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Was ist der Nobelpreis noch wert?

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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 11:05   Titel: Was ist der Nobelpreis noch wert? Antworten mit Zitat

Mit Erstaunen habe ich gerade gelesen, dass Obama den Friedensnobelpreis bekommen soll.
Nur frage ich mich wofür? Welche gravierenden Veränderungen hat er denn bislang bewirkt? Das Komitee scheint mir vielmehr vom Obama-Hype angesteckt zu sein, als die eigentlichen Bewertungskriterien der jeweiligen Auszeichnungsbereiche zu berücksichtigen.
Selbst Gandhi bekam seinerzeit keinen. Seltsam

Dem Literatur-Nobelpreis für Herta Müller kann man auch zwispältig gegenüber stehen.
Da mir der literarische Rundumblick fehlt, halte ich mich da allerdings zurück. Einen großen Impact auf die schreibende oder auch lesende Zunft, habe ich jedenfalls nicht von ihr in Erinnerung.

Was ist der Preis übrhaupt noch wert?
Und damit meine ich nicht die Bonifikation.
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Zizkov
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Anmeldungsdatum: 16.02.2006
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BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 11:21   Titel: Antworten mit Zitat

Garnichts. So einfach ist das.
Wenn zwanzig Jahre nach dem Mauerfall und dem Massaker von Tian'anmen ein unprofilierter Mann aufgrund leerer Versprechungen den Friedensnobelpreis bekommt und hunderte verdiente Chinesiche Dissidenten oder beispielsweise auch Kohl und Genscher leer ausgehen lässt das an der Glaubwürdigkeit dieser Institution doch arg zweifeln.
Wo ist eigentlich Kanye West wenn man ihn braucht?

Um mich schon mal in Stellung für den nächsten Friedensnobelpreis zu bringen:

Ich werde alle Kriege auf der Welt beenden, denn ich bringe den Wechsel, an den wir glauben können! Ich hab zwar bisher außer aus einer riesigen Staatsverschuldung eine noch riesigere Staatsverschuldung zu machen nichts hinbekommen, aber ich bin ein Schwarzer im Weißen Haus und kann dolle Reden halten!
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 11:27   Titel: Antworten mit Zitat

Helmut Kohl hätte das Teil imo genauso wenig verdient wie the Hoff by the way.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 11:58   Titel: Antworten mit Zitat

Es geht mir auch nicht um die naturwissenschaftlichen Preise.
Die werden (hoffentlich) ihre Berechtigung haben.
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Zizkov
Weltmeister
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Anmeldungsdatum: 16.02.2006
Beiträge: 9868
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BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 12:05   Titel: Antworten mit Zitat


Schillaci hat folgendes geschrieben:
Helmut Kohl hätte das Teil imo genauso wenig verdient wie the Hoff by the way.


Das mag deine Meinung sein, die ich zwar nicht teile, aber nachvollziehen kann.
Dennoch wäre es weitaus sinnvoller, logischer und gerechtfertigter gewesen, jemanden zu wählen, der tatsächlich etwas geleistet hat. Es hat noch nie jemand den Preis bekommen, weil er nur angekündigt hat, etwas zu verbessern.
Wenn ich dann lese, dass Obama dafür gewürdigt wird, dass er "die Internationale Diplomatie gestärkt" habe, muss ich lachen.
Dann kann genauso gut Sarkozy oder Merkel den Preis bekommen. Die sprechen nämlich auch alle miteinander. Oder Medwedew und Putin, die sagen nicht nur, dass sie mit den Iranern sprechen, sie tuns sogar.
Der letzte Friedensnobelpreisträger, Martti Ahtisaari, hat den Preis auch wegen seiner diplomatischen Bemühungen bekommen, nur hat der Finne tatsächlich etwas getan und nicht nur darüber geredet.

Das Komittee macht sich mit Obama lächerlich, aber keiner wird das so sagen, weil er ja der Liebling der Massen ist (zumindest dort, wo die Leute nicht von ihm regiert werden. Im eigenen Land ist der Messias schon lange wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgekommen).
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 12:17   Titel: Antworten mit Zitat


Schillaci hat folgendes geschrieben:
Es geht mir auch nicht um die naturwissenschaftlichen Preise.
Die werden (hoffentlich) ihre Berechtigung haben.


Für mich hat die Wahl von Obama zwei ganz ganz einfache Gründe:

1. Wer interessiert sich dafür, wenn eine afrikanische Dame ihr ganzes Leben für die Rechte der Frauen dort unten kämpft. Die Leuten lesen es, nehmen es zur Kenntnis und vergessen es wieder.

2. Obama hat nen Haufen versprochen. Ich denke mit dem Preis will man sichern, dass er das auch einhält. Als Friedensnobelpreisträger MUSS er eine Eskalation mit dem Iran verhindern, Guantanamo zu machen usw usw
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 12:20   Titel: Antworten mit Zitat

Er MUSS garnix.

Es widerspricht dem amerikanischen Selbstverständnis, sich zu irgend etwas verpflichtet zu fühlen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 12:22   Titel: Antworten mit Zitat

Wie die Jury den Nobelpreis für Obama begründet


Diplomatie, internationale Zusammenarbeit, Kampf gegen Atomwaffen: Das norwegische Nobel-Komitee hat Barack Obama den Friedensnobelpreis verliehen. SPIEGEL ONLINE dokumentiert die Begründung der Jury.


"Das norwegische Nobel-Komitee hat beschlossen, den Friedensnobelpreis 2009 an Präsident Barack Obama zu vergeben für seine außergewöhnlichen Bemühungen zur Stärkung der internationalen Diplomatie und zur Zusammenarbeit zwischen den Völkern. Das Komitee hat dabei besonderes Augenmerk auf Obamas Vision und seine Arbeit für eine Welt ohne Atomwaffen gelegt.

Als US-Präsident hat Obama ein neues Klima in der internationalen Politik geschaffen. Multilaterale Diplomatie ist wieder ins Zentrum gerückt, ein Schwerpunkt ist dabei die Rolle, die die Vereinten Nationen und andere internationale Institutionen übernehmen können. Dialog und Verhandlungen werden als vorrangiges Mittel angesehen, um selbst die kompliziertesten internationalen Konflikte zu lösen. Die Vision einer atomwaffenfreien Welt hat den Verhandlungen über Abrüstung und Rüstungskontrolle kräftige Impulse verschafft. Dank Obamas Initiative spielen die USA nun eine konstruktivere Rolle, um dem massiven Klimawandel zu begegnen, mit dem die Welt sich konfrontiert sieht. Demokratie und Menschenrechte gewinnen an Stärke.

Es kommt nur sehr selten vor, dass eine einzelne Person es in dem Maße wie Obama schafft, die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich zu ziehen und den Menschen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben. Sein Verständnis von Diplomatie gründet sich auf der Überzeugung, dass diejenigen, die in der Welt den Ton angeben, dies auf der Grundlage von Werten und Maßstäben tun, die der Großteil der Erdbevölkerung teilt.

Seit 108 Jahren bemüht sich das norwegische Nobel-Komitee darum, eben diese Art der internationalen Politik und diese Maßstäbe zu fördern, für die Obama nun als weltweit größter Fürsprecher steht. Das Komitee macht sich Obamas Aufruf zu eigen, dass 'nun die Zeit für uns alle gekommen ist, unseren Teil der Verantwortung zu übernehmen, um eine globale Antwort auf globale Herausforderungen zu finden'."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,654188,00.html
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 14:02   Titel: Antworten mit Zitat

In meinen Augen total überzogene Entscheidung, Obama dafür den Friedensnobelpreis zu verleihen.

PS: http://www.tagesschau.de/ausland/mop100.html

Ohne Kommentar... Egal wie sehr Obama an dieser Entwicklung beteiligt ist/war, als Führer des Landes ist er dafür mitverantwortlich.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 14:03   Titel: Antworten mit Zitat


MoH hat folgendes geschrieben:
Wie die Jury den Nobelpreis für Obama begründet


Diplomatie, internationale Zusammenarbeit, Kampf gegen Atomwaffen: Das norwegische Nobel-Komitee hat Barack Obama den Friedensnobelpreis verliehen. SPIEGEL ONLINE dokumentiert die Begründung der Jury.


"Das norwegische Nobel-Komitee hat beschlossen, den Friedensnobelpreis 2009 an Präsident Barack Obama zu vergeben für seine außergewöhnlichen Bemühungen zur Stärkung der internationalen Diplomatie und zur Zusammenarbeit zwischen den Völkern]. Das Komitee hat dabei besonderes Augenmerk auf Obamas Vision und seine Arbeit für eine Welt ohne Atomwaffen gelegt.

Als US-Präsident hat Obama ein neues Klima in der internationalen Politik geschaffen. Multilaterale Diplomatie ist wieder ins Zentrum gerückt, ein Schwerpunkt ist dabei die Rolle, die die Vereinten Nationen und andere internationale Institutionen übernehmen können. Dialog und Verhandlungen werden als vorrangiges Mittel angesehen, um selbst die kompliziertesten internationalen Konflikte zu lösen. Die Vision einer atomwaffenfreien Welt hat den Verhandlungen über Abrüstung und Rüstungskontrolle kräftige Impulse verschafft. Dank Obamas Initiative spielen die USA nun eine konstruktivere Rolle, um dem massiven Klimawandel zu begegnen, mit dem die Welt sich konfrontiert sieht. Demokratie und Menschenrechte gewinnen an Stärke.

Es kommt nur sehr selten vor, dass eine einzelne Person es in dem Maße wie Obama schafft, die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich zu ziehen und den Menschen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben. Sein Verständnis von Diplomatie gründet sich auf der Überzeugung, dass diejenigen, die in der Welt den Ton angeben, dies auf der Grundlage von Werten und Maßstäben tun, die der Großteil der Erdbevölkerung teilt.

Seit 108 Jahren bemüht sich das norwegische Nobel-Komitee darum, eben diese Art der internationalen Politik und diese Maßstäbe zu fördern, für die Obama nun als weltweit größter Fürsprecher steht. Das Komitee macht sich Obamas Aufruf zu eigen, dass 'nun die Zeit für uns alle gekommen ist, unseren Teil der Verantwortung zu übernehmen, um eine globale Antwort auf globale Herausforderungen zu finden'."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,654188,00.html



Oh Gott, ich glaub mir wird gleich übel. Bei der Begründung schließe mich definitiv Zizkovs Votum an: Der Friedensnobelpreis ist rein gar nichts mehr wert!

DENN:
Die Jury spricht ausschließlich von Obamas Visionen und davon, dass er den Menschen Hoffnung gebe (letzteres kann ich auch nur bedingt nachvollziehen). Inwiefern rechtfertigt das bitte die Vergabe dieses Preises?

King, Kissinger, Brandt und Gorbatschow um mal einige der für mich bedeutenden und zu Recht ausgezeichneteten Preisträger zu nennen - Diese Menschen haben etwas bewegt und damit diesen Preis verdient!

Obama redete bisher nur. Die Erwähnung seiner "Bemühungen" um die Abschaffung von Atomwaffen macht mich erst recht wütend. Was hat er denn auf diesem Gebiet erreicht, bzw. überhaupt unternommen? Es gibt keine vorzeigbaren Ergebnisse und auch keine für die man zwei mal hinsehen müsste, es gibt sie einfach nicht.

Es kommt nur sehr selten vor, dass eine einzelne Person es in dem Maße wie Obama schafft, die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich zu ziehen [...]

Ja, genau das ist es, genau das ist der Grund, wieso er den Preis wirklich bekommen hat; weil er im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit steht. Anders, als das wahrsch. bei einem Ahtisaari, einem Yunus oder einem John Hume der Fall war. Dort im hohen Norden sitzen ein paar ältere Damen und Herren, die Angst haben, dass man ihrem Komitee nicht mehr genug Aufmerksamkeit schenkt. Bereits die Vergabe des Preises an Al Gore 2007 kann man als Verusch sehen, sich selbst wieder eine größere Rolle zu Teil werden lassen.

Ich hatte ja bereits Kissinger und Gorbatschow angesprochen. Zwei Herren, die ebenfalls im Blickpuntk der Öffentlichkeit standen aber wahrhaftige Leistungen erbracht - ihre Beiträge zur Beendigung zweier Kriege geleistet haben. Das hat die Welt wirklich bewegt, der Preis war wirklich eine Ehrung für das gezeigte Engagement und gleichzeitig verliehen die Preisträger ihrem Preis auch ein gewisses Maß an Prestige.

Obama in die Liste dieser großartigen Menschen einzureihen ist, so lange er nicht tatsächlich das durchsetzt, was er versprochen hat, eine Beleidigung für die vorherigen Preisträger, da hier nur ein Gesicht geehrt wird, keine Taten!
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 14:12   Titel: Antworten mit Zitat

Der Friedensnobelpreis ist schlicht und einfach lediglich ein Politikum. Mehr nicht. Über diesen Preis kann man sich genau so streiten wie über den Literatur-Nobelpreis.
Das Komitee versucht natürlich mit diesem Preis auch etwas Politik zu betreiben. Siehe Friedensnobelpreis an Jimmy Carter (nur um Bush eins auszuwischen) oder die Preise und Arafat und Perez *hust*

Vielleicht ist der Preis an Obama gar nicht so schlecht. Immerhin stärkt das seine politische Haltung (auch gegen Kritier im eigenen Land) und treibt ihn auch etwas, weil er jetzt ja liefern muss.
Naja und dass er die internationale Diplomatie gestärkt hat, kann wohl niemand abstreiten. Ob das wiederum einen Preis rechtfertigt...allerdings sieht die Welt schon deutlich anders aus als unter Bush, das sollte man nicht vergessen. Aber es stimmt schon, der Preis ist ein Kredit für die Zukunft.
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Zizkov
Weltmeister
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Anmeldungsdatum: 16.02.2006
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BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 14:31   Titel: Antworten mit Zitat

In welchem Punkt sieht die Welt denn anders aus?
Bis auf eine Rede in Kairo hat sich noch garnichts getan.
Im Irak und Afghanistan profitiert die jetzige Regierung von den letzlich richtigen Entscheidungen der letzten (Surge in Irak und Fokus vermehrt auf Afghanistan).
Obama regiert seit 9 Monaten vor sich hin, will den Leuten eine Gesundheitsreform andrehen, die die nicht wollen, hat eine Abwrackprämie aufgelegt (cash for clunkers), die unsere noch bei weitem übertrifft, also auch nur noch größerer Unsinn ist, und zudem einen Haushalt mit einem so unfassbar hohen Schuldenstand abgewickelt, dass ich diesen nicht mal beschreiben kann.

Da kann man auch Ronald Reagan den Preis geben.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 15:59   Titel: Antworten mit Zitat

Hab grad keine Zeit ausfürhlich zu antworten. Aber das grad ist ganz große Polemik... und äußerst oberflächlich. "Regiert 9 Monate vor sich hin", das ich nict lache, der Typ wird Präsident und hat 8-9 Krisen, wo man nciht weiß, welche schlimmer ist und muss alle gleichzeitig angehn. Und ihm den Schuldenberg anzudrehen und die letzten 8 Jahre einfach auszublenden ist großes Kino.

Sicherlich, wie schon gesagt, der Nobelpreis ist eher Hoffnung auf die Zukunft.
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BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 15:59   Titel: Antworten mit Zitat


Schillaci hat folgendes geschrieben:
Helmut Kohl hätte das Teil imo genauso wenig verdient wie the Hoff by the way.


NIMM DAS ZURÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜCK !!!
Aber gut, ich gebe die Hoffnung nicht auf, Mutter Theresa und Nelson Mandela haben das Ding auch erst vergleichsweise spät bekommen und der Hoff ist ja noch jung

Zu Obama:
Verglichen mit seinem Vorgänger und dessen Politik geht der Friedensnobelpreis völlig in Ordnung, wobei friedenstechnisch sicher noch 6 Milliarden andere Menschen den Preis eher verdient hätten als Georg.
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BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 16:44   Titel: Antworten mit Zitat

Sein größter Verdienst war bisher der Verzicht auf den Raketenschutzschild in Polen. Sollte man meiner Meinung nach nicht unterschätzen, immerhin hat das die Verhältnis zwischen USA und Russland unter Bush stark belastet.
Ansonsten sollte man noch mit dem verbesserten Dialog zu den islamischen Staaten & die Abkehr der Bush-Doktrin (d.h. präventive Verteidigungskriege) erwähnen.

Wenn man sich manch andere Kandidaten anschaut (z.B. Bono, oder sogar Berlusconi - der erinnert fast an die Nominierung Stalin's & Mussolini's...), dann hat man fast den Eindruck, dass dieses Jahr leider keiner wirklich herausragte....
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BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 17:27   Titel: Antworten mit Zitat

Was, Berlusconi wurde auch nominiert? Lächerlich. Warum denn? Weil er Italien zu seinem Spielzimmer gemacht hat?
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 17:40   Titel: Antworten mit Zitat

Wer wurde denn als heißester Anwärter gehandelt für den Friedensnobelpreis?


Da hier auch der Willy Brandt gefallen ist - er hat auch zu Beginn seiner Ostpolitik den Friedensnobelpreis bekommen, obwohl er eigtl noch nichts erreicht hatte und nicht abzusehen war, wie sich das entwickelt.

Bleibt nur zu hoffen das er diesem Preis später gerecht wird.
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BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 17:46   Titel: Antworten mit Zitat


BUCCl hat folgendes geschrieben:

Wenn man sich manch andere Kandidaten anschaut (z.B. Bono, oder sogar Berlusconi - der erinnert fast an die Nominierung Stalin's & Mussolini's...), dann hat man fast den Eindruck, dass dieses Jahr leider keiner wirklich herausragte....


Adolf Hitler war übrigens auch schon für den Friedensnobelpreis nomieniert.

Obama den Friedensnobelpreis zu übergeben ist doch ganz clever. Die Vorschusslorbeern zwingen ihn seine Versprechungen umzusetzten. Allein dadurch, dass er Bush abgelöst und McCain, der für gegen den Abzug der US Soldaten aus dem Irak war, geschlagen hat, ist doch ein erster Schritt Richtung Frieden.
Und die anderen Nominierten (Berlusconi, Sarkozy, Ingrid Betancourt, die chinesischen Widerständler, Helmut Kohl) haben zum Frieden in der Welt bestimmt nicht mehr beigetragen. Andere Nomienierte haben jahrelang in irgendwelchen Gefängnissen verbracht, weil sie gegen totalitäre Regime protestiert haben, was ehrenwert ist, aber letztlich zum Frieden weniger beigetragen hat, als Obama beitragen kann und hoffentlich bald auch wird.
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BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 18:50   Titel: Antworten mit Zitat


sg-roki hat folgendes geschrieben:
Andere Nomienierte haben jahrelang in irgendwelchen Gefängnissen verbracht, weil sie gegen totalitäre Regime protestiert haben, was ehrenwert ist, aber letztlich zum Frieden weniger beigetragen hat, als Obama beitragen kann und hoffentlich bald auch wird.


Genau das ist doch der Punkt! Obama hat doch bislang noch nix umgesetzt und wird trotzdem für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Meiner Meinung nach sollte den jemand bekommen, der auch nachweisen kann, dass er schon etwas gemacht hat und nicht irgendwann mal machen will....
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Zizkov
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Anmeldungsdatum: 16.02.2006
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BeitragVerfasst am: 9 Okt 2009 20:54   Titel: Antworten mit Zitat


sg-roki hat folgendes geschrieben:

BUCCl hat folgendes geschrieben:

Wenn man sich manch andere Kandidaten anschaut (z.B. Bono, oder sogar Berlusconi - der erinnert fast an die Nominierung Stalin's & Mussolini's...), dann hat man fast den Eindruck, dass dieses Jahr leider keiner wirklich herausragte....


Adolf Hitler war übrigens auch schon für den Friedensnobelpreis nomieniert.

Obama den Friedensnobelpreis zu übergeben ist doch ganz clever. Die Vorschusslorbeern zwingen ihn seine Versprechungen umzusetzten. Allein dadurch, dass er Bush abgelöst und McCain, der für gegen den Abzug der US Soldaten aus dem Irak war, geschlagen hat, ist doch ein erster Schritt Richtung Frieden.
Und die anderen Nominierten (Berlusconi, Sarkozy, Ingrid Betancourt, die chinesischen Widerständler, Helmut Kohl) haben zum Frieden in der Welt bestimmt nicht mehr beigetragen. Andere Nomienierte haben jahrelang in irgendwelchen Gefängnissen verbracht, weil sie gegen totalitäre Regime protestiert haben, was ehrenwert ist, aber letztlich zum Frieden weniger beigetragen hat, als Obama beitragen kann und hoffentlich bald auch wird.


Das zu McCain ist so nicht ganz richtig. Will da nicht in Einzelheiten zerfallen, aber in der Tat liegt der Erfolg der Amerikaner im Irak (nach langen Jahren der dummen Idiotie) an einem Vorschlag von eben McCain, die Truppenanzahl deutlich zu erhöhen, um das Land unter Kontrolle zu bringen, damit man danach sein Hauptaugenmerk auf Afghanistan legen kann. Eine Politik übrigens, gegen die Obama war, bis er merkte, dass sie richtig war, dann tat er so, als sei er immer schon dafür gewesen.
Das gleiche machen die Amerikaner jetzt/bald in Afghanistan doch auch. Deutlich mehr Truppen, damit die Sicherheit halbwegs stabil wird und eine Struktur aufgebaut werden kann.
Dass Kohl und andere weniger für den Frieden auf der Welt getan hätten ist nur auf Grundlage einer einseitigen Betrachtungsweise richtig. Frieden wird aber nicht nur als nicht-Krieg definiert. Selbst bei der Definition wäre Obama der falsche, denn er will nicht den Afghanistan-Feldzug beenden, was auch Nonsense wäre.

Es bleibt dabei, diese Auszeichung ist ein Schlag ins Gesicht für so viele mutige Menschen, die ihn tausendmal mehr verdient hätten.
Nur weil der Präsident eine tolle Plattform hat, muss er nicht auch noch von einem vormals unabhängigen Komittee in seiner Heiligkeit bestätigt werden.

Vollkommen egal wer ihn eher verdient hätte, man muss schon etwas getan haben, um den Preis zu bekommen.

Wenn es darum geht, dass die Vision einer atomwaffenfreien Welt ein Grund sein soll, dass er den Preis bekommt, dann verlange ich den auch für Guido Westerwelle. Steht nämlich auch im FDP-Wahlprogramm. Somit haben wir bisher genauso viel dafür getan wie Obama.
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BeitragVerfasst am: 12 Okt 2009 12:32   Titel: Antworten mit Zitat

Nur das Westerwelle nichts dafür tun kann. Es geht doch offentsichtlich darum, dem Präsidenten den letzte "punch" zu geben, um ihn wirklich dazu zu bringen, dass er umsetzt, was er angekündigt hat.

Und ja, er hat einiges auf den Weg gebracht (Atom-Waffen, Abkehr von Präventivkriegen, Zugehen auf die islamische Wel "Rede von Kairo", Absage an den US-Raketenschild). Das zu Ende zu führen, soll der Preis helfen/motivieren.
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Zizkov
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BeitragVerfasst am: 12 Okt 2009 16:24   Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ja auch soweit in Ordnung, aber nicht das Kriterium für die Vergabe des Preises, zumindest bis jetzt nicht. Wenn das in Zukunft so weiter gehandhabt wird ist es für mich zwar nicht wirklich zufriedenstellend, aber zu akzeptieren.
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