutschen.
Für Khedira oder Sahin wird es jedenfalls bei diesem System schwer!
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 13:38 Titel: |
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SteffenRSN hat folgendes geschrieben: |
Es hindert sie doch keiner daran, ihre Spielweise umzustellen, sodass sie als zentrale Spieler in der offensiven Dreierreihe agieren können.
Ist ja bei einigen auch geschehen. Und ich weiß nicht, ob es Stürmerduos gab, die ähnlich "gefürchtet" waren, wie ein Barrios/Kagawa in der Hinrunde beim BVB. |
ohne langes Nachdenken: Klasnic/Ailton, Grafite/Dzeko, Elber/Bobic
gut, anzumerken ist hierbei, dass dahinter stehts ein Denker im OM platziert war
aber um nur mal kurz auf die thematik einzugehen: es ist doch alles nur taktik die auf dem papier steht! im spiel verschiebt sich das ganze meist eh wieder. so spielt doch ein robben oder ein farfan tatsächlich im sturm, obwohl auf dem papier mittelfelder!
um konkret auf freiburg einzugehen: 22 von 41 toren hat cisse erzielt... ich denke durch ein 4-4-2 möchte man einfach die abhängigkeit von einem spieler etwas reduzieren. zudem ist ja auch noch nicht 100%ig klar ob cisse in freiburg bleibt, eventuell läuft es dann doch wieder auf das 4-2-3-1 hinaus.
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 13:44 Titel: |
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katschinho hat folgendes geschrieben: |
Das System wird sich auch diesmal weiter entwickeln. |
Genau das ist der Punkt.
Erst einmal hat das 4-2-3-1 viele Variationen, wie hier schon treffend dargestellt wurde. Es war aber auch schon immer so, dass gewisse Systeme im Trend waren, einfach weil sie die Anforderungen der jeweiligen Zeit an den Fußball am besten entsprechen. Und es wird auch wieder ein System geben, mit dem man gegenüber dem 4-2-3-1 einen Vorteil hat.
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 16:19 Titel: |
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Kehl05 hat folgendes geschrieben: |
um konkret auf freiburg einzugehen: 22 von 41 toren hat cisse erzielt... ich denke durch ein 4-4-2 möchte man einfach die abhängigkeit von einem spieler etwas reduzieren. zudem ist ja auch noch nicht 100%ig klar ob cisse in freiburg bleibt, eventuell läuft es dann doch wieder auf das 4-2-3-1 hinaus. |
Ich glaube das war auf meinen Kommentar bezogen. Ich meinte mit "Rückschritt" aber nicht, den Umstellung zurück auf 4-4-2. Das macht mit Blick auf die Abhängigkeit von Cisse wie du rwähnt hast ja Sinn. Mit Rückschritt meinte ich die Umstellung auf Raute (wenn es denn so kommt).
Beachte dazu: Ich habe einen enormen Unterschied gemacht zwischen 4-4-2 mit 2 6ern und 2 offensiven Außen (+oftmals einem hängenden Stürmer) und der Raute. Letztere macht dich ahängig vom zentralen Spielmacher und schwächt gleichzeitig die Defensive enorm. Letzteres (Raute) sehe ich als veraltet an.
Freiburg könnte ja z.B. auch so spielen:
Abdessaki------------------Caliguiri/Rosi
------------Schuster--Flum---------------
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 19:27 Titel: |
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Achtet bitte ein bisschen darauf, dass es kein 4-2-3-1 System gibt. Das is ein 4-5-1, egal wie das von Hinz und Kunz bezeichnet wird
Ich selbst bin übrigens ein eifriger Verfechter der Raute, dazu aber später mehr...
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 19:31 Titel: |
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quietsche hat folgendes geschrieben: |
Achtet bitte ein bisschen darauf, dass es kein 4-2-3-1 System gibt. Das is ein 4-5-1, egal wie das von Hinz und Kunz bezeichnet wird |
"Hinz und Kunz" ist in diesem Fall Bernd Stöber, der seit 2007 für die Trainerausbildung des DFB zuständig ist:
http://www.dfb.de/index.php?id=462061
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 21:35 Titel: |
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*Libuda* hat folgendes geschrieben: |
quietsche hat folgendes geschrieben: |
Achtet bitte ein bisschen darauf, dass es kein 4-2-3-1 System gibt. Das is ein 4-5-1, egal wie das von Hinz und Kunz bezeichnet wird |
"Hinz und Kunz" ist in diesem Fall Bernd Stöber, der seit 2007 für die Trainerausbildung des DFB zuständig ist:
http://www.dfb.de/index.php?id=462061
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Dein Link bestätigt leider nicht, dass Bernd Stöber das 4-5-1 System 4-2-3-1 genannt hat...in diesem Sinne gibts das zurück
Kleiner Crashkurs...das "Spielsystem" beschreibt die Verteilung von Abwehr- und Mittelfeldspielern sowie Stürmern. Spielst du mit 2 sogenannten 6ern und einer offensiven Dreierreihe davor, dann spielst du mit 4 Abwehrspielern, 5 Mittelfeldspielern und einem Stürmer, also ein 4-5-1.
Genug kluggeschissen jetzt...
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 21:39 Titel: |
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451 kann auch ein Tannenbaum sein ... so viel Präzision darf es schon sein, "historische" Bedeutung hin oder her.
Zuletzt bearbeitet von Gast am 28 Jul 2011 21:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 21:49 Titel: |
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Weiß auch nicht, wo das Problem ist.
In England nennen sie das 4-2-3-1 übrigens 4-3-3.
Durch den zusätzlichen Einschub wird verdeutlicht, dass man da eine zusätzliche Ebene im Mittelfeld hat. Ein 4-5-1 könnte wie schon geschrieben eine Menge an Spielsystemen sein, durch eine zusätzliche Ziffer wird das alles präzisiert.
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 22:30 Titel: |
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Ein 4-2-3-1 ist eben je nach Spielertyp ganz unterschiedlich auszulegen. Manchmal ist es eher ein 4-3-3, manchmal gehts eher in Richtung eines 4-4-1-1.
Ein Kroos, der in diesem System ZOM spielt ist halt eher ein 10er und ein Podolski auf theoretisch gleicher Position eher eine hängende Spitze.
Wenn du Ribery auf LA einsetzt, ist er eher der Außenstürmer und es geht Richtung 4-3-3 und ein Jansen auf der Position ist halt eher ein linker Mittelfeldspieler als ein Stürmer.
Aufgrund dieser Varianz ist das 4-2-3-1 eigentlich gar nicht so starr und öde, sondern sehr spannend. Der Aufschwung der Spielkultur des DFB-Teams im letzten Jahr ist maßgeblich diesem System zu verdanken.
Und bei offensiv ausgerichteter Spielweise ist es nicht das Ende des zweiten Stürmers... Es ist die Geburt des dritten Stürmers
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2011 22:40 Titel: |
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Domin1k hat folgendes geschrieben: |
Ein 4-2-3-1 ist eben je nach Spielertyp ganz unterschiedlich auszulegen. Manchmal ist es eher ein 4-3-3, manchmal gehts eher in Richtung eines 4-4-1-1.
Ein Kroos, der in diesem System ZOM spielt ist halt eher ein 10er und ein Podolski auf theoretisch gleicher Position eher eine hängende Spitze.
Wenn du Ribery auf LA einsetzt, ist er eher der Außenstürmer und es geht Richtung 4-3-3 und ein Jansen auf der Position ist halt eher ein linker Mittelfeldspieler als ein Stürmer.
Aufgrund dieser Varianz ist das 4-2-3-1 eigentlich gar nicht so starr und öde, sondern sehr spannend. Der Aufschwung der Spielkultur des DFB-Teams im letzten Jahr ist maßgeblich diesem System zu verdanken.
Und bei offensiv ausgerichteter Spielweise ist es nicht das Ende des zweiten Stürmers... Es ist die Geburt des dritten Stürmers |
Sehr richtig. Es ist ebenso nicht das Ende des 10ers, wie Özil in der Nationalelf eindrucksvoll zeigt.
Ansonsten wurde meiner Meinung hier schon zahlreich wiedergegeben. Es mag sich auf dem Papier öde anhören, die taktische AUfstellung mag im Fernsehen immer gleich Aussehen, wenn da die schönen Portraitbilder einen anlächeln. Im Spiel ist jedoch jede Mannschaft anders.
Allein die mittlere Offensive Mittelfeldposition ist, wie hier schon erläutert wurde, so unterschiedlich, dass es fast seltsam ist, noch vom selben System zu sprechen. Da gibt es vom (quasi) zweiten Stürmer über Spielmacher bis hin zum dritten zentralen Mittelfeldspieler alles. Und genauso sieht es doch auf den anderen Positionen auch aus. Der eine FLügelspieler geht Richtung Strafraum und schließt ab, der nächste läuft zur Grundlinie und flankt und und und.
Eine Einöde kann ich nicht erkennen.
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Gast
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Verfasst am: 29 Jul 2011 00:00 Titel: |
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MiM hat folgendes geschrieben: |
Kehl05 hat folgendes geschrieben: |
um konkret auf freiburg einzugehen: 22 von 41 toren hat cisse erzielt... ich denke durch ein 4-4-2 möchte man einfach die abhängigkeit von einem spieler etwas reduzieren. zudem ist ja auch noch nicht 100%ig klar ob cisse in freiburg bleibt, eventuell läuft es dann doch wieder auf das 4-2-3-1 hinaus. |
Ich glaube das war auf meinen Kommentar bezogen. Ich meinte mit "Rückschritt" aber nicht, den Umstellung zurück auf 4-4-2. Das macht mit Blick auf die Abhängigkeit von Cisse wie du rwähnt hast ja Sinn. Mit Rückschritt meinte ich die Umstellung auf Raute (wenn es denn so kommt).
Beachte dazu: Ich habe einen enormen Unterschied gemacht zwischen 4-4-2 mit 2 6ern und 2 offensiven Außen (+oftmals einem hängenden Stürmer) und der Raute. Letztere macht dich ahängig vom zentralen Spielmacher und schwächt gleichzeitig die Defensive enorm. Letzteres (Raute) sehe ich als veraltet an.
Freiburg könnte ja z.B. auch so spielen:
Abdessaki------------------Caliguiri/Rosi
------------Schuster--Flum--------------- |
ich halte eine raute keinesfalls für veraltet! du hast gleich 2 stürmer, die von einem klassischen spielmacher in szene gesetzt werden! dahinter hast du einen 6er der dem spielmacher den rücken freihält und die drecksarbeit macht. unterstützt wird dieses im spielaufbau von 2 8ern! sowohl im vorwärtsspiel, als auch nach hinten. was fehlt ist eine zahlenmäßige überlegenheit im mittelfeld, die aber durch vorstoßende außenverteidiger abgefangen werden kann! diese wiederum können sich mehr in den angriff einschalten, da sie im gegensatz zum 4-5-1 keine flügel haben die sie absichern müssen! die beiden 8er arbeiten selber viel mit nach hinten...
das kann durchaus funktionieren! ein paar zahlen:
96/97 Balakov, Elber, Bobic 49 von 78 Toren
08/09 Misimovic, Dzeko, Grafite 61 von 80 Toren (nebenbei Misimovic mit 22 Vorlagen)
09/10 Misimovic, Dzeko, Grafite 43 von 64 Toren
03/04 Ailton, Klasnic, Micoud 51 von 79 Toren
05/06 Klose, Klasnic, Micoud 48 von 79 Toren
wichtig für solch ein system sind natürlich 2 starke stürmer, sowie ein spielstarker mittelfeldspieler der die fäden zieht. genau dieser fehlt mir in freiburg, daran könnte das 4-4-2 vll scheitern. die restlichen mannschaftsteile sind auch wichtig, durch disziplin lassen sich aber schwächen kaschieren.
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 29 Jul 2011 07:30 Titel: |
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quietsche hat folgendes geschrieben: |
*Libuda* hat folgendes geschrieben: |
quietsche hat folgendes geschrieben: |
Achtet bitte ein bisschen darauf, dass es kein 4-2-3-1 System gibt. Das is ein 4-5-1, egal wie das von Hinz und Kunz bezeichnet wird |
"Hinz und Kunz" ist in diesem Fall Bernd Stöber, der seit 2007 für die Trainerausbildung des DFB zuständig ist:
http://www.dfb.de/index.php?id=462061
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Dein Link bestätigt leider nicht, dass Bernd Stöber das 4-5-1 System 4-2-3-1 genannt hat...in diesem Sinne gibts das zurück
Kleiner Crashkurs...das "Spielsystem" beschreibt die Verteilung von Abwehr- und Mittelfeldspielern sowie Stürmern. Spielst du mit 2 sogenannten 6ern und einer offensiven Dreierreihe davor, dann spielst du mit 4 Abwehrspielern, 5 Mittelfeldspielern und einem Stürmer, also ein 4-5-1.
Genug kluggeschissen jetzt... |
Das ist doch totaler Bullshit was du da schreibst. Ein 4-2-3-1 kann ein 4-5-1 sein, muss es aber noch lange nicht!
1) wie Steffen schon geschrieben hat, in fast allen anderen Ländern wird das 4-2-3-1 heute immer noch klassisch 4-3-3 genannt, so wie der Begriff in den 1970er Jahren hauptsächlich von Ajax geprägt wurde. Allerdings gibt es beim 4-3-3 zwei Systeme, so wie es beim 4-4-2 die Raute und die Doppel-6 gibt. Beim 4-3-3 sind die beiden Varianten die mit einem 6er und zwei 8ern (perfektes beispiel ist hierführ seit Jahren Barca, die das System durch viele Barca-Legenden auf der Bank und auf dem Platz über Jahre perfektioniert haben) und das heute beliebte "4-2-3-1", bei dem es zwei zentrale defensive Spieler gibt (zwei 6er oder 6er + 8er) und davor ein 10 agiert (Beispiele hierfür sind Inter beim CL-Sieg 2010 und die Holländer bei der WM 2010 jeweils mit Sneijder als 10er.
2) das 4-5-1 ist auch nur ein Überbegriff, der verschiedene Spielsysteme beinhaltet. Es gibt Mannschaften die Das 4-2-3-1 wie ein 4-5-1 interpretieren. Dann gibt es das 4-1-4-1 (wobei das allerdings auch als 4-3-3 mit 6er und zwei 8ern gespielt werden kann) oder das 4-3-2-1 (Tannenbaum).
Die Gemeinsamkeit der Systeme ist, dass man in allen System in der Zentrale sehr kompakt steht und man versucht, dem Gegner dort die Luft zum atmen zu nehmen, je näher er dem eigenen Tor kommt. Aber auf dem Platz sieht dann jedes System völlig anders aus. Sei es das "Barca-4-3-3" das in dieser Perfektion aktuell nicht zu überbieten ist, sei es das "Ferguson 4-6-0", das "Münchner 4-2-4" oder seien es die Leverkusener, die unter Dutt eine Metamorphose von mehreren Systemen eingehen und diese immer wieder wechseln. _________________
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Gast
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Verfasst am: 29 Jul 2011 12:34 Titel: |
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SteffenRSN hat folgendes geschrieben: |
Und ich weiß nicht, ob es Stürmerduos gab, die ähnlich "gefürchtet" waren, wie ein Barrios/Kagawa in der Hinrunde beim BVB. |
Poldi/Nova in der Rückrunde
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