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Die Fifa - endlich gereinigt oder stets korrupt?

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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 01:36   Titel: Die Fifa - endlich gereinigt oder stets korrupt? Antworten mit Zitat

Ich habe mal die Suchfunktion angeworfen, aber erstaunlicherweise nichts dazu gefunden. (kann mich natürlich täuschen )

Die Korruptionsaffäre der Fifa ist ja schon länger hin und wieder mal ein Thema. Des Weiteren werfen ja nun auch die WM-Vergaben 2018 nach Russland und vor allem 2022 nach Katar ein paar Fragen auf..

Nun habe ich eben diesen Artikel gelesen:
http://www.sportal.de/fifa-korruptionsaffaere-havelange-und-teixeira-kassierten-millionen-1-2012071122967000000

"Der ehemalige FIFA-Präsident Joao Havelange und der Ex-Verbandschef Brasiliens Ricardo Teixeira haben über die Jahre Schmiergeld in Millionenhöhe eingestrichen. Das geht aus den jetzt, nach langem Hin und Her, veröffentlichten Akten hervor."

Womit der letzte Beweis der jahrzehntelangen Korruption erbracht wäre.

Interessant ist, dass eigentlich davon ausgegangen werden muss, dass Blatter, damals Generalsekretär der Fifa Bescheid gewusst haben muss. Außerdem ist von Zahlungen bis 2001 die Rede. Sepp Blatter hat die Fifa-Präsidentschaft 1998 übernommen.

Was mich immer wundert ist, wie trotzdem eine solche Ruhe um die Fifa und um Sepp Blatter herrschen kann. Traut sich keiner die Fifa zu attackieren, stecken alle mit drin? Ist dem normalen Fußballfan alles egal - "dann fahren wir halt nach Katar.."?

Ich selber habe mich jetzt zugegebenermaßen nicht weiter belesen. Vielleicht wissen andere mehr.
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 10:37   Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das ist schon interessant, dass es so ruhig darum bleibt. Der Punkt ist aber einfach, das das alles sowieso schon bekannt, und auch hinreichend belegt war. Da Blatter keine Gegner mehr hat, weil er die alle still gelegt hat, passiert natürlich auch aus den Gremien der FIFA nichts.

Der Spiegel bedient sich dazu überaus passend der alten Redewendung "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert":

http://www.spiegel.de/sport/fussball/fifa-blatter-wegen-isl-affaere-unter-druck-a-843959.html
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 11:30   Titel: Antworten mit Zitat

Alles widerliche Pfeifen da oben bei der FIFA... alte Herren, die ihre Geldbeutel füllen. Und das schon seitz Jahrzehnten...
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 18:09   Titel: Antworten mit Zitat

FIFA und UEFA sind eine Mafia, mittlerweile nicht mehr als eine Familie unterwegs, sondern mehr wie 2.

Auch der DFB tut vieles um zu beweisen das man eher Mafiaähnliche Strukturen bevorzugt, eigene Regeln kreativ auslegt, wenn man es braucht (Hoffenheim zum Beispiel).

Was ich nicht verstehe, bei der Formel 1 drohen Mercedes und Co, mit Ausstieg, weil Ecclestone da ist und man lt, Firmenrichtlinien mit solchen Leuten keine Geschäfte machen darf, hätte das Geltung müsste jegliches Sponsoring mit dem DFB sofort eingestellt werden. Und sowas haben die meisten großen Firmen mittlerweile als Regeln aufgestellt.
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Indi_
Gast




BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 18:43   Titel: Antworten mit Zitat

Hier noch ein Interview mit Ekel-Blatter:
KLICK
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 21:28   Titel: Antworten mit Zitat

Das wird sich auch nicht ändern mit dem Blatter. Muss mal vielleicht sich ein Jungspund herblassen und den Leuts da oben in den Arsch treten, vielleicht der Kahn oder der Sammer. Matthäus hätte bestimmt auch ein wenig zeit.
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jul 2012 00:29   Titel: Antworten mit Zitat


QRL hat folgendes geschrieben:
Das wird sich auch nicht ändern mit dem Blatter. Muss mal vielleicht sich ein Jungspund herblassen und den Leuts da oben in den Arsch treten, vielleicht der Kahn oder der Sammer. Matthäus hätte bestimmt auch ein wenig zeit.


Der DFB wäre auf jeden Fall eine der mächtigen Institutionen, die die FIFA unter Druck setzen könnte. Aber das scheint nicht gewollt zu sein.

Die Personen in Deutschland, die auf fußballerischer Ebene Ansehen genießen, die möglicherweise etwas bewegen könnten (dazu gehört wohl kein Matthäus ), haben leider anscheinend besseres zutun - wie Sammer oder belassen es bei kurzen, halbherzigen Seitenhieben - wie Hoeneß und Rummenigge (immerhin!).

Oliver Kahn - als Hoffnungsträger - war bei "Pelzig hält sich", wobei er sich auch zur keiner wirklichen Stellung zur FIFA durch gerungen hat. Das angebotene Buch "FIFA Mafia" nimmt er nicht mit.

http://www.youtube.com/watch?v=Pp6V7bxNjT0 (so ab 6:30)

Anscheinend andere Interessen.

Daher glaube ich, dass aus Deutschland erstmal leider nichts kommen wird...

Vielleicht eher von den Briten. Die waren ja auch ziemlich pikiert nach der WM-Vergabe 2018 und haben einen mächtigen Verband.

Könnte mir allerdings auch vorstellen, dass die großen Verbände alle viel zu tief mit drin stecken. Wer weiß schon was passieren musste, damit die WM 2006 nach Deutschland kam.
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jul 2012 00:39   Titel: Antworten mit Zitat

Da war ich etwas voreilig. Es gibt doch klare Positionen aus Deutschland:

http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/571783/artikel_rauball-fordert-blatter-zum-ruecktritt-auf.html

Sauber, der Rauball!! Und auch Zwanziger mit klarem Statement
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Jul 2012 15:34   Titel: Antworten mit Zitat

Uli Hoeness und KHR haben sich ja bereits mehrfach klar positioniert, schön dass wenigstens in Deutschland und England mal ein wenig Gegenwind aufkommt.
Ansonsten wirkt das Ganze immer wie Murmeltiertag. Der Wecker geht an, man steht auf und die ganzen Funktionärskatastrophen sind genauso da wie tags zuvor!
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Jul 2012 16:53   Titel: Antworten mit Zitat


Expertboy hat folgendes geschrieben:
Da war ich etwas voreilig. Es gibt doch klare Positionen aus Deutschland


Und postwendend äußert Blatter dass auch bei der WM Vergabe 2006 an Deutschland möglicherweise nicht alles mit rechten Dingen zuging:


Zeit hat folgendes geschrieben:
"Fifa-Chef Joseph Blatter hat in einem Interview angedeutet, dass die WM-Vergabe 2006 nach Deutschland durch Bestechung zu Stande gekommen ist."

Quelle

Was folgendes zu bestätigen scheint:

Expertboy hat folgendes geschrieben:

Könnte mir allerdings auch vorstellen, dass die großen Verbände alle viel zu tief mit drin stecken. Wer weiß schon was passieren musste, damit die WM 2006 nach Deutschland kam.


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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 15 Jul 2012 17:02   Titel: Antworten mit Zitat

Klüngel gibt es überall. Gab es schon immer und wird es auch immer geben! Es ist egal, ob es darum geht, wie ein Bundesligaverein geführt wird, wie der DFB geführt wird oder wie UEFA und FIFA geführt werden.

Das Beckenbauer die WM 2006 mit den afrikanischen Stimmen "gekauft hat" und dafür im Gegenzug Stimmen für Südafrika 2012 versprochen hat ist ja jetzt auch kein Geheimnis.
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Jul 2012 17:03   Titel: Antworten mit Zitat

Also bitte, wie die WM 2006 nach Deutschland kam sollte doch hinlänglich bekannt sein.

http://www.titanic-magazin.de/heftarchiv00-06.html?&f=0800%2Fwm1&cHash=d720313c197b9581b03a049bcc23cf5b
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Jul 2012 21:15   Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Blatter bestätigte, dass der deutsche Ligapräsident Reinhard Rauball ihn persönlich zum Rücktritt aufgefordert habe. "Rauball hat mich am Freitag angerufen und mir gesagt, ich solle zurücktreten. Ich sagte ihm, das sei nicht so einfach, wie er sich das vorstelle. Schließlich bin ich vom Kongress gewählt", sagte Blatter.


Ich kann mich der Forderung Rauballs absolut anschließen. Sportfunktionäre sind wahrlich keine Heiligen, aber Blatter ist für mich der Mittelpunkt dieses Sumpfes, den es langsam auszutrocknen gilt. Langsam merkt er auch, dass es ihm heiß unter dem Allerwertesten wird und er reagiert jetzt wie ein Tier, das in die Enge getrieben wurde.
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 00:40   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Das Beckenbauer die WM 2006 mit den afrikanischen Stimmen "gekauft hat" und dafür im Gegenzug Stimmen für Südafrika 2012 versprochen hat ist ja jetzt auch kein Geheimnis.


Die Entscheidung für die WM-Vergabe 2006 fand zwischen Südafrika und Deutschland statt. Nach der zweiten Runde stand es 11:11. Wieso sollten denn die Afrikaner dann auf deinen beschriebenen Deal eingehen..?

Das wohl eher nicht, wenn dann ist wirklich Geld geflossen. Aber dass die 8 Europäer für Deutschland gestimmt haben, stößt wohl auf Verständnis und dann fehlen nur noch vier weitere Stimmen.. Auch wenn ich mal andere Vermutungen angestellt habe (wie hier nochmal hervorgehoben - Danke dafür ) , könnte ich mir inzwischen sogar vorstellen, dass die 2006er Vergabe ausnahmsweise fair ablief.

Gute Antwort auf Blatters Anschuldigungen:
"Fedor Radmann, Vizepräsident des WM-Organisationskomitees der WM 2006, wies dies promt zurück. "Blatters Angaben sind falsch", erklärte Radmann dem Tagesspiegel. "Wir haben die Abstimmung 12:11 gewonnen und nicht 10:9 und durch die Enthaltung von Charles Dempsey haben wir seine Stimme verloren und nicht gewonnen. Dempsey hatte dem DFB zugesichert, zuerst für England zu stimmen und nach einem Ausscheiden Englands für Deutschland."

Allgemein ist der nochmal ganz Artikel ganz interessant:
http://www.sportal.de/sepp-blatter-sieht-sich-in-der-schmiergeld-affaere-nicht-in-der-verantwortung-1-2012071522986700000

@dimpel:
Das ist zwar schon richtig, dass Hoeneß und KHR die FIFA und Blatter schon hin und wieder kritisieren, aber es scheint in Deutschland scheinbar keinen zu geben, der den großen Reformator spielt und am Ende selber Verantwortung in der FIFA übernimmt. Aber erstmal abwarten, jetzt wirds ja langsam spannend..

Edit: Nachdem ich die Titanic-Sache nochmal gelesen habe, war 2006 vielleicht doch ein bisschen Glück dabei
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 03:58   Titel: Antworten mit Zitat


Expertboy hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Das Beckenbauer die WM 2006 mit den afrikanischen Stimmen "gekauft hat" und dafür im Gegenzug Stimmen für Südafrika 2012 versprochen hat ist ja jetzt auch kein Geheimnis.


Die Entscheidung für die WM-Vergabe 2006 fand zwischen Südafrika und Deutschland statt. Nach der zweiten Runde stand es 11:11. Wieso sollten denn die Afrikaner dann auf deinen beschriebenen Deal eingehen..?


Beckenbauer wird sich um die Stimmen mit Sicherheiut nicht erst nach der 2. Runde bemüht haben, sondern schon vor der 1. Runde. Und in Runde 1 und 2 stand ja auch noch England aus Europa zur Wahl



Expertboy hat folgendes geschrieben:
Das wohl eher nicht, wenn dann ist wirklich Geld geflossen. Aber dass die 8 Europäer für Deutschland gestimmt haben, stößt wohl auf Verständnis und dann fehlen nur noch vier weitere Stimmen.. Auch wenn ich mal andere Vermutungen angestellt habe (wie hier nochmal hervorgehoben - Danke dafür ) , könnte ich mir inzwischen sogar vorstellen, dass die 2006er Vergabe ausnahmsweise fair ablief.


Die Sache ist die, dass eine WM 2010 mit Sicherheit in Afrika stattgefunden hätte bzw. dann ja auch hat, wenn die WM 2010 nach Europa gegangenwäre, was sie dann ja auch ist. Beckenbauer hat daher mit den Afrikanern ausgemacht, dass sie ihn 2006 für Deutschland unterstützen sollen, da er dann im Gegenzug 2010 Südafrika gegen Marokko unterstützt, was dann ja auch so gekommen ist.

Natürlich, ohne diesen Deal wäre bereits die WM 2006 nach Südafrika gegangen, aber dann wäre Deutschland ja leer ausgegangen. Südafrika konnte aber mit dem Gewissen des sicheren Sieges 2010 noch vier Jahre warten.
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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 09:23   Titel: Antworten mit Zitat

Wer halbwegs ehrlich an die Sache rangeht sollte mE zumindest einmal in Erwägung ziehen, dass bei der Vergabe an Deutschland ähnliche Mechanismen gegriffenn haben, wie solche, die man jetzt anprangert. Man kann da Bezug auf die Abstimmung nehmen, man kann aber auch auf Freundschaftsspiele u.ä. verweisen, welche Beckenbauer für Deutschland zu Gunsten diverser Mitgliedsverbände der FIFA initiiert hat. Dass es dabei bestenfalls in zweiter Linie um den wunderbaren Sportsgeist, die völkerverbindende Kraft des Fußballs u.ä. Blabla geht, liegt da doch auf der Hand. Natürlich haben bei der Vergabe für 2006 wirtschaftliche Belange eine Rolle gespielt. Da sollen wir Deutschen doch nicht so tun, als wären wir die Lichtgestalten dieser Welt.

Und dennoch, eigentlich sogar gerade deshalb, gibt Blatter mit seinen Andeutungen derzeit eine derart schlechte Figur ab. In wessen Verantwortungsbereich fällt denn das Geschachere um eine WM-Vergabe an Deutschland? Richtig - in den Verantwortungsbereich Blatters selbst. Der Mann schneidet sich mit seinen jetzigen Andeutungen ins eigene Fleisch sowie das seines Verbandes.

Klar kann er inzwischen auf neue Instrumente der Vergabepraxis zur Bekämpfung von Korruption verweisen, trotzdem stellt er mindestens die Vergabepraxis der Vergangenheit noch einmal mehr in Frage. Und mal ehrlich: Wer kauft einem Blatter denn bitte ein ernsthaftes und aufrichtiges Interesse an einer Bekämpfung von Korruption, einem System, welches er seit Jahrzehnten mitträgt, in der Gegenwart ab? Warum sollte der Mann sich das mitmal auf die Fahnen schreiben? Aus Einsicht und im Interesse des Sprtsgeistes? Wer glaubt ...

Ich will mich an der Stelle ja gar nicht mal der trügerischen aber trotzdem verlockenden Vision hingeben, dass das derzeitige Auftreten dem Mann demnächst endlich das Genick brechen wird. Der Mann wird das schon irgendwie aussitzen, dafür ist er als Machtmensch einfach viel zu sehr erprobt. Dennoch schadet ihm sein derzeitiges Auftreten mE eher als dass es ihm was bringt.

Die Weltmeisterschaft 2006 nimmt Deutschland ohnehin niemand mehr. Die war super und hat eine Begeisterungswelle ausgelöst, von der die Nationalmmannschaft noch heute zehrt. Da kann Blatter auch noch in 20 Jahren rumschwadronieren und rumkritteln.
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 09:45   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Expertboy hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Das Beckenbauer die WM 2006 mit den afrikanischen Stimmen "gekauft hat" und dafür im Gegenzug Stimmen für Südafrika 2012 versprochen hat ist ja jetzt auch kein Geheimnis.


Die Entscheidung für die WM-Vergabe 2006 fand zwischen Südafrika und Deutschland statt. Nach der zweiten Runde stand es 11:11. Wieso sollten denn die Afrikaner dann auf deinen beschriebenen Deal eingehen..?


Beckenbauer wird sich um die Stimmen mit Sicherheiut nicht erst nach der 2. Runde bemüht haben, sondern schon vor der 1. Runde. Und in Runde 1 und 2 stand ja auch noch England aus Europa zur Wahl



Expertboy hat folgendes geschrieben:
Das wohl eher nicht, wenn dann ist wirklich Geld geflossen. Aber dass die 8 Europäer für Deutschland gestimmt haben, stößt wohl auf Verständnis und dann fehlen nur noch vier weitere Stimmen.. Auch wenn ich mal andere Vermutungen angestellt habe (wie hier nochmal hervorgehoben - Danke dafür ) , könnte ich mir inzwischen sogar vorstellen, dass die 2006er Vergabe ausnahmsweise fair ablief.


Die Sache ist die, dass eine WM 2010 mit Sicherheit in Afrika stattgefunden hätte bzw. dann ja auch hat, wenn die WM 2010 nach Europa gegangenwäre, was sie dann ja auch ist. Beckenbauer hat daher mit den Afrikanern ausgemacht, dass sie ihn 2006 für Deutschland unterstützen sollen, da er dann im Gegenzug 2010 Südafrika gegen Marokko unterstützt, was dann ja auch so gekommen ist.

Natürlich, ohne diesen Deal wäre bereits die WM 2006 nach Südafrika gegangen, aber dann wäre Deutschland ja leer ausgegangen. Südafrika konnte aber mit dem Gewissen des sicheren Sieges 2010 noch vier Jahre warten.


Soweit ich weiß haben aber die Asiaten um Bin Hamann geschlossen für uns gestimmt. Das hat der auch später so in einen Interview zugegeben. Quelle ist die Süddeutsche. Hier mal der Link dazu http://www.sueddeutsche.de/sport/korruption-bei-der-fifa-wie-deutschland-die-wm-bekam-1.1413203-2. Auf der 2 Seite dann. Warum hätten die Afrikaner denn damals für uns stimmen sollen? Die wollten schließlich ihre Heimkontinental WM.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 09:55   Titel: Antworten mit Zitat

Hm, dann kann es sein, dass ich das Rückblickend etwas verwechselt habe. Also das Beckenbauer die Bewerbung 2002 in Asien unterstützt hat und wir dafür 2006 deren Unterstützung bekommen habe. Ändert aber unterm Strich nicht viel am Klüngel, durch den wir die WM damals nach Deutschland bekommen haben.

Aber sowas sind nunmal ganz normale Vorgänge in der Politik, in der Wirtschaft und damit dann auch im Sport, wo beides kombiniert wird.
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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 10:01   Titel: Antworten mit Zitat

Sorry aber diesen "Klüngel" sehe ich als völlig normal an. Ansonsten kommt man dort nie zu einer Entscheidung. Ich stimme für dich wenn du das nächste Mal für mich stimmst. Das ist vollkommen in Ordnung. Die Frage ist doch: Wurde dabei Schmiergeld bezahlt? Da würde es bei mir dann aufhören. Wenn jemand käuflich ist gehört der aussortiert. Wenn Blatter weiß das Schmiergeld gezahlt wurde gehört Blatter aussortiert.
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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 11:42   Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde man muss hier auch differenzieren. Ich persönlich bewerte es jedenfalls anders wenn

a) zwei Verbände gegenseitige Unterstützung absprechen, sei es in ihren Bewerbungen oder durch Freundschaftsspiele, Marketing, etc.

oder

b) ein Funktionär zu seinem privaten Vorteil handelt, z.B. persönlich Zahlungen erhält.

Natürlich kann man auch a) verurteilen, aber ich finde das hat noch eine etwas andere Natur.

Vielleicht muss man aber auch das gesamte Vergabeverfahren überdenken. Was mich zum Beispiel stört, ist dass die Sachverständigenurteile quasi überhaupt keinen Einfluss auf die Entscheidung haben. Oder das über Jahrzehnte hinweg die gleichen Leute entscheiden. Ich denke anstatt einen Kampf gegen die Windmühlen der persönlichen Unzulänglichkeiten der Funktionäre zu führen, sollte man lieber das Verfahren ändern, um solchen Bestechungen und Absprachen den Nährboden zu nehmen. Sicherlich ist auch das nicht einfach, aber ich sehe da mehr Erfolgsaussichten als bei der Suche nach allen schwarzen Schafen (vermutlich wird man kaum weiße finden).
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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 11:49   Titel: Antworten mit Zitat

Ob das mit dem Klüngel so in Ordnung ist, sei mal dahingestellt.
Im Normalfall sollte die beste Bewerbung gewinnen und die kam nach dem jetzigen Kenntnisstand sicher aus Deutschland.
Das man dann den Klüngel zwangsläufg mitmachen muss, ist schon ärgerlich genug, sich aber dann für von aussen aufgezwungene Strukturen rechtfertigen zu müssen, hat schon eine besondere Note.
Unglaublich, dieser Blatter!
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 11:59   Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist doch auch, wie weit der Klüngel reicht. Beckenbauer war natürlich schon vor 2006 eine Lichtgestallt. Aber durch die WM-Vergabe nach Deutschland hat er sich selber ein Denkmal gesetzt und wird dabei zudem mit Sicherheit auch nicht schlecht verdient haben.

Und wenn man sagt "2006 war Deutschland die logische Wahl", dann muss man sich fragen, warum man dann 3 Runden gebraucht hat. Es muss also ein Interesse bestanden haben die WM nicht nach Deutschland zu geben und das wird dann vermutlich keine sportlichen/logischen Gründe gegeben haben.
Jetzt kann man sagen, die 12 Stimmen (+ Enthaltung) haben sich nicht kaufen lassen, oder man argumentiert, dass Beckenbauer sie eben überzeugt hat, egal ob durch direkte Zahlungen (Schmiergeld) oder eben über andere indirekte Versprechen (Klüngel).
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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 12:05   Titel: Antworten mit Zitat

Also Absprachen bei Abstimmungen sind selbst im Bundestag an der Tagesordnung. Sind unsere Volksvertreter jetzt korrupt? Natürlich nicht. Absprachen gehören zur Demokratie. Solange die WM per Absprache in ein Land geht sehe ich da überhaupt keinen Anlass zur Beunruhigung.

Anders ist das natürlich wenn für die Stimme die Hand aufgehalten wird. Darum geht es hier doch, oder etwa nicht?
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 12:18   Titel: Antworten mit Zitat

Klügeln umfasst "normale Absprachen", "kaufen von Stimmen" und "indirekte Vorteile". Wenn ein Funktionär für die Vergabe in ein bestimmtes Land Vorteile für sich gewinnt und dabei vermutlich bessere Konkurenten auf der Strecke bleiben, dann muss das nicht zwingend Koruption sein, doch wirkich zu 100% richitg ist es eben auch nicht. Man befindet sich einfach in einer Grauzone, in der gewisse Vorgänge noch schwerer nachzuweisen sind, als wenn man eine Stimme offensichtlich kauft.
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BeitragVerfasst am: 17 Jul 2012 13:22   Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt werden, laut sportal, zwei Juristen den Vorsitz der Ethikkomission übernehmen. An und für sich ganz nett. Die Frage ist, hat es sich damit? Kommt Blatter schon wieder mit einem blauen Auge davon? Oder hat es sich doch bald ausgeblattert (In Anspielung auf die Blattern/Pocken )?

Ich denke schon, dass die zwei neuen Juristen die Korruption bekämpfen wollen und dabei selber hoffentlich unbestechlich sind, es ist aber natürlich fraglich welchen Einfluss die Ethikkomission letztlich überhaupt nehmen kann..
Für mich bleibt der Rücktritt von Blatter alternativlos.

Edit: Hier hat der "Spiegel" mal zusammengefasst, wie die Vergabe der großen Tuniere so laufen - ähnlich wie hier im Thread beschrieben, eine Grauzone:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/kungelei-bei-wm-vergabe-wie-auf-blatters-stimmenbasar-geschachert-wird-a-732229.html

Und hier nochmal ein Beitrag zu den Deutschen und Blatter. Am Ende erhält Blatter aus Deutschland anscheinend immer Rückendeckung..
http://www.spiegel.de/sport/fussball/fifa-boss-blatter-und-dfb-streiten-ueber-wm-2006-a-844770.html
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