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Verfasst am: 13 Sep 2006 18:05 Titel: Religion im Aufwind? |
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Ich beginne mit einem Beispiel, dass aufzeigt, wie jeder Mensch, ob Christ oder Atheist, vom kirchlichen Einfluss erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Über ein paar Ecken wurde mir der Fall einer jungen Frau bekannt, die vergeblich versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Der Versuch missglückte, und nun ist das Mädchen dazu verurteilt, gelähmt, entstellt und ohne die Möglichkeit sprachlicher Kommunikation ein Dasein zu fristen, das den Alptraum, den sie vorher schon nicht aushalten konnte, ins Unermessliche potenziert. Sie könnte aber wohl mit den Augen die Frage bejahen, ob sie sterben möchte. Vor diese Wahl wird sie aber trotz ihres schon überdeutlich mit aller Entschlossenheit geäußerten Sterbewunsches nicht gestellt, niemand wird diese Verantwortung tragen und ihr zur freien, willentlichen Entscheidung einen Becher mit vermutlich erlösendem Gift vorsetzen, wenigstens nicht solange dieser Akt des Mitgefühls unter schwere Strafe gestellt wird.
Jeder der das liest könnte durch einen Unfall oder Komplikationen bei einer Operation in eine so missliche Lage geraten, dazu verdammt über Jahrzehnte hinweg irgendwohin zu starren, einzig und allein wegen der an Perversion grenzenden Borniertheit politischer Entscheidungsträger, die zu feige und gegenüber dem Leiden der zur Gegenwehr unfähigen Opfer zu indifferent sind, sich mit der kirchlichen Lobby anzulegen. In der Tat werden zu solchen ethischen Fragestellungen immer noch Vertreter der Religionen, die unverhohlen die Dreistigkeit besitzen für sich das Wertemonopol zu beanspruchen, zu ihrer absurderweise maßgeblichen Meinung befragt, von offiziellen Stellen ebenso wie in den willfährigen Medien. Wie schon erwähnt, im Gegensatz zu den diskriminierten Homosexuellen, oder Frauen als tatsächliche oder potentielle Abtreiberinnen, kann man jederzeit, und sei es nur als Freund oder Verwandter, vom mutmaßlichen Willen einer unwissenschaftlichen Hypothese namens Gott auf das Schicksalhafteste betroffen werden.
Nun, dass die Kirchen ihren Anhängern diesseitig und unter Androhung des Höllenfeuers verbieten, schwul zu sein, Kondome zu benutzen um ihre Gesundheit zu schützen, sich das Leben zu nehmen oder dies Anderen aus Gnade zu ermöglichen, ist allein ihre Angelegenheit. Aber was berechtigt sie, Einfluss auf das Leben von Konfessionsfreien oder Angehörigen anderer Glaubensrichtungen zu nehmen? Rein gar nichts, Willensäußerungen, die auf der Weltanschauung antiker Ziegenhüter beruhen, können und dürfen politisch sowie gesellschaftlich in keinster Weise von Relevanz sein! Gefordert ist hier der Staat, die Repräsentanz der Gemeinschaft aller Bürger, eine deutliche und unmissverständliche Trennung zwischen kirchlichen Interessen und Gesellschaftspolitik in jeglicher Hinsicht zu vollziehen. Die partielle Säkularisierung, wenigstens im Verhältnis zum Mittelalter, wurde von unseren aufklärerischen Vorfahren mit dem Einsatz ihres Lebens, ihrer Unversehrtheit und Freiheit hart erkämpft.
Was zurzeit in diesem und vielen anderen Ländern vor sich geht, grenzt an eine Verhöhnung der Blutopfer dieser Vorkämpfer, denen wir zu verdanken haben, nicht mehr für eine kritische Äußerung oder wissenschaftliche Theorie in den Kerken dahinsiechen, in Folterkammern die Gliedmaßen gebrochen bekommen oder auf dem Scheiterhaufen schmoren zu müssen. Statt die unabgeschlossene und längst überfällige Säkularisierung weiter voranzutreiben, das verfassungswidrige Konkordat endlich aufzulösen, der Kirche den Steuerhahn abzudrehen, aus dem sie aus jahrhundertealten Verträgen neben der Kirchensteuer weiterhin Milliarden von der Allgemeinheit bezieht, ihr das Arbeitgeberrecht in denen von ihr lediglich im einstelligen Prozentbereich gesponsorten öffentlichen Einrichtungen zu entziehen, die seit Jahrzehnten fälligen Entschädigungen für von der Kirche missbrauchte und misshandelte Heimkinder mit erheblichen Spätfolgen einzutreiben, geschieht das Gegenteil, sogar der ohnehin alberne Gotteslästerungsparagraph soll verschärft werde auf Kosten bürgerlicher Meinungsfreiheit.
Kirchenvertreter werden von der Politik hofiert, man profiliert sich an ihrer Seite, glaubt, sich in ihrem Schein als bodenständigerer und seriöser Mensch präsentieren zu können. Paradoxerweise scheint sich diese Assoziation weitgehend durchgesetzt zu haben, und nicht die aufgrund der Fakten und Geschichte naheliegendere Gleichsetzung als windige, skrupellose Spinner. Selbst von Agnostikern wird man oft schon schräg angeschaut, wenn man sich kirchenkritisch äußert, und die Freigiebigkeit der Behörden bemängelt, wenn eine Selbsteinladung des Oberhirten mit Millionen atheistischer Steuergelder finanziert wird. Die intensive, begeisternde Berichterstattung und sorgsame Ausblendung gleichgültiger oder "negativer" Stimmen durch die Mainstreammedien, deren oberflächliche Proformakritik meist allenfalls systemimmanent ist, das Zölibat oder die Rolle der Frau innerhalb der Institution betrifft, lässt die Kirche mittlerweile im Gutmenschentum und ihre Gegner im Licht der Miesmacherei und der Böswilligkeit erscheinen. Speziell für öffentlich-rechtliche Sender, durch die ganze Gesellschaft zwangsfinanziert, deren kritikfreie Parallelübertragungen mit hemmungsloser Propaganda gleichzusetzen sind, ist dies ein unerhört anmaßender Verstoß gegen den verbrieften Sendeauftrag. Es besteht nichtmal eine Schamschwelle eingedenk unserer wissenschaftlichen Bezeichnung homo sapiens sapiens, einen lachhaften Personenkult zu betreiben. Welchem denkenden Menschen wird nicht übel, wenn die Benedetto-Rufe in ihm widerhallen?
Bislang war nur von auch für gesellschaftspoltische Laien leicht nachvollziehbaren Kritikpunkten die Rede, sehr viel tiefgreifendere Folgen jedoch zeitigt die Akzeptanz des kirchlichen Dogmas. Die Unterscheidung zwischen kirchlich und christlich ist ganz bewusst gewählt, denn das eigentliche, neutestamentarische Christentum ist der autoritären, patriachalischen Philosophie des Alten Testamentes geradezu entgegengesetzt, auf Letzterem basiert aber die antiquierte Weltanschauung der Kirchen in entscheidendem Ausmaß. Während bei Jesus ungeachtet metaphysischer Hintergründe und beim guten Willen, nicht jede Äußerung wortwörtlich zu nehmen, ein hohes Maß an diesseitsorientierter Weisheit und Liebe zu konstatieren ist, elaborieren die älteren Schriften, einen eitlen, selbstgefälligen Gott, dessen Allmachtswahn und pure Willkür seine Anhängerschaft terrorisiert. Auf der Grundlage einer solchen Vaterfigur sollen nun wieder unter Mithilfe der Kirchen Kinder erzogen werden, ein Vorhaben, dass nur sträflicher, selbstverschuldeter Ignoranz gegenüber der menschlichen Natur und der einem befürchteten Wertevakuum entgegenzusetzenden Alternativen entspringen kann.
Weder Glaube noch Atheismus noch Agnostik sind verantwortlich für die charakterliche Ausprägung eines Menschen und sein soziales Verhalten, sondern im besten Fall eine von Liebe und Respekt, Aufmerksamkeit und Orientierung geprägte Begleitung junger Menschen. Ein Rückzug auf eine im alttestametarischen Sinne durchgeführte Erziehung im Namen des Glaubens wird das Gegenteil des vordergründig angestrebten Zieles bewirken, und bestenfalls verkappt asoziale Persönlichkeiten hervorbringen, wie an vielen Vertretern der sogenannten christdemokratischen Partei schön zu beobachten ist. Vordergründig deswegen, weil ganz andere Absichten mehr oder weniger bewusst mitschwingen, nämlich die Herbeiführung der Unmündigkeit von Kindern, oder wahlweise Untertanen. Es liegt im Wesen eines Dogmas, nicht zu hinterfragen, was vom Oberhaupt oder Schöpfer der Glaubensrichtung als unabdingbare Wahrheit verkauft wird. Davon profitierte schon das Dritte Reich, zu dessen Entstehung die an alttestamentarischen Idealen ausgerichtete Schwarze Pädagogik maßgeblich beigetragen hat.
Wer nun diese Autoritätshörigkeit verinnerlicht hat, wird auch nicht Aufbegehren gegen unsinnige Anweisungen seines Vorgesetzen, womöglich ist er gar nicht in der Lage, diese Unsinnigkeiten überhaupt zu erkennen. Ungerechtigkeiten werden als gottgegeben hingenommen, Äußerungen angeblicher Wirtschaftsweiser nicht bezweifelt, sondern wie erlernt geglaubt. Der tiefere Sinn des Schulterschlusses zwischen Politik, Wirtschaft und Medien, das eine beliebig durch das andere ersetzbar, und den Kirchen ist bei genauerem Hinsehen unverkennbar, der Gleichklang der Interessen lautet Machtanhäufung, Profit und Beherrschung des Mobs. Übertrieben, wird manch einer sagen, deutlich herausgestellt wäre die Erwiderung. Der Glaube dient als Zuflucht der Massen vor einer immer unsozialeren und scheinbar komplizierteren Welt, als Ablenkung von realen Problemen, Tranquilizer und Antidepressivum, als Kuschelecke für konfirmistisch veranlagte Harmoniejünger, die nur eines auf keinen Fall dürfen: Aufmucken.
In der Hoffnung, den Blick für die Verderblichkeit der heutigen Entwicklungen geschärft zu haben, verbleibt ein sogenannter schwacher Atheist, der die Existenz metaphysischer Erscheinungen keineswegs rigoros und dogmatisch ausschließt, sondern tiefgründiger Mystik gegenüber aufgeschlossen bleibt, von der die Kirche aber denkbar weit entfernt ist.
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Gast
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Verfasst am: 13 Sep 2006 18:28 Titel: |
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und nu?
mich würd aber wohl mal interessieren, wie lange der autor gebraucht hat, um den text zu schreiben....
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Gast
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Gast
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Verfasst am: 13 Sep 2006 18:59 Titel: |
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habe irgendwie keine Lust mir alles durchzulesen. worum gehts die kirche ist böse oder total veraltet?
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Gast
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Verfasst am: 13 Sep 2006 19:13 Titel: |
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brigade s hat folgendes geschrieben: |
habe irgendwie keine Lust mir alles durchzulesen. worum gehts die kirche ist böse oder total veraltet? |
beides
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Gast
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Verfasst am: 13 Sep 2006 20:46 Titel: |
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Problem: Text zuuuuuuuuuu lang, zu schwer geschrieben um den mal eben nebenbei zu lesen!
Du kritisiert die Sterbehilfe, die Kirche als Entscheidungsträger und was noch? Fasse doch mal bitte die Hauptthesen zusammen!
Ansonsten kann ich nur sagen, dass die Frau selber schuld ist an Ihrer Behinderung. Also habe ich auch kein Mitgefühl für Sie! Auch ein Behinderter kann im Rahmen seiner Möglichkeiten Spaß am Leben haben!
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Gast
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Verfasst am: 13 Sep 2006 21:08 Titel: |
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Ganz schön zynisch.
Der Text ist schon eine Zusammenfassung, eine knapper gehaltene, umfassende Kirchenkritik wirst Du nicht finden.
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Gast
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Verfasst am: 13 Sep 2006 21:08 Titel: |
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Ich hoffe du hast den Text nicht nur für das Comunioforum geschrieben.
Aber ich stimme meinem Vorredner zu: Ich musste einige male den Satz noch mal von neuem beginnen, weil ich den Faden verloren hatte. Aber bei so einem Thema ist es auch nicht besonders leicht ihn einfach zu halten.
Ich will nur mal auf die Sache mit dem Kondomverbot eingehen:
Ich meine (war es sogar hier?) mal gelesen zu haben, dass das eigene Gewissen über allem steht, daher ist es jedem freigestellt Kondome zu benutzen - oder eben nicht. Es gibt aber hier bestimmt jemanden der das noch genauer erklären (oder widerlegen) kann.
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Zizkov
Weltmeister

Anmeldungsdatum: 16.02.2006 Beiträge: 9921 Wohnort: Bonn
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Verfasst am: 13 Sep 2006 21:28 Titel: |
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Das hast du ganz richtig gelesen.
Nach dem 2.Vatikanum (Vatikanisches Konzil) steht für die röm.-kath. Kirche fest, dass das Gewissen die letzte Instanz des Entscheidungsprozesses ist. Folglich kannst du sehr wohl Kondome benutzen, wenn du dir bewusst bist, welche Konsequenzen diese Entscheidung mit sich bringt!
Und den Autor nenne ich jetzt einfach mal einen "windigen, skrupellosen Spinner", der sich im Zuge einer außerordentlichen Paranoia z.T ohne Rücksicht auf historische Fakten und gläubige Menschen über die Kirche äußert. Er scheint seinen zwar gut geschriebenen Artikel tatsächlich nur "nebenbei beim Pokern" geschrieben zu haben, da er in Verletzung jeder rhetorischer wie stilistischer Regeln missachtet, dass auch positive Elemente genannt werden müssen, um die eigene Meinung zu differenzieren.
Beispielsweise hätte er erwähnen können, dass der Glaube/Die Kirche Menschen in Not Kraft und -vor allem- Hoffnung schenkt! Auch dieses Faktum lässt er außer Acht, in der Annahme, alle Leser seien wie er Atheisten.
Es verbleibt ein gläubiger Katholik, welcher den, im Übrigen vom Vatikan nicht gewünschten, Personenkult um die Päpste für lächerlich erachtet.
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Gast
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Verfasst am: 13 Sep 2006 23:49 Titel: |
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Ich habe deinen Artikel ganz gelesen und ich hoffe wirklich, dass er ncht nur fürs Comunio-Forum geschrieben wurde! Dafür ist er viel zu gut, wie es sich an den meisten Reaktionen der Leser erkennen lässt!
Du solltest ihn vielleicht mal an irgendeine Zeitung als Leserbrief schicken! Ich würde es an den "Freitag" schicken (linksgerichtete Wochenzeitung)!!
Ich stimme dir in vielen Dingen zu und halte deinen Aufsatz für sehr gelungen!
@ Zizkov: Welcher afrikanische Christ hat jemals was vom 2 Vatikanischen Konzil gehört???
Es ist leider Tatsache, dass viele afrikansiche Christen keine Kondome benutzen, weil es der letzte Papst so angepriesen hat und dadurch die Vermehrung des HI-Virus angetrieben wird!
Und auch wenn das "Gewissen die letzte Instanz des Entscheidungsprozesses ist", begeht man doch trotzdem eine Sünde ducrch die Benutzung von Kondomen?
Dazu kommt noch: Es ist zwar wahr, dass Religionen den Gläubigen "in Not Kraft und -vor allem- Hoffnung schenkt", aber vielleicht wollte der Autor gar kein gutes Haar an der Kirche lassen!
Religionen "schnenken" den Menschen auch Intoleranz gegenüber Andersdenkenden, die keinen Papstbesuch wollen, der von ihren Steuergeldern bezahlt wird!
Ach ja genau, historische Fakten: War es nicht so dass christliche Ritter in Richtung Zweistromland gezogen sind und Verwüstung und Unheil verbreitet haben, im Namen der Kirche und des Papstes?
Etwas besonders angenehmes am Kommunismus/Sozilasimus, was ich sehr schätze ist: Religionen sind verboten!!!!
Zuletzt bearbeitet von Gast am 14 Sep 2006 12:53, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 04:03 Titel: |
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Wen interessiert diese selbsternannte Sekte namens Römisch Katholisch. Wo haben die den Auftrag her die Lehre Jesus zu verbreiten? War Petrus ein Papst, ich glaube nicht. Denn er war ein Apostel. Keiner merkt das alle Katholiken in wahrheit Sektenmitglieder sind lol
Der Katholismus ist soweit von der Urkirche zur Jesus Zeiten entfernt wie das der VFB Stuttgart Meister wird dieses Jahr
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Gast
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 15:05 Titel: |
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Hab den Text zwar noch nicht wirklich gelesen aber ich sag schon mal von vorn herein Respekt  Also sich in puncto Religion so eine Arbeit bzw. solche Gedanken zu machen um nen Text für ein Fußballforum zu schreiben find ich aller Ehren wert, egal wie man jetzt zum Christentum stehen mag. Da hat Joe Nick wirklich nicht Unrecht. Der Text ist wirklich zu schade um ihn nur in nem Fußballforum zu veröffentlichen.
Leider stößt der Text bzw. die Mühe die Du Dir gemacht hast nicht auf entsprechende Anerkennung. Find ich schade, wundert mich allerdings auch nicht besonders. Und das soll noch nicht mal unbedingt was gegenüber bisher kritischen Posts bedeuten.
Ich werd mir das heute Abend mal genau durchlesen und was schreiben. Im Moment bin ich einfach noch zu kaputt vonne Lernerei und mach mir grad erst mal wat zu essen.
Zuletzt bearbeitet von Gast am 14 Sep 2006 16:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Zizkov
Weltmeister

Anmeldungsdatum: 16.02.2006 Beiträge: 9921 Wohnort: Bonn
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Verfasst am: 14 Sep 2006 15:22 Titel: |
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Joe-Nick hat folgendes geschrieben: |
...
@ Zizkov: Welcher afrikanische Christ hat jemals was vom 2 Vatikanischen Konzil gehört???
Es ist leider Tatsache, dass viele afrikansiche Christen keine Kondome benutzen, weil es der letzte Papst so angepriesen hat und dadurch die Vermehrung des HI-Virus angetrieben wird!
Da kann doch die Kirche nichts für. Wenn die wie wild rumpimpern müssen... Der Papst hat in dem Falle sogar von seinem Dogma Abstand genommen
Und auch wenn das "Gewissen die letzte Instanz des Entscheidungsprozesses ist", begeht man doch trotzdem eine Sünde ducrch die Benutzung von Kondomen?
Nein, hat auch nie einer behauptet.
Dazu kommt noch: Es ist zwar wahr, dass Religionen den Gläubigen "in Not Kraft und -vor allem- Hoffnung schenkt", aber vielleicht wollte der Autor gar kein gutes Haar an der Kirche lassen!
Religionen "schnenken" den Menschen auch Intoleranz gegenüber Andersdenkenden, die keinen Papstbesuch wollen, der von ihren Steuergeldern bezahlt wird!
Diese Intoleranz wird von dummen Politikern geschenkt. Außerdem ist es ein ökonomisches Highlight für die Region, da durch Merchandising, Wallfahrten und gesteigertes Medieninteresse sehr viel Geld in die Kassen gespült wird
Ach ja genau, historische Fakten: War es nicht so dass christliche Ritter in Richtung Zweistromland gezogen sind und Verwüstung und Unheil verbreitet haben, im Namen der Kirche und des Papstes?
Klar, aber du kannst die Kirche der heutigen quasi-säkularen Zeit nicht mit der Kirche von weltpolitischer Geltung im Mittelalter vergleichen. Dennoch bleibt da natürlich ein fader Beigeschmack.
Etwas besonders angenehmes am Kommunismus/Sozilasimus, was ich sehr schätze ist: Religionen sind verboten!!!!
Also schätzt du jedwedes totalitäre, antidemokratische System? |
MaikMcBeal hat folgendes geschrieben: |
Wen interessiert diese selbsternannte Sekte namens Römisch Katholisch. Wo haben die den Auftrag her die Lehre Jesus zu verbreiten? War Petrus ein Papst, ich glaube nicht. Denn er war ein Apostel. Keiner merkt das alle Katholiken in wahrheit Sektenmitglieder sind lol |
Nein, die Päpste sehen sich tatsächlich in der Nachfolge Petri, weil dieser von Jesus (nach christlicher Lehre) den Auftrag erhalten hat, die Institution des Glaubens zu errichten. "Du bist der Fels, auf dir will ich meine Kirche bauen".
Nach deiner Definition sind also alle Gläubigen Sektenmitglieder? Wer sagt denn, dass nicht die Atheisten einer modernen Gesellschaftssekte angehören, die sich im Gegensatz zur Römisch.Katholischen Kirche (oder dem Katholizismus) als intolerant gegenüber (Anders-)Gläubigen erweist?
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 15:31 Titel: |
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Da kommt jetzt ein User daher und zeigt die schlechten Seiten der Kirche auf.
Und nun??
Wäre es nicht angemessen, auch mal Positives zu nennen, dass die Kirche vollbringt?
Und wer nicht möchte, dass der Papst kommt, weil es ja durch seine Steuern finanziert ist, ist einfach ein egoistischer Kapitalist!
Viele wollens, ich aber nicht, ist doch mein Geld, Geld Geld Geld.
Ausserdem basiert Atheismus ja auch auf Religion, schon mal darüber nach gedacht?
Ohne Religion gäbe es keinen Atheismus. Denn es müssen ja Menschen an etwas glauben, damit ein Atheist sagen kann, dass er nicht daran glaubt.
Und dass christliche Ritter in das Zweistromland geritten sind und nur verwüstet haben, stimmt auch nicht so ganz wa?
Der erste Kreuzzug war nur eine Verteidigungsmaßnahme. Der muslimische Anstürm auf die christlichen Länder wurde immer stärker und da ist die logische Handlungeinfach, dass man sich wehrt und das zu Recht!! Wer anderen seine Religion unter Androhung von Abschlachten aufzwingen will, gehört einfach abgewehrt.
Natürlich hat die Kirche Fehler gemacht (zB. Hexenverfolgung), aber das kann man ihr doch nicht für Ewig vortragen?!
Ausserdem:
Wer seine (christliche) Religion richtig auslebt, dem wird Geld nicht das Wichtigste auf Erden sein. Er wird im Umgang mit anderen Menschen viel sozialer (Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit) und wenn alle so "lieb" zu einander wären, dann gäbe es wohl auch keinen Krieg.
Natürlich, wenn ein Atheist nur an sein Kapital denkt und wie er sich das ganze Erdöl und andere Rohstoffe am besten unter den Nagel reißen kann, dann kanns doch nur Krieg geben!?
Der christliche Glaube gibt den Gläubigen ethische Forderungen und Moraldenken. Ohne gäbe es diese nicht, denn wer sonst ausser der Glaube will mich daran hindern einen Menschen zu töten? Der Staat?? Super, komm ich halt in den Knast. Als Gläubiger würde es mir nie einfallen, da es mit die schlimmste Sünde ist und ich nicht mit meinem Gewissen klar kommen würde!
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 15:46 Titel: |
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Entschuldigung, das ist mal wohl absoluter...naja, das ist nicht ganz so clever...
Wenn ich nicht an Gott glaube, oder einfach nicht an die erdliche Kirche, dann habe ich keinen grund von einem Mord abstand zu nehmen...
Sorry, extrem aber das ist jawohl mal selten...naja, wie soll ich sagen, ohne beleidigend zu werden, es ist einfach sehr einfach und eindimensional gedacht. Aber gut, wenn Du das so denken möchtest, tu es...
Gruß 11
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 15:51 Titel: |
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Ich habs vielleicht wirklich nicht geschickt ausgedrückt, aber ich meine, dass man Moralvorstellungen einfach von der Religion hat. Es ist ja auch nicht von ungefähr, dass das Gesetz sehr verstrickt ist mit den 10 Geboten. (Ich will nicht sagen, dass man sich streng an die 10 Gebote halten soll, aber sie sind ein Leitfaden)
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 16:10 Titel: |
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~G~ hat folgendes geschrieben: |
Ich habs vielleicht wirklich nicht geschickt ausgedrückt, aber ich meine, dass man Moralvorstellungen einfach von der Religion hat. Es ist ja auch nicht von ungefähr, dass das Gesetz sehr verstrickt ist mit den 10 Geboten. (Ich will nicht sagen, dass man sich streng an die 10 Gebote halten soll, aber sie sind ein Leitfaden) |
Entschuldigung, aber das ist trotzdem quatsch.
Du glaubst also, dass es ohne Religion keine Moral und Ethik gibt...
Ich finde einige Werte und Moralvorstellungen auch gut, die die Kirche fördert und fordert und finde auch das soziae Engagement der Kirche gut.
Sicherlich findet man einige sinnvolle Anregungen der 10 Gebote in unseren Gesetzen wieder, allerdings ist es doch höchst anmaßend, dass nur die 10 Gebote (so es sie denn jemals real gegeben hat) unsere Gesetze begründen. Es gab auch vor der Kirche und vor Jesus Christus staatliche Strukturen mit Gesetzen, Regeln und Moralvorstellungen.
Dazu gibt es nun auch genau einige Gesetze die den 10 Geboten widersprechen (Religionsfreiheit).
Eigentlich wollte ich mich gar nicht auf die Seite der Kirchenkritiker hier hinstellen, da ich schon denke, dass es sehr positive Seiten der Kirche, oder besser gesagt, der Religion gibt.
Aber die Aussage, dass die gesetzgebung moderner Demokratien nur der Kirche zu verdanken ist und es ohne Kirche keine Moral und Ethik gebe, konnte ich so nicht stehen lassen.
Gruß 11
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 16:22 Titel: |
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~G~ hat folgendes geschrieben: |
Und dass christliche Ritter in das Zweistromland geritten sind und nur verwüstet haben, stimmt auch nicht so ganz wa?
Der erste Kreuzzug war nur eine Verteidigungsmaßnahme. Der muslimische Anstürm auf die christlichen Länder wurde immer stärker und da ist die logische Handlungeinfach, dass man sich wehrt und das zu Recht!! Wer anderen seine Religion unter Androhung von Abschlachten aufzwingen will, gehört einfach abgewehrt. |
Das ist jetzt ja wohl eher grandioser Unsinn. Ich empfehle die Lektüre eines Geschichtsbuchs.
Ich bin der Meinung, daß jeder an das glauben soll, was er für richtig hält. Schwierig wird es, wenn sich Kirche und Staat vermischen. So halte ich die Einziehung der Kirchensteuer durch den Staat für unzulässig, außerdem war der Versuch der Kirche auf den Gesetzgeber im Rahmen des sogenannten "Abtreibungsparagraphen" einzuwirken unerträglich. Ich denke und hoffe, daß es irgendwann keine Kirchen mehr geben wird, weil der Mensch sich seiner Verantwortung als höchstentwickeltes Wesen auf diesem Planeten bewußt wird und aus sich selbst herraus ethische Grundsätze entwickelt, die die aufgezwungenen, unflexiblen und mittelalterlichen Wertevorstellungen der Kirche allgemein obsolet werden läßt.
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 16:31 Titel: |
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Zizkov hat folgendes geschrieben: |
Beispielsweise hätte er erwähnen können, dass der Glaube/Die Kirche Menschen in Not Kraft und -vor allem- Hoffnung schenkt! Auch dieses Faktum lässt er außer Acht, in der Annahme, alle Leser seien wie er Atheisten.
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darum ging es doch gar nicht.von ihm aus können doch die gläubigen so viel glauben wie sie lustig sind, wenns ihnen was bringt.er fragt sich nur, wie die kirche in unserer welt so einen grossen einfluss auf unser freies system nehmen kann.ich zum beispiel würde im falle dieses mädels auch ungern von den werten der kirche "bevormundet" werden wollen.
ein supertext, dem ich voll und ganz zustimme.
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Zizkov
Weltmeister

Anmeldungsdatum: 16.02.2006 Beiträge: 9921 Wohnort: Bonn
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Verfasst am: 14 Sep 2006 16:35 Titel: |
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dr.ball. hat folgendes geschrieben: |
Zizkov hat folgendes geschrieben: |
Beispielsweise hätte er erwähnen können, dass der Glaube/Die Kirche Menschen in Not Kraft und -vor allem- Hoffnung schenkt! Auch dieses Faktum lässt er außer Acht, in der Annahme, alle Leser seien wie er Atheisten.
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darum ging es doch gar nicht.von ihm aus können doch die gläubigen so viel glauben wie sie lustig sind, wenns ihnen was bringt.er fragt sich nur, wie die kirche in unserer welt so einen grossen einfluss auf unser freies system nehmen kann.ich zum beispiel würde im falle dieses mädels auch ungern von den werten der kirche "bevormundet" werden wollen.
ein supertext, dem ich voll und ganz zustimme. |
Die Kirche nimmt soviel Einfluss, wie ihr zugestanden wird. Offensichtlich gibt es tatsächlich Leute, die mit den Werten etwas anfangen können, und daher der Kirche Einflussnahme auf "unser freies System" (dessen Freiheit ich arg bezweifele) zu gestehen!
Bevormundet wird nur, wer sich bevormunden lässt.
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 16:38 Titel: |
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Es wäre aber auch angebracht, wenn die Kirche von sich aus die Trennung von Kirche und Staat akzeptiert und nicht versucht auf politisches Geschehen und die Gesetzgebung Einfluß zu nehmen.
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 16:49 Titel: |
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rauuul hat folgendes geschrieben: |
~G~ hat folgendes geschrieben: |
Und dass christliche Ritter in das Zweistromland geritten sind und nur verwüstet haben, stimmt auch nicht so ganz wa?
Der erste Kreuzzug war nur eine Verteidigungsmaßnahme. Der muslimische Anstürm auf die christlichen Länder wurde immer stärker und da ist die logische Handlungeinfach, dass man sich wehrt und das zu Recht!! Wer anderen seine Religion unter Androhung von Abschlachten aufzwingen will, gehört einfach abgewehrt. |
Das ist jetzt ja wohl eher grandioser Unsinn. Ich empfehle die Lektüre eines Geschichtsbuchs.
Ich bin der Meinung, daß jeder an das glauben soll, was er für richtig hält. Schwierig wird es, wenn sich Kirche und Staat vermischen. So halte ich die Einziehung der Kirchensteuer durch den Staat für unzulässig, außerdem war der Versuch der Kirche auf den Gesetzgeber im Rahmen des sogenannten "Abtreibungsparagraphen" einzuwirken unerträglich. Ich denke und hoffe, daß es irgendwann keine Kirchen mehr geben wird, weil der Mensch sich seiner Verantwortung als höchstentwickeltes Wesen auf diesem Planeten bewußt wird und aus sich selbst herraus ethische Grundsätze entwickelt, die die aufgezwungenen, unflexiblen und mittelalterlichen Wertevorstellungen der Kirche allgemein obsolet werden läßt. |
Hab ich mal ein bisschen rumgeguckt und bei Wikipedia steht dazu folgendes:
"erster Kreuzzug und Entstehung der Kreuzfahrerstaaten
Aufgrund der Bedrängung des Byzantinischen Reiches durch die muslimischen Seldschuken infolge der byzantinischen Niederlage in der Schlacht von Mantzikert 1071, hatte der byzantinische Basileus Alexios I. Komnenos im Westen um Hilfe angefragt. Papst Urban II. hatte 1095 denn auch auf der Synode von Clermont zum ersten Kreuzzug aufgerufen, um die heiligen Stätten der Christenheit zu befreien....."
?!
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 16:58 Titel: |
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Es geht um deine Aussage, dass die Gesetzgebung auf die 10 Gebote oder auf Grundlage von religion entstanden ist.
Gruß 11
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Gast
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Verfasst am: 14 Sep 2006 17:01 Titel: |
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#11 hat folgendes geschrieben: |
Es geht um deine Aussage, dass die Gesetzgebung auf die 10 Gebote oder auf Grundlage von religion entstanden ist.
Gruß 11 |
Ähm, das halt ich aber für ein Gerücht.
Ich habe mich auf rauuuls Post bezogen und nicht auf deinen
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