Autor |
Nachricht |
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 08:23 Titel: Heim und Auswärts - Ein Grund zur Ausrede? |
|
|
Gestern nach dem Spiel Athen-Bremen hat Thorsten Frings gesagt, dass es zu Hause leichter wird gegen Athen, weil sie dann das Spiel "machen müssen" und daher besser ins Spiel finden.
Und allgemein, sagen viele Trainer und Spieler nach einer Auswärtsniederlage, dass es "hier schwer zu spielen ist".
Und wenn ein Team auswärts 5 Tore in einem Spiel schiesst wird das auch übertriebener Hochgeredet, als wenn man dies zu Hause schafft.
Ich finde dass man Auswärts genau so spielen kann wie zu hause, und bei Auswärtsniederlagen, ist es oft eine Ausrede von Trainern, dass es zu hause besser klappen wird.
Meint ihr, dass es berechtigt ist, oder lenken die Trainer damit nur von einer schlechten mannschaftsleistung ab??
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 08:56 Titel: Re: Heim und Auswärts - Ein Grund zur Ausrede? |
|
|
Ro Man hat folgendes geschrieben: |
Gestern nach dem Spiel Athen-Bremen hat Thorsten Frings gesagt, dass es zu Hause leichter wird gegen Athen, weil sie dann das Spiel "machen müssen" und daher besser ins Spiel finden.
Und allgemein, sagen viele Trainer und Spieler nach einer Auswärtsniederlage, dass es "hier schwer zu spielen ist".
Und wenn ein Team auswärts 5 Tore in einem Spiel schiesst wird das auch übertriebener Hochgeredet, als wenn man dies zu Hause schafft.
Ich finde dass man Auswärts genau so spielen kann wie zu hause, und bei Auswärtsniederlagen, ist es oft eine Ausrede von Trainern, dass es zu hause besser klappen wird.
Meint ihr, dass es berechtigt ist, oder lenken die Trainer damit nur von einer schlechten mannschaftsleistung ab?? |
In meinen Augen ist diese Begründung zu einfach.
Auch nach den Spielen von Werder in Mönchengladbach und Stuttgart, wo man in den letzten Jahren wenig bis nichts holen konnte, waren Statements wie "jetzt haben wir es hinter uns" zu hören. Gerade im Fall von Werder regt mich das (als Werder-Fan) auf. In Stuttgart gibt es beispielsweise jedes Jahr den gleichen Spielverlauf und Werder fährt mit 4-6 Gegentoren nach Hause.
Also ich halte nicht viel von der im Anfangspost beschriebenen Thematik.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 09:13 Titel: |
|
|
Es stimmt schon, es stehen die gleichen Mannschaften auf dem Platz, von daher sollte es eigentlich keinen Unterschied machen. Wieso dies dennoch so ist, hat m.E. verschiedene Gründe:
1. Im eigenen Stadion vor den eigenen Fans ist es ein psychologischer Vorteil zu spielen - man will die Fans einfach vor heimischer Kulisse nicht enttäuschen
2. Die taktischen Ausrichtungen richten sich mittlerweile nach Heim/Auswärts - man lässt einfach zu Hause anders spielen als Auswärts
3. Es ist glaub ich auch so eine psychologische Sache - fährt man von zu Hause, dem eigenen Bett, der Familie, zum Spiel oder von einem unpersönlichen Hotelzimmer und einer so gesehen fremden Umgebung
Letzten Endes ist es also mMn eine rein psychologische Sache, weswegen Auswärtsspiele schwerer sind!
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 10:21 Titel: |
|
|
man solte sicherlich die Belastung durch das ständige reisen nicht ausser acht lassen!
in der Bundesliga ist es jetzt nicht sooo extrem, wobei es schona nstrnegend ist. Sonntags früh meinetwegen 4 std Bus zu fahren. Abends zu spielen. um 2 Uhr nach hause kommt und weiß morgen um 14 uhr geht der Fleiger Richtung Mailand, Madrid oder sonst wo wegen CL oder Uefacup oder sei es einfach nur DFB-Pokal....
finde den aspekt auch nicht ohne!
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 12:01 Titel: |
|
|
Da zitier ich mal den Coach des Vereins meines Vorposters:
"Der Kopf ist beim Fußball das dritte Bein..."
Und damit hat Herr Daum recht. Die psychologische Belastung ist bei Auswärtsspielen ungleich höher als bei Heimspielen, solange die eigenen Fans der Mannschaft wohl gesonnen sind.
In Dortmund pfeifen fast 70.000 Menschen einen aus, nur weil derjenige einer von den 11 Leuten auf dem Platz ist, der kein gelb-schwartzes Trikot an hat. Und damit muss man erstmal zurecht kommen.
Also ich den der Heim- Auswärtsaspekt spielt schon eine nicht zu unterschätzende Rolle.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 12:12 Titel: |
|
|
Der große (sportliche) Unterschied von Heim- und Auswärtsspielen war für mich eines der ersten großen Rätsel im Fußball und ist es heute noch
Zugegebenermaßen habe ich aber selbst nie in einem wirklich großen Stadion mit tausenden von Zuschauern spielen können
Ich denke, dass hierbei mehrere Faktoren zusammenkommen:
Zum einen, hat man eben den Vorteil daheim, in der "gewohnten" Umgebung vor den eigenen Fans, die einen voranpeitschen, zu spielen, was zugleich auch ein Nachteil für den Gegner ist.
Zum anderen steckt, m.M. nach, aber auch viel Psychologisches dahinter.
Wenn man von vornherein sagt, dass ein Auswärtsspiel ja soo viel schwerer ist und ein Sieg unwahrscheinlicher (als daheim) ist, dann geht man auch ganz anders an die Sache ran, als wenn man daheim spielt und jeder einen Sieg erwartet bzw. man keinen enttäuschen will/darf.
Hans Meyer z.B. hatte, bei all seinen Vorzügen als Trainer, die, für meine Begriffe falsche, Einstellung, dass Auswärts immer 1 Punkt angestrebt werden sollte und in der Saisonplanung jedes Auswärtsspiel mit "Null" gewertet wurde.
Wenn also neben dem Faktor Zuschauer auch noch die Erwartungshaltung beider Mannschaften von vornherein an das Spiel, als Auswärts- oder Heimspiel, dazukommt, kann dies einen Vorteil/Nachteil geben, der im Fußball auf hohem Niveau den Ausschlag geben kann, obwohl es sich bei den Beteiligten ja eigentlich um Profis handelt, von denen man erwarten sollte, dass solche Faktoren keinen so großen Einfluss auf die eigene Leistung hat.
|
|
Nach oben |
|
Käviehn
Weltmeister
Anmeldungsdatum: 07.07.2003 Beiträge: 11892
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 12:21 Titel: |
|
|
Guck dir doch einfach mal die statistiken an und du wirst festestellen das von 18 Bundesligisten bestimmt üner 14 zu hause besser gepunktet haben!
Klar fühlt man sich im eigenen Stadion wohler da man die umgebung kennt und zudem die Fans hinter einem stehen! _________________
25 Mai 2013 London Calling!!!!
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 12:34 Titel: |
|
|
Habe auch mal gehört das der Schiri sich, vorallem bei kleineren Fouls, eher für die Heimmannschaft entscheidet, aber eher unterbewusst damit er nicht den Unmut der Fans auf sich zieht.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 12:57 Titel: |
|
|
FCBacardiM hat folgendes geschrieben: |
Habe auch mal gehört das der Schiri sich, vorallem bei kleineren Fouls, eher für die Heimmannschaft entscheidet, aber eher unterbewusst damit er nicht den Unmut der Fans auf sich zieht. |
Dann hätte vielleicht beim Spiel Bochum - Gladbach dem Schiri mal einer sagen sollen, dass die Heimmannschaft in Blau spielt.
Sorry, das war Offtopic. Also ich glaube, dass das Blödsinn ist. Klar, ein Schiedsrichter pfeift oft nur in eine Richtung. Beim o.g. Spiel gab es mehrere Fehlentscheidungen zu ungunsten des VfL.
Aber ich glaube genauso oft versucht ein Schiri unbewusst, den Auswärtsnachteil "auszugleichen", indem er die Aktionen der Heimmannschaft etwas kritischer bewertet. Um eben nicht hinterher gesagt zu bekommen, er pfeife nur für die Heimmannschaft...
|
|
Nach oben |
|
Käviehn
Weltmeister
Anmeldungsdatum: 07.07.2003 Beiträge: 11892
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 13:14 Titel: |
|
|
Denke nicht!
Klar am anfang ist der schiri neutral , aber mit der zeit wenn er enge entscheidunegn für die auswärtsmannschaft pfeift wird immer wieder gepfiffen und somit bekommt er unterbewusst das gefühl, vlt. die heimmanschaft benachteiligt zu haben!
Somit entscheidet er vieleicht bei der nächsten engen entscheidung zugunsten der heimmannscaft!
Klar ist das nicht imemr der Fall,aber denke chon das da eine gewisse beeinflussung passiert, aber das ist ganz normal! _________________
25 Mai 2013 London Calling!!!!
|
|
Nach oben |
|
Käviehn
Weltmeister
Anmeldungsdatum: 07.07.2003 Beiträge: 11892
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 13:23 Titel: |
|
|
Diese Saison haben Heimmannschaften: 116 Punkte Durchschnitt: 1.61
und Auswärtsmannschaften: 80 Punkte Durchschnitt: 1.11
letzte saison Heimmannschaften: 507 Punkte Durchschnitt 1.66
Auswärtsmannschaften: 333 Punkte Durchschnitt 1.09
Das Heißt die Heimmannschaften holen ca. 50% mehr Punkte!!! _________________
25 Mai 2013 London Calling!!!!
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 13:40 Titel: |
|
|
Dazu kommen noch andere Dinge, die durch die Gewöhnung sehr wichtig werden können. Das ist einmal der Ball. Schließlich wird nicht in jedem Stadion mit dem gleichen Ball gespielt. Wenn man bei Teams mit anderem Ausrüster spielt, ist das eben nicht wie der, mit dem man über 50% der Spiele bestreitet. Und die Platzgröße ist auch unterschiedlich. Diese beiden Dinge sind neben den Fans, der gewohnten Umgebung und der fehlenden Reise sicher auch mitentscheidend.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 15:43 Titel: |
|
|
Wenn die gegnerische Mannschaft gute Fans hat, dann ist das natürlich ein entscheidender Vorteil. Ok in der Bundesliga wirkt sich das jetzt nich ganz so stark aus, da deutsche Fans was den Support angeht europaweit gesehen eher im unteren Mittelfeld landen. Aber dadurch dass man große Stadien hat, die immer gut gefüllt sind wirds dann doch ganz gut laut.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 19:27 Titel: |
|
|
Was man auch nicht vergessen sollte ist, dass die Schris im Schnitt mehr für die Heimmannschaft pfeifen. Das ist statistisch erwiesen. Ist wohl menschlich, dass die sich vom Publikum beeinflussen lassen. Wenn Du halt in Dortmund oder Köln eine wichtige Entscheidung gegen die Heimmannschaft fällst und die auch noch falsch ist, dann ist die Hölle los.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 19:38 Titel: |
|
|
Nash! hat folgendes geschrieben: |
Was man auch nicht vergessen sollte ist, dass die Schris im Schnitt mehr für die Heimmannschaft pfeifen. Das ist statistisch erwiesen. Ist wohl menschlich, dass die sich vom Publikum beeinflussen lassen. Wenn Du halt in Dortmund oder Köln eine wichtige Entscheidung gegen die Heimmannschaft fällst und die auch noch falsch ist, dann ist die Hölle los. |
Ja stimmt, statistisch ist es bewiesen! Und ich kann es mir auch verdammt gut vorstellen, dass wenn dich 70.000 Menschen auspfeifen, weil du einen Fehler gemacht hast (oder auch nicht), dass du dann im Unterbewusstsein (!!!!!! also nicht mit Absicht) so was vermeiden willst.
Aber es gibt auch immer wieder Situation, die überhaupt nich tin das Bild der Heimstärke passen wollen, ich erinnere mich noch an ein Jahr, da hat Dortmund zu Hause total versagt und auswärts die Liga gerockt. Ich frage mich dann immer wie sowas sein kann, am Ende ist es wohl eine Kopfsachen, aber was grht denn ab, dass es so weit kommt? Zufall oder gibt es echte Gründe?
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 20:25 Titel: |
|
|
Oft ist sowas Zufall und die Medien und die Spieler selbst setzen sich solche Statistiken in den Kopf und dann kann es zum psychischen Problem werden. In Dortmund ist der Fall etwas anders. Hier ist Anspruch und Wirklichkeit die letzten Jahre sehr auseinander gegangen. Ich kann mir vorstellen, dass die Spieler sich von den 80k Zuschauern zu sehr unter Druck gesetzt gefühlt haben. INzwischen ist das ja auch wieder anders, weil die Mannschaft fightet und die Zuschauer sich auch wieder mehr mit ihr identifizieren. Und dann ist das Dortmunder Stadion eine echte Waffe. Siehe die Spiele der Nationalmannschaft.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 20:56 Titel: |
|
|
Nein, ist sicher keine Ausrede
Man denke nur mal an früher, an den Hexenkessel in Kaiserslautern, da sind einige Mannschaften eingegangen, und das nicht weil Lautern so überragend war...
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 21:59 Titel: |
|
|
Geht mal ins Stadion und stellt euch neben die Ultras, dann merkt ihr von selbst, wieviel dieses Anfeuern bringt.
Hab es früher nie geglaubt, weil ich dachte die Spieler sind sowieso 200% auf das Spiel konzentriert, aber ich hab es gemerkt, dass es nicht so ist, als ich neben den Ultras stand.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 23 Okt 2008 23:19 Titel: |
|
|
Ich glaube auch an sowas. Die Heimmannschaften haben ein gewohntes Territorium und werden von den eigenen Fans unterstützt. Und es gibt wirklich Mannschaften, die zu Hause fast unschlagbar sind ( St. Pauli, Chelsea ). Es ist halt für die gegnerische Manmnschaft schwer, gegen so ein eingepeitschtes Team zu spielen!
Aber manchmal denke ich auch, das eine Auswärtsmanschft nur souverän spielen muss, um zu gewinnen. Doch viele Mannschaften haben einfach die Souveränität nicht und lassen sich von der Heimmannschaft und den Fans nieder machen. So ist der Heimvorteil gegeben! Und versucht mal souverän vor knappe 70.000 Zuschauern, die dich permanent auspfeifen zu spielen, das schaffen nur Spieler mit sehr guten Nerven!
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 24 Okt 2008 06:09 Titel: |
|
|
Togo01 hat folgendes geschrieben: |
Ist halt wie beim Sex, wenn man angefeuert wird läufts besser als wenn man ausgepfiffen wird |
Weiß ja nicht ob deine Kollegen daneben stehen und jubeln, bei mir jedenfalls nicht.
Es wurde mal aus der Wissenschaft behauptet, dass man besser daheim spielt, da man sein Revier verteidigen will (Stichwort Platzhirsch) und so in Heimspielen mehr arbeitet (ist halt ein animalischer Instinkt) um sich nicht daheim zu blamieren.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 24 Okt 2008 11:05 Titel: |
|
|
Echt eine gute Frage!
Die Thematik zieht sich von der Bundesliga bis zur Kreisklasse und durch die Bank sind Mannschaften zu Hause stärker.
Aus meiner Sicht 100%ige Kopfsache!
Interessant nur, dass trotz ganzen Trainer- und Psychologengeschwader so wenig Erfolg eintritt.
|
|
Nach oben |
|
Gast
|
Verfasst am: 24 Okt 2008 15:20 Titel: |
|
|
|
|
Nach oben |
|