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Gast
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Verfasst am: 4 Jan 2013 16:15 Titel: Mitspracherecht der Spieler bei Transfers |
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Ahoi,
da meine Freundin mich das heute gefragt hat, leite ich die Frage mal weiter.
Wenn ein Verein einen Spieler verkaufen will, der aber nicht möchte oder ihm der neue Verein nicht passt, kann der Spieler das so einfach ablehnen oder welche Möglichkeiten hat der Spieler bzw. der Verein?
Mir fiel da spontan die Geschichte mit Iaquinta von Udinesse Calcio ein, der auf die Tribüne verbannt wurde, als er nicht verlängern wollte.
Grüße...
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Gast
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Verfasst am: 4 Jan 2013 16:26 Titel: |
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Naja sicher kann er das grundsätzlich ablehnen. Er hat ja einen (Arbeits)vertrag mit dem aktuellen Verein. Wenn man ihn aus sportlicher oder finanzieller Sicht gern abgeben würde, es sogar Interessenten gibt, der Spieler aber lieber da bleiben will....dann kann man ihn ja nicht zu seinem Glück zwingen.
Sicher wird in der Praxis, wie auch bei vielen *normalen* Berufen, durch den aktuellen Arbeitgeber versucht einen möglichen Abgang zu forcieren, indem man dem Spieler durch Dinge wie Tribünenplatz/Trainieren mit 2. Mannschaft etc. davon überzeugt dass er beim aktuellen Arbeitgeber nicht gern gesehen ist, aber manch einer hat ja ein dickes Fell.
Die Möglichkeit die ein Verein hat ist dem Spieler irgendetwas nachzuweisen/anzuhängen, was eine vorzeitige Vertragsauflösung möglich macht. So etwas ist aber in meinen Augen nochmal eine ganze Ecke schwerer als bei anderen Arbeitsverhältnisssen, die Causa Schalke 04 vs. Albert Streit hat dies ja gezeigt.
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Gast
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Verfasst am: 4 Jan 2013 16:30 Titel: |
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Frag mal bei Albert Streit nach, wir sind hier ja nicht beim Menschenhandel !
Solange es einen Vertrag gibt kann der Spieler auf Erfüllung bestehen. Ist der Vertrag ausgelaufen, kann er eh machen was er will.
Er muss natürlich seine Pflichten erfüllen, wenn er das nicht tut kann zwar der Vertrag aufgelöst werden, aber er kann nicht zwangstransferiert werden!
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2013 02:51 Titel: |
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In der Öffentlichkeit herrscht mMn eine verzerrte Vorstellung davon, was ein Vertrag zwischen Verein und Spieler ist.
Der Fall Albert Streit zeigt das: Für viele war er der miese Söldner, der nichts tut, seinen Vertrag aussitzt und kassiert.
Aber im Prinzip hat er nur das getan, was sein gutes Recht ist.
Schalke hat mit ihm einen Vertrag ausgehandelt, der eine bestimmte Laufzeit hat und an den sich beide Seiten zu halten haben.
Den Verantwortlichen auf Schalke ist dann irgendwann eingefallen, dass sie keinen Bock mehr auf Albert Streit haben und dachten, sie könnten ihn mal eben schnell loswerden. Dazu haben sie aber kein Recht.
Und er ist dann der böse, wenn er nicht freiwillig geht.
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2013 07:09 Titel: |
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Domin1k hat folgendes geschrieben: |
der eine bestimmte Laufzeit hat und an den sich beide Seiten zu halten haben. |
Entspricht das aber der Realität? Ist es nicht so, dass praktisch ein Spieler bisher immer wechseln konnte, wenn er nur unzufrieden genug war? Weil er sonst einfach Unruhe in den Verein bringt?
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2013 10:17 Titel: |
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Ein Verein kann einen Spieler nicht dazu zwingen zu wechseln. Es gibt einen gültigen Vertrag und der ist bindend - Ende im Gelände. Das Spieler und Verein div. fragwürdige Möglichkeiten haben einen Abschied zu erleichtern/forcieren steht ausser Frage.
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2013 11:48 Titel: |
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Domin1k hat folgendes geschrieben: |
In der Öffentlichkeit herrscht mMn eine verzerrte Vorstellung davon, was ein Vertrag zwischen Verein und Spieler ist.
Der Fall Albert Streit zeigt das: Für viele war er der miese Söldner, der nichts tut, seinen Vertrag aussitzt und kassiert.
Aber im Prinzip hat er nur das getan, was sein gutes Recht ist.
Schalke hat mit ihm einen Vertrag ausgehandelt, der eine bestimmte Laufzeit hat und an den sich beide Seiten zu halten haben.
Den Verantwortlichen auf Schalke ist dann irgendwann eingefallen, dass sie keinen Bock mehr auf Albert Streit haben und dachten, sie könnten ihn mal eben schnell loswerden. Dazu haben sie aber kein Recht.
Und er ist dann der böse, wenn er nicht freiwillig geht. |
this.
Selbstverständlich kann auch ein Fussballprofi über sein Leben frei verfügen und erst recht darüber, mit wem er einen Vertrag auf wie lange Zeit abschließt.
Also @Threadersteller ja klar kann der Spieler einfach ablehnen und der Verein hat rechtlich keine Handhabe. Alles was dagegen so üblich zu sein scheint ist Folge von finanziellen Faktoren.
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2013 15:43 Titel: |
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F360 hat folgendes geschrieben: |
Ein Verein kann einen Spieler nicht dazu zwingen zu wechseln. Es gibt einen gültigen Vertrag und der ist bindend - Ende im Gelände. Das Spieler und Verein div. fragwürdige Möglichkeiten haben einen Abschied zu erleichtern/forcieren steht ausser Frage. |
Wie oben bereits gesagt, gibt es für beide Seiten versch. Maßnahmen (ob nun fair oder nicht, sei mal dahingestellt).
Kurz gesagt:
Ein Vertrag gilt für beide Seiten.
Wenn es wirklich zu Unstimmigkeiten kommt, ist es äußerst selten, dass eine Partei die andere zwingt, etwas auszusitzen.
Ein Beispiel von Spielerseite her, der sich nicht an den Vertrag hält, fällt mir aktuell Demba Ba bei Hoffenheim ein. Dieser wollte letztes Jahr auch seinen Wechsel erzwingen.
Da ein Verein dann normalerweise mehr davon hat, den Spieler los zu werden als mit zu ziehen, wird dies auch früher oder später passieren.
Gruß, Haflo
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2013 18:41 Titel: |
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Jeder Transfer eines Spieler der noch einen laufenden Vertrag hat benötigt genau 6 Unterschriften.
Vertrag zwischen den beiden Vereinen (warum übrigens auch die kaufen uns die besten Spieler weg, zu absoluten blödsinn wird, man muss als abgebener Verein ja nicht unterschreiben).
Vertrag zwischen neuem Verein und dem Spieler
Aufhebungsvertrag des alten Vereins mit dem Spieler.
Man sieht also der Spieler muss gleich 2x sein Kaiser Wilhelm unter Verträge setzen, will er sich nicht verkaufen lassen, wird er halt nicht verkauft, der Verein muss weiter das Gehalt zahlen etc.
Natürlich zeigt zum Beispiel der Fall Streit das ein Spieler das aussitzen kann, der Verein wird dann unleidllich und versetzt seinen Arbeitnehmer ins 2. Glied (nicht die feine englische Art).
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2013 18:43 Titel: |
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*Libuda* hat folgendes geschrieben: |
Domin1k hat folgendes geschrieben: |
der eine bestimmte Laufzeit hat und an den sich beide Seiten zu halten haben. |
Entspricht das aber der Realität? Ist es nicht so, dass praktisch ein Spieler bisher immer wechseln konnte, wenn er nur unzufrieden genug war? Weil er sonst einfach Unruhe in den Verein bringt? |
Kommt auf den Spieler an.
Nehmen wir Hagreaves, der wollte lange weg aus München, weil ManU anklopfte, man hat lange aber auch gesagt du hast einen gültigen Vertrag vergiss es, gut letztlich hat man ihn gehen lassen.
Denke das hängt mit dem Charakter vom Spieler zusammen.
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Gast
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Verfasst am: 21 Jan 2013 01:52 Titel: |
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*Libuda* hat folgendes geschrieben: |
Domin1k hat folgendes geschrieben: |
der eine bestimmte Laufzeit hat und an den sich beide Seiten zu halten haben. |
Entspricht das aber der Realität? Ist es nicht so, dass praktisch ein Spieler bisher immer wechseln konnte, wenn er nur unzufrieden genug war? Weil er sonst einfach Unruhe in den Verein bringt? |
In der Praxis werden oft Hintertürchen aus dem Vertrag heraus gesucht, das stimmt.
Du hast mit deinem Beispiel ja auch Recht, ich habe da gar nichts anderes behauptet.
Mein Beitrag legte lediglich den Fokus auf den Spieler, der ja in der Regel härter davon getroffen wird, wenn ihn ein Verein trotz Vertrag vor die Tür setzen will, als der Verein im Falle des Abgangs eines Spielers trotz Vertrag. (Im Übrigen wird hier zu Recht auch oft der Riegel vorgeschoben mit der Begründung, man sei sportlich auf den Spieler angewiesen oder brauche erst adäquaten Ersatz. Extremfälle wie Demba Ba sind ja doch eher selten.)
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