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Bundespolitik

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Wen heute Wahl wäre...Wen wählt ihr?
CDU
24%
 24%  [ 88 ]
SPD
18%
 18%  [ 66 ]
FDP
21%
 21%  [ 79 ]
Bündnis90/ die Grünen
13%
 13%  [ 48 ]
die LINKE
4%
 4%  [ 18 ]
Piratenpartei
13%
 13%  [ 49 ]
sonstige
4%
 4%  [ 15 ]
Stimmen insgesamt : 363

Autor Nachricht
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 11:05   Titel: Bundespolitik Antworten mit Zitat

Noch knapp 6 Wochen sind es nun bis zur Bundestagswahl am 27. September 2009. Dieses Jahr bin ich das erste Mal Wahlberechtigt und interessiere mich dadurch deutlich mehr, als noch vor 4 Jahren beispielsweise.

Wir hatten letzte Woche eine Podiumsdiskussion bei uns in der Schule. Geladen waren hierzu mehrere Politiker. Vertreten waren die fünf regierenden Parteien CDU,SPD,die Grünen, die LINKEN sowie die FDP.
Vor, bzw. nach der Diskussion wurde unter dem 12. und 13. Jahrgang gewählt. Bei beiden Wahlgängen erzielte die CDU weit über 40 %. SPD,die LINKEN und die FDP mussten teilweise katastrophale Ergebnisse einfahren.

Wen aber würdet ihr wählen, wenn heute Wahltag wäre?

Parteiprogramm, zusammengefasst von der SZ

Zuletzt bearbeitet von Gast am 23 Okt 2009 10:02, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 11:37   Titel: Antworten mit Zitat

ich hoffe mal auf eine sehr hohe wahlbeteiligung und dass es keine radikalen parteien ala rep, npd, dkp, die linke in den bundestag schaffen, leider fürchte ich, dass die linkspartei dennoch zulegen wird obwohl es mMn absolut unverständlich ist. stichwort: finanzierung

ich träume ja von rot-grün, aber es wird wohl wieder auf eine große koalition herauslaufen ...

edit: sehr gut, die SZ lässt die linke außen vor
woran das wohl liegt ...
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 11:39   Titel: Antworten mit Zitat

Nach der CDU waren bei euch dann ja noch über 50% zu vergeben, wie kann denn da bitte Die Linke oder die FDP ein katastophales Ergebnis bekommen haben?

Anscheinend konnte man auch die Piraten wählen hm?

e: Was mir noch einfällt grade, wie kann man denn nur teilweise katastrophale Ergebnisse einfahren wenns nur EIN Ergebnis ist?
Oder welche Partei wars genau?
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 11:53   Titel: Antworten mit Zitat


Ohzora10! hat folgendes geschrieben:
Nach der CDU waren bei euch dann ja noch über 50% zu vergeben, wie kann denn da bitte Die Linke oder die FDP ein katastophales Ergebnis bekommen haben?

Anscheinend konnte man auch die Piraten wählen hm?

e: Was mir noch einfällt grade, wie kann man denn nur teilweise katastrophale Ergebnisse einfahren wenns nur EIN Ergebnis ist?
Oder welche Partei wars genau?


Hab die genauen Zahlen nicht mehr im Kopf. Zur Wahl standen aber eben diese 5 Parteien sowie sonstiges.
Linke hatte glaube ich 3 %, FDP 7%. Relativ viele Stimmen gingen an sonstiges (vermutlich wegen der Piratenpartei).
Nach der Diskussion hat die Linke vollkommen unverständlich zugelegt. Obwohl der Kerl die absolute Witzfigur war.

Vollkommen egal, war ja nur eine Schülerumfrage.
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 13:06   Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin in diesem Jahr auch Wahlberechtigt - aber nur bei der Kommunalwahl in NRW am 30.August.

Allerdings gibt es ein Problem. Wir wohnen einem westfälischen Dorf, was an der Grenze zum Rheinland liegt. Das Dorf gehört zu einer westfälischen Stadt, die ca. 2km entfernt ist. In diese Stadt besuchten wir den Kindergarten, die Grundschule, das Gymnasium. Wir kaufen da ein, haben unsere Freunde dort.
Leider liegen wir direkt hinter der Grenze und wohnen - wenn man es genau nimmt - im Rheinland. Also müssen wir in einer Stadt wählen, zu der wir kaum Bezug haben und wo wir keine Leute kennen.

Und da die Kommunahlwahl ja hauptsächlich eine Personenwahl ist, wird es noch schwieriger. Allerdings möchte ich gerne die Wahlbeteiligung erhöhen, aber nicht irgendwas wählen, wovon ich nicht profitiere und wovon ich mir kein Bild machen kann. Daher meine Frage:
Kann ich am Wahltag meine Stimme ungültig machen und gehe trotzdem in die Wahlbeteiligung ein? Wie mache ich das dann genau?

Danke und Gruß
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Zizkov
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 16.02.2006
Beiträge: 9868
Wohnort: Bonn
BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 13:37   Titel: Antworten mit Zitat

Am einfachsten machst du einfach einen Strich quer über den Wahlzettel, schreibst "Ungültig" drauf oder etwas ähnlich eindeutiges. Wir Wahlhelfer freuen uns darüber mehr, als wenn jemand einfach zu viele Kreuze macht o.ä., das sieht man nicht so auf die Schnelle.
In die Wahlbeteiligung geht deine "Enthaltung" natürlich mit ein, ist ein probates Mittel. Besser als irgendeiner Spass-Partei die Stimme zu geben (was auch vorkommt).

BTT:

Als Mitglied wähle ich FDP. Zweitstimme in jedem Fall, bei der Erststimme werde ich mir vorher anschauen, wie sich die Kanzlerin verhält. Wenn ich damit meiner Partei helfe wähle ich mit der Erststimme vllt auch CDU.
Wenn man keine Große Koalition oder eine Linksregierung will muss man ja FDP wählen, daher das Abwarten bzgl der Erststimme. Die hilft meinem Direktkandidaten (-> Westerwelle) nicht wirklich weiter, könnte aber u.U. auch eine Stimme für weitere 4 Jahre Murks sein.


Der Link im Startpost ... versteh ich da einen Gag nicht oder ist das einfach uralt? Wer es etwas gründlicher haben möchte -
Hier kann man die Parteiprogramme zur Bundestagswahl 2009 nach Themengruppen unterteilt durchstöbern:

http://mitmachen.fdp.de/files/1410/Synopse_BTW_09_final.pdf

Nicht abschrecken lassen, falls die FDP euch nicht zusagt, ist vollkommen neutral. Wurde von der Friedrich-Naumann-Stiftung veröffentlicht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 14:03   Titel: Antworten mit Zitat


Zizkov hat folgendes geschrieben:
Wenn ich damit meiner Partei helfe wähle ich mit der Erststimme vllt auch CDU.


Ich bin zwar kein Parteimitglied, aber werde auch die CDU wählen und hoffen das sich dank der selbstzerstörenden SPD (Gruß an die Frauen Ypsilanti und Schmidt) eine Schwarz-Gelbe Koalition bildet. Ich sehe dabei diesmal recht große Chancen, da die SPD wohl noch mal verlieren wird. Einzig die starkwerdende Linkspartei stimmt mich ein wenig bedenklich.

Mit der großen Koalition kann ich nicht so wirklich viel anfangen und mMn blocken sich die Parteien dabei gegenseitig.
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 14:22   Titel: Antworten mit Zitat


$eanphilip hat folgendes geschrieben:
Ich bin zwar kein Parteimitglied, aber werde auch die CDU wählen und hoffen das sich dank der selbstzerstörenden SPD (Gruß an die Frauen Ypsilanti und Schmidt) eine Schwarz-Gelbe Koalition bildet. Ich sehe dabei diesmal recht große Chancen, da die SPD wohl noch mal verlieren wird.

Das würde ich mir als CSUler zwar wünschen, allerdings bin ich noch sehr skeptisch, was das Abschneiden der SPD anbelangt. Wäre ja nicht das erste Mal, dass die SPD mit miserablen Umfragewerten in die Wahl geht um dann am Sonntagabend plötzlich als großer "Gewinner" da zu stehen...

Dennoch bin ich auch der Meinung, dass es auf eine schwarz-gelbe Koalition hinaus laufen wird.
Im Optimalfall natürlich mit der SPD als nur noch drittstärksten Kraft im Bund. Aber das hat ja auch noch vier weitere Jahre Zeit...
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 15:33   Titel: Antworten mit Zitat

CDU 25% [ 10 ]
SPD 17% [ 7 ]
FDP 25% [ 10 ]
Bündnis90/ die Grünen 12% [ 5 ]
die LINKE 5% [ 2 ]
Piratenpartei 15% [ 6 ]
sonstige 0% [ 0 ]

Kleine zwischenfrage von mir: Oben seht ihr den Zwischenstand. CDU und FDP kämen derzeit auf genau 50% aller Stimmen. Eine Regierung ohne eine Dritte Partei wäre derzeit doch noch nicht möglich, wollte man keine Minderheitsregierung, oder sehe ich das falsch?
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 16:05   Titel: Antworten mit Zitat

siehst du falsch. es gibt eine ungerade zahl an sitzen im bundestag. somit muss quasi in diesem fall ausgezählt werden, und zwar genau...

diese werte kannst du allerdings nicht als beispiel nehmen, die sind völlig irrsinnig.

50 % reichen immer, da die sonstigen parteien immer so um die 5% einnehmen, und man somit die mehrheit von den restlichen "95% rechnen muss".

Allerdings zählt immer die sitzverteilung und nicht die absoluten prozentzahlen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 17:51   Titel: Antworten mit Zitat

Ich werde dieses Jahr das erste mal Wahlberechtigt sein und aus dem Grunde habe ich mich mit der Vergangen Wahl auseinander gesetzt und mir ist extrem aufgefallen wie viele Wahlversprechen nicht eingehalten wurden. z.B Volksabstimmung, MwsT etc. .....

Ich bin ernsthaft am überlegen meine Stimme zwar zu vergeben ( meine Demokratische Pflicht man sollte schon Wählen und froh sein sowas zu dürfen) aber an eine Partei ala Die Partei oder andere "kleine" Parteien. Einfach nur um den grossen eins auszuwischen. Weil ob die SPD oder CDU regiert ist wirklich schnuppe....

Hat jemand ähnliche Gedanken ??
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 18:03   Titel: Antworten mit Zitat

Mein Gedanke ist folgender: BITTE, BITTE, BITTE - alles, nur keine große Koalition mehr (das war schon vor der letzten Wahl mein Albtraum - leider hat sichs teilweise bestätigt, wenn auch nicht so schlimm, wie ich befürchet hatte).

Wenn ich da allein an die Wahlversprechen denke (SPD, niemals MWST-Erhöhung... und dann wollen die glatt das doppelte des CDU-Wahlversprechens (Erhöhung 16-->1 ) - HAMMER !!!

Wie auch immmer. Ich seh momentan eigentlich nur Chancen für die CDU, als starke Kraft eine starke Regierung bilden zu können - wird wohl auf schwarz-gelb hinauslaufen.

Da werde ich diesmal beide Stimmen konservativ abgeben. Hab mich bei der letzten Wahl genug geärgert, meine Stimme liberal 'verschwendet' zu haben.

Für mich einfach das geringste Übel momentan. Dennoch hoffe ich, dass die SPD wieder auf die Beine kommt und irgendwann in den nächsten Jahren wieder eine wählbare Alternative wird. Je schwächer und stumpfer die großen Parteien agieren, desto stärker werden die radikalen Kräfte.

Und wenn ich an den "links"-fascho-Demagogen Lafontaine und seine Partei denke... über NPD, REP und Co. brauch ich ja eh nix zu sagen, denke ich.

---

Die Grünen werden mir im Übrigen immer sympathischer, je mehr sie ihre ehemaligen Grundwerte verraten. Wenn die so weiter machen, werden die als soziale Öko-FDP vielleicht mal zur Alternative für mich.

Die FDP wäre zwar aus den Grundwerten heraus vielleicht meine Heimat, ist aber bei den Pappnasen rund um Schwesterwelle... hui. Naja. Ich sag mal nix dazu. Wobei ich den Guido noch für einen der besten und sympathischsten Redner in der deutschen Politik halte. Aber inhaltlich kann ich mit der FDP leider in vielen Punkten nicht mehr konform gehen. Und als 1-Mann-Partei...

Ich finds auch gut, dass die ganzen Satire-Parteien nicht antreten dürfen.

Apropos, Satire-Parteien: Die Piratenpartei gefällt mir auch gut. Spezialisten für die Ressorts, von denen man was versteht - und wo man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten: Toll! Wenn wir mehr so kleine Parteien hätten, die Vielfalt und neue Standpunkte in den Bundestag bringen könnten...
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2009 21:32   Titel: Antworten mit Zitat


Exel2 hat folgendes geschrieben:
Ich finds auch gut, dass die ganzen Satire-Parteien nicht antreten dürfen.

Die einzige Satire Partei war doch "Die PARTEI", oder?

PS: warum ist eigentlich die MLPD [Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands] zugelassen ?
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 02:35   Titel: Antworten mit Zitat

das die fdp auf soviele stimmen kommt, auch in den echten umfragen, verwundert mich ein wenig oder haben die ihr fähnchen mal wieder so schnell in den wind
hängen können das es keinem aufgefallen ist ?
die piraten partei is sowieso der größte witz überhaupt als hätten wir keine größeren probleme in deutschland als killerspiele und von der leyen.

würde gerne cdu wählen aber auf eine koalition mit der spaßpartei hab ich echt keinen bock
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 07:15   Titel: Antworten mit Zitat

So, hier muss ich meinen Senf auch loswerden:
Die Umfragewerte der FDP verwundern mich bei allem Respekt auch, ist sie doch der Inbegriff der Liberalisierung und der Deregulation der Finanzmärkte, was ja schließlich mitunter zu der aktuellen Wirtschaftskrise geführt hat. Zumal ich denke, dass die Wählerschaft der FDP eigentlich ziemlich gut die Zusammenhänge zwischen Finanzmarktkrise und ihrer Parteipolitik überblicken müsste. Aber dass sie sich auch noch eines gewissen Zulaufs an Wählerstimmen erfreuen darf, finde ich schon sehr bemerkenswert. Man darf aber denke ich gespannt sein, ob die FDP im September tatsächlich jenseits der 13% landet.
Alles in Allem denke ich, dass das Wahlergebnis der FDP, und somit die Aussichten auf eine Schwaz/Gelbe Koalition stark von der kommenden Entwicklung des Arbeitsmarktes abhängig sein wird.
Was mich allerdings tatsächlich beunruhigt, ist der Zulauf der Linken. Ohne jemanden zu nahe zu treten, punktet dies Partei, insbesondere einer der Fraktionsvorsitzenden, in meinen Augen hauptsächlich mit unerfüllbaren Versprechen und billiger Polemik. Das Abgreifen möglicher Wählerstimmen am linken, sowie am rechten Rand der Wählerschaft festigt diesen Eindruck für mich weiter. Hier könnte die Ernüchterung der zunehmend mehr politikverdrossenen die Linkewählern bei einer, zwar sehr unwahrscheinlichen Regierungsbeteiligung zu einer weiteren demokratischen Ermüdung der Bevölkerung führen. Für mich ist die Linke ein Grund nicht SPD zu wählen, da man dem "Nichtkoalitionsversprechen" der SPD spätestens seit dem "Hessendebakel" keinen Glauben mehr schenken kann. Machtstreben geht einfach über Wahlversprechen, und gerade in Deutschland muss die Demokratie unbedingt wieder an Glaubwürdigkeit und Rückendeckung in der Bevölkerung gewinnen. Dies ist allerdings eine Aufgabe, die sich sämtliche Parteien auf die Fahnen schreiben sollten.
Gespannt sein darf man wohl auch auf das TV-Duell. Falls Merkel ihre Taktik des vollkommenden Ignorierens der politischen Gegner fortsetzt, wird dies wohl ein äußerst spannender Abend.
Schließlich hoffe das die Piratenpartei keine zu tragende Rolle innerhalb der kommenden Wahl spiele wird. Dies wäre in meinen Augen eine Bankrotterklärung der Demokratie, der poltischen Kräfte und auch der Wähler. Ich meine, dass hier die Taktik seine Unzufriedenheit durch die Abgabe einer ungültigen Stimme zu zeigen, eine wesentlich sinnvollere Alternative darstellt. Was passieren kann, wenn Protestwähler auf die radikalen Ränder ausweichen, haben wir ja unlängst in unserer deutschen Geschichte bitterst erfahren müssen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 08:22   Titel: Antworten mit Zitat

Ich treffe mal ne Wahlprognose.
Die Großen, SPD und CDU werden beide Stimmen einbüßen, die SPD deutlich stärker als die CDU, bei den Grünen wird sich nicht viel tun und die Extremen, NPD, Linke und FDP werden hinzu gewinnen. Merkel bleibt natürlich Kanzlerin und am Ende stellt sich nur die Frage in welcher Koalition sie das wohl bleibt. Same shit different day.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 18 Aug 2009 09:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 08:47   Titel: Antworten mit Zitat

Also die FDP in einem Atemzug mit NPD und Linke als "Radikale" zu bezeichnen greift doch wohl etwas weit.

Wenn das der Guido hört...
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 08:59   Titel: Antworten mit Zitat

Sie sind halt radikal wirtschaftsliberal, das krasse Gegenteil der Linken. Wenn man das eine Extrem als radikal einstuft, ist es das andere Extrem auch.

Edit: Ich hab mal "Radikale" durch "Extreme" ersetzt, ich hoffe, so ist es genehm
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Zizkov
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 16.02.2006
Beiträge: 9868
Wohnort: Bonn
BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 09:18   Titel: Antworten mit Zitat


Felitschce hat folgendes geschrieben:
So, hier muss ich meinen Senf auch loswerden:
Die Umfragewerte der FDP verwundern mich bei allem Respekt auch, ist sie doch der Inbegriff der Liberalisierung und der Deregulation der Finanzmärkte, was ja schließlich mitunter zu der aktuellen Wirtschaftskrise geführt hat. Zumal ich denke, dass die Wählerschaft der FDP eigentlich ziemlich gut die Zusammenhänge zwischen Finanzmarktkrise und ihrer Parteipolitik überblicken müsste. Aber dass sie sich auch noch eines gewissen Zulaufs an Wählerstimmen erfreuen darf, finde ich schon sehr bemerkenswert. Man darf aber denke ich gespannt sein, ob die FDP im September tatsächlich jenseits der 13% landet.
Alles in Allem denke ich, dass das Wahlergebnis der FDP, und somit die Aussichten auf eine Schwaz/Gelbe Koalition stark von der kommenden Entwicklung des Arbeitsmarktes abhängig sein wird.
...



Lustigerweise ist dieser Vorwurf immer wieder zu lesen oder zu hören:

"FDP? Die ist doch schuld am Debakel!"


Aber zu den Fakten:

1. Die weitgehende Finanzmarktderegulierung wurde von der Rot-Grünen Bundesregierung unter Schröder verabschiedet
2. Die Krise ist beileibe nicht am Deutschen Markt entstanden
3. Mit einer besseren Aufsicht hätte einiges verhindert werden können (HRE als Paradebeispiel)
4. Die FDP hat schon mehrmals gefordert, die zerstückelte Aufsichtsstruktur in Deutschland endlich zu reformieren. Genauso übrigens die Reformierung der Landesbanken ohne Geschäftsmodell, die wild umher spekuliert haben.

In der Tat erscheint unser Zulauf verwunderlich, aber nur auf den ersten Blick. Die Menschen glauben einfach nicht, dass man dem Staat alles überlassen kann. Was unser Staat mit seiner Interventionsmacht anstellt haben wir bei der Abwrackprämie gesehen. Ein dummes Milliardengrab, was die Krise im Sektor ins nächste Jahr verschiebt.

Die Menschen glauben immer weniger daran, dass der Staat eingreifen sollte.

Die Mär vom freien Kapitalismus, von der neoliberalen Ideologie, ist nicht zeitgerecht. Wir wollen einen starken Staat, aber keinen Akteur, sondern einen, der Rahmenbedingungen erwirkt, die allen ähnliche Chancen geben. Wenn man so will wollen wir einen neutralen Schiedsrichter, und keinen, der plötzlich aufs Tor schießt.

Im Übrigen tut man dem Liberalismus unrecht; das ist die richtige Idee. Eine Gesellschaftsform, in der man nach Leistung beurteilt wird, und nicht nach Herkunft. In der sich Leistung lohnt, und in der es nicht zur Gleichmacherei kommt. In der alle nach oben kommen können, wenn sie hart arbeiten. In der man hart arbeiten muss und flexibel sein muss, um nach oben zu kommen.
Wenn man den nur mal so anwenden würde, wie er gedacht ist. Klares Konzept, klare Regeln. In diesem Rahmen aber Handlungsfreiräume. Aber ich schweife ab.


Ganz davon ab glaube ich nicht, dass die Wirtschaftskrise die Wahl derart beeinflussen wird. Da kommt es ganz auf die SPD an, die ihren Wahlkampf in ihren anderen Themen machen müsste, um noch eine wenigstens kleine Chance zu haben: Mindestlöhne, soziale Sicherungssysteme, Bildung.

Mit einem Wahlkampf auf Wirtschaftskompetenz basierend kann man gegen zu Guttenberg, Koch, (Merz) oder Westerwelle nicht gewinnen.


Realistisch gesehen werden wir wohl zu wenigstens 50 Prozent eine große Koalition sehen. Danach käme Schwarz-Gelb, dem Braten traue ich aber noch nicht so ganz. Sollte es dazu nicht kommen, müssten entweder die Grünen oder wir umfallen, ich denke, glaube und hoffe, dass wir das nicht sein werden.
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 12:53   Titel: Antworten mit Zitat

Nun ja, ich will mich hier nicht mit Parteimitgliedern auf eine Diskussion einlassen, da kann ich Mangels Informationen und Sachkenntnis nur verlieren.
Auch fehlt mir bisher der tiefere Einblick in das Wahlprogramm.

Allerdings behaupte ich ja auch nicht, dass die FDP Schuld an der Finanzkrise sei. Aber es lässt sich auch nicht von der Hand weisen, dass gerade die FDP teilweise weit mehr Liberalisierung und Deregulation der Märkte gefordert hat, als es die Rot-Grüne Koalition ohnehin schon zugelassen hatte.
Und ich wäre auf die Reaktion der FDP gespannt gewesen, hätte man vor etwa 10 Jahren versucht eine schärfere Finanzaufsicht zu etablieren. Der Beiname "die Liberalen", den sich die Partei ja auch im wahrsten Sinne des Wortes auf ihre Fahnen schreibt, kommt ja auch nicht von ungefähr.
Für mich trägt die FDP diesen Makel, ob man es nun als Parteimitglied wahrhaben will, oder nicht.
Zum Thema Liberalismus bleibt mir nur zu sagen, dass auch der Kommunismus ein taugliches theoretisches Konstrukt ist, dass aber leider unter Beteiligung von Menschen nicht funktioniert. Ich denke mit theroretisch wirtschaftlichen und soziologischen Therorien kommt man innerhalb eines Staats und dessen Gesellschaftsstrukturen nur bedingt zum Ziel.
Und auch der Liberlismus hat hier in meinen Augen Schwächen. Ein Sozialstaat kann nicht strikt nach dem Leistungprinzip funktionieren, und dies führt über kurz oder lang zu Ungerechtigkeiten und Unruhe.
Und hier sehe auch ich die Möglichkeiten für die SPD zu punkten. Bildung, soziale Gerechtigkeit (wenn es das überhaupt geben kann), etc. Allerdings ist sie im Begriff einige dieser Felder, sowie ihre Glaubwürdigkeit in diesem Kontext an die Linke zu verlieren, die durch Populismus und Polemik solch hehre Ziele unglaubwürdig, ja nahezu lächerlich erscheinen lässt.
Aber dies ist eine ideologische Diskussion die wenig zum eigentlichen Thema beiträgt, und eine Diskussionsgrundlage für einen eigenen Thread bietet.

In Sachen Wirtschaftskompetenz magst du zumindest weitestgehend Recht haben, aber z.B. Friedrich Merz ist nicht zuletzt auf Grund seiner eigenen Partei "gescheitert". Man darf gespannt sein, wann die Idee der "Steuererklärung auf dem Bierdeckel" neuen Zulauf erhält, dies Mal aber wohl nicht unter der Federführung von Herrn Merz. Man darf diesbezüglich gespannt sein.

Schließlich denke ich auch nicht, dass die Wirtschaftskrise vehementen Einfluß auf den Wahlausgang nehemen wird, schenkt man aber den aktuellen Umfragen Glauben, so reicht auch ihr geringer Einfluß, der eine Partei 2-3 Prozenpunkte kosten könnte, um bestimmte Koalitionen unmöglich zu machen. Ich würde mich aber auch nicht drauf verlassen, dass die Bevölkerung das Thema Wirtschaftskrise so differenziert betrachtet wie z.B die FDP. Sollte es noch zu massiven Arbeitsplatzverlusten im Rahmen der Krise kommen, so wird dies auch auf die FPD zurückfallen.
Eine Prognose für den Ausgang der Wahl wage ich im Moment noch nicht zustellen, rechne aber auch am ehesten wieder mit einer großen Koalition.
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ledl
Verwarnt
Verwarnt 

Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 2943
Wohnort: München
BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 13:32   Titel: Antworten mit Zitat


Zizkov hat folgendes geschrieben:

Felitschce hat folgendes geschrieben:
So, hier muss ich meinen Senf auch loswerden:
Die Umfragewerte der FDP verwundern mich bei allem Respekt auch, ist sie doch der Inbegriff der Liberalisierung und der Deregulation der Finanzmärkte, was ja schließlich mitunter zu der aktuellen Wirtschaftskrise geführt hat. Zumal ich denke, dass die Wählerschaft der FDP eigentlich ziemlich gut die Zusammenhänge zwischen Finanzmarktkrise und ihrer Parteipolitik überblicken müsste. Aber dass sie sich auch noch eines gewissen Zulaufs an Wählerstimmen erfreuen darf, finde ich schon sehr bemerkenswert. Man darf aber denke ich gespannt sein, ob die FDP im September tatsächlich jenseits der 13% landet.
Alles in Allem denke ich, dass das Wahlergebnis der FDP, und somit die Aussichten auf eine Schwaz/Gelbe Koalition stark von der kommenden Entwicklung des Arbeitsmarktes abhängig sein wird.
...



Lustigerweise ist dieser Vorwurf immer wieder zu lesen oder zu hören:

"FDP? Die ist doch schuld am Debakel!"


Aber zu den Fakten:

1. Die weitgehende Finanzmarktderegulierung wurde von der Rot-Grünen Bundesregierung unter Schröder verabschiedet
2. Die Krise ist beileibe nicht am Deutschen Markt entstanden
3. Mit einer besseren Aufsicht hätte einiges verhindert werden können (HRE als Paradebeispiel)
4. Die FDP hat schon mehrmals gefordert, die zerstückelte Aufsichtsstruktur in Deutschland endlich zu reformieren. Genauso übrigens die Reformierung der Landesbanken ohne Geschäftsmodell, die wild umher spekuliert haben.

In der Tat erscheint unser Zulauf verwunderlich, aber nur auf den ersten Blick. Die Menschen glauben einfach nicht, dass man dem Staat alles überlassen kann. Was unser Staat mit seiner Interventionsmacht anstellt haben wir bei der Abwrackprämie gesehen. Ein dummes Milliardengrab, was die Krise im Sektor ins nächste Jahr verschiebt.

Die Menschen glauben immer weniger daran, dass der Staat eingreifen sollte.

Die Mär vom freien Kapitalismus, von der neoliberalen Ideologie, ist nicht zeitgerecht. Wir wollen einen starken Staat, aber keinen Akteur, sondern einen, der Rahmenbedingungen erwirkt, die allen ähnliche Chancen geben. Wenn man so will wollen wir einen neutralen Schiedsrichter, und keinen, der plötzlich aufs Tor schießt.

Im Übrigen tut man dem Liberalismus unrecht; das ist die richtige Idee. Eine Gesellschaftsform, in der man nach Leistung beurteilt wird, und nicht nach Herkunft. In der sich Leistung lohnt, und in der es nicht zur Gleichmacherei kommt. In der alle nach oben kommen können, wenn sie hart arbeiten. In der man hart arbeiten muss und flexibel sein muss, um nach oben zu kommen.
Wenn man den nur mal so anwenden würde, wie er gedacht ist. Klares Konzept, klare Regeln. In diesem Rahmen aber Handlungsfreiräume. Aber ich schweife ab.


Ganz davon ab glaube ich nicht, dass die Wirtschaftskrise die Wahl derart beeinflussen wird. Da kommt es ganz auf die SPD an, die ihren Wahlkampf in ihren anderen Themen machen müsste, um noch eine wenigstens kleine Chance zu haben: Mindestlöhne, soziale Sicherungssysteme, Bildung.

Mit einem Wahlkampf auf Wirtschaftskompetenz basierend kann man gegen zu Guttenberg, Koch, (Merz) oder Westerwelle nicht gewinnen.


Realistisch gesehen werden wir wohl zu wenigstens 50 Prozent eine große Koalition sehen. Danach käme Schwarz-Gelb, dem Braten traue ich aber noch nicht so ganz. Sollte es dazu nicht kommen, müssten entweder die Grünen oder wir umfallen, ich denke, glaube und hoffe, dass wir das nicht sein werden.


schöner beitrag! kann man dich wählen?
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 16:44   Titel: Antworten mit Zitat

hoffen wir, dass es so nicht kommt
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Aug 2009 16:55   Titel: Antworten mit Zitat


Felitschce hat folgendes geschrieben:
Also die FDP in einem Atemzug mit NPD und Linke als "Radikale" zu bezeichnen greift doch wohl etwas weit.

Wenn das der Guido hört...


Dann muss er nur einen Blick in die Geschichte werfen, die FDP war mal sehr rechts...
Naja das hat mit der aktuellen nicht viel zu tun, trotzdem bin ich kein Freund der FDP.
Ich habe echt etwas Angst vor einer schwarzgelben Koalation...diese Mischung klappt nur im Fußball .

Ich wähle Grün und ich stehe auch ganz offen dazu, ich habe auch schon überlegt mich selber Parteipolitisch zu angerieren, aber mir fehlt einfach die Zeit dafür...


Mal zum Thema, ich glaube nicht, dass die FDP schuld an der Finanzkrise hat, aber ich glaube auch nicht, dass sie die richtige Anwort auf die Krise ist...für genau Details, habe ich keine Zeit, ich muss lernen .
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BeitragVerfasst am: 25 Aug 2009 12:34   Titel: Antworten mit Zitat


Felitschce hat folgendes geschrieben:

In Sachen Wirtschaftskompetenz magst du zumindest weitestgehend Recht haben, aber z.B. Friedrich Merz ist nicht zuletzt auf Grund seiner eigenen Partei "gescheitert". Man darf gespannt sein, wann die Idee der "Steuererklärung auf dem Bierdeckel" neuen Zulauf erhält, dies Mal aber wohl nicht unter der Federführung von Herrn Merz. Man darf diesbezüglich gespannt sein.


Dazu kann ich eigentlich nur eins sagen: Lass dich überraschen.

Der Herr Merz wird wieder zurückkommen. Wenn es die Situation zulässt schon zur Jahreswende.
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BeitragVerfasst am: 25 Aug 2009 15:40   Titel: Antworten mit Zitat

Huihuihui .... stand 25.08, 16:30 hat die Piratenpartei 13 Prozent. Erstaunlich wie wenig man moralisch, menschlich und fachlich bieten muss, wenn man nur auf die Polemik-Trommel "Zensur" schlägt. Hr. Tauss der widerliche Pederasten-Propagandist wird sich verwundert die Augen reiben und freuen.

Ehrlich, diese Wahl ist im vorhinein ein Debakel. Man kann sich nur zwischen zwei Übeln (große Koalition oder Schwarz-Gelb) entscheiden und ich habe keine Ahnung was ich tun soll.

Erinnert mich an Last Boy Scout, wo Bruce Willis seinen Kumpel fragt, wo er denn eine hingeknallt haben möchte:
"Gesicht oder Bauch?"
"Nicht ins Gesicht..."
ZACK !!
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