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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 21:59 Titel: Investoren - Zerstörung oder Bereicherung? |
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Falls es einen änlichen thread schon gibt, dann kan man diesen bitte schließen. Aber außer speziellen "Hopp", oder "de Jong" Threads habe ich über die Suchfunktion nichts gefunden.
Da die ganzen Öl-Scheichs immer mehr Überhand nehmen denke ich sollte man mal eine allgemeine Diskussion in die Runde werfen.
DFL-Boss Dr. Reinhard Rauball hatte in BILD am SONNTAG die Scheich-Offensive kritisiert: „Diese Vorgänge zeigen, wie gefährlich es ist, wenn Leute von außen kommen und mitbestimmen wollen. Wir sehen das sehr, sehr kritisch. Das ist nicht die Mentalität von Leuten, die den Fußball lieben. Das darf niemals in der Bundesliga möglich sein.“
Martin Kind (64), Hannover-Präsident und Hörgeräte-Millionär, kontert: „Was Herr Rauball sagt, ist auf Stammtisch-Niveau! Das ist Regulierungswut und deutsche Hybris (Anmaßung/die Red.) von Funktionären. Es ist nicht unsere Aufgabe, da skeptisch zu sein. Wenn jemand das Geld ausgeben will, soll er doch. Da kommt neues Geld in den Fußball-Kreislauf.““
Bayern-Manager Uli Hoeneß: „Wenn Sie heute eine Umfrage unter unseren Fans machen würden, ob sie Kaká haben wollen, wenn ihn ein Scheich finanziert, dann würden unsere Fans mit Nein stimmen.“
Was sagt ihr dazu und wie seht ihr das ganze? Ich schlage mich hier ganz klar auf die Seite von Herrn Rauball. Für mich macht das einfach nur den Fussball kaputt was man nicht zuletzt am Beispiel Man City sieht ...
Zuletzt bearbeitet von Gast am 19 Jan 2009 22:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 22:06 Titel: |
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solang das ganze auf nem gewissem niveau bleibt habe ich NICHTS dagegen, stimme da hoeneß zu, lieber einen ribery für 25 mille und einen toni dazu aus einnahmen von sponsoring(solches niveau meine ich), spielen u.ä. kaufen.
Aber wenn das hier so anfängt und wir durch sponsoren kaka und ronaldo für 300 mille+50 mille gehalt im jahr kaufen, dann würde mir das absolut keinen spaß mehr machen...rekord liegt bei iwas mit 76 oda so für zidane, das ist schon verdammt viel für einen Spieler, einen aussergewöhnlichen, aber trotzdem verdammt viel.
und wenn ich dann sowas wie von city höre wird mir schlecht und frage mich wie man von einem solchen verein noch "fan" sein kann.
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 22:16 Titel: |
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Bayern-Manager Uli Hoeneß: „Wenn Sie heute eine Umfrage unter unseren Fans machen würden, ob sie Kaká haben wollen, wenn ihn ein Scheich finanziert, dann würden unsere Fans mit Nein stimmen.“
Besser kann man es kaum sagen, danke Herr Hoeneß auf die alten Tag kommt ja doch noch mal was sinnvolles .
Die Investoren machen den Fußball kaputt, ein Sportklub ist keine Firma, es wird nur kurzfristig gedacht, bei den Investoren und nicht nachhaltig gewirtschaftet und selbst wenn man es macht, dann bleibt ein fader Beigeschmack. Fußball ist ein Sport und kein Geschäft.
Zudem geht der Fußball noch auf einer anderen Ebene zu Grunde, Hoffenheim bringt keine Fans mit, ein paar zuschauer sind da, aber die schweigen einfach nur. Zum Fußball gehören aber Fans und Stimmung, sonst ist die Sache nur halb so schön. Ob unsere Gelbe Wand, Schalkes Fans, der Tivoli in Aachen ("das ganze Stadion hüpft" ist da echt klasse), oder wo auch immer, das sind dinge, die den Fußball erst zum Erlebnis machen und das kann man nicht kaufen.
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 22:30 Titel: |
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Der BVB ist schon seit langem rein kapital- und renditeorientiert. WIe man an Leuten wie vor mir erkennt, scheint das kein falscher Weg zu sein. Besser an verlässliche Partner gebunden als dem Kapitalmarkt wie Dortmund ausgeliefert zu sein!
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 22:34 Titel: |
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WAS?
Wir sind an der Börse ok, aber ansonsten macht dein Post gar keinen Sinn. Wir Investieren nicht in irgendwelche Fonds oder sonst was...
Kannst du mal bitte mal sagen, was du genau meinst!
Wir haben doch viele verlässliche Partern, die alle Langfristig gebunden sind, von Evonik bis Siganl Iduna, das ist doch so, wie bei jedem anderen Fußballclub in Deutschland auch.
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 22:41 Titel: Aber umgekehrt |
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Fonds und andere Kapitalgeber investieren in die Borussia.
Und diese machen das nicht aus reiner Solidarität zum Verein, sondern sie möchten dafür eine gewisse Rendite erwirtschaften.
Das heisst die Renditeerwartung des Anlegers steht hier im Vordergrund und nicht zwingend der Erfolg.
Das ist nur Mittel zum Zweck!
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 22:43 Titel: |
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Don`t feed the trolls... (Immer wieder diese Eintagsfliegen)
Ich möchte nie, nie, nie einen Scheich, oder sonstigen Mäzen bei meinem Lieblingsclub sehen. Zusammenarbeit mit Sponsoren ist gut, sehr gut... solange die komplette Entscheidungsgewalt beim Verein bleibt!!!
Wenn ein Einzelner meint mit seinem Geld sein Hobby ausleben zu können, dann kann ich mich mit dem Club nicht mehr identifizieren. Dagegen muss man dagegen kämpfen - so wa darf es nie im deutschen Fussball geben. Dann hätten wir den totalen Ausverkauf unserer langjährigen Traditionen., und allem wofür der deutsche Fussball so geschätzt wird!
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 22:51 Titel: Re: Aber umgekehrt |
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Rigomaster hat folgendes geschrieben: |
Fonds und andere Kapitalgeber investieren in die Borussia.
Und diese machen das nicht aus reiner Solidarität zum Verein, sondern sie möchten dafür eine gewisse Rendite erwirtschaften.
Das heisst die Renditeerwartung des Anlegers steht hier im Vordergrund und nicht zwingend der Erfolg.
Das ist nur Mittel zum Zweck! |
Dann gehe mal zu der Bank deines Vertrauens und suche dir einen Kapitalfond aus, der die Dortmundaktien enthält , ich weiß nicht, ob die die gleich rauswerfen oder dich nur belächeln.
Ich glaube kaum, dass jemand mit dem Aktien spekuliert, guck alleine mal wo die stehen und wie minimal die sich verändern, das wäre doch alles Quatsch, ich habe eine Aktie, nur um sie zu haben. Es gab ein paar Leute, wie den Homm, die über die Aktien in den BVB investiert haben, aber Homm zum Beispiel ist Dortmundfan und dass er sich zurückgezogen hat, hat auch keine Narben hinterlassen.
@ Forca82 ich gebe dir zu 100% Recht.
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 23:06 Titel: |
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Forca82 hat folgendes geschrieben: |
Don`t feed the trolls... (Immer wieder diese Eintagsfliegen)
Ich möchte nie, nie, nie einen Scheich, oder sonstigen Mäzen bei meinem Lieblingsclub sehen. Zusammenarbeit mit Sponsoren ist gut, sehr gut... solange die komplette Entscheidungsgewalt beim Verein bleibt!!!
Wenn ein Einzelner meint mit seinem Geld sein Hobby ausleben zu können, dann kann ich mich mit dem Club nicht mehr identifizieren. Dagegen muss man dagegen kämpfen - so wa darf es nie im deutschen Fussball geben. Dann hätten wir den totalen Ausverkauf unserer langjährigen Traditionen., und allem wofür der deutsche Fussball so geschätzt wird! |
100% agree !
Ich sehe es exakt genauso. Man kann wirklich nur hoffen, dass in den Entscheidungsgremien des DFB/DFL niemals diese Schranke des Einstiegs von Investoren jenseits der 50% fallen wird.
Was in England gerade bei ManCity abgeht, ist einfach nur noch pervers. Man kann nur hoffen, dass Chelsea als eine Art Präzendenzfall in die Binsen geht, damit hier etwas in Richtung Begrenzung von Ablösesummen respektive Gehälter geregelt wird. Denn dann würden (vielleicht) die UEFA und FIFA aufwachen. Wenn die Vereine nämlich nach und nach kaputtgehen, verliert das Spielzeug Fußball auch für die Scheichs ihren Reiz.
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Gast
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Verfasst am: 19 Jan 2009 23:24 Titel: |
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Das Thema ist wie ich finde ein sehr wichtiges und weitreichendes!
Oberthema könnte man den Kampf gegen den modernen Fußball nennen!
Das fängt bei den Investoren an, am Beispiel Hopp und Hoffenheim sieht man das es mittlerweile auch in Deutschland ankommt. Man könnte z.B darüber streiten ob man was Hoffenheim macht einfach akzeptieren muss oder ob man sich dagegen wehren muss das der Fußball nicht nurnoch wie in England vom Geld bestimmt wird.
Das geht doch bei den Stadionbauten weiter, immer mehr Logen, immer weniger Stehplätze... immer mehr Stadionverbote...Polizeiwillkür u.s.w!
Fußball wird leider mehr und mehr zum Event!
Ein schier endloses Thema was aber definitiv sehr wichtig ist.
Schöner und sinnvoller Therad!
Meine Meinung dazu spiegelt sich in diesem Lied nieder http://de.youtube.com/watch?v=vXUJTUlKPbQ
Gruß Rafinha 18
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 00:28 Titel: Komisch |
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Im Konzernbericht sehe ich etwas anderes.
16 % JP Morgan
15 % Blue Bay Asset Management
Und die KAG's die die Meldeschwellen nicht erreicht haben, sind nicht aufgeführt.
Vielleicht solltest du bevor du etwas schreibst besser recherchieren... Gerade was den Kapitalmarkt betrifft
Und wenn du glaubst, das man damit nicht spekulieren kann, hast du dich wieder getäuscht. Im Schnitt wurden in den letzten 52 Wochen pro Tag ca. 50.000 Aktien gehandelt.
Generell gilt: Nicht glauben... WISSEN! Nur Fakten zählen!
Herr Watzke hat den Aktionären auch schon in mittelfristiger Zukunft eine Dividende in Aussicht gestellt. Dann wird der Gewinn nicht ganz in Spieler übergehen, sondern es werden zu einem Teil die Kapitalgeber bedient. Und das ist auch gut so, denn ohne diese wäre der BVB gnadenlos pleite gegangen und hätte in der Kreisliga einen Neuanfang starten können.
Generell finde ich einen gewissen Einfluss von Investoren nicht schlecht. Sie erhöhen dadurch die Wettbewerbsfähigkeit eines Vereins und somit auch die Attraktivität des Fussballs des Vereins und der ganzen Liga.
Und das Misstrauen bzgl Herrn Hopp kann ich ebenso wenig nachvollziehen.
Er bringt durch sein Engagement die TSG und auch die Bundesliga endlich mal ins Rampenlicht. Siehe Spiel vs Bayern, dass in 180 Länder übertragen wurde. Bringt endlich mal Schwung in die verkrusteten Strukturen des deutschen Fussballs und setzt ganz neue Standards. Dies wäre ohne die Großzügigkeit wohl nicht möglich gewesen
Es werden sicher bald mehr und mehr Vereine Training und Struktur dieses Vereins übernehmen. Da sind sich auch viele mehr sicher.
Ausserdem steht Herr Hopp für Kontinuität. Und wenn man seine Vita kennt auch für eine Loyalität bzgl der TSG und der Region.
Ehrlich gesagt ist mir das 1000x lieber als unprofessionelle inkompetente Manager. Bis auf die Bayern, die ja auch eine Kontinuität aufweisen können, und vielleicht Bremen, stand fast jeder "Traditionsklub" kurz vor der Insolvenz. Und warum?
Weil Sie Manager engagierten die sich nicht dem Wohle des Vereins zugewendet haben, sondern den Hals nicht voll genug bekommen haben und somit ihre eigenen Taschen bereichert haben. (Leistungsabhängige Verträge/aber kein-kaum Partizipation mit dem Risiko)
Übringens .. was ist Tradition eigentlich?
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onno
Europameister
Anmeldungsdatum: 09.01.2004 Beiträge: 4354 Wohnort: Montréal
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Verfasst am: 20 Jan 2009 00:47 Titel: |
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JBGH hat folgendes geschrieben: |
Die Investoren machen den Fußball kaputt, ein Sportklub ist keine Firma, es wird nur kurzfristig gedacht, bei den Investoren und nicht nachhaltig gewirtschaftet und selbst wenn man es macht, dann bleibt ein fader Beigeschmack. Fußball ist ein Sport und kein Geschäft. |
Einspruch. In dieser ganzen Investoren-Diskussion geht meiner Meinung nach voellig unter dass unter "Investoren" nicht nur sogenannten "Heuschrecken" zu verstehen sind, die schnell viel Geld machen wollen, natuerlich sind serioese Investoren auch nachhaltiger Wirtschaft interessiert.
Und dein "Fussball ist Sport und kein Geschaeft" lasse ich mal einfach so stehen, auch wenn das nur eine Fantasie bleiben wird. Ich will nicht wissen wieviele Milliarden weltweit mit Fussball umgesetzt werden. Soviel dazu es sei kein Geschaeft.
Ausserdem poste ich hier einen Post von mir in einem anderen Unterforum:
onno hat folgendes geschrieben: |
Ich stimme zwar zu dass das englische Modell in Teilen fraglich ist (gerade wenn es um "Investoren" geht die sich einen Klub "halten"), trotzdem passiert das genauso in Deutschland! Wem gehoeren denn WOB und LEV (fuer die die 50+1 Regel uebrigens nicht gilt!), Adidas besitzt 10% an Bayern, die dafuer auch 75 Mio Euro kassiert haben.
Alles was ich sagen will: dieser generelle Hass wenn das Wort "Investor" faellt ist einfach nur laecherlich. |
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 20 Jan 2009 03:42 Titel: |
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Das Problem sind nicht die Investoren, sie bringen nur neues Geld ins Fußball-Business! Das Problem ist eher, wie man damit umgeht! Aber darum sollten sich nicht die Geldgeber kümmern sondern die Offiziellen bei FIFA und Uefa! Solange die Vereine mit ihrem Geld tun und machen können was sie wollen kann und darf man ihnen nicht vorschreiben, was sie damit machen!
Und wo ist der Unterschied zwischen einem Investor (Al-Fayed, Abramovich, Glazer, Hopp) und einem Sponsor (T-Com, Evonic, Gazprom, Fly Emirates)? Ich sehe da keinen Unterschied! Die Vereine bekommen ihr Geld von außerhalb, für ihren Namen, ihre Leistung oder irgendwelcher anderen Gründe! Warum kann man einen Verein verurteilen, weil Herr Hopp sagt: Hier sind 30 Millionen Euro! Ich will, dass mit diesem Geld Diego von Bremen verpflichtet wird! Wenn Evonic an Herrn Rauball herantreten würde mit dem Angebot von 30 Millionen für einen Diego-Transfer würde doch auch niemand meckern, oder? Macht es so einen Unterschied, ob hinter dem Transfer ein Unternehmen oder eine Privatperson steckt? Ich finde es eigentlich besser, wenn das Geld von einer Privatperson kommt, weil sie sich nicht rechtfertigen muß! Aber wie soll ein Unternehmen solch einen Transfer erklären, wenn man den Angestellten das Gehalt kürzen muß?
Und wie war das 1973 noch mal mit diesem Traditionsclub? Um sich neue und bessere Spieler leisten zu können hat man seine Brust an einen Sponsor verkauft, was aber verboten war! Man hat das Verbot umgangen, indem das Firmenlogo ins Vereinswappen integriert wurde! Als das werben dann legal wurde, konnte sich jeder einen Firmennamen auf die Brust schreiben lassen! Aber wie hat man sich entschieden, für welche Firma man wirbt? Die hübsche Sekretärin oder das gute Essen bei den Verhandlungen waren bestimmt nicht der Grund, sondern die Größe des Geldkoffers! Also, warum soll man jetzt den vollen Koffer einer Privatperson ablehnen? Hat eine Privatperson nicht das gleiche Recht wie eine Firma ihr Geld in einen Fußballclub zu investieren? Was verspricht sich denn eine Firma, wenn sie ihr Geld in Energie Cottbus, den 1. FC Köln oder Werder Bremen investiert? Man versucht die Bekanntheit zu steigern und den Ruhm und die Ehre, falls der Verein in der Zeit, in der der eigene Schriftzug auf der Brust steht, etwas Großes erreicht! Jeder Fußball-Fan kennt noch die Trikot-Sponsoren von Dortmund und Schalke aus dem Jahr 1997, da die Bilder der internationalen Triumphe auch nach über 10 Jahren noch regelmäßig im TV laufen! Aber wer war damals Sponsor von Hannover 96? Wer sponsorte Kaiserslautern oder Bochum? Man hat es vergessen! Und was wollen die Privatinvestoren? Sie haben doch das gleiche Ziel! Vor 35 Jahren sponsorte Jägermeister Eintracht Braunschweig und noch heute wird darüber gesprochen! In 35 Jahren wird man immer noch über Abramovich sprechen, aber auch über Braunschweig! Sie waren die ersten auf dem Weg des Fortschritts und es werden viele Folgen. Um nachhaltig in Erinnerung zu bleiben, muß man entweder zu den Ersten gehören (Jägermeister, Al-Fayed, Abramovich, Hopp) oder was Besonderes leisten (Continental, Kärcher, Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan)!
Wo das Geld herkommt ist doch schlussendlich egal. Es ist da, es wird immer da sein und es wird immer neues dazu kommen! Die Frage ist, wie man damit umgeht! Natürlich muß man dem Irrsinn (ja, auch ich halte es für irrsinnig 125 Millionen für einen Spieler zu zahlen), der momentan von manchen Vereinen ausgeübt wird Einhalt gebieten, aber dazu sind nur die Führungskräfte des Weltverbandes, bzw. des europäischen Verbandes in der Lage, in dem man Gehalts- und Transferobergrenzen einführt und strengere und einheitliche Lizenzierungsverfahren durchsetzt! Dann hört das Wettrüsten und Wettbieten von ganz alleine auf und es werden sich wieder die Vereine durchsetzen, die sportlich am Besten aufgestellt sind und nicht finanziel! _________________
Zuletzt bearbeitet von Alo Atog am 20 Jan 2009 04:05, insgesamt einmal bearbeitet
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onno
Europameister
Anmeldungsdatum: 09.01.2004 Beiträge: 4354 Wohnort: Montréal
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Verfasst am: 20 Jan 2009 03:54 Titel: |
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Bravo Alo Altog, auch wenn ich das Schueler-Beispiel fuer schlechte halte
Im Grunde kann ich hier nur wiederholen was ich schon immer hier vertreten habe: im erzkapitalistischen Amerika kann sich der europäische Sport einiges abgucken. Dort herrscht - trotz Investoren zuhauf - geradezu ein sozialistisches System, vor allem im Eishockey, was dazu fuehrt dass ploetzlich jedes Team Meister werden kann wenn es denn die richtigen sportlichen Entscheidungen trifft.
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 20 Jan 2009 04:03 Titel: |
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onno hat folgendes geschrieben: |
Bravo Alo Altog, auch wenn ich das Schueler-Beispiel fuer schlechte halte
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Dann editier ich es wieder raus... wir werden auch so noch genug um die Ohren bekommen _________________
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onno
Europameister
Anmeldungsdatum: 09.01.2004 Beiträge: 4354 Wohnort: Montréal
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Verfasst am: 20 Jan 2009 04:34 Titel: |
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Naja, ich kann die Kritik auch schon nachvollziehen, es ist doch wie immer: wirklichen Wandel will keiner. Die Strukturen die einmal da sind will man am Liebsten auch so beibehalten. Was aber dabei rauskommt kann man am internationalen Abschneiden der deutschen Vereinsmannschaften ablesen. Damit will ich keinster Weise z.B. die Einzelvermarktung der Mannschaften wie in Italien und Spanien gutheissen.
Ich komme immer wieder darauf zurueck: die NHL macht in der Hinsicht alles richtig, Finanzausgleiche zwischen einnahmenstarken und -schwachen Mannschaften, eine Gehaltsobergrenze pro Team usw. Ich will nicht sagen das System sollte so uebernommen werden, aber einiges abgucken kann man sich da sicherlich. Und wenn man von angeblichen 15 Mio Euro Nettogage liest, dann koennte das auch sinnvoll werden, das ist ja mehr als alle Spieler in Cottbus, Bielefeld oder sonstwo zusammen verdienen...
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 08:33 Titel: |
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Da kommen doch die ganzen Gerüchte über Pleiten von verschiedenen Investoren gerade recht, um die Stimmen über die Aufhebung der 50+1 Regel verstummen zu lassen... auch wenn ich als Hannover´- Fan seit dem sechsten Lebensjahr Herrn Kind für einen sehr fähigen Mann halte, der Hannover erst zu dem gemacht hat, was es jetzt ist, macht es mich sehr traurig, dass er diesen Stein erst ins Rollen bringt ...
Hoffentlich bemerkt er die Risiken dessen bei Chelsea z.B.
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 09:11 Titel: |
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Für mich ein hoch interessantes und vor allem auch ein gesellschaftspolitisches Thema.
Das fängt bei der Frage an, wie Reich dürfen die reichen und wie Arm dürfen die armen sein?
Wie schaut eine faire Verteilungspolitik aus? Mit welchen Mitteln darf man sich bereichern?
Wie schaut es mit Glücksspiel, Wetten oder auch Zockerei auf Finanzmärkten aus?
Welchen Stellenwert dürfen Spekulationsgeschäfte in unserer Gesellschaft haben?
Wie ist die Verteilung zwischen Arbeit und Kapital?
Welche Leistung ist Höher zu beurteilen? Wie kann man dies auch politisch lösen?
Die Fragen sind vielschichtig. Und keiner von uns wird jemals diese Fragen allein beantworten können.
Aber diese Fragen bedürfen einer fairen und gerechten Lösung und sie haben auch absolut nichts mit einer „Neid“ Diskussion zu tun.
Genau so ist es natürlich auch beim Fußball!
Um jetzt wieder die Kurve zurück zu diesem Thema zu bekommen.
1. Was bringen die Investoren?
Antwort:
Gar nichts, da kein Spieler auf dieser Welt, besser oder schlechter spielt als vorher.
Sie laufen nicht mehr, dribbeln nicht besser oder schießen auch nicht härter.
Das einzige, sie sorgen für eine höhere Konzentration der sehr guten Spieler auf wenige Mannschaften, so dass diese Mannschaften durchaus auch einen sehr schönen, „modernen“ Fußball spielen.
(modern, deswegen ausgeklammert, weil eigentlich alle Teams mehr oder minder modern spielen. Nur bei einer Konzentration von vielen guten Spielern gelingt die Umsetzung natürlich besser und auch leichter!)
-> Es gibt mehr wirklich gute Teams!
2. Welchen „negativen“ Effekt haben Investoren für den Fußball?
Antwort:
Es gibt ein viel größeres Leistungsgefälle in den Ligen, wenige überragende Teams dominieren derart, dass man schon vor der Saison die Tabelle zu 95% in Kategorien aufteilen kann. (Siehe England)
Es gibt viel mehr Geld im Wirtschaftskreislauf Fußball zu verdienen, was Kopfgeldjäger, Zocker, Scharlatane (Verbrecher) etc … anzieht.
Die Ausmaße kann man in Brasilien sehr schön erkennen, wo es mittlerweile schon eine Regelrechte Spielerberater Mafia gibt!
Aber auch die Identifikation vieler Fans mit dem Sport geht verloren.
Weil sind wir doch mal ehrlich, wer will schon gerne Fan eines Retorten Clubs sein?
Es gibt sicherlich einige, die immer mit dem Vorwand des schönen argumentieren.
Aber 1stens ist Fußball keine Kunst, sondern immer noch ein Kampfsport und das soll er auch bleiben.
Und 2tens gibt es immer noch eine sehr große Zahl an Menschen, für die Erfolg das wichtigste im Leben ist. Mit diesem Denken wurden 2 ganze Generationen von Menschen auf der westlichen Welt erzogen, also ist dies diesen Menschen nicht zu verübeln.
Auch wenn sie leider nichts anderes sind, als Opfer unseres Systems.
Über die Nachwirkungen für einen Verein zu diskutieren, der einmal Retorten Club war, würde sicherlich noch mal einen Topic benötigen.
Aber auch hier sollte eines klar sein. Ein Verein der einmal Spielzeug war und danach weg geworfen wird, ist zum Untergang verurteilt.
Weil ja alle Strukturen eines „normalen“ Vereins ausgehebelt sind.
EA Fußballmanager zu spielen macht sicherlich viel Spass, manchmal.
Aber dies auch noch beobachten zu müssen in unseren Ligen?
Und auch hier ist dies keine NEID - Diskussion, sondern einzig und allein eine Fairness Diskussion.
Weil, wer entscheidet zukünftig welche nun die reichen Vereine sein dürfen und welche nicht? Ist Man-City zufällig der Verein der profitiert? Hätte es auch ein anderes Team werden können, wie z.B. Portsmouth?
Hier fehlt einfach der natürliche Wachstum, so wie die Natur sich langsam durch Evolution entwickelt, müssen sich auch Vereine langsam durch ihr Arbeiten entwickeln.
Alles andere ist künstlich herbei geführt und wird diesen Sport, wie auch alles andere was wir Menschen „künstlich und schnell“ verändern langsam aber sicher zerstören. (siehe Natur!)
Gruß Pit
Zuletzt bearbeitet von Gast am 20 Jan 2009 10:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 10:15 Titel: |
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onno hat folgendes geschrieben: |
JBGH hat folgendes geschrieben: |
Die Investoren machen den Fußball kaputt, ein Sportklub ist keine Firma, es wird nur kurzfristig gedacht, bei den Investoren und nicht nachhaltig gewirtschaftet und selbst wenn man es macht, dann bleibt ein fader Beigeschmack. Fußball ist ein Sport und kein Geschäft. |
Einspruch. In dieser ganzen Investoren-Diskussion geht meiner Meinung nach voellig unter dass unter "Investoren" nicht nur sogenannten "Heuschrecken" zu verstehen sind, die schnell viel Geld machen wollen, natuerlich sind serioese Investoren auch nachhaltiger Wirtschaft interessiert.
Und dein "Fussball ist Sport und kein Geschaeft" lasse ich mal einfach so stehen, auch wenn das nur eine Fantasie bleiben wird. Ich will nicht wissen wieviele Milliarden weltweit mit Fussball umgesetzt werden. Soviel dazu es sei kein Geschaeft.
Ausserdem poste ich hier einen Post von mir in einem anderen Unterforum:
onno hat folgendes geschrieben: |
Ich stimme zwar zu dass das englische Modell in Teilen fraglich ist (gerade wenn es um "Investoren" geht die sich einen Klub "halten"), trotzdem passiert das genauso in Deutschland! Wem gehoeren denn WOB und LEV (fuer die die 50+1 Regel uebrigens nicht gilt!), Adidas besitzt 10% an Bayern, die dafuer auch 75 Mio Euro kassiert haben.
Alles was ich sagen will: dieser generelle Hass wenn das Wort "Investor" faellt ist einfach nur laecherlich. |
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Ja Ok, da habe ich Investoren vielleicht etwas zu eng definiert, also ich meinte wirklich nur so Scheichinvestoren oder "Heuschrecken" (ihr wisst was ich meine) und nicht die Sponosoren, etc.
Zu "Fussball ist Sport und kein Geschaeft" da ist vielleicht viel wunschdenken drin, aber so sollte es zumindest sein .
Aber ich mittlerweile ist man ja schon fast so weit, dass die Wirtschaft nicht mehr für den Menschen da ist, sondern der Mensch für die Wirtschaft. Genau diese Entwicklung gibt es auch im Fußball und so etwas darf einfach nicht sein. Er wird ja zum Spielzeug von einigen wenigen Superreichen, die damit dem ganzen sport kaputtmachen.
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 15:19 Titel: |
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Pitschini hat folgendes geschrieben: |
....
1. Was bringen die Investoren?
Antwort:
Gar nichts, da kein Spieler auf dieser Welt, besser oder schlechter spielt als vorher.
Sie laufen nicht mehr, dribbeln nicht besser oder schießen auch nicht härter.
Das einzige, sie sorgen für eine höhere Konzentration der sehr guten Spieler auf wenige Mannschaften, so dass diese Mannschaften durchaus auch einen sehr schönen, „modernen“ Fußball spielen.
(modern, deswegen ausgeklammert, weil eigentlich alle Teams mehr oder minder modern spielen. Nur bei einer Konzentration von vielen guten Spielern gelingt die Umsetzung natürlich besser und auch leichter!)
-> Es gibt mehr wirklich gute Teams!
2. Welchen „negativen“ Effekt haben Investoren für den Fußball?
Antwort:
Es gibt ein viel größeres Leistungsgefälle in den Ligen, wenige überragende Teams dominieren derart, dass man schon vor der Saison die Tabelle zu 95% in Kategorien aufteilen kann. (Siehe England)
Es gibt viel mehr Geld im Wirtschaftskreislauf Fußball zu verdienen, was Kopfgeldjäger, Zocker, Scharlatane (Verbrecher) etc … anzieht.
Die Ausmaße kann man in Brasilien sehr schön erkennen, wo es mittlerweile schon eine Regelrechte Spielerberater Mafia gibt!
Aber auch die Identifikation vieler Fans mit dem Sport geht verloren.
Weil sind wir doch mal ehrlich, wer will schon gerne Fan eines Retorten Clubs sein?
Es gibt sicherlich einige, die immer mit dem Vorwand des schönen argumentieren.
Aber 1stens ist Fußball keine Kunst, sondern immer noch ein Kampfsport und das soll er auch bleiben.
Und 2tens gibt es immer noch eine sehr große Zahl an Menschen, für die Erfolg das wichtigste im Leben ist. Mit diesem Denken wurden 2 ganze Generationen von Menschen auf der westlichen Welt erzogen, also ist dies diesen Menschen nicht zu verübeln.
Auch wenn sie leider nichts anderes sind, als Opfer unseres Systems.
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Hier fehlt einfach der natürliche Wachstum, so wie die Natur sich langsam durch Evolution entwickelt, müssen sich auch Vereine langsam durch ihr Arbeiten entwickeln.
Alles andere ist künstlich herbei geführt und wird diesen Sport, wie auch alles andere was wir Menschen „künstlich und schnell“ verändern langsam aber sicher zerstören. (siehe Natur!)
Gruß Pit |
Wirklich sehr guter Beitrag von Dir.
Das große Geld wird in die schon jetzt erfolgreichen Manschaften oder in seinen Lieblingsclub der Kreisliga gesteckt und es werden immer mehr Traditionsvereine (z.B. Gladbach, Frankfurt) in die unteren Ligen abgeschoben.
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 16:22 Titel: |
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investoren = Zerstörer des Fussballs
gegen den modernen Fussball!!!
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 16:36 Titel: |
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pawo82 hat folgendes geschrieben: |
investoren = Zerstörer des Fussballs
gegen den modernen Fussball!!! |
Auf das die Bundesliga sich in der Mittelmäßigkeit wieder findet. (Ironie=on)
Es hat mal ein weiser Mann gesagt:
Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen. (Bernd Stromberg)
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 16:48 Titel: |
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Ich sehe diese Art von "unterstützung" wie sie die scheichs in manchester betreiben sehr kritisch!
Gerade bei diesem Beispiel ist es offensichtilich, dass der Investor nur auf kurzfristigen Erfolg aus ist und den Verein auch sicher schnell wieder fallen lässt, wenn dieser ausbleibt.
Ich dichte mir jetzt mal zusammen was ich vor einiger zeit mal gelesen habe, sorry wenn nicht alle angaben korrekt sind.
Ich habe gelesen, dass die Scheichs in Manchester nur auf ein bestimmten tag hinarbieten wollen. Und zwar findet in 3 jahren(vllt auch 4) die Klubweltmeisterschaft in dem Heimatland des Scheichs statt. So da dachte sich der scheich, die würde ich gerne gewinnen, kauftze sich einen x-beliebigen verein mit dem ziel ihn soweit zubringen. er will jetzt in die championsleague, sie gewinnen um dann bei genau dieser klub wm dabei zu sein und sie zu gewinnen.
Aber was kommt dannach? dann ist der verein doch wertlos für ihn oder? oder wenn er zwischenziel nicht erreicht und deshalb nicht zur klub wm fahren kann?
Wenn der Investor dann abspringt ist der Verin kaputt und auch kaum zu rehabilitieren, wenn nicht gerade ein andere die klub wm gewinnen will
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 18:12 Titel: |
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Nun,
das ist momentan ein hochmodernes Thema, was den Anstoß hier durch Hoffenheim gefunden hat und nun exessiv in manchester weitergemacht wird.
Mir ist lieber, wenn ein Hopp (obwohl ich das vor ca. einem halben Jahr nie gesagt hätte) 125 mio. in die Jugendarbeit steckt, als 125 mio, für einen einzigen Spieler auszugeben.
Was der Kind da sagt, ist einfach ein Schritt, der den deutschen Fussball, wie in künftiger Zeit den englischen Fussball ruiniert.
Was passiert den in England, wenn diese 'Milliadäre' ihre Lust am Verein verlieren? Oder in diesen schwierigen Zeiten passiert etwas? Der gewünschte Erfolg kommt nicht?
Ich sehe die zukunft des Fussballs in Europa gefährdet, wenn es so weiter geht!
Sollen die Scheichs in Dubai, Saudi-Arabien ihre Clubs fördern, aber uns in Frieden lassen.
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Gast
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Verfasst am: 20 Jan 2009 19:18 Titel: |
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Die Frage ist ob wir hier über Investoren oder über die 50+1 Regel sprechen, denn auch mit der 50+1 Regel sind Investoren möglich.
Nur allgemein herrscht scheinbar der Glaube, das Investoren Geld verschenken würden, was aber nicht der Fall ist.
Ein Investor möchte, per Definition, Gewinn machen.
Nur woher soll der kommen?
Ein Bundesligaverein nimmt Geld ein durch Merchandising, Ticketverkauf, Sponsoren und TV-Einnahmen.
Sprich es geht zwangsläufig an den Geldbeutel des Fans, weil man eben irgendwo Mehreinnahmen generieren muss.
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