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Was ist "Weltklasse"?

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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 00:00   Titel: Was ist "Weltklasse"? Antworten mit Zitat

vor paar Tagen/Wochen... sagte Bierhoff...

"wir haben in deutschland keine weltklasse spieler"
und hat so Ballack indirekt eine backpfeife verpasst...


Ballack ist **unverzichtbarer?!** stammspieler bei chelsea einen der besten clubs der welt der sich trotz großer konkurrenz immer wieder durchsetzen kann
sogar wenn mal eine längere verletzung da war ... und trotzdem sagt/meint bierhoff wir hätten keine weltklasse leute ...

Schweinsteiger ist unverzichtbarer stammspieler bei bayern geniesst im ausland einen sehr guten ruf und sollte er bayern mal verlassen dann bestimmt nicht unter 25mio ... sollte bayern ernsthafte konkurrenz für ihn kaufen so müssten sie sicherlich zwischen 20-30mio ausgeben?! ich glaub für solche summen werden meistens nur "weltklasse" spieler gehandelt ...

so kann ich weiter machen ... Lahm kennt jemmand einen besseren LV als Lahm?

Gomez hat 30mio für ihn bezahlt in der presse wird mittlerweile sogar eine summe von 35 mio gehandelt seine leistungen bei VFB waren schon weltklasse wie er da die tore gemacht hat .... wobei international liefs eher nicht...

Klose ... hat schon etwas abgebaut seit Toni da ist ... kicker würde jetzt internationale klasse sagen ...

ebenso die torhüter also ich finde immer noch das wir die besten torhüter der welthaben mit Kahn/Lehmann ....jetzt die neue generation Enke,WIese (ok wohl eher internationale klasse) doch zumindest mit Adler und Neuer eine neue weltklasse generation und selbst die torhüter dahinter sind in ihrer klasse schon gewissermassen weltklasse ...

nun was sagt ihr dazu was ist für euch weltklasse?

PS: mein posting dient lediglich als eine art richtwert und braucht nicht akribisch ausseinander genommen zuwerden
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 00:07   Titel: Antworten mit Zitat

Ballack ist in der Tat nicht Weltklasse, aber zumindestens internationale Klasse. Lahm kann auf seiner Position schon eher als Weltklasse bezeichnet werden, da mir niemand einfällt, der deutlich besser als er wäre. Gomez ist internationale Klasse, aber er ist noch jung und hat das Potential zur Weltklasse.

Schweini und Klose würde ich nicht einmal in die Kategorie internationale Klasse einstufen (sie haben aber schon bewiesen, dass sie es eigentlich besser können).
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 00:29   Titel: Antworten mit Zitat

Für Herrn Bierhoff ist wohl nur Weltklasse, was über 60 Mio. Ablöse erzielt

Weltklasse würde ich ja nun mal so interpretieren.... einer der besten Spieler der Welt auf dieser Position. Sagen wir einfach mal man gehört zu den Top 3 auf dieser Position.

Dann haben wir mit Lahm zumindest einen Weltklasse-Spieler.
Wie man Lahm den Weltklasse-Status absprechen kann, ist mir ehrlich gesagt ein wenig schleierhaft.

Zwar hätten wir bei dieser sehr strengen Betrachtung von Weltklasse zwar nur einen Mann, aber fast der komplette Kader ist internationale Klasse.

Da kann man auch genausogut sagen Italien hat keine Weltklasse-Spieler, ausser Buffon.
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 01:08   Titel: Antworten mit Zitat

Man redet der viel wenn der Tag lang ist.

In den deutschen Reihen sehe ich Philipp Lahm, Miroslav Klose und Michael Ballack als Weltklasse Leute an.

Diese 3 Spieler wären in jedem Verein auf der Welt Stammspieler und würden die Mannschaft Qualitiv verstärken.

Spieler wie Mario Gomez, Bastian Schweinsteiger und mit abstrichen Torsten Frings und Per Mertesacker gehören zur Internationalen Klasse und haben noch ungeheures Potenzial. (Abgesehen von Torsten Frings der klingt leider langsam aus.)

Ist doch immerwieder zum Augenrollen, dass unsere deutschen Spieler in unserem eigenem Land keine Wertschätzung bekommen.
Bisher waren es immer die Fans und Medien und jetzt noch der Manager höchstpersöhnlich?

Wenn er das wirklcih so gesagt und gemeint haben soll, kann ich nur noch eins sagen:

Armes Deutschland
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 02:00   Titel: Antworten mit Zitat

Weltklasse ist ein schönes Wort Die Definition hingegen auslegungssache...

1. Ist ein Spieler Weltklasse, wenn er der Beste auf einer bestimmten Position ist, oderr wenn er zu den besten 3, 5, 10 oder 20 gehört? Unterteilt man in Tor, Abwehr, Mittelfeld, Sturm oder diferenziert man noch weiter?

2. Was für eine Leistung muß man erzielen? Reicht ein gutes Spiel, um sich die Bezeichnung weltklasse zu verdienen, reicht ein überragendes Turnier (WM/EM), sollte die Leistung über eine Saison gezeigt werden oder sogar über einen noch längeren Zeitraum?

3. An welchen Kriterien wird die Weltklasse festgemacht? Ein bestimmter Notenschnitt in einer bestimmten Zeitung? An den erzielten Punkten bei Comunio? Oder kann sich jeder selber ein Bild machen, ob ein Spieler weltklasse ist (man muß sich ja nur die anschauen, wie die Notentipps nach Bundesligaspielen hier im Forum variieren)?

4. Was ist, wenn einer von einer bestimmten Position eine völlig andere Auffassung hat, als jemand anders? Was ist, wenn jemand eine persönliche Abneigung gegen einen Spieler hat (spielt z.B. beim verfeindeten Club) oder ihn anhimmelt (spielt beim Lieblingsclub).

5. Was bezeichnet man bei einem Spieler als weltklasse? Den gesamten Spieler, oder nur einzelne Fähigkeiten? Luca Toni hat estimmt einen weltklasse Torriecher, aber er ist auf keinen Fall ein weltklasse Stürmer, da ein Toni viel zu sehr vom System seiner Mannschaft und seinen Zuspielern abhängt. Ganz anders als ein Klose, der neben seinem hervorragenden Torriecher auch noch über technische Fähigkeiten verfügt, läuferisch sehr stark ist, ein Auge für Spielsituationen oder den Mitspieler hat und der sich schnell auf seine Mitspieler einstellen kann.


Man kann bestimmt noch weitere Punkte finden, an denen man festmachen kann, ob ein Spieler weltklasse ist, oder nicht, aber ich denke, dass reicht zunächst. Kommen wir mal zu ein paar Namen und Einschätzungen meinerseits:

Kahn/Lehmann: Das beide zu ihrer besten Zeit Weltklasse waren wird hier wohl keiner bestreiten. Einige würden sogar so weit gehen, dass Kahn der beste Keeper aller Zeiten ist, was mir allerdings etwas zu weit geht, aber er gehört dort in die Top5!

Wiese/Enke/Adler/Neuer: In meinen Augen ist Wiese am weitesten und er kann in zwei bis drei Jahren durchaus ein weltklasse Torhüter sein, besonders, wenn die alte garde um van der Sar, Lehmann und Buffon die Karriere beendet hat. Auch Adler und Neuer können sich diesen "Titel" in den nächsten Jahren sichern, Enke hingegen halte ich für überbewertet - internationale Klasse ja, aber niemals weltklasse!

Lahm: Welcher LV oder sogar LV und RV ist besser als Lahm? Evra, Maicon, A. Cole, Srna oder Dani Alves. Alle sehr gut, ich würde sogar alle als weltklasse bezeichnen, aber besser als Lahm? Eigentlich keiner!

Innenverteidiger: R. Ferdinand, Vidic, Terry, Carvalho, Puyol, Lucio, Mertesacker und Canavaro fallen mir jetzt spontan ein. Ob sie alle weltklasse sind? Wenn man nur die letzte Saison sieht, fallen Mertesacker, Lucio, Canavaro, Carbalho und Terry bestimmt raus. Betrachtet man einen längeren Zeitraum (z.B. seit der WM 2002), so sind alle fünf definitiv weltklasse, auch Ferdinand. Allerdings fallen dann Vidic und Puyol eindeutig unter den Teppich.

So könnte man jetzt jede Position durchgehen, was mir jetzt aber zu viel ist Kommen wir daher auf Schweini und Ballack zu sprechen!

Ist Michael Ballack weltklasse? Definitiv! Wenn nicht er, wer dann? Wenn man es schaft mit 25 Jahren als Führungsspieler sein Team zur Vizemeisterschaft, ins DFB-Pokal Finale und ins CL-Finale zu führen und die deutsche Nationalmannschaft zur WM und dort als Außenseiter bis ins Finale, dann ist man weltklasse, aber diese Saison (01/02) bleibt auch für immer an ihm haften - er hat seitdem endgültig einfach das Image des Loosers, der in großen Spielen versagt. Daran änderten auch die nationalen Titel mit den Bayern und der gewinn des Carling Cups und des FA-Cup mit Chelsea nichts. WM aus in Deutschland im Halbfinale, EM-Final Niederlage gegen Spanien, erneuter Verlust des CL-Finals 2008 gegen ManU. Große Spieler entscheiden große Spiele heißt es oft und die hat Ballack nunmal alle verloren, ABER man muß diese Spiele halt auch erstmal erreichen. Ist zum Beispiel ein Xavi ein größerer Spieler, weil er zwei CL-Finals und ein EM-Finale gewonnen hat? Erfolgreicher ja, aber besser? Definitionssache, da beide ihre Qualitäten, aber auch schwächen haben! Allerdings muß sich ein Michael Ballack nicht hinter einem Xavi, Iniesta, Lampard (was hat der denn bisher gewonnen oder erreicht?), Gerrard (immerhin einen CL-Triumph) oder Figo verstecken. Nur an Zizou kommt er nicht ran

Ähnlich verhält es sich bei Schweinsteiger. Wenn man mit 25 Jahren schon über 180 Bundesligaspiele (ca. fünfeinhalb Spielzeiten) und dazu noch 34 Einsätze (bis 2004, also alles U20) in der Reserve bei den Bayern hat, dazu noch fast 70 Länderspiele (u.a. EM-Zweiter und WM-Dritter als Führungsspieler) kann man ja keine Vollgraupe sein (auch wenn das hier viele so sehen). Aber nennt mir mal bitte 5 Spieler im rechten Mittelfeld (nicht Rechtsaußen wie Christiano Ronaldo oder Messi), die besser sind als Schweini. Und nicht nur in 6 oder 7 Spielen, sondern seit 5 oder 6 Jahren! Mir fallen keine 5 ein, die wirklich besser sind. Klar ein Bernd Schneider (besonders in der Form von 2002) oder Beckham (bis 2001), aber sonnst? Camoranesi oder Maxi Rodriguez? Wohl kaum...
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 08:01   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, der Bierhoff ist doch bekannt dafür immer mal wieder geistigen Unsinn in die Medien zu hauen. Ich glaub dafür wird er sogar vom DFB bezahlt, mir fällt zumindest kein Grund ein wozu man den sonst bräuchte.

Er beruft sich ja auf die Jahre zwischen 1985 - 2000 wenn man so will. Speziell Spieler wie Klinsmann, Sammer, Kohler, Hässler, Matthäus und eventuell auch Möller.
Wenn man Bierhoff von Spielern schärmen hört, geht das zu wir teilweise hier im Forum. Da fallen dann die Namen solch mannschaftsdienlicher *ironie* Spieler wie C. Ronaldo und Quaresma.

Sicherlich sind Künstler schön, aber im Gegensatz zu vielen anderen Nationen schaffen wir es ein Team ins Feld zu schicken wo alle Spieler locker internationale Klasse haben und dazu noch Spieler dabei sind die nicht weit von der Weltklasse auf ihrer Position entfernt sind.

Lahm, Schweini, Merte, Gomez - 4 Spieler, maximal 25 Jahre alt und näher an der weltklasse als viele andere Spieler. Dazu Spieler wie Ballack, Frings & Klose die nichts mehr beweisen müssen.
Wir sind sind in der Lage ein Team aus starken Jungspielern und starken erfahrenen Leuten auf den Platz zu schicken, und dennoch ein Team zu haben. Das haben wir vielen anderen Nationen voraus.

Ob man nun alle als weltklasse bezeichnen möchte spielt keine Rolle, dennoch sollte Kollege Bierhoff sich bedeckt halten mit derartigen Äusserungen - wir haben eine starke Mannschaft, wir haben viele Spieler die auch bei europäischen TopClubs das Zeug zum Stammspieler hätten. Was will er noch? Zauberer? Soll er zu Siegfried und Roy gehen.
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 09:14   Titel: Antworten mit Zitat

Zu hoffen bleibt nur, das wenn er Ballack und co die Weltklasse verweigert, dass er nicht denkt , dass er die Weltklasse verkörper hat! Denn zu seiner aktiven Zeit erreichte er nie so ein Niveau, wie jeder einzelne aus der jetzigen Nationalmannschaft.
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Zizkov
Weltmeister
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 09:24   Titel: Antworten mit Zitat


LLHenno hat folgendes geschrieben:
Zu hoffen bleibt nur, das wenn er Ballack und co die Weltklasse verweigert, dass er nicht denkt , dass er die Weltklasse verkörper hat! Denn zu seiner aktiven Zeit erreichte er nie so ein Niveau, wie jeder einzelne aus der jetzigen Nationalmannschaft.


Man kanns auch übertreiben mit der Antipathie...

Ich denke er hat nicht so unrecht, wobei die Anzahl der Weltklassekicker in einer Mannschaft nicht so wahnsinnig wichtig ist. Der einzige der heran kommt an die absolute Weltspitze ist Lahm, was aber daran liegt, dass das die am schlechtesten besetzte Position im internationalen Fussball ist. Ich übersehe Lahms immer gleiche Fehler in der Defenisivarbeit gerade in der Nationalmannschaft nicht.
Alle anderen Spieler der Nationalmannschaft sind nach derzeitigem Stand sicherlich nicht so stark, dass sie "in jeder Mannschaft der Welt spielen würden".
Das ist aber vollkommen egal, solange sie im Team funktionieren und ihre Rolle ausfüllen, was bei der deutschen Nationalmannschaft schon immer nahezu optimal funktioniert hat. Von daher muss man auf diese Aussagen nicht so viel Wert legen.
Das natürlich die Bayern-Fans sich angegriffen fühlen, weil Hoeneß den Bierhoff nicht leiden kann und somit er für den restlichen FC Bayern eine persona non grata ist, war zu erwarten und ist für mich eher belustigend denn nervig.
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 10:07   Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, ist jetzt wieder definitionssache, ob Bierhoff mal Weltklasse war
Er hatte auf jeden Fall n paar jahre, wo er auf Weltklasse-Niveau gespielt hat. Allerdings gabs auch einige weniger gute Jahre.
Als Weltklasse-Spieler würd ich ihn nicht einstufen, aber sehr hohe internationale Klasse auf jeden Fall.

Genauso hatte ein Ballack Weltklasse Jahre, ist aber im moment nichtmehr in der absoluten Weltspitze anzusiedeln, aber immernoch sehr hohe internationale Klasse.

Ausserdem gibts genug Mannschaften, die immer wieder mit Weltklasse-Spielern bespickt sind, aber trotzdem nicht erreichen. Liegt vor allem daran, dass die breite Masse Weltklasse ja auch nurnoch an Dribblings und egoistischer Selbstdarstellung festmacht, wodurch ja auch ein Ribery oder ein Quaresma angeblich Weltklasse werden und wodurch ein Pirlo oder ein Iniesta lediglich gute Spieler sind

Unsere Mannschaft ist so ziemlich auf einem Niveau, ohne Selbstdarsteller (na ja, Ballack... aber halt nur ausserhalb des Feldes) und mit Arbeitern, die trotzdem noch technisch versiert sind.
Das sind eigentlich ideale Voraussetzungen.
Klar wäre ein Ausnahmekönner schön (wenn er sich in die Mannschaft einfügt und als ganz normaler bestandteil dieser fungiert) ala Kaka, aber notwendig um auf dem internationalem Parkett zu bestehen ist es auf jeden Fall nicht.
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 10:37   Titel: Antworten mit Zitat

also ich finde, dass generell in deutschland die spieler im internationalen vergleich zu schlecht angesehen werden. die ausländischen stars in den anderen ligena werden immer so weit in den himmel gelobt, da hat man immer das gefühl die leute haben 2 gute internationale spiele von denen gesehen und nehmen dass dann als maßstab.
genauso wunder ich mich jedesmal bei den kicker-ranglisten, finde die sind häufig zu niedrig angesetzt.

was ich aber vermisse: führungsspieler, die ins ausland gehen. das würde den ein oder anderen spieler sicher weiter bringen und erfahrung steigern.
vergleicht man heute, wo nur ballack als echter stammspieler im ausland spielt, mit der 90er finalelf, wo von den 11 spielern 9 (zum zeitpunkt des finales) im ausland gespielt, fehlt da doch echt was.

allerdings haben wir viele junge wie gomez, merte, lahm die diesen schritt ja bald noch tun können.
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 10:48   Titel: Antworten mit Zitat

Die Klasse von Matthäus oder Sammer erreicht in der aktuellen Nationalmannschaft sicherlich niemand auch nur annähernd - auch Lahm nicht. Die gehörten unbestritten zu den Besten aller Zeiten. Zwischen Leuten wie z.B. Klinsi und Klose sehe ich persönlich jetzt aber auch nicht den Riesenunterschied.

Ballack wird hier wie immer unterschätzt. Den würde ich vor Lahm sehen, allerdings kann Lahm natürlich noch einen oder zwei Schritte machen in seiner Karriere.

Im Grunde isses natürlich wieder ne absolute Unsinnsdebatte, die Bierhoff da anschiebt. Hauptsache mal wieder in die Medien... Vielleicht will er auch nur von der ganzen Kontroverse um die Trainingspläne der Nationalspieler ablenken, wer weiß...
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 12:23   Titel: Antworten mit Zitat

Ein sehr schönes Thema.
Und gute Kultur der Diskussion.

In vielen Piunkten bin ich hier, wie auch sonst recht häufig einer Meinung mit HSVUltra.
(Du hast irgendwie eine ähnliche Anschauung vom Fussball wie ich, egal obs das Thema Guerrero oder andere Spieler sind, mannschaftsdienliche Spieler kommen bei Fans und Medien zu oft zu schlecht weg, obwohl sie für die Mannschaft unheimlich wertvoll sind.)

Aber ich sehe schon einen Punkt, der dieser Aussage Sinn verleiht, den bisher hier eigentlich alle übersehen haben.

Es gibt den Trainer, der sich vor oder hinter seine Spieler stellt und diese unterstützt.
Und dann gibt es die Abteilung Attacke, bei Bayern Hoeness, für die DFB-Elf Bierhoff.

Hoeness stichelt seine Spieler auch immer mal wieder gerne, vor allem wen er das Gefühl hat, dass sie mit dem erreichten zufireden sind.

Was hat Beirhoff böses getan?
Er stichelt seine Spieler in der Hoffnung, das sie im Hinblick auf die WM alle nochmal eine Schippe drauf packen, das zeug dazu haben doch einige im Kader. (Gomez, Klose, Poldi, Schweini, Troche, Mertesacker ...)

Alles herrvoragende Spieler, die alle auf aller höchstem Niveau spielen können. Bierhoff sagt zu diesen Spielern, Leute ihr seid alle gut ohne Zweifel, aber ihr habt alle noch nichts großes gewonnen.
Wird Zeit das ihr alle genau diesen einen letzten Schritt noch geht.
Wir freuen uns auch über 2te und 3te Plätze.
Aber noch mehr freuen wir uns über Sieger.

Mit der Methode hatte Bayern oft Erfolg.
Warum sollte es nicht auch mal wieder in der Nationalelf klappen?

In meinen Augen ist nichts schlimmes passiert ausser dem Versuch einige Spieler noch weiter zu noch größeren Leistungen zu motivieren.

Gruß Pit
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 12:32   Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem bei Bierhoff ist allerdings das der schon öfter durch irgendwelche Privatfehden gepaart mit unsinnigen Aussagen aufgefallen ist. Allen voran der fast öffentlich augetragene Disput mitm Ballack.

Ich hab so meine Zweifel ob die Spieler den Bierhoff wirklich ernst nehmen und seine Aussage so auffassen wie Pit glaubt das sie gemeint war. Dazu kommt das der Uli sowas in aller Regal intern getan hat und öffentlich immer mehr oder weniger ausgewichen ist. "Wir erwarten mehr von Schweinsteiger, heute hat er mir nicht gefallen" oder "Wir haben keine Weltklassespieler, wir brauchen wieder welche" haben für mich von der Qualität her ganz andere Ansätze.

Und der Querverweis


Zitat:
Bierhoff sagt zu diesen Spielern, Leute ihr seid alle gut ohne Zweifel, aber ihr habt alle noch nichts großes gewonnen.
Wird Zeit das ihr alle genau diesen einen letzten Schritt noch geht.
Wir freuen uns auch über 2te und 3te Plätze.
Aber noch mehr freuen wir uns über Sieger.


Spielt fast keine Rolle das "etwas gewinnen" und Weltklasse weit auseinder liegen, von griechischen Europameisterteam war garantiert kein Spieler auch nur ansatzweise Weltklasse.
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 12:50   Titel: Antworten mit Zitat

Sorry auch ein UH hat schon oft genug Sätze rausgehgauen, die kein Mensch ernst nehmen kann.
Egal ob es um Spieler, Fans, Konkurenten etc ... ging.
Das ist auch egal, gheört zu seinem Job dazu.
Geanu wie bei Bierhoff.

Gruß Pit
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 12:59   Titel: Antworten mit Zitat

Also mal unabhängig davon, dass "Weltklasse" in der Tat Definitionssache ist und von daher Bierhoffs Aussagen schwer interpretierbar sind frag ich mich was zum Teufel Bierhoff mit so einer Aussage bezwecken will bzw. was er bzw. die Nationalmannschaft davon hat?

zum ersten Punkt:
Wenn Bierhoff nur so 10 Spieler zur Kategorie "Weltklasse" zählt und damit Spieler wie Ronaldo, Messi, Kaka meint, dann kann man ihm sicher Recht geben.
Da er aber nicht ansatzweise hat durchblicken lassen, was oder wen er mit Welktklasse meint, kann man ihn weder angreifen noch verteidigen für diese Aussage.

zum zweiten Punkt:
Ich frag mich, was so ne Aussage bezwekcne soll? Gibt doch eigtl nur unnötigen Stress, oder nicht?


Und ich sehe es auch so wie einige andere: Poldi, Schweini und Lahm hatten ja alle definitiv mal Angebote von ausländichen Topklubs. Wären sie dahin mal für ne dicke Ablöse gewechselt, wären sie wahrs. für viel mehr Leute heutzutage "Weltklasse".
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 14:04   Titel: Antworten mit Zitat

Um das Prädikat "Weltklasse" zu bekommen, müssen schon einige
wesentliche Kriterien erfüllt sein:

Derjenige muss

-über mindestens 2 Jahre national auf höchsten Niveau gespielt haben

-sich international bereits bewiesen haben (entweder CL oder Uefa-Cup
oder in der Nationalelf bei einem großen Turnier)

Was hier manchmal vergessen wird, dass einige Spieler zwar einmal zu dieser Gruppe gehört haben, aber das Niveau einfach nicht halten konnten.
Hierzu zähle ich z.B. Ballack und Frings.

Viele werden auch sehr schnell gehypt und wegen einer sensationellen Halbseriedirekt in den Olymp der Weltklassespieler gehoben.

Wer ist nun in der Bundesliga wirklich weltklasse?Ehrlich gesagt gibt es davon nicht einen einzigen deutschen Spieler.

Gomez hat mit Sicherheit Ambitionen, sich dieses Prädikat zu erspielen.
Hätte er nicht diese grottenschlechte EM gespielt, dann würde ich ihm das schon jetzt zusprechen.

Lahm wurde hier immer wieder genannt. Bei ihm fehlt mir noch die Konstanz im Defensivverhalten.
Von seinen Vorstößen her ist er mit Sicherheit schon weltklasse, aber defensiv hat er doch noch ein paar Defizite. Aber das ist schon zumindest internationale Klasse was er spielt.

Mertesacker ist auf einem guten Weg, unsere Torhüter Neuer, Adler und Enke auch. Das war es dann im großen und ganzen. So leid mit das auch tut.
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 18:47   Titel: Antworten mit Zitat

Kompliment erstmal an deinen Fussballverstand Pit hehe

Die Zeiten haben sich halt verändert. Der Fussball ist immer mehr buisness. Buisness bedeutet bedeutet Geld machen und somit den Fans das geben, was sich am besten verkaufen lässt. Und das ist nunmal attraktiver Fussball, Dribbler, Kabinettstückchen und Selbstdarsteller auf dem Platz. Gleiches gilt für die Medien, die wissen, dass sie mit Stories über diese Spieler am besten Profit schlagen können. Aus einem Mittelfeldstrategen wie Prilo, der für mich definitiv absolute Weltklasse ist, ist es schwer einen positiven Ertrag zu gewinnen. Somit wird er von den Medien nicht so dargestellt und Vereine würden keine horrenden Ablösen für ihn bezahlen.

Diese medienwirksamen Spieler sind definitiv nicht besser und auch auf keinen Fall wichtiger für ein Team als Leute wie Prilo, die Strategen und Kopf einer Mannschaft sind. Allerdings lassen sie sich an die Masse besser verkaufen. Sie dienen den Vereinen nicht nur als Spielermaterial, sondern auch als Marketing-Objekt. Oder glaubt hier ernsthaft jemand, dass ein Beckham (der nun schon lange lange üer seinem Zenit ist und wirklich so gut wie nichts mehr leistet) sonst das Intermezzo mit AC hätte? Oder momentan wieder bei großen Vereinen im Gespräch ist? Der wäre ähnlich wie ein Ailton bereits in der Versenkung verschwunden. Ebenso hätte man ihn niemals als besten Freistoßschützen der Welt bezeichnet. Die hat in der Neuzeit eindeutig Juninho gehabt. Allerdings war dieser eher der ruhige zurückhaltende Typ und kein Hollywood-Star ala beckham, der sich einfach besser vermarkten lässt und an dem das öffentliche Interesse gewaltig größer ist.

Das ganze war vor 10-15 Jahren noch anders. Damals erreichte der Fussball noch nicht diese Breite Masse wie heutzutage und war weniger Medienwirksam und weniger Zirkus-Event als heutzutage. Spieler auf dem Niveau von Möller, Hässler, Sammer und Klinsmann haben wir mittlerweile in der Bundesliga etliche, aber sie werden lediglich als gute Spieler etrachtet und nicht als Weltklasse.Vielleicht weil heutztage mehr in Superlativen gedacht wird, vielleicht weil immer weniger Leute selber nachdenken, sondern nur das nachplappern, was sie irgendwo lesen, wer weiß, ich denke mal ein wenig von beidem.

So wird ja heutzutage ein Messi als bester Spieler der Welt auserkoren. Leute sprechen ja sogar schon vom besten Fussbaler aller Zeiten. Auch wenn ich mir damit wieder den Groll vieler hier zuziehe, aber ein Messi rangiert für mich nichtmal in der Kategorie Weltklasse. Er ist ein Dribbler und spielt Publikumswirksam und bei Barcelona schiesst im Sturm nunmal jeder Tore. Da kannste auch den größten Chacentod reinstellen, der würde jede Saison mindestens 15 Tore machen. Und nur weil seine Driblings (zugegebenermassen) Weltklasse sind ist auch gleich der komplette Spieler Weltklasse und der "vermutlich beste der Welt"?


Das Problem sehe ich auch darin, dass man heutzutage auch alles einfach objektiv messen will ohne Interpretationsspielraum. Und was sind im Fussball objektive Daten? Spieele, Tore und ja.... Titel selbstverständlich. Die Klasse eines Spielers lässt sich aber nunmal nicht an seinen Titeln bemessen, was aber leider Gottes getan wird. So gt ein Seedorf immer als Weltklasse, weil er ja schon so oft die CL gewonnen hat. Ein Ballack (den ich zu seiner Blütezeit als besser ansah als Seedorf) allerdings galt nie als wirklicher Weltklasse-Spieler, halt weil er noch nie einen großen Titel gewonnen hatte. Als Weltklasse-Spieler müsse man ja ein Gewinner-Typ sein und dürfte Finals nicht einfach so verlieren.

Dies ist auch denke ich mal einer der Gründe, warum in Deutschland so wenige Spieler als Weltklasse angesehen werden. Mit einer deutschen Mannschaft gewinnt man nunmal nicht die CL. Das letzte mal das jemand von uns die CL gewann war 2000/20001.... und siehe da, wieviele Spieler aus dem damaligem Kader das Prädikat Weltklasse hatten. Effenberg, Kahn, Lizarazu, teilweise auch ein Sergio oder Elber. Waen diese Spieler Weltklasse und Bayern gewann deshalb die CL oder haben sie sich das Prädikat Weltklasse durch den CL-Sieg erworben? Ich würde eher sagen letzteres.


Um nochmal auf Bierhoff zurück zu kommen. Ehrlich gesagt dachte ich im ersten Moment: "Verdammt, wofür soll das jetzt ein Ablenkungsmanöver sein" Das ist nunma sein Job diese Feuer zu legen oder sich selbst in die Schusslinie zu bringen, damit andere es nicht tun müssen oder damit von anderen Sachen abgelenkt wird. Gerade einem Medientypen wie ierhoff wird das nicht ohne Grund rausgerutscht sein, das sehe ich genauso wie Pit. Also entweder Motivationsarbeit im Auftrag von Löw, der sich selbstverständlich nicht das Verhltnis zu seinen Spielern versauen will, aber trotzdem die Spieler nochmal kitzeln will. Oder aber es dient einem strategischem Ziel (medienpräsenz,Ablenkung von etwas anderem, etc etc.)


Ok, genug Roman schreiben für heute
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 19:11   Titel: Antworten mit Zitat

Schöner Beitrag HSVULTRA - einen Punkt haste aber net drin:


Extrem viele Leute definieren die Klasse eines Spielers an seinen Ablösen. Wenn man überlegt das Gomez mit 30 oder max. 35 Millionen der teuerste Transfer der Bundesligageschickte, bislang, ist - aber diese 35 Millionen in der PremierLeague schon für mittelprächtige Spieler gezahlt werden zerstört das das gesamte Verhältnis. "Der ist nicht so teuer wie XY, also ist der Mann keine weltklasse" - Fähigkeiten spielen da keine Rolle.

Wie du richtig sagst:
Weltklasse im Profifussball zeichnet sich seit geraumer Zeit durch den Faktor Geld aus. Das Gesamtpaket Spieler ist uninteressant, wichtig sind die vermarktbaren Faktoren. Bestes Beispiel ist da C. Ronaldo.
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 19:51   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube auch, dass deutsche Spieler in Deutschland selber einfach zu schlecht gesehen werden. Ein Klose hat in 90 Länderspielen 45 Tore geschossen, ist WM Torschützenkönig, usw.
Ich denke Klose hätte, hätte er sich denn getraut, auch in England seine 20 Saisontore geschossen. Ein Podolski hat in 60 Spielen 30 mal getroffen, zum Vergleich, ein Torres in 65 nur 20 mal.

Mir ist schon klar, dass zum Fußball mehr gehört, als Tore zu schießen, aber als Gradmesser kann das schon dienen.

Ich glaube auch nicht, dass wir grad Spieler wie Beckenbauer, Sammer, Matthäus oder Gerd Müller haben, die wohl zu den besten Spielern aller Zeiten zu rechnen sind (wenn wir die Liberoposition doch nur beibehalten hätten, gäb es wohl noch ein paar mehr Weltklassespieler ), aber welches Land hat schon in jeder Generation dermaßen herausragende Spieler?

Außer Kaka hat Brasilien auch grad keinen Spieler, den ich zu den Top 10 rechnen würde, auch wenn ein Dani Alves, Maicon, Robinho etc. außer Frage sicher erhabene Spieler sind.

Wen hat Portugal außer C. Ronaldo? Ich finde da kommt verdammt lange nichts, da ist Deutschland auf fast jeder Position besser besetzt.

Frankreich? Einen Zidane bringen die auch nur alle 100 Jahre hervor, Ribery ist sicher klasse, aber erreicht hat der noch absolut gar nichts, ein Zidane hat Frankreich zu einem Weltklasseteam gemacht, momentan ist Fkr nicht mehr als oberer Durchschnitt der europäischen Topteams.

Spanien? Die haben grad eine Wahnsinnsgeneration, aber anscheinend war bei denen das Genmaterial vor 30 Jahren auch extrem gut, die gewinnen ja auf einmal in jeder erdenklichen Sportart (Fuentes *hüstl*). Aber Xavi, Iniesta, Villa und Torres würde ich gerade allesamt zur Weltklasse zählen.

Holland hatte seit Cruyff bzw van Basten eigentlich auch keinen Spieler mehr, der eine ganze Generation beeinflusst hat.

Und England? Gerrard, Lampard, Rooney sind wahnsinn, aber sonst? Sehe ich Deutschland auch auf jeder Position vorne....

Es wird sicher irgendwann wieder einen herausragenden, überragenden Fußballer aus Deutschland geben, aber das hat nicht allein mit der richtigen Förderung zu tun. Dieser Spieler muss einfach von Gott geküsst sein (oder welche Muse auch immer dafür verantwortlich ist, das ein Messi dabei herauskommt). Und das kannst du dir nicht herzüchten. Die Nachwuchsarbeit beim DFB ist in den letzten Jahren hervorragend geworden, an den Jungs werden wir noch viel Freude haben! Immerhin hat ein Kroos auch schon vor Leuten wie Krkic die Auszeichnung als bester Spieler des Turniers erhalten, den manch einer auch schon in den Weltklassehimmel loben wollte
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 22:19   Titel: Antworten mit Zitat


Sase hat folgendes geschrieben:
Holland hatte seit Cruyff bzw van Basten eigentlich auch keinen Spieler mehr, der eine ganze Generation beeinflusst hat.


Der Spieler der Champions League Geschichte schlecht hin ist Holländer. Der Spitzname "Mr. Champiosn League" kommt bei Clerance Seedorf nicht von ungefähr. Auch wenn das HSVULTRA etwas anders sieht, Seedorf ist weltklasse und weltklasse läßt sich zum Teil auch an Titeln messen, zumindest, wenn man eine so zentrale Position und in allen Finals eine so wichtige Rolle spielt Seedorf (das soll nicht heißen, dass Ballack deswegen nicht weltklasse ist, ist er wie Seedorf nämlich auch )!

CL-Titel mit Ajax Amsterdam 1995 (dazu noch 2 mal Meister und 1 mal Pokalsieger in drei Spielzeiten)
CL-Titel und Weltpokal mit Real Madrid 1998 (dazu noch 1 mal Meister und 1 mal Pokalsieger in 4,5 Jahren)
2 CL Titel (2003 und 2007) + Klub-Welmeister (2007) mit dem AC Mailand (dazu 1 mal Meister 2004 und 1 mal Pokalsieger 2003 und das legendere CL-Finale 2005 gegen Liverpool seit 2002)

Macht 5 CL-Finals (4 Siege) mit drei verschiedenen Mannschaften und immer als Stamm-/Führungsspieler. Insgesamt lief er in 108 CL-Spielen auf (Platz 6 der Bestenliste).


Mit der holländischen Nationalmannschaft erreichte er immerhin 3 Halbfinals (alle verloren) bei großen Turnieren.


Seedorf ist eine der letzten noch spielenden Legenden im Fußball, seitdem Maldini seine Karriere beendet hat. An die länge seiner Karriere und seine Erfolge kommt sonnst nur noch ein Raul, Giggs oder Scholes! Wenn er nicht das Wort weltklasse verkörpert, dann weiß ich wirklich nicht, was man machen muß, um als weltklasse bezeichnet zu werden!


Und auch Spieler wie Neeskens (zusammen mit Cruyff) oder van Nistelrooy (53 Tore in 69 CL-Spielen, 62 Tore in 67 Spielen für Eindhoven, 95 Spiele in 150 Spielen für ManU und 45 Tore in 67 Spielen für Real) sind definitiv weltklasse.



PS: Jeder Spieler, der es auf diese offizielle Liste der Fifa geschaft hat, darf sich mit recht als (zu besten Zeiten) als weltklasse bezeichnen - auch wenn ich persönlich nicht alle als welklasse bezeichnen würde, nichtmal zu den besten Zeiten
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BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 23:40   Titel: Antworten mit Zitat

Weltklasse ist in meinen Augen ein unglaublich weitreichender Begriff, den man in keinster Weise definieren könnte.

Es gibt Spieler, wie beispielsweise Ronaldo (der Brasilianer), die für 4-5 Jahre herausragende Leistungen im Fussball vollbracht haben. Ein Inzaghi hingegen, hat lange nicht soviel Rummel um seine Person gemacht und sicher nicht so nah an der Perfektion gespielt, aber dafür 15 Jahre auf höchstem Niveau.

Wo soll man da anfangen zu definieren?

Ich fang mal so an, dass jeder Spieler in einem gewissen Grad die "Weltklasse-Eigenschaft" nur bekommt, wenn er mit einem gewissen Selbstbewusstsein und einer außerordentlichen Fähigkeit jedes Fussballspiel bereichert.

Auch sehe ich solche Spieler wie Cristiano Ronaldo eher kritisch. Seine Wahl zum Weltfussballer halte ich zwar für angemessen, aber das liegt wohl größtenteils auch daran, dass er aus seiner Person einen Medienrummel macht, den kaum ein anderer Spieler so auslebt und genießt. Wenn man mal Ronaldo mit Kaka vergleicht, liegt es nahezu auf der Hand, dass Kaka diesen Titel (rein fussballerisch gesehen) eher verdient hätte. Seine Qualität ist beim AC Mailand viel mehr gefragt (gewesen) und seine individuelle Stärke wurde mehr gefordert, als diese von C. Ronaldo bei ManU.

Damit will ich keineswegs sagen, dass Mailand schlechter ist, nur qualitativ nunmal keine schnelle Mannschaft, die das Tempo von Kaka nötig haben/hatten. Ronaldo musste hingegen bei ManU nur mittelmäßige Leistung bringen, damit er dennoch im Mittelpunkt steht. Sicher, er hat herausragende Saisons gespielt, als er bei ManU mehr als 30 Tore schoss. Aber insgesamt ist die Weltklasse auch nicht an Toren zu messen.

Vielmehr denke ich dabei an Spieler wie Ballack. Der ist in der Nationalmannschaft das Herz, die Leber, das Blut und die Lunge. Der steht mit seinem Charisma und seiner Persönlichkeit unter Druck - und das hat noch gar nichts mit Fussballspielen zu tun. Sein ganzer Charakter ist darauf ausgelegt, das deutsche Team mitzureißen und unglaubliche Verantwortung zu tragen! Genau so ist das auch bei Ribery in München. Seine Qualitäten und sein Spielwitz ist elementar für das Offensivspiel der Bayern - auch wenn das wohl viele Bayern-Fans bestreiten. Dennoch ist er unverzichtbar für eine funktioniernde Offensive, bei ihm ist der Druck jedesmal größer als bei Ronaldo beispielsweise (rein theoretisch natürlich).

Wenn man das Wort mal wörtlich nimmt, sagt es ja lediglich, dass man ein bestimmtes Niveau erreicht hat, das einen befähigt, mit den "Besten der Besten" einher zu gehen und sich auf eine Stufe mit denen zu stellen. Das würde eigentlich bedeuten, dass ein David Villa sich hinstellen dürfte und sagen könnte: "Ich bin besser als C. Ronaldo!"
Das ist aber völliger Quatsch - warum auch immer. Entweder positionsabhängig oder einfach davon, dass Ronaldo einfach viel mehr mediales Interesse weckt.

Wie auch immer, in Deutschland sehe ich das alles etwas kritisch.

In Deutschland scheint mir nur Ballack in einen Kontext mit Messi, Ronaldo und Co. zu passen! Wenn wir ehrlich sind, ist ein Klose nicht mal gleichwertig zu Berbatov oder ähnliches. Ich glaube, dass wir in Deutschland verwöhnt von unserer Vergangenheit sind und ebenso, weil wir einfach eine fussballverrückte Nation sind. Die Ernüchterung folgt aber gleich, wenn man CL guckt oder WM! Bei der EM natürlich, sieht man unsere typischen Tugenden - Spielen mit Herz, vollem Einsatz und unglaublichem Ehrgeiz.
Dennoch war bei der EM nicht jedes Spiel auf dem Niveau, eines "weltklasse" Teams (gegen Türkei z.B.).
Philipp Lahm, Mesut Özil, Gomez und Mertesacker sind für mich die einzigen Spieler, die in den nächsten 5 Jahren auf einem weltklasse Niveau spielen werden. Der Rest ist für mich einfach nur nationale Klasse oder auch internationales oberes Niveau, aber nicht mehr!

Das Weltklasse-Prädikat ist meiner Meinung nach einfach subjektiv und Auslegungssache. Je nach dem wie Medienwirksam man spielt oder wie beliebt man in seinem Land bzw. dem Verein ist, desto mehr erschleicht man sich dieses Prädikat. Und genau dagegen steht, dass man vielleicht der beste Spieler bei einem Club ist, sehr beliebt ist und deshalb als "weltklasse" bezeichnet wird, es auch ist, aber international nicht genug Würdigung bekommt! (als Gegenteil mal Schweini, dessen Leistung - in meinen Augen - weit von Weltklasse entfernt ist und er dennoch unglaubliche Resonanz aus England hat)
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jul 2009 23:52   Titel: Antworten mit Zitat

@c0MMi_

Stimme deinen Ausführungen weitesgehend zu.

Der Begriff "Weltklasse" wird vielleicht auch etwas inflationär benutzt. Manchmal ertappe ich mich auch, dass ich sage, diese oder andere Aktion war weltklasse.

Ich habe es in meinem Beitrag schon geschrieben. Entscheidend ist, ob ein Spieler über einen längeren Zeitraum auf hohem Niveau exzellente Leistungen zeigt und in vielen internationalen Vergleichen mit Top-Mannschaften sein Können beweisen konnte. Und da haben es die deutschen Spieler aus der Buli schon mal schwerer, wenn man dann sieht, wie klein sie oft dann bei CL-Spielen gegen Barca, Manu oder ähnliche Vereine gegenüber deren Protagonisten erscheinen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Jul 2009 02:03   Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt Alo, alles Definitionssache.
Wenn jemand sagt Seedorf ist Weltklasse, dann werde ich nicht widersprechen. Wenn jemand sagt er ist es nicht, auch ok. Kommt halt darauf an wie er Weltklasse interpretiert.
Ich wollte auch nicht ausdrücken, dass ein Seedorf keine Weltklasse ist. Mir ging es darum, dass Leute ihn als selbstverständlich Weltklasse ansehen, vor allem wegen der Titel, aber einen Ballack, der auf seinem Zenit (vielleicht subjekive Meinung) besser und auch wichtiger für seine Mannschaft war, bezeichnet kaum jemand als Weltklasse, weil er halt nicht diese Titel-Flut im Rücken hat.

cOMMI muss ich aber noch in einigen Sachen widersprechen. Ich sehe die Ribery-Schweinsteiger-Geschichte eher genau umgekehrt. Ribery wird total gehyped und ist in meinen Augen überbewertet. Er fällt genau in diese Niesche "medienwirksam" und ist auch eher Selbstdarsteller und jemand der sich einfach gut zu verkaufen weiß. Schweinsteiger hingegen finde ich total unterbewertet. Da hört man (besonders in den Foren hier) häufig haltlose Kritik, und sogar Forderungen er dürfte nicht in der Stammelf stehen... Ja einige forderten ja sogar Sosa für Schweinsteiger. Schweinsteiger ist in meinen Augen einer der besten und auch wichtigsten Spieler der Bayern. Aber von mir aus kann er ja ins exil zum HSV kommen und sich zu den anderen aussortierten ala Troche, Jansen, Zé, Jaro, Guerrero gesellen, die wohl nachweislich alle internationale Klasse besitzen und bei 3/5 sogar noch ne Menge Luft nach oben ist.

Den Vergleich Klose/Berbatov finde ich schwierig, weil sie halt so unterschiedlich sind. Aber ich sehe bei einem Berbatov keine Belange, in denen er Klose wirklich deutlich überlegen ist, andersrum aber schon. Berbatov ist einfach eigensinnig, was Stürmer nunmal einfach besser darstehen lässt, weil sie zählbares (nämlich Tore) vorweisen können. Ein Klose hat hingegen immer das Auge für den Nebenmann (manchmal zu sehr) und rackert wie ein verrückter fürs Team. Persönlich würde ich einen Klose als wertvoller für die Mannschaft ansehen, weil solche Stürmer nur sehr selten zu finden sind und ein Sturm mit z.B. 3 Van Nistelroys einfach nicht funktioniert. Das ist es eben, ein Berbatov hat auch große Defizite, die eine Mannschaft dann auffangen muss, ebenso wie ein C. Ronaldo, der nur so auftrumpfen konnte, weil die anderen Spieler zum Beispiel seine Defensiv-Aufgaben auf ihren Schultern verteilt und er dann bei Ballverlust beleidigt vorne stehen leiben kann. Ähnlich verhält es sich bei einem Ribery. Bei einem Klose muss niemand seine Aufgaben übernehmen, eher übernimmt er diese von anderen. Bayern kann sich froh schätzen einen solchen Stürmer zu haben.

Da ich nun aber glaub ich bisschen vom Thema abgeschweift bin hör ich lieber auf

P.S.
Der Thread gefällt mir sehr von der Art der Diskussionsführung. Keine sinnlosenAussagen oder Einzeiler und jeder hat etwas beizutragen, was den Thread etwas voranbringt.... wenns doch bloß immer so wäre
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Jul 2009 09:46   Titel: Antworten mit Zitat


HSVULTRA hat folgendes geschrieben:
cOMMI muss ich aber noch in einigen Sachen widersprechen. Ich sehe die Ribery-Schweinsteiger-Geschichte eher genau umgekehrt. Ribery wird total gehyped und ist in meinen Augen überbewertet. Er fällt genau in diese Niesche "medienwirksam" und ist auch eher Selbstdarsteller und jemand der sich einfach gut zu verkaufen weiß. Schweinsteiger hingegen finde ich total unterbewertet


Hm, da bin ich jetzt etwas überrascht. Ich persönlich habe Schweini lange beobachtet, intensiv nach den 2 Toren im WM-Spiel um Platz 3 gegen Portugal. Da dachte ich, dass der jetzt in eine besondere Rolle schlüpft. Diese Funktion hat er in keinster, wirklich keinster Weise erfüllt. Lediglich der Fakt, dass er wohl immernoch als "Talent" gilt sorgt dafür, dass seine Qualität etwas übertrieben dargestellt wird.

Wenn ich sehe, was Schweinsteiger bei den Bayern gespielt hat, da wird mir ganz schnell bewusst, dass Welten zwischen ihm und Ribery liegen. Meine Prämisse liegt vorallem auf einem Spiel, gegen Frankfurt. Ein müdes 0:0 (vorletzte Saison wenn ich nicht irre). Ribery hat in diesem Spiel gefehlt, verletzungsbedingt glaube ich. Jedenfalls sollte Schweinsteiger die Rolle halbwegs übernehmen - grauenhaft. Fehlpässe, sinnlose Flanken, völlig verkehrte Spieleröffnung und keinerlei Kreativität. Nun kannst du - berechtigter Weise - sagen, dass ich das nicht an einem Spiel festmachen kann. Aber, wie bereits erwähnt, beobachte ich ihn relativ lange & intensiv, weil ich ihn eigentlich auch immer für etwas "übertalentiert" hielt. Das hat sich aber seit der Ära "Klinsmann" verflüchtigt.

Ribery dagegen ist eine unglaubliche Belebung für das Offensivspiel. Seine Kreativität, seine Technik und Dribbelstärke und vorallem die Übersicht für den freien Mann, sind elementar für einen Club wie Bayern, die international eine Rolle spielen (wollen). Ich hab leider keine exakten Zahlen, aber ich vermute, dass Ribery letzte Saison (obwohl er in dieser von Verletzungen geplagt war) mindestens an 35% der Münchner Tore beteiligt war - das bei der Qualität der anderen Akteure.



HSVULTRA hat folgendes geschrieben:
Den Vergleich Klose/Berbatov finde ich schwierig, weil sie halt so unterschiedlich sind. Aber ich sehe bei einem Berbatov keine Belange, in denen er Klose wirklich deutlich überlegen ist, andersrum aber schon. Berbatov ist einfach eigensinnig, was Stürmer nunmal einfach besser darstehen lässt, weil sie zählbares (nämlich Tore) vorweisen können.


Hier nehme ich deine Kritik gern an. Nur wie ich schon sagte, ist das "Weltklasse" nunmal unglaublich subjektiv. Und ich hab ja auch geschrieben, dass das mit Eigensinnigkeit, Medienwirksamkeit und Drängen in den Vordergrund unglaublich die Meinung beeinflussen, wer weltklasse ist und wer nunmal nicht. Dabei muss man klar sagen, dass Klose wenig Rummel um seine Person macht und eher als Vorbereiter agiert. Nur Berbatov sehe ich halt einfach mehr als "idealen Stürmer" mit einem exellenten Torriecher. Klose hingegen ist als Vorbereiter, mehr eine hängende Spitze, im klassischen Sinne. Das ist wohl auch der Grund, dass ich Berbatov's Qualität als höher einschätze, als die von Klose. Aber wie gesagt, das ist halt persönlicher Ermessensspielraum, bei dem wohl auch das subjektive Empfinden über die Persönlichkeit des Spielers eine Rolle spielt. Die ist beispielsweise bei Ronaldo sehr schlecht, seine Hochnäsigkeit und Arroganz sind mir einfach zu wider...
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Jul 2009 09:53   Titel: Antworten mit Zitat


HSVULTRA hat folgendes geschrieben:
Das ganze war vor 10-15 Jahren noch anders. Damals erreichte der Fussball noch nicht diese Breite Masse wie heutzutage und war weniger Medienwirksam und weniger Zirkus-Event als heutzutage. Spieler auf dem Niveau von Möller, Hässler, Sammer und Klinsmann haben wir mittlerweile in der Bundesliga etliche, aber sie werden lediglich als gute Spieler etrachtet und nicht als Weltklasse.Vielleicht weil heutztage mehr in Superlativen gedacht wird, vielleicht weil immer weniger Leute selber nachdenken, sondern nur das nachplappern, was sie irgendwo lesen, wer weiß, ich denke mal ein wenig von beidem.


Entschuldigung, über Möller und Klinsmann kann man streiten. Hässler war nie so gut, wie er rückblickend gemacht wurde. Diese Spieler sind aber auch keine Weltklasse gewesen.

Sammer war Weltklasse!
Auf dem Niveau haben wir heute auch keine deutschen Spieler in der Bundesliga, egal wie rosarot man sich die Verhältnisse malt. Da kann man drumherumdiskutieren, wie man will. Immerhin war er Europas Fußballer des Jahres und (neben Thon ) quasi der erste "moderne" 6er - auch, wenn es damals noch Libero vor der Abwehr hieß.
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