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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 19:54 Titel: Fussball - schon lange kein Spiel mehr! |
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Hallo,
ich hatte Heute eine lange Diskussion mit 2 Kollegen vom Fussball.
Es ging um die Transfersummen,die Finanzkrise und Menschen in Afrika.
Ich für meinen Teil könnte weinen, wenn ich daran denke wieviel Geld für so einen Dreck wie Fussball mittlerweile ausgegeben wird während so viele Menschen elendig verrecken weil sie kein Geld haben für Essen und Trinken. Eben, speziell in Afrika aber auf der ganzen Welt hat man Probleme.
Ich finde es unfassbar, das man in der Heutigen Zeit nicht eingreifen kann, in ein sogenanntes Spiel, welches Fussball mal war/ist.
Ein Spiel ist es nur noch in den Gassen der Straßen, auf irgendwelchen Bolzplätzen, wo man aus Spaß am Spiel spielt.
Das Geld hat diesen Sport in meinen Augen schon kaputt gemacht.
Natürlich regiert Geld die Welt, so blauäugig bin ich ja nun auch nicht. Aber man sollte langsam mal Grenzen ziehen, und damit meine ich keine West/Ost Grenze durch Deutschland.
Es wird an der Zeit, diesen scheiß Millionären mal endlich den Gar auszumachen! Man kümmert sich um Röntgenbilder zur erkennund des Alters oder Torkameras, aber nicht um Menschenleben in Afrika oder weiß ich wo.
Ein einzelner Mensch (Reals Präsident) gibt einfach 250 Mio für den "Sport" aus - wieviele Menschen könnte man damit wohl Retten? Ich will es nicht wissen.
Mittlerweile sind ja schon viele Menschen in Europa schwer verschuldet, arm und am verhungern.
Das kann doch nicht angehen!
Ich bete schon fast dafür, das endlich Gehaltsobergrenzen eingeführt werden, ich bete dafür das man ein Gesetz veranlasst, das 10% der Ablösesummen an die Unesco /Unicef gehen, aber außer dem lieben Gott wird mich niemand erhören...
Entschuldigt bitte, aber das musste ich los werden, ich weiß gerade nicht was überwiegt, die Trauer, das dieser Sport kaputt geht, oder die Wut auf die Menschen die es soweit kommen lassen.
Schönen Abend noch... es wird sich ja doch nichts verändern...
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:00 Titel: |
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Geh mit gutem Beispiel voran und boykottiere Fußball. Damit kannst du nichts bewirken? Mit nichts tun noch weniger. Und wieviel spendest du pro Jahr an Unicef und Co.? Ich hoffe doch du spendest wenigstens etwas. Oder sollen nur reiche Menschen (Perez) spenden, weil die's ja so dicke haben?
Wenn du wirklich spenden solltest: Respekt. Aber falls nicht, find ich dass sehr heuchlerisch was du hier schreibst.
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:06 Titel: |
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Ich spende seit 2 Jahren regelmäßg etwas...soviel dazu
Weiß auch nich was genau du mir jetzt sagen willst? Das aus mir der Neid spricht?
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Wish
Weltmeister
Anmeldungsdatum: 18.06.2007 Beiträge: 34262 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:09 Titel: |
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Denke, es macht wenig Sinn, die (durchaus berechtigte) System-Kritik am Fußball "aufzuhängen".... könnte man auch die Schumachers, Ackermänner etc. dieser Welt anführen....
Fakt ist: der Kommunismus/Sozialismus hat es nicht überlebt - wie lange es der Kapitalismus noch schafft, ist eine Frage der Zeit. Welches "System" danach kommt.... bleibt a ) fraglich und werden b ) die meisten von uns wohl nicht erleben....
Insofern bin ich ehrlich genug zu sagen: es berührt mich wenig. Die Welt ist so wie sie ist. Wenn man irgendwo etwas Gutes tun möchte, kann man das tun. Wenn nicht, geht's auch so weiter. Mag man bedauern, ist aber so.
Ein weiser Professor aus lange zurückliegendenen Hochschulzeiten sagte mal zu uns: "Versuchen Sie nicht, die Welt zu verändern - beschränken Sie sich auf ihren persönlichen Dunstkreis." Damit lag er durchaus richtig.... _________________
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:12 Titel: |
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AiS hat folgendes geschrieben: |
Ich spende seit 2 Jahren regelmäßg etwas...soviel dazu
Weiß auch nich was genau du mir jetzt sagen willst? Das aus mir der Neid spricht? |
NEid? Warum solltest du denn neidisch sein und auf wen?
Löblich dass du spendest, der nächste Schritt wäre der Boykott des Fußballs. 1. hast du dann noch mehr Geld zum spenden und 2. kannst du so vielen Menschen ein Vorbild sein und sie zum Umdenken bewegen.
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:12 Titel: |
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Ich gebe dir vom Prinzip her recht, wobei gerade Real Madrid alles je dagewesene in den Schatten stellt. Jedoch ist Fussball heutzutage mehr als ein Spiel auf dem Bolzplatz geworden. Es hat sich ein riesiger Markt entwickelt, zu vergleichen mit der Filmindustrie. Fussball ist Entertainment und die Leute in der "heilen Welt" wollen und können nicht darauf verzichten.
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:13 Titel: |
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Wenn du ein kleiner Junge in Somalia wärst und dir das ein "reicher " Europäer erklären würde...
Klar, die Welt ist hart und jeder denkt zuerst an sich und daran wird sich nichts ändern, aber es schadet ja auch nichts sich mal gedanken zu machen...
Das ich nicht die Welt veränder ist mir klar! Nur falls jemand denkt ich will auf einmal alles besser machen als Greenpeace oder so!
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:22 Titel: |
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Du hättest ja auch selber Fussprofi werden können und spendest all deine Einkünfte, trotzdem würde es die Welt nicht in großem Maße verändern.
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:27 Titel: |
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hungryhug0 hat folgendes geschrieben: |
Ich gebe dir vom Prinzip her recht, wobei gerade Real Madrid alles je dagewesene in den Schatten stellt. Jedoch ist Fussball heutzutage mehr als ein Spiel auf dem Bolzplatz geworden. Es hat sich ein riesiger Markt entwickelt, zu vergleichen mit der Filmindustrie. Fussball ist Entertainment und die Leute in der "heilen Welt" wollen und können nicht darauf verzichten. |
Es sind doch nicht nur die Menschen in der "heilen Welt". Schau dir doch mal an, wie die Menschen in den Favelas in Südamerika oder den Slums in afrikanischen Großstädten abgehen, wenn es um Fußball geht. Der Sport/Fußball ist doch für viele Leute die einzige Chance aus diesem Sumpf raus zu kommen. Erklär so einem Jungen mal, dass es in Zukunft für ihn keine Möglichkeit mehr gibt ans große Geld zu kommen, sondern nurnoch die Zuwendungen und Spenden aus der "heilen Welt".
Es ist ja nicht so, dass durch das Geld, was man in den Fußball steckt nur die reichen Leute belustigt werden. Neben den Fußballschulen, die Vereine wie Real Madrid oder Manchester United in Asien, Südamerika und Afrika gründen (natürlich auch um selber Talente zu finden) gibt es auch viele ehemalige Profis, die in ihrer Heimat Jugendhäuser, Fußballschulen und der gleichen finanzieren, um den Leuten dort eine neue Persektive zu geben. Finanziert mit dem Gehalt, welches sie hier bekommen haben. Finanziert durch Firmen, denen sie das Geld aus der Tasche ziehen können, weil sie durch den Fußball zu Stars wurden!
Natürlich nimmt aktuell einiges Groteske Züge an, aber jede Medaille hat zwei Seiten. Erst durch diese Entwicklung in den letzten 10 bis 20 Jahren hat sich auch viel im Bereich Soziales getan. Völkerverständigung, Anti-Rassismus oder die aktuelle Aktion der UEFA "Respect" sind nur durch diese Art von Fußball möglich (geworden)! _________________
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:28 Titel: |
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Als ob ich nicht versucht hätte Fussballprofi zu werden oder sonstirgendwie Berühmt um viel Geld für wenig Arbeit zu bekommen
Jeder weiß ja, das ein Mensch allein die Welt doch nicht retten kann.
In einer schönen Welt sollte das von jedem Menschen der Grundgedanke sein, einfach schade das es nicht so ist, aber ich habe es ja kapiert.
Zum Thema Boykot:
Ich denke das bekommen im Stadion die wenigsten mit, wenn ich nicht mehr da bin
In diesem Forum erreiche ich da garantiert mehr Menschen, oder nicht?
P.S.
Mein Fussballgeld und Spendengeld hat nichts miteinander zu tun.
Ich spende ja nicht alles was ich habe, bin kein Samatira, der auf sein Leben verzichtet um anderen zu helfen. Aber 10 Euro im Monat sollten hier die meißten übrig haben, die Arbeiten gehen.
P.S.
Es muss ja nicht mal eine Geldspende sein, es reicht auch schon Klamotten zu spenden oder der örtlichen Essensausgabe zu helfen.
Und bevor wir total vom Thema abdriften, ich möchte keinen hier zum Spenden auffordern.
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:31 Titel: |
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Alo Atog hat folgendes geschrieben: |
Sport/Fußball ist doch für viele Leute die einzige Chance aus diesem Sumpf raus zu kommen. Erklär so einem Jungen mal, dass es in Zukunft für ihn keine Möglichkeit mehr gibt ans große Geld zu kommen, sondern nurnoch die Zuwendungen und Spenden aus der "heilen Welt".
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Nunja, auch 2 Mio im Jahr sind mehr als ein Mensch überhaupt zum Leben bräuchte, denen ist der unterschied wieviel sie verdienen können doch gar nicht bewusst. Denkst du, die wären enttäuscht wenn es eine Gehaltsobergrenze von sagen wir 7 Mio geben würde? GARANTIERT nicht!
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:36 Titel: |
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Ich sehe es ähnlich, dass man die Debatte aus 2 Seiten betrachten muss. Man muss die Seite beachten, die Alo angesprochen hat, indem er sagt, dass die "armen Kinder" zu Fußballern aufschauen und im Fußball die einzige Chance sehen ihren ärmlichen Verhältnissen zu entfliehen.
Anders gesehen muss man das "System Fußball", wie Wish es so schön nennt, stark kritisieren. Wo anderswo Unmengen an Geld fehlt, so wird es im Fußball doppelt und dreifach ausgegeben.
Aber ich gehe davon aus, dass wir daran nichts ändern können und nie werden. Da nützt leider Gottes auch die einzelne Meinung von ein paar hundert Fans nichts.
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 20:45 Titel: |
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Alo Atog hat folgendes geschrieben: |
hungryhug0 hat folgendes geschrieben: |
Ich gebe dir vom Prinzip her recht, wobei gerade Real Madrid alles je dagewesene in den Schatten stellt. Jedoch ist Fussball heutzutage mehr als ein Spiel auf dem Bolzplatz geworden. Es hat sich ein riesiger Markt entwickelt, zu vergleichen mit der Filmindustrie. Fussball ist Entertainment und die Leute in der "heilen Welt" wollen und können nicht darauf verzichten. |
Es sind doch nicht nur die Menschen in der "heilen Welt". Schau dir doch mal an, wie die Menschen in den Favelas in Südamerika oder den Slums in afrikanischen Großstädten abgehen, wenn es um Fußball geht. Der Sport/Fußball ist doch für viele Leute die einzige Chance aus diesem Sumpf raus zu kommen. Erklär so einem Jungen mal, dass es in Zukunft für ihn keine Möglichkeit mehr gibt ans große Geld zu kommen, sondern nurnoch die Zuwendungen und Spenden aus der "heilen Welt".
Es ist ja nicht so, dass durch das Geld, was man in den Fußball steckt nur die reichen Leute belustigt werden. Neben den Fußballschulen, die Vereine wie Real Madrid oder Manchester United in Asien, Südamerika und Afrika gründen (natürlich auch um selber Talente zu finden) gibt es auch viele ehemalige Profis, die in ihrer Heimat Jugendhäuser, Fußballschulen und der gleichen finanzieren, um den Leuten dort eine neue Persektive zu geben. Finanziert mit dem Gehalt, welches sie hier bekommen haben. Finanziert durch Firmen, denen sie das Geld aus der Tasche ziehen können, weil sie durch den Fußball zu Stars wurden!
Natürlich nimmt aktuell einiges Groteske Züge an, aber jede Medaille hat zwei Seiten. Erst durch diese Entwicklung in den letzten 10 bis 20 Jahren hat sich auch viel im Bereich Soziales getan. Völkerverständigung, Anti-Rassismus oder die aktuelle Aktion der UEFA "Respect" sind nur durch diese Art von Fußball möglich (geworden)! |
Ok, das Wort "Heile Welt" hätte ich vielleicht kategorisieren müssen... damit sind jene Menschen gemeint, die nicht jede Minute am Hungertot sterben können, oder AIDS bekommen wie wir Husten. Klar ist der Fussball in Südamerika für viele gleichzusetzen mit einer Religion. WIll auch nicht bezweifeln, das Spieler, die aus wirklich sehr armen Verhältnissen stammen irgendwann entdeckt werden können, aber eine bessere Grundvoraussetzung für eine eventuelle Fussballkarriere ist in Südamerika definiv gegeben. Obwohl es wirklich mal was anderes wäre, wenn Äthiopien oder Kenia Fussballweltmeister wären
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 21:56 Titel: |
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In den meisten Ländern, in denen mit Fussball gutes Geld verdient wird herrscht die Marktwirtschaft, sprich jeder kann machen was er will. Und das ist auch gut so. Wenn es keine Nachfrage geben würde, dann gebe es auch nicht eine dementsprechende Zahlungsbereitschaft der Fans. Sprich, es muss sich jeder an die eigene Nase packen und die Zahlungsbereitschaft runterschrauben: sportschau boykotieren, keine spiele mehr ansehen, keine zeitschriften kaufen, keine websiten mehr besuchen, etc. Das ist eine Entscheidung jedes einzelnen! Also bitte nicht dick mit dem Finger auf die Vereine zeigen, wenn man selbst Teil des Systems ist!
Finde es aber gut, dass hier über solche moralischen Aspekte diskutiert wird. Gibt es eigentlich schon einen Threat zum Thema doping in der Bundesliga?
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 2 Sep 2009 21:59 Titel: |
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Verfasst am: 2 Sep 2009 22:49 Titel: |
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Kann die Ausführungen von AIS durchaus nachvollziehen.
Trotzdem bleibt zu konstatieren: auch wenn durch den Fußball diese Unsummen an Geld durch die Welt zirkulieren, ist es in der Gesamtheit nur ein ganz kleiner Teil dessen was gewissermaßen verschleudert wird. Was Verschwendung ist und was nicht, muss jeder für sich selbst beurteilen. Die teuren Schuhe, der Laptop, Saufgelage in Mallorca, die Hightech-Espressomaschine, das Cabrio und und und...
Die Beispiele sind willkürlich gewählt und könnten beliebig und unendlich erweitert werden.
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 22:56 Titel: |
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Löschi17 hat folgendes geschrieben: |
ja eine Sauerei wie viele Menschen die Umwelt verschmutzen und was für eine Sauerei dass viele sehr harte Jobs schlecht bezahlt werden. Wie unfair, dass meine Eltern nicht soviel Geld verdienen wie die von Paris Hilton. Ich will auch das Geld in Arsch geschoben bekommen. Das sind alles so Sachen mit denen man sich leider abfinden muss. |
Dafür haben die wahrscheinlich nicht so ein Privat Leben wie du es hast!
Jeden Tag die nervenden Paparazzis würden mich schon stören!
Ich denke Fußball ist zwar ein Sport aber die Idee in so großen Arenen zu spielen dient klar zum Entertainment. Wir Fans sind quasi die Kunden von den Spielern.
Und ich denke für weniger Privatleben kann man auch mehr Geld bekommen, genauso wie es mit wichtigen Aufgaben und Leitenden Funkionen ist. Allerdings kann man über die Differenzen streiten. Gehaltsobergrenzen sollte es schon klar geben damit die Spieler nicht nur in Spanien und England sich Geld in den Anus schieben lassen. Doch jetzt zu sagen das Leute spenden sollen die Geld haben finde ich falsch. Die haben sich das auch hart erarbeitet und stellt man sich vorn in gleicher Position zu sein, würde man freiwillig spenden nur weil man soviel hat? Ich denke nicht, auch eine Paris Hilton arbeitet wenn auch sie andere Vorraussetzungen hatte als wir Ottonormalverbraucher. Deshalb finde ich macht es wenig Sinn hier über sowas zu diskutieren, wer spenden möchte,ok wer anderer Meinung ist wie ich der lässt es halt bleiben. Denn stellt euch vor wir wären die armen und die Afrikaner die reichen, würden uns was spenden?? Da wäre ich mir nich sicher ....
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 23:26 Titel: |
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Meine ehemalige Deutschlehrerin würde schreiben:
Zu eindimensionale Argumentation.
Ein schrecklich einseitiger Text.
"Fussball und alles was damit zusammenhängt ist böse und geizig und lässt die armen Länder verrecken!"
Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein?!
Fussballer sind uns völlig fremd. Du hast überhaupt keine Ahnung wie das Leben als Fussballer ist. Wer weiß wie "glücklich" die mit ihrem vielen Geld sind?! Als hätten sie das im Vorbeigehen eingesackt - die haben dafür auch "gearbeitet" auch wenn wir es vielleicht mehr als Spaß und Spiel sehen.
Wenn sich der Herr Abramovic für 254 Mio. eine Yacht kauft. Mit 2 Hubschrauberlandeplätzen, unzähligen Mitarbeitern und sinnloser Umweltverschmutzung durch seine 2 verschiedenen Privatflugzeuge, ist das wohl okay? Schau dir mal an, was der Mann für Gemälde kauft - das ist das Gehalt von Ronaldo in 5 Jahren!
Es ist sicherlich nicht normal, was Fussballer verdienen, aber genau so ist es auch ein Unding, wenn Charlie Sheen für 6 Staffeln "Two and a Half Men" 99 Mio. verdient (825.000 $ pro Folge).
Genau so ist es wohl kein Zufall, dass bei den "reichsten Sportlern der Welt" unter den ersten zehn nur zwei Fussballer sind?!
Auch was bei Formel1-Rennen ausgegeben wird ist ein totales Unding. Oder was Klitschko für einen Titelgewinn für Gelder bekommt! Da sind Fussballer noch weit davon entfernt - und werden es wohl auch immer bleiben, weil es (zum Glück) ein Mannschaftssport ist.
Wenn Perez sein Geld für Spieler ausgibt, ist das sein gutes Recht und nichtmal unbedingt zum Nachteil. Beispielsweise wird Manchester United dadurch vielleicht einen Shop mehr bauen, schafft dadurch Arbeitsplätze usw. - eine unendliche Kette, die du mit deiner Engstirnigkeit gar nicht sehen willst oder kannst.
Wie WaVe_ schon sagt, ist es so, dass die Fussballer uns entertainen. Und wenn Schauspieler, Musiker und Sonstige Unmengen an Geld verdienen, sollen das Fussballer genau so - die verrichten immerhin noch körperliche Aktivitäten
Beim besten Willen, mag deine Einstellung ja aller Ehren wert sein, aber heutzutage ist es einfach lächerlich, sich an solchen augenscheinlichen "Ungerechtigkeiten" hochzuziehen - zumal du sowieso nicht weißt, ob nicht vielleicht ein John Terry 20% seines Jahresgehaltes an UNICEF spendet.
Als kleine Beruhigung: Wenn der reichste Mann der Welt stirbt, gehen 90-95% seines Vermögens an die Armen der Welt - und bis er stirbt, spendet er wohl noch von sich aus soviel Geld, dass man (wenn das Geld wirklich so genutzt wird, wie es gesagt wird) einigen Afrikanischen Ländern helfen und ihnen das nötige Know-How beibringen kann! Also Kopf hoch - Bill Gates macht das schon
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Gast
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Verfasst am: 2 Sep 2009 23:36 Titel: |
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Der Threadersteller hat wahrscheinlich einfach mal inne gehalten und wollte hier seine Gedanken darlegen. Das ist vollkommen ok. Manchmal fragt man sich wirklich, ob das noch alles Sinn macht und ob der Kern des Fußballs (nämlich das Spiel) nicht doch immer mehr abdriftet. Das Rad komplett zurückzudrehen ist unmöglich. Man kann allerdings gegen Auswüchse durchaus ankämpfen als Fan respektive als Kunde.
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Gast
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Verfasst am: 3 Sep 2009 03:00 Titel: |
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willkommen in der (freien) Marktwirtschaft und willkommen in der Welt in der wir leben.
Aber an der sozialen Ungerechtigkeit zwischen verschiedenen Ländern wird sich so schnell nichts ändern. Es ist viel gemütlicher einen "armen" Staat klein zu halten und zum eigenen Vorteil zu benutzen und als Vertuschung dann "Spenden" zu organisieren, als diese Staaten auf das eigene Niveau zu hieven, womit man dann die eigene Vorherrschaft beendet.
Das wäre so als wenn Bayern auf einmal Spieler an andere BuLi-Vereine abschenken würde, damit die Liga fairer wird.
Im Endeffekt machen sie aber das selbe wie wirtschaftlich starke Staaten. Die kleinen schröpfen. Nicht, weil sie geil drauf sind andere noch schlechter darstehen zu lassen, sondern weil die Scheere weiter aufklafft und sie ihre eigene Stellung dadurch ausbauen können und fortwährend mehr profitieren.
Klar wäre ein sozial gerechtes System wünschenswert (zumindest aus meiner Sicht), aber da 99% der Menschheit das egoistische, geldgeile Arschloch-Gen in sich trägt, wird daraus in absehbarer Zukunft nichts werden.
Könnte dir jetzt hier ein 50-seitiges Dossier über die Sache schreiben (BWLer, kotz ), aber hat denke ich mal weniger was in nem Fussball-Forum verloren.
Um etwas aufs Thema Fussball zu kommen:
Die Leute aus ärmlichen Verhältnissen geben dann später etwas zurück, klar. Einige haben ein gutes Herz, für andere ist es mehr eine Investition ins Eigenmarketing. Aber Entbehrung ist doch schon etwas anderes als wenn ein Fussballer, der sagen wir mal in seiner Karriere 20+ Mio alleine nur an Gehältern verdient hat dann ne Fussball-Schule baut, die ihn 100.000 kostet
Geld regiert die Welt. War so, ist so, wird auch so bleiben (leider). Deswegen sind wir auch noch meilenweit von Transfer-/Gehaltsobergrenzen entfernt. In führenden Positionen sitzen (nicht nur im Fussball) halt Leute, die das begriffen haben. Genau aus dem Grund wird sich auch nichts ändern.
Obergrenzen wird es erst dann geben, wenn man dadurch eine win-Situation für den Fussball schafft. Z.b. wenn die Fans sich einfach nen neuen Sport suchen, weil der Kontakt zum Fussball durch zu hohe Gelder gänzlich verloren gegangen sind und die Leute des Fussballs überdrüssig werden. Oder wenn der gesellschaftliche Widerstand zu groß wird. Oder irgendein Fifa-Heini mal in die geschichtsbücher eingehen will zur Selbstprofilierung (wohl das wahrscheinlichste ).
Ist aber gut zu sehen, dass du dir gedanken über moralische Sachverhalte und die gegenwärtigen Umstände machst. Ist lobenswert, aber leider gehörst du zu einer aussterbenden Rasse.
Als letztes muss ich noch loswerden, dass es immer wieder erschreckend ist mit was für einer egozentrischen Weltanschauung einige durch die Welt laufen. Bei einigen Posts kann man nur den Kopf schütteln. Man sollte denken man gewöhnt sich mit der Zeit dran, aber es stimmt jedes mal aufs neue wieder traurig.
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Gast
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Verfasst am: 3 Sep 2009 07:14 Titel: |
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Ihr vergesst hier den Grundsatz: die Nachfrage regelt den Markt. Fussball ist der Breitensport, nicht nur in Deutschland. Jedes Wochenende pilgern hunderttausende von Menschen in die Stadien, setzen sich Millionen vor den Fernseher und halten damit eine riesige Maschinerie am Laufen, die sich um dieses Spiel herum aufgebaut hat. So lange die Nachfrage da ist und die Preise (pay-TV, Eintritt, Caternig etc) bezahlt werden, wird sich an den Summen nichts ändern. Ebenso drastisch sieht es doch mit dem Geld z.B. bei der Formel 1 oder in den USA beim Football und Baseball aus.
Wir alle zahlen es, auch indem wir dieses Spiel spielen. Und wir zahlen es gerne und freuen uns auch noch auf die Geldausgabe für die nächste Dauerkarte.
Ist jetzt auf die schnelle natürlich auch recht eindimensional, zu diesem Thema gibt es natürlich unendlich viele Facetten, die voneinander abhängen und miteinander zusammenhängen.
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Gast
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Verfasst am: 3 Sep 2009 08:39 Titel: |
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Wenn du wirklich was ändern willst AiS,dann fang damit an deine Kohle nicht für Trikot und Dauerkarte auszugeben und spende es. Kannst dich auch persönlich für Menschen der 3. Welt einsetzten - gibt da genug Organisationen.
Der Fußball verschleudert das Geld,eben weil er es bekommt - von euch. Ganz einfach. Mit Phrasen wie "Ach,scheiß Millionäre! Und in Afrika verhungern Kinder ist keinem Geholfen!"
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Gast
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Verfasst am: 3 Sep 2009 09:54 Titel: |
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die situation ist so unglaublich komplex, allein was die aussage des threaderstellers alles an themen anreisst.
ich will das auch gar nicht alles im detail ausformulieren, damit könnte man mehrere foren füllen.
nur mal ein paar wichtige punkte:
1. leben wir in einer marktwirtschaft. dort hat nichts an sich einen eigenwert. der wert jeglicher produkte definiert sich nur durch die zahlungsbereitschaft der nachfrager. dadurch kommt es eben zustande, dass manche, in dem fall hier fussballer viel verdienen und andere weniger.
2. das ganze wird dann ganz oft mit gerechtigkeitsempfindungen vermischt, die da von theoretischer seite eigentlich gar nicht reinpassen. gerechtigkeit zu definieren ist wohl nicht für die komplette menschheit möglich, jeder sieht das ein bisschen anders, deswegen gibt es in unserem system chancengleichheit, oder -gerechtigkeit. es hat ja jeder die möglichkeit profifussballer zu werden. anders lässt sich das ganze schwerlich regeln.
3. wird es den menschen in 3. welt ländern nicht wirklich helfen, wenn das ganze geld gespendet würde, zumindest nicht längerfristig. und da ist dann auch so hilfe zur selbsthilfe zeug nicht das optimale. viel wichtiger für diese länder wäre es ein stabiles politisches system zu etablieren, ein verlässliches rechtssystem usw..., wenn dann noch einiges an subventionen in der eu zb für milch abgeschafft würde, entstünden dort schon sehr viele möglichkeiten, dass sich diese länder selbständig wirtschaftlich entwickeln und unabhängig von der hilfe der reichen staaten werden.
das ganze hat natürlich nichts damit zu tun, bei einer humanitären katastrophe den leuten zu helfen nicht zu verhungern.
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