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Verfasst am: 2 Sep 2009 08:11 Titel: Spielerberater - Segen oder Fluch |
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Moin,
hier ein interessanter Artikel zu den Tätigkeiten und "Geschäften" von sogenannten "Spielerberatern".
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,646124,00.html
Was denkt Ihr über Spielerberater?
Im Kicker wurde in der Sommerpause auch in einer Reihe über die Geschäftspraktiken berichtet und ich muss sagen, dass ich geradezu entsetzt bin über die Praktiken, die dort vorherrschen und darüber, dass man mit gerade zu keinem Talent und möglichst wenig moralischen Werten so viel Geld aus einem "seriösen" Markt bekommen kann.
Ist ja wahnsinn, was diese Menschen für Gelder bekommen, für eine Arbeit die daraus besteht andere Menschen auszusaugen...
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 2 Sep 2009 08:50 Titel: |
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Zum größten Teil als Fluch!
Natürlich braucht man heute Spielerberater, wer soll denn schon im Paragraphen-Dschungel der Verträge durchblicken (es gibt ja schon einige Dummbatze in der Liga ).
Aber eben genau solche Spieler fallen auch schneller auf die schwarzen Schafe der Branche rein. Seitdem mitte der 90er Jahre nach dem Bosman-Urteil Gehälter und Handgelder explodiert sind winkt den Spielerberatern schnelles und leichter Geld. Da wird dann mal ein Odonkor für viel Geld nach Sevilla transferiert, da eine hohe Provision winkt, aber jeder schon vorher gesagt, das er in Sevilla auf die Nase fallen wird, da er einfach nicht der Typ war/ist, der ins Ausland passt! Sein damaliger Manager Kon Schramm gilt eh als eins der schwarzen Schafe. Er fädelte einige Transfers ein, die eher seinem Konto als der Karriere als Spieler dienten und er hat sich damals von seinem Freund Norbert Pflippen in einer Nacht und Nebel Aktion getrennt und "seine" Spieler (u.a. Poldi, Odonkor, Freier) mitgenommen. Klick
Unterm Strich werden die deutschen Spielerberater dann aber wohl doch als die besseren Abschneiden. In Südamerika oder Afrika gibr es Berater, die sich an jungen Talenten schon die "Rechte" sichern, nur damit man sie später in die lukrativen Ligen in Europa verscherbeln kann. _________________
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 10:18 Titel: |
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, wieso die Spieler nicht einen Juristen zur Vertragsprüfung und -verhandlung mit einem einmaligen Honorar vergüten (kann ja gerne 100.000 Euro+ sein) anstatt den Beratern x % von Handgeldern oder Gehältern in den Rachen zu werfen...
Ich nehme mal den Fall Ballack zu Chelsea, ich möchte nicht wissen wer stärker für einen Wechsel zu Chelsea war, der Berater wegen den den hohen Prämien oder der Spieler selbst.
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 10:44 Titel: |
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Jürgen2001 hat folgendes geschrieben: |
Ich nehme mal den Fall Ballack zu Chelsea, ich möchte nicht wissen wer stärker für einen Wechsel zu Chelsea war, der Berater wegen den den hohen Prämien oder der Spieler selbst. |
Und ich verstehe nicht, wieso ein erfahrener Spieler wie Ballack überhaupt einen Berater braucht. Wenn man um die 30 Jahre alt ist, war man doch bereits bei vielen Vertragsverhandlungen dabei und sollte wissen wie der Hase läuft.
Ich erinnere mich da gerne an Dennis Bergkamp, der seine Verträge per Handschlag besiegelte. Gerade wenn Spieler seit langem bei einem Verein spielen, beispielsweise ein Schweini oder Lahm bei den Bayern, dann besteht doch eine Vertrauensbasis zwischen Arbeitgeber und Spieler, wofür braucht man dann noch einen Berater? Damit Hoeneß die beiden nicht übern Tisch zieht? Wohl kaum.
Anders sieht es natürlich aus, wenn man ins Ausland wechselt und die Sprache nicht beherrscht, dann kann so ein Berater sicher mal Sinn machen, aber bei Wechseln innerhalb der Bundesliga sollte ein Spieler doch mündig genug sein, seinen Vertrag selbst auszuhandeln und darauf vertrauen dürfen, dass die Juristen des Vereins einem nicht irgendeinen Scheiss in den Vertrag reinbrezeln.
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 11:25 Titel: |
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Also ich denke ein seriös arbeitender Spielervermittler ist durchaus ein Segen für einen Spieler, vor allem für einen jungen Spieler. Wenn ein Spielervermittler seriös ist, heisst das er kennt das Geschäft, er kennt den Spieler ganz genau und weiß, was dieser Wert ist. Grad bei jungen Spielern, die den 1. großen Vertrag unterschreiben holt er so mehr raus. Auch weil er das Verhandlungsgeschick hat.
Wenn also ein Calmund sich als Spielervermittler versucht ist das erstmal nicht verwerflich, weil es durchaus sein kann dass er dies durch seine Branchenkenntnis gut macht.
Dass allerdings so viele Spieler sich vom Vermittler verarschen lassen, kann ich irgendwie nicht glauben. Mir muss doch als Spieler auffallen, dass es irgendwie falsch ist, wenn ich und nicht der zukünftige Verein die Kosten tragen soll.
Und wenn man dann zu vielen Wechseln gezwungen wird, kann das einen Spieler schnell kaputt machen.
In Bochum erinnere ich mich da insbesondere an Fabio Junior. Der war 1999/2000 schon beim AS Rom angekommen, war Nationalspieler. Eine große Hoffnung eben. Seine Berater "zwangen" ihn dann dazu, den Verein spätestens nach einem Jahr wieder zu wechseln, um so abzukassieren.
In der Winterpause der Saison 2005/2006 unterschrieb er dann in Bochum, damals noch in der 2. Bundesliga.... Ein Spieler, für den AS Rom einst 13,8 Millionen zahlte (nach Bochum kam er ablösefrei)! Er bliebt dann 1,5 Jahre (immerhin!), ging anschließend für ein Jahr in die israelische Liga und ist seitdem wieder in Brasilien.
Lange Rede, kurzer Sinn: In der Pflicht stehen m.E. die Spieler, selbst zu denken und zu überlegen, ob dieser Berater in der Tat der richtige ist und ob ein Vereinswechsel wirklich sinn macht. Wenn ich als Spieler allerdings mein Gehirn völlig ausschalte und das denken dem Berater überlasse muss ich mich nicht wundern, wenn ich schlecht beraten oder gar über den Tisch gezogen werde.
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 14:52 Titel: |
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Ist doch schwachsinn Förm. Denkste die Spieler machen es nur aus Unwissenheit? Einige schwarze Schaafe sind ganz genau bekannt, trotzdem gehen immer wiederr Spieler zu ihnen, weil sie ganz genau wissen "Dieser Kerl kann mich aus Südamerika rausholen und mich zu großen europäischen Vereinen bringen". Im Endeffekt entsteht dann für Berater und Spieler imernoch eine win-win-Situation (kurzfristig). Erstmal nehmen nur die Vereine Schaden.
Danach kommt es dann darauf an, wie der Berater den Spieler einschätzte und demnach seinen Vertrag gestaltete. Hält der Berater nicht viel vom Spieler, dann baut er ne Hohe Transferbeteiligung in den Vertrag ein und transferiert den Spieler kaputt. Bei anderen baut er vielleicht ne hohe Gehaltsbeteiligung ein. Dann wird (solange niemand ein höheres Gehalt bietet) nicht mehr so schnell transferiert.
Allgemein sind Spielerberater in meinen Augen so ziemlich das größte Übel was der Fussball derzeit zu bieten hat. Viele Spieler haben ihre Mündigkeit komplett an Spielerberater verloren. Da läuft das dann nach dem Motto "Hey Anelka, dieses Jahr transferieren wir dich dahin" und Spieler Anelka zuckt nur mit den Achseln, agiert nurnoch als Speiche im Fahrrad des Spielerberaters.
Oder was dachtet ihr warum die Vereinstreue so komplett abhanden gekommen ist? Wegen der Globalisierung? Weil die Spieler die Welt sehen wollen?
Wie schon richtig gessagt wurde lag damals (vor dem Boßmann-Urteil <--- Anfang des Untergangs des Fussballs) wenig Geld in diesem Geschäft. Deshalb arbeiteten in dieser Branche dann meist Leute aus der Familie (früher sehr beliebt Vater oder Ehefrau) oder halt seriöse Leute die meist aus dem Umfeld des Fussballs kamen. Da man aber heutzutage als Spielerberater verdient wie ein Hollywood-Star versucht natürlich jeder Abzocker in das Geschäft einzusteigen, Leute, denen es nur ums Geld geht, die meist garkeinen Bezug zu dem Sport haben.
Und da Geld wichtiger ist als die sportliche Zukunft entstehen ja auch heutzutage soviele Transfers, wo man sich einfach nur an den Kopf fasst, wo man von vornherein schon weiss, dass diese Karriere damit den Bach runter geht. Aber Hauptsache es lohnt sich für den Berater.
Was meint ihr warum Bayern fast jeden Spieler der Bundesliga bekommen kann? Weil jeder unbedingt hinwill? Nein! Weil jeder Berater seinen Spieler zu Bayern lotsen will um dick abzukassieren.
Ich könnte mich noch stundenlang über dieses grausame Thema auslassen, aber beschliesse meinen Post jetzt lieber mit den Worten:
Spielerberater sind eindeutig ein Fluch
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Gast
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Verfasst am: 3 Sep 2009 08:34 Titel: |
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HSVULTRA hat folgendes geschrieben: |
Ist doch schwachsinn Förm. Denkste die Spieler machen es nur aus Unwissenheit? Einige schwarze Schaafe sind ganz genau bekannt, trotzdem gehen immer wiederr Spieler zu ihnen, weil sie ganz genau wissen "Dieser Kerl kann mich aus Südamerika rausholen und mich zu großen europäischen Vereinen bringen". Im Endeffekt entsteht dann für Berater und Spieler imernoch eine win-win-Situation (kurzfristig). Erstmal nehmen nur die Vereine Schaden.
Danach kommt es dann darauf an, wie der Berater den Spieler einschätzte und demnach seinen Vertrag gestaltete. Hält der Berater nicht viel vom Spieler, dann baut er ne Hohe Transferbeteiligung in den Vertrag ein und transferiert den Spieler kaputt. Bei anderen baut er vielleicht ne hohe Gehaltsbeteiligung ein. Dann wird (solange niemand ein höheres Gehalt bietet) nicht mehr so schnell transferiert.
Allgemein sind Spielerberater in meinen Augen so ziemlich das größte Übel was der Fussball derzeit zu bieten hat. Viele Spieler haben ihre Mündigkeit komplett an Spielerberater verloren. Da läuft das dann nach dem Motto "Hey Anelka, dieses Jahr transferieren wir dich dahin" und Spieler Anelka zuckt nur mit den Achseln, agiert nurnoch als Speiche im Fahrrad des Spielerberaters.
Oder was dachtet ihr warum die Vereinstreue so komplett abhanden gekommen ist? Wegen der Globalisierung? Weil die Spieler die Welt sehen wollen?
Wie schon richtig gessagt wurde lag damals (vor dem Boßmann-Urteil <--- Anfang des Untergangs des Fussballs) wenig Geld in diesem Geschäft. Deshalb arbeiteten in dieser Branche dann meist Leute aus der Familie (früher sehr beliebt Vater oder Ehefrau) oder halt seriöse Leute die meist aus dem Umfeld des Fussballs kamen. Da man aber heutzutage als Spielerberater verdient wie ein Hollywood-Star versucht natürlich jeder Abzocker in das Geschäft einzusteigen, Leute, denen es nur ums Geld geht, die meist garkeinen Bezug zu dem Sport haben.
Und da Geld wichtiger ist als die sportliche Zukunft entstehen ja auch heutzutage soviele Transfers, wo man sich einfach nur an den Kopf fasst, wo man von vornherein schon weiss, dass diese Karriere damit den Bach runter geht. Aber Hauptsache es lohnt sich für den Berater.
Was meint ihr warum Bayern fast jeden Spieler der Bundesliga bekommen kann? Weil jeder unbedingt hinwill? Nein! Weil jeder Berater seinen Spieler zu Bayern lotsen will um dick abzukassieren.
Ich könnte mich noch stundenlang über dieses grausame Thema auslassen, aber beschliesse meinen Post jetzt lieber mit den Worten:
Spielerberater sind eindeutig ein Fluch |
Ich habe nicht behauptet, dass die Spieler es nur aus Unwissenheit machen.
Aber es ist eben so wie Du schreibst: Die Spieler haben die Mündigkeit abgegeben, lassen sich teilweise wie gesagt richtig verarschen (indem Ihr Berater von Ihnen nochmal kassiert, wenn er schon vom Verein Kohle gesehen hat). Und da sage ich einfach, dass erstmal der Spieler in der Pflicht ist, so etwas zu erkennen. Denn mitunter ist es sein Nachteil!
Wenn ein Berater es wirklich schafft, einen Spieler X aus Südamerika nach Europa zu bringen, ist er doch definitiv sein Geld wert. Hätte der Spieler alleine nie geschafft. Nur ist es eben nicht so wie bei einem Headhunter, wo mit dem Beginn des Angestelltenverhältnisses die Geschäftsverbindung zuende ist, der Headhunter sein Geld bekommt und alle zufrieden sind.
Viele Spieler lassen sich, wenn Sie in Europa sind weiterhin behandeln als wären Sie Leibeigene, die man herumschubsen und verkaufen kann, wie man will.
Ich bleibe dabei: Seriöse Berater sind für den Spieler positiv, die immense Zahl an schwarzen Schaafen ist jedoch definitv ein Fluch - für Spieler, Vereine und Fans.
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Gast
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Verfasst am: 23 Sep 2009 10:39 Titel: |
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Ich grabe es aus aktuellem Anlass nochmal aus, wegen der Schweinsteigeranklage:
http://www.sportal.de/sportal/generated/article/fussball/2009/09/22/14381400000.html
Da steht u.a. ein Berater bekommt "die branchenüblichen 20%". Ich kapiers nicht. Wie wichtig kann denn eine Beratung sein, gerade im Falle Scheinsteiger (laut Hartung bis 2010, also ein Zeitraum, indem Schweinsteiger definitiv nicht wechseln wird), dass ein Berater derartige Summen kassiert?
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Gast
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Verfasst am: 23 Sep 2009 12:39 Titel: |
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Ihr tut so als ob die Spielerberater ankommen, die Spieler an die Leine nehmen und dann deren Sklaven sind.... die Spieler suchen sich ihre Berater aus, unterschreiben Verträge und haben da sicherlich auch was davon.
Klar sind viele dumm, und geraten in die Hände von windigen Beratern, aber viele wissen genau was sie da machen und haben da sicher auch was von.
Fälle wie Thiago Neves, der gar nicht nach Hamburg will, aber einfach verschachert wir, sind natürlich hart, aber auf der anderen Seite gibt es auch spieler wie C.Alberto, die sich dann queer stellt, und eben nicht zum HSV geht, obwohl MSI ihn dort haben will.
(Komisch, wie oft der HSV so auf die Berater eingeht, bei C.Alberto war es ja so, dass man nicht einmal mit dem Spieler gesprochen hat, sondern nur mit den Beratern, wesswegen der Spieler dann nicht mehr wollte).
Aber es gibt auch Spieler, die diese Parasiten förder. Ein Beispiel ist Klose:
Er hatte den geleichen Berater wie Ballack, hat aber ein Jahr vor dem Wechsel irgendeinen ehemaligen Eishockeyspieler und bringt diesen und seinen Berater zusammen.
Kloses alter berater (auch Ballacks berater) war wohl n ganz guter, und hatte sich mit Klose und Werder bereits auf einen Wechsel zu einem Ausländischen Großklub geeinigt, und das obwohl der Vertrag nur noch ein halbes Jahr laufen sollte, aber da alle Seiten zufrieden waren dachten alle, außer Klose, dass die Zusammenarbeit weitergeführt wird.
Aber dann hat Klose von dem komischen möchtegern Berater wohl ein besseren Vertrag reingereicht, und zack...
Das dumme an der Sache war, dass der neue Berater keinerlei Beziehungen nach Europa hatte, und er Klose niergends unterbringen konnte. Das Tischtuch mit Bremen war inzwischenzeit aber zerschnitten, und somit war der Wechsel zu Bayern die letzte Möglichkeit.
Klose hat also für einpaar mehr € durch den neuen Beratervertrag auf seinen Traum im Ausland spielen zu müssen verzichtet.
Lange Rede kurzer Sinn: Beinahe jeder im Fußballgeschäft ist inzwischenzeit ein Geldgierigeger Söldner, da nehmen sich Spieler und Berater nicht viel.
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Gast
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Verfasst am: 23 Sep 2009 18:34 Titel: |
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Das ist ein sehr interessantes Thema, das man sicherlich lange und auführlich diskutieren kann. Nur sollte man etwas differenzieren.
Zum einen gibt es Spielerberater mit Lizenz und es gibt sie ohne.
Die Frage, ob Spieler einen Berater brauchen, muss man wohl mit Ja beantworten. Neben den Verträgen die sie mit den Vereinen schließen, sind die Berater auch für die Außendarstellung ihrer Schützlinge und darüberhinaus auch noch für die eine oder andere lukrative Geldquelle sollen sie sorgen.
Das Problem ist also nicht der Berater an sich, sondern die Verträge mit den Beratern, die verdienen an einem Wechsel mehr, wie an einer Vertragsverlängerung. Die Wahl fällt da wohl nicht schwer.
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Gast
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Verfasst am: 23 Sep 2009 18:55 Titel: |
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whisky0882 hat folgendes geschrieben: |
Neben den Verträgen die sie mit den Vereinen schließen, sind die Berater auch für die Außendarstellung ihrer Schützlinge und darüberhinaus auch noch für die eine oder andere lukrative Geldquelle sollen sie sorgen.
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Ok, für Werbeverträge oder was wir auch immer unter "andere lukrative Geldquelle" verstehen, finde ich es nachvollziehbar, dass man einen Manager brauch, damit sich Lothar und Co auf Fussball konzentrieren können, anstatt sich mit dem Dany Sahne Manager um Vertragsmodalitäten zu prügeln.
Aber das rechtfertigt nicht diese Unsummen, die von Beratern eingestrichen werden.
Gerade im Fall Scheinsteiger ist es mir schleierhaft, was ein Mangager bei ihm noch regeln soll, außer vll seine Werbeangelegenheiten. Der wechselt ja sowie nicht.
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Gast
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Verfasst am: 23 Sep 2009 23:29 Titel: |
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Ihr redet hier immer von Spielervermittlern. Der moderne Spielerberater bietet seinen Kunden aber ein Gesamtpaket an Leistungen, welches sich nicht im Abschluss von Verträgen erschöpft, sondern die gesamte Karriere- und Lebensplanung der Sportler betrifft.
Dazu gehören Wohnungsuche, Werbeverträge, Pressetermine/-mitteilungen, etc.
Ich denke ebenfalls, dass seriös arbeitende Berater ein Segen sein können, aber natürlich gibt es überall schwarze Schafe.
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Übrigens berechnet sich das Honorar eines Anwaltes ebenfalls nach dem (Streit-)Wert des Falles/Vertrages bzw der Beratung im Zweifel kostet dieser dann den selben Betrag wie der Spielerberater. Die Gesetzesgrundlage für die Zulassung zum Spielerberater der FIFA habe ich mir noch nicht angeschaut, aber ich könnte mir vorstellen, dass dort die Honorarordnung reglementiert ist.
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Das Thema Südamerika ist ein anderes Paar Schuhe. Dort sind es meist Investmentfondartige Gesellschaften die sich die Transferrechte an den Spielern sichern. Mit dem klassischen Spielerberater hat dies nicht wirklich etwas zu tun.
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Gast
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Verfasst am: 24 Sep 2009 07:12 Titel: |
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Moravito hat folgendes geschrieben: |
Übrigens berechnet sich das Honorar eines Anwaltes ebenfalls nach dem (Streit-)Wert des Falles/Vertrages bzw der Beratung im Zweifel kostet dieser dann den selben Betrag wie der Spielerberater. Die Gesetzesgrundlage für die Zulassung zum Spielerberater der FIFA habe ich mir noch nicht angeschaut, aber ich könnte mir vorstellen, dass dort die Honorarordnung reglementiert ist.
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Das ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube. Anwälte werden nach gesetzlicher Vorgabe entlohnt und zwar dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG). Darin werden entsprechende Gebühren und Vergütungshöhen festgesetzt.
Anderes gilt nur für Notare nach der Kostenordnung (KostO).
Nur wenn der Anwalt mit dem Klienten eine Zusatzvereinbarung schließt, die eine höhere als die gesetzliche Vergütung bestimmt, darf von den Vorschriften abgewichen werden. Solche Honorarabreden sind jedoch sehr selten, da niemand der bei Verstand ist, eine solche Vereinbarung mit dem Anwalt abschließt.
Allerdings ist es nicht unwahrscheinlich, dass Anwälte die zugleich als Spielerberater tätig sind entsprechende Vertragsinhalte mitverhandeln oder dies als Verhandlungsgrundlage voraussetzen. Ob die Fifa da Sonderregelungen hat, ist mir allerdings nicht bekannt. Die Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) schließt eine Tätigkeit des Anwalts als Spielerberater jedenfalls nicht aus, so dass meiner Meinung nach auch die Vergütung entsprechend gefordert dürfte.
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Gast
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Verfasst am: 24 Sep 2009 12:52 Titel: |
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Ok grad nochmal nachgelesen. Ein zugelassenerAnwalt kann als Spielervermittler arbeiten, inwieweit er dann aber von den Vergütungsregelungen der FIFA abweichen kann, weis ich noch nicht. Ich glaube aber kaum, dass die Vergütung eines Anwalts unter der eines Spielervermittlers liegen würde.
Zitat: |
Spielervermittlerreglement:
Artikel 20 Vergütung
Nr. 1. Die Vergütung, die dem mit der Vertretung eines Spielers beauftragten
Spielervermittler geschuldet wird, berechnet sich auf Grundlage
des Jahresbruttogrundgehalts des Spielers, einschliesslich jeglichen
Handgelds, das vom Spielervermittler im Arbeitsvertrag für ihn ausgehandelt
wurde. Dieser Betrag beinhaltet keine sonstigen dem Spieler
zustehenden Zusatzleistungen wie Auto, Wohnung, Punkteprämien
und/oder Bonuszahlungen oder Sonderrechte jeglicher Art, die nicht
garantiert sind.
Nr. 4. Können sich der Spielervermittler und der Spieler nicht über die Höhe
der Vergütung einigen oder sieht der Vermittlungsvertrag keine Vergütungsregelung
vor, hat der Spielervermittler Anspruch auf die Zahlung
einer Vergütung in Höhe von 3 % des Grundgehaltes im Sinne des
obigen Abs. 1, das dem Spieler aufgrund des vom Spielervermittler
für ihn ausgehandelten Arbeitsvertrags zusteht.
5. Einem Spielervermittler, der von einem Verein beauftragt wird, werden
seine Dienste vom Verein durch eine einmalige, vorab vereinbarte
Zahlung vergütet.
http://de.fifa.com/mm/document/affederation/administration/51/55/18/playersagents_de_32512.pdf |
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