Wie guckt ihr Fußball? - Das Fan-Dasein an sich

Würde mich mal interessieren, wie das hier so verteilt ist.

Wie, besser wäre eigentlich, wo guckt ihr meistens Fußball?
Geht ihr regelmäßig zu eurem Verein ins Stadion?
Wenn ja, in welchen Bereich?
Beschränkt ihr euch auf Sky?
Oder gibt's noch Leute, die nachmittags Radion hören und dann die Sportschau gucken?
Und warum macht ihr das genau so wie ihr das tut?
Würdet ihr es gern anders handhaben?

Ich fang mit mir an:
Ich versuche so oft wie möglich, bei Spielen des FC St. Pauli anwesend zu sein. Das hat in der letzten Saison an die 13-14 Mal geklappt, das Gros waren Heimspiele. In dieser Saison hab ich eine Saisonkarte bekommen und hoffe, dass sich das dadurch erhöht. Jedoch bin ich da etwas eingeschränkt, da ich selbst Fußball spiele und das noch Priorität hat, d.h. die Sonntagsspiele fallen für mich ins Wasser. Ich kann Leute nicht verstehen, die so gar keinen Drang haben, das eigene Team im Stadion zu verfolgen. Klar, wenn man finanziell nicht gut aufgestellt ist und dazu noch Hunderte von Kilometern vom eigenen Verein wegwohnt, hab ich dafür durchaus Verständnis. Aber wer sich als "Fan" bezeichnet, sollte doch soviel an Fanatismus mitbringen um alles Mögliche für seine Mannschaft zu tun.

Dazu habe ich noch Sky und schaue relativ intensiv die ersten beiden Ligen und natürlich auch die Spiele des FC, bei denen ich nicht vor Ort sein kann.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 22 Feb 2014 11:28, insgesamt einmal bearbeitet

Hm, trennen wir das ganze mal auf:

17 Heimspiele

10-12 Stadion Dauerkarte
3-4 keine Lust -> Sky Konferenz in Kneipe
3-4 keine Zeit -> Sportschau/Spielbericht kicker

17 Auswärtsspiele

3-5 Auswärtsfahrten
10-12 Sky Konferenz
3-4 keine Zeit -> Sportschau/Spielbericht kicker

Europa/Pokal

Heim wenns passt
Auswärts wenn Gegner stimmt und Zeit ist

So läuft in etwa eine Saison von mir ab. Sky heisst mit 4-8 Leuten inner Kneipe schauen, Wetten und Weizen dazu.

Fansein soll jeder für sich selbst definieren, für mich ist das Gruppenerlebnis mindestens genauso wichtig, wie das Spiel selbst. Die Stimmung im Stadion sollte man aber schonmal miterleben.

Düfmaster hat folgendes geschrieben:

Fansein soll jeder für sich selbst definieren, für mich ist das Gruppenerlebnis mindestens genauso wichtig, wie das Spiel selbst. Die Stimmung im Stadion sollte man aber schonmal miterleben.

Für mich gehört zum "Fan-Sein" auch ein gewisser Grad an Fanatismus dazu. Es gibt etliche "Fans", die in ihrem Leben bestenfalls eine Handvoll Spiele sehen, ich genügend Leute, die noch nie im Heimstadion ihres Vereins waren. Das hat für mich mit Fanatismus nichts zu tun.

Im Stadion bin ich pro Saison vllt. 3-4 mal wenns hoch kommt. Ansonsten schaue ich die Spiele mit dem ein oder anderen Freund in ner Kneipe und wenn sich das nicht ergibt, halten tatsächlich WDR2 und die gute, alte Sportschau + Sportstudio her. Wenn man es denn so sagen will, liegt es tatsächlich an fehlendem Fanatismus, nicht öfter im Stadion zu sein.

Letztlich hat bei mir so ziemlich jeder Anlass im persönlichen Umfeld, auf den ich Lust habe, höhere Priorität als ein Besuch der Spiele vor Ort. Hinzu kommt, dass durch nen Stadionbesuch locker der halbe Samstag direkt mal verplant ist.

Diskutiert man das Ding aus, wird man über kurz oder lang bei der Dauerfrage enden, welchen Stellenwert Fußball für einen insgesamt hat oder haben sollte.

Will mir da gar kein Urteil erlauben. Weder mache ich selber anderen diesbezügliche Vorhaltungen, noch lasse ich mir selber welche machen. Als was für ein Fantyp man von anderen einsortiert wird, kann einem ja ohnehin egal sein. Schließlich wird sich wohl niemand aus reinem Pflichtgefühl als Fan oder Anhänger von Team xy bezeichnen, sondern, weil man den Sport bzw. den Verein usw. einfach mag.

M. Eláno hat folgendes geschrieben:

Letztlich hat bei mir so ziemlich jeder Anlass im persönlichen Umfeld, auf den ich Lust habe, höhere Priorität als ein Besuch der Spiele vor Ort. Hinzu kommt, dass durch nen Stadionbesuch locker der halbe Samstag direkt mal verplant ist.

Ich denke, dass das auch elementar vom persönlichen Umfeld abhängig ist. Man reißt andere mit und wird mitgerissen. Bis vor 4-5 Jahren hab ich so 4-8 Spiele pro Saison live gesehen, kam auch auf die Liga an und die entsprechenden Entfernungen zu Auswärtsspielen und Verfügbarkeit von Karten. Dann habe ich wieder Kontakt zu einer Gruppe bekommen, mehr durch Zufall, die regelmäßig zu (Heim-)Spielen fahren, sich deshalb auch verlässlich um Karten kümmern, usw.
Seitdem bin ich auch regelmäßig dabei, was jetzt eben in der Saisonkarte gipfelt.
Ich merke aber auch, wie das andere Leute in meinem Freundeskreis animiert, selbst wieder Spielre ihres eigenen Vereins zu besuchen.

Bei Heimspielen bin ich eigentlich immer anwesend und auch Auswärts im Normalfall bei ~10 Bundesligaspielen + 1-2 internationalen Fahrten und DFB Pokal. Schaue mir die Sky-Aufnahme, meist einen Tag danach, allerdings nochmal komplett an.
Dazu bin ich regelmäßig bei den Heimspielen der U19 und U17 anwesend.

Da ich selber sowohl als Spieler, als auch als Trianer aktiv bin hat für mich das Stadionerlebnis zuletzt leider stark abgenommen. Auch die Konferenz bei Sky mit den Jungs aus meiner Com ist in den letzten zwei Jahren (seitdem hab ich eine Jugendmannschaft als Trainer übernommen) stark zurück gegangen. Wenn ich Samstags einmal Zeit habe muss ich dann schauen ob ich zu den Jungs gehe oder ins Stadion.

Das ich eigentlich nie zu Spielen vom MSV fahre hat hauptsächlich zwei Gründe:
1) es sind zwar nur ca. 100km (da haben viele eine größere Distanz zu ihrem Verein), aber oft fehlt mir einfach die Zeit und Lust diese Strecke alleine zu fahren. Und jemanden der mit zum MSV kommt findet man in meinem Umfeld nur sehr schwer und jetzt vermutlich noch schwerer.
2) Als ich damals 18 geworden bin und endlich mobil war hab ich hin und wieder Heimspiele besucht und dabei eine Serie von ca. 15 Niederlagen am Stück miterlebt... Da war die Motivation zu den Spielen zu fahren ganz weit unten.

Unabhängig von meinem Verein nehme ich aber eigentlich jedes Spiel mit das ich irgendwo sehen kann. Dabei ist es egal ob es Spiel ein Jugend-Spiel ist (also jetzt nicht die Mannschaft die ich trainiere, die zählt nicht ), ein Testspiel, ein Spiel in der Bundesliga (meisten Leverkusen, aber ich fahr auch nach Dortmund, Schalke oder wo auch immer mir jemand eine Karte anbietet und ich Zeit habe), internationale Spiele (eigentlich jedes Heimspiel von Leverkusen), 2. Bundesliga (natürlich bisher Duisburg, sonnst in Köln, aber auch andere Vereine/Stadien) und Regionalliga (letzte Saison bei Viktoria Köln, Fortuna Köln und SV 09 Bergisch Gladbach). Ins Ausland habe ich es letzte Saison leider nicht geschafft, aber sonnst waren da auch immer 2-3 Spiele aus den vier englischen Profiligen mit dabei! Spiele aus den Amateurklassen zähle ich jetzt einmal nicht mit, aber ich versuche schon auf 15-20 Stadionbesuche im Jahr zu kommen. Da sind hin und wieder "Durststrecken" dabei, aber dafür mache ich dann in anderen Wochen 5-6 Spiele in einer Woche.


Sky-Bundesliga hab ich inzwischen selber nicht mehr, weil es sich für mich nicht mehr gelohnt hat. Freitags schau ich (wenn überhaupt) in einer Kneipe. Samstags trainiere ich ja meine Jungs und anschließend geh ich dann eher zu meinen Eltern oder die Vereinskneipe, da beides (fast) dirkekt am Platz ist und ich so mehr sehen kann. Uns Sonntags ist es das gleiche Spiel. Hab daher nur noch das Sportpaket um die internationalen Spiele und den DFB-Pokal zu sehen.

Im Stadion sitze ich meistens auf der Haupttribüne oder Gegengeraden in höhe der Mittelline, da man von dort das Spiel einfach besser überblicken und analysieren kann, als in einer Fankurve.
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Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Unabhängig von meinem Verein nehme ich aber eigentlich jedes Spiel mit das ich irgendwo sehen kann.

Das hab ich vergessen, das mache ich auch. Wobei das dann eher Amateur-Spiele sind, wo ich die Leute kenne, da wird hier nicht so die Profivereine in der Region haben. Klar, 3-4 Spiele des KSV Hessen, wobei das auch schonmal mehr waren. Jetzt ist noch der KSV Baunatal in die RL aufgestiegen, da könnte noch was dazukommen. Ab und an dann mal in Dortmund, Paderborn, Hannover oder Frankfurt.
Wenn ich dann irgendwo unterwegs bin, gucke ich auch, ob da interessante Spiele in der Nähe sind.

Zitat:

Wie, besser wäre eigentlich, wo guckt ihr meistens Fußball?

Meistens mit der Familie bei den Eltern oder Schwiegereltern
Im ernst. Wir gehen sowas von ab, das ist wie im Stadion. Merkwürdigerweise sind meine Kollegen alle Sportmuffel.....

Zitat:

Geht ihr regelmäßig zu eurem Verein ins Stadion?

Leider wohne ich genau 638km weit entfernt von der Allianz Arena.
Im Schnitt bin ich einmal im Jahr vor Ort.... aber dafür gehe ich hin und wieder ins Stadion hier in meiner Umgebung. Im Ruhrpott gibts da schon eine beachtliche Auswahl

Zitat:

Wenn ja, in welchen Bereich?

Also ich steh immer, falls du das meinst

Zitat:

Beschränkt ihr euch auf Sky?

Eigentlich ja

Zitat:

Oder gibt's noch Leute, die nachmittags Radion hören und dann die Sportschau gucken?

Falls ich unterwegs bin höre ich Radio und schaue später die Sportschau

Zitat:

Und warum macht ihr das genau so wie ihr das tut?

Das ist bei mir im laufe des Lebens zu einem Ritual geworden mit der Familie Fußball zu gucken. Alleine oder mit Freunden war es nie das Selbe.

Zitat:

Würdet ihr es gern anders handhaben?

Ich würde schon gerne öfter in die Allianz Arena gehen, aber falls ich nicht irgendwann nach München ziehe wird daraus wohl nix....

Hm, gar nicht so leicht zu beantworten.

- Bayern: 6,7 Heimspiele pro Saison im Stadion; dank Kartenknappheit maximal 2 Auswärtsfahrten; Dazu recht oft spontan die Amateuere daheim und auswärts. Außerdem bin ich immer mal wieder beim Basketball, ich komm da für jede Partie an Freikarten.

- FCA: Vor der Saison 12/13 zwei Jahre lang Dauerkarte im Heimstehblock. Alles mitgenommen was sich nicht mit Bayern-Stadionbesuchen überschnitten hat. In dieser Zeit auch ca. 10 Auswärtsfahrten pro Saison. Nach Lust und Laune auch mal die U23.
Mittlerweile hab ich aufgrund Unistress und diversem anderen Zeugs (unter anderem Vereinswechsel in eine höhere Liga) keine DK mehr und fahr auch kaum mehr auswärts. Letzte Saison warens glaub ich insgesamt 5 oder 6 Spiele im Stadion.

- Wenn ich nicht im Stadion bin hau ich mich in mein Bett und schau auf skygo das Bayernspiel. Wenn Bayern nicht Samstag 15:30 spielt geb ich mir Konferenz. Mit anderen Leuten Bayern zu gucken ist bei mir aufgrund tendenziell leicht überbordendem Charakters keine Dauerlösung. Bzw. es ist für die anderen einfach kein Spaß...In Großgruppen oder in Sportsbars schau ich daher nur besondere Spiele, zB Bayern - FCA und die CL-Playoffs.

MUC-1900- hat folgendes geschrieben:

- Bayern: 6,7 Heimspiele pro Saison im Stadion; dank Kartenknappheit maximal 2 Auswärtsfahrten;

Ist das so schlimm bei euch?
Ich bring das immer als Argument, wenn Leute meinen sie wohnen ja so weit weg von München, dass sie nicht zu Heimspielen fahren könnte, dass sie ja auch genügend Möglichkeiten haben, mal ein Auswärtsspiel zu sehen.
Gerade bei so Leuten, die ihren Verein fast schon so abfeiern als hätten sie selbst mitgespielt, stellt sich ja oft heraus, dass sie ihren Verein nur am TV erfolgen und es nicht mal versuchen im Stadion zu sein.

MUC-1900- hat folgendes geschrieben:

Mit anderen Leuten Bayern zu gucken ist bei mir aufgrund tendenziell leicht überbordendem Charakters keine Dauerlösung.

Das kenn ich, mein Bruder guckt mit mir auch sehr ungern Bayern-Spiele.

Heimspiele des KSC dank Dauerkarte immer im Stadion.
Auswärtsspiele nur wenn es nicht allzu weit weg ist und zeitlich und finanziell gerade hinhaut.

Und dank Comunio so oft es geht (keine Überschneidung mit KSC-Spielen) Bundesliga Konferenz mit Kumpels in der Kneipe. Man will ja sehen wie sein Comunio-Team so abschneidet.

SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

MUC-1900- hat folgendes geschrieben: - Bayern: 6,7 Heimspiele pro Saison im Stadion; dank Kartenknappheit maximal 2 Auswärtsfahrten; Ist das so schlimm bei euch?

Jo. Wenn man sich als Mitglied auf alle Auswärtsfahrten bewirbt kriegt man pro Saison zwischen 0 und 3 Zusagen. Über Fanclubs hat man auch kein Glück, unserer hat zuletzt vorletzte Saison VW away bekommen. Wenn man sich nicht hintenrum was zusammenorganisieren kann sind mehr als 2 Auswärtsfahrten völlig utopisch.

Zitat:

Wie, besser wäre eigentlich, wo guckt ihr meistens Fußball?

Im Bett, bei Abendspielen ist dann meine Freundin dabei.

Zitat:

Geht ihr regelmäßig zu eurem Verein ins Stadion?

Aktuell nicht mehr. Früher 2-3x pro Saison.

Zitat:

Beschränkt ihr euch auf Sky?

Jop.

Zitat:

Und warum macht ihr das genau so wie ihr das tut?

Mit Freunden oder in 'ner Bar mit Fremden drumherum kann ich nicht gucken. Die regen mich nur auf.

Zitat:

Würdet ihr es gern anders handhaben?

Ja, ich würde gerne alle Fans aus unserem Stadion schmeissen und der einzige Zuschauer sein. Dann kann ich mich auch jedes Mal auf 'n neuen Platz setzen.

Man kann die Frage ja auch weiterdenken und überlegen, was einen Fan ausmacht und ob es bestimmte Kriterien gibt, die man als Fan haben muss oder haben sollte.
Das Fan-Sein zeichnet sich meiner Ansicht nach dadurch aus, dass man eine besondere Beziehung zu seinem Verein oder zum Sport im Allgemeinen hat und nicht zwangsläufig durch Stadionbesuche. Man ist mit dem Herzen dabei, ist glücklich, wenn die Mannschaft ein Tor schießt und traurig, wenn es mal wieder nicht klappt. Diese Gefühle kann man genauso auf den Rängen wie vor dem Fernseher entwickeln.

Dass das Umfeld einen erheblichen Beitrag zum eigenen Fan-Dasein darstellen kann, ist wohl unbestritten. Ich erinnere mich noch gerne an mein Austauschjahr in den USA, wo die Bundesliga frei empfänglich am Samstag um 05.30 Uhr morgens lief. Während ich in den ersten Wochen noch viel geschaut habe und anschließend wieder übermüdet ins Bett gefallen bin, hat das schrittweise nachgelassen. Ich hatte in den USA eh keinen direkten Gesprächspartner zur Bundesliga, sodass mein Interesse sich nicht weiter entfaltete.
Hier in Berlin geht es mir so, dass nur ein kleiner Teil meines Freundeskreis ein Herz für Hertha hat, einige andere sind eher Fußballfan im Allgemeinen oder unterstützen ein anderes Team. So kann es dann schon mal kommen, dass ich Hertha-Auswärtsspiele alleine im Stream schaue oder - wie 2-3 mal in der Saison - sogar verpasse. Dafür ist die Begeisterung für andere Spiele - vor allem wenn sie im Free-TV laufen - umso größer in meinem Freundeskreis und man trifft sich häufig. Diese Treffen haben auch eine gesellschaftliche Dimension, sodass das eigentliche Spiel nicht so eine große Bedeutung haben muss und es ebenfalls darum geht, zusammen zu sein und ein paar Bier zu trinken.

Ich hätte gern mehr Leute, mit denen ich ohne Umstände Hertha schauen kann, ich hätte gerne eine vernünftige Herthakneipe und ich würde gerne mehr Spiele von anderen Teams im Stadion sehen. Die 2-3 zusätzlichen Spiele - meist Union Berlin - machen gerade als Event unheimlich viel Spaß und sind viel entspannter als bei Hertha im Stadion. Leider kann ich meine trantütigen Freunde nicht immer dafür begeistern.

Ich formulier es mal anders rum: Ich verpasse im Schnitt 1-2 Heimspiele meiner Leverkusener pro Saison und fühle mich dann immer extrem beschissen wenn tatsächlich mal was anderes wichtiger war. Da ich keinen weiten Weg dorthin habe, ist das aber denke ich auch relativ normal für Fans mit Dauerkarte.
Dazu fahre ich im Schnitt 8-10 mal pro Jahr national auswärts und versuche wenn es irgendwie geht immer mindestens ein internationales Auswärtsspiel mitzunehmen. Letzte CL-Saison waren es derer drei. Das sind immer ganz besondere Touren und Erlebnisse.

Übrigens auch und gerade wegen der Gemeinschaft. Bei internationalen Touren hat man mit Fans zu tun, die man beim Auswärtsspiel in NRW nicht mal wahrnehmen würde. Die Feierei, Neues kennen lernen. Stark!

Darüber hinaus bin ich leider wohl extrem süchtig und nehme auch regelmäßig Amateur- und Testspiele mit.

Dabei unterscheidet sich mein Konsum-Verhalten immens: Bei Pflichtspielen bin ich im Stimmungsblock - manchmal auch geringfügig angetrunken - und schrei mir die Seele aus dem Hals.

Bei Amateur-, Jugend- und Testspielen steh ich in aller Regel auf Höhe der Mittellinie und analysiere, was da so vor sich geht.
(wobei ich inzwischen, denke ich, auch so einen ganz guten Blick habe und erkenne was vor sich geht - aber da hat man aus dem Fanblock natürlich immer, auch nüchtern, einen getrübten Blick).

Fan? Immer und überall. Ich suchte meinem Verein auch sonst immer und überall hinterher. (Fernsehen, Radio, Internet, ...)

Ansonsten geh ich auch gern mal zu anderen Vereinen. Nehme auch immer mal wieder Spiele der linksrheinischen Nachbarn mit etc. Wenn Freunde irgendwo hingehen und mir ne Karte anbieten bin ich in aller Regel dabei (es sei denn es kollidiert mit meinem Verein). Egal ob Köln, Düsseldorf, Dortmund oder sonst wer. Hauptsache Fußball.

Edit: Ist es müßig, zu erwähnen, dass ich schätzungsweise mehr Spiele in München gesehen habe, als alle Bayern-Fans in meinem Umfeld zusammen?

Guter Thread für das Sommerloch!

Gucke geschätzt 18 von 34 Spielen live über Sky.
Wenn 96 auswärts in der 60. das 2:0 eingeschenkt bekommt, gucke ich Samstags Konferenz weiter. Sollte ich gar nicht live gucken können, schaue ich nur selten Sportschau, sondern meistens im Nachhinein bei Sky Go dann "Alle Spiele, Alle Tore".

Wenn ich anderweitig unterwegs bin, hänge ich kontinuierlich am Online-Ticker (Kicker-App).

Ins Niedersachenstadion gehe ich ein Mal pro Jahr. Mit den Kumpels in Hannover ist das Tradition beim letzten Heimspiel der Saison.
Da ich nicht in Hannover wohne, gehe ich nicht häufiger.
Für wirklich besondere Spiele (z.B. EL-Quali gg. Sevilla 2011) mache ich dann mal Ausnahmen, sofern ich ein Ticket bekomme (was meist nicht der Fall ist).

Würde gern häufiger in der Kneipe gucken, aber in den Läden in meiner Umgebung wird halt immer Hamburger SV gezeigt und ich hab' auch keinen anderen 96er hier mit dem ich gehen könnte.

HSarpei hat folgendes geschrieben:

Man kann die Frage ja auch weiterdenken und überlegen, was einen Fan ausmacht und ob es bestimmte Kriterien gibt, die man als Fan haben muss oder haben sollte. Das Fan-Sein zeichnet sich meiner Ansicht nach dadurch aus, dass man eine besondere Beziehung zu seinem Verein oder zum Sport im Allgemeinen hat und nicht zwangsläufig durch Stadionbesuche. Man ist mit dem Herzen dabei, ist glücklich, wenn die Mannschaft ein Tor schießt und traurig, wenn es mal wieder nicht klappt. Diese Gefühle kann man genauso auf den Rängen wie vor dem Fernseher entwickeln.

Kann man das? Vielleicht ja, wenn man es nur so kennt, aber ist das genauso intensiv?
Klar kann da jeder nur für sich sprechen, aber ich merke es bei mir, dass ich auch am TV wesentlich emotionaler dabei bin, wenn ich regelmäßig die Mannschaft live erlebe. Dadurch baut man eine ganz andere Beziehung zum Team auf, die nochmal eine andere Emotionalität reinbringt als die bestehende zum Verein.

Ich gucke die Heimspiele des KSC auch mit Dauerkarte im Fanblock. Dazu kommen dann 4-5 Auswärtsspiele. Wobei das diese Saison terminlich recht schwer wird. Zusätzlich nutze ich Sky bzw. Skygo für die KSC-Spiele, sowie die BuLi. Hier dann immer Konferenz. Mit normalen Einzelspielen im Fernsehen kann nicht wirklich viel anfangen. Würde also auch Konfi gucken, wenn mein Verein in der Bundesliga wäre. Bei der CL halte ich es ähnlich, da wird auch immer Konferenz geguckt, egal, wie die Einzelspiele so sind. Dazu gilt bei Fernsehspielen: Je wichtiger das Spiel, desto eher möchte ich es alleine schauen. So Sachen wie Public-Viewing gehen mMn nach gar nicht, aber wenn's wichtig ist sind mir auch 4-5 Leute in 'ner Bar schon zuviel.
Sonst möchte ich noch 2 'neutrale' Spiele im Stadion einrichten. Wohl Pokal, wenn der KSC da schon raus ist. Oder internationale Spiele.

-M2- hat folgendes geschrieben:

Je wichtiger das Spiel, desto eher möchte ich es alleine schauen. So Sachen wie Public-Viewing gehen mMn nach gar nicht, aber wenn's wichtig ist sind mir auch 4-5 Leute in 'ner Bar schon zuviel.

Seh ich ganz genau so. PV geht garnicht! Schlimmst Erfindung seit der passiven Abseitsregel. Wenn ich emotional nicht beteiligt bin (also z.B. CL-Finale zwischen Dortmund und den Bayern da beide Vereine bei mir in etwa gleich beliebt sind), dann macht mir "Rudelgucken" wirklich Spaß. Oder bei unwichtigen Länderspielen gegen irgendwelche Graupenteams die man dann schön mit Spielersaufen verbindet. Aber je wichtiger/emotionaler ein Spiel wird, umso ruhiger brauche ich es. Ich werde es nie vergessen, als ein Kumpel und ich bei der WM 2006 im Viertelfinale unsere Freundinen aus dem Wohnzimmer ins Schlafzimmer verbannt haben, die sie einfach zu viel geredet haben
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Netter Thread! Dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben:

Noch vor ein paar Jahren war ich praktisch jedes Wochenende in irgend einem Stadion. Aufgrund der Entfernung natürlich nicht immer nur in Dortmund. Zu meiner Studentenzeit haben wir oft Wochenendtrips in verschiedene Regionen gemacht und neben den Städten möglichst viele Spiele gesehen. Dabei waren wir sich oft in den jeweiligen Fankurven, allerdings weniger deswegen, weil wir uns da so wohl gefühlt haben, sondern viel mehr aus finanziellen Gründen.

Mittlerweile schau ich mir nur noch wenige Spiele im Stadion an (mal abgesehen von Regensburg, da bin ich nach wie vor recht oft). Zum einen, weil ich mich in erster Linie für den Fußball ansich interessiere und nicht für das ganze TamTam aussenrum. Das ist mir mittlerweile einfach zu viel. Und wenn ständig irgend welche Leute vor einem rumzappeln, man irgend welche Fahnen im Gesicht hat und man im Schnitt 30min dafür benötigt um sich zu erleichtern, sieht man nicht mehr viel vom Fußball.
Zum anderen kann und will ich mich einfach nicht mit dem typischen Fan im Stadion mehr identifizieren. Das ist teilweise schlimmer als das typische Stammtischgeschwätz.

Der einzige Vorteil im Stadion ist, dass man nicht nur auf das angewiesen ist was die Kameras einfangen. Gerade taktische Ausrichtungen, Laufwege und Ähnliches kann man im TV nicht immer erkennen. Dafür erkennt man brenzlige Situation im TV deutlich besser. Mir kann niemand erzählen, dass man im Stadion Dinge wie Fouls, Tacklings oder ganz allgemein enge Situationen gut erkennen kann.

Und zum Thema Emotionen:
Ich persönlich ziehe meine Emotionen aus dem, was auf dem Platz passiert und nicht aus dem, was aussenrum passiert. Ein geiler Spielzug, Strafraumszenen oder von mir aus auch negative Dinge wie Fouls - das sind die Dinge, die mich emotional werden lassen. Dabei ist es mir völlig egal ob neben mir 5 oder 80000 andere mitfiebern. Im Gegenteil, mich stören viele Leute im Stadion viel mehr als dass sie mich mit ihren Emotionen anstecken.

Zitat:

Im Gegenteil, mich stören viele Leute im Stadion viel mehr als dass sie mich mit ihren Emotionen anstecken.

Jetzt wo du es sagst. Hab ich ganz vergessen zu erwähnen. Ich schaue Spiele viel lieber im TV als live im Stadion. Ist für mich entspannter und angenehmer. Wenn jemand glaubt das ich deswegen kein richtiger Fan bin ist mir das egal

Ich besuche so viele Spiele wie möglich von meinem Verein. Dank Dauerkarte bin ich bei fast jedem Heimspiel, Auswärts fahre ich vielleicht 8-10 mal pro Saison. Das hängt immer von der Terminierung und der Attraktivität des Gegners ab. Allerdings versuche ich im Moment schon, möglichst oft Auswärts zu fahren. Als Student aber auch immer eine Frage des Geldes.
Hinzu kommt noch, dass ich sehr gerne Sonntag Morgens zu den U17 und U19-Jugendspielen vom Fc fahre. Die U21 nehme ich auch halbwegs regelmäßig mit, letzte Saison sogar einmal Auswärts in Bergisch-Gladbach
Insgesamt kam ich in der letzten Saison auf 43 Spiele, durch mein Studium in Trier teilweise aber auch in Luxemburg, wo man im Sommer immer schön zu den Qualifikationsspielen zur EL und CL fahren kann.

Bei einem Stadionbesuch genieße ich einfach die Atmosphäre. Da ist es auch fast zweitrangig, ob es das Jugendspiel oder das emotionsgeladene Auswärtsspiel in Gladbach ist. Irgendwas ist immer los und interessant. Und seien es Brecko, Eichner und Jajalo in Joggingbutz, wie sie am Sonntag Vormittag die U19 schauen Ich treffe auch viele Freunde und Bekanntschaften in Stadien, sodass das ganze mittlerweile auch eindeutig einen sozialen Charakter besitzt.
Vor dem TV sitzen und ein Spiel vom Fc zu schauen, macht mich übrigens fuchsteufelswild und unausstehlich. Ich kann da keine zwei Sekunden ruhig sitzen und nicht meckern, aufspringen oder Fangesänge, die man im Hintergrund hört, leise mitpfeifen. Auf der anderen Seite habe ich festgestellt, dass mich Spiele, die ich als Neutraler Beobachter vor der Glotze sehe, kaum noch interessieren. Selbst Bundesliga und CL ist letzte Saison irgendwie an mir vorbeigelaufen.

Heimspiele: Quasi immer da, wenn nichts dramatisches dazwischen kommt. Habe in den letzten knapp 20 Jahren insgesamt höchstens 15 Heimspiele verpasst. Früher Stehplatz Nordkurve, dann Stehplatz Gegengerade, jetzt Stehplatz Südkurve
Bis vor ein paar Jahren bin ich noch regelmäßig auswärts gefahren, bis zu 10 Touren pro Saison. Inzwischen ist das deutlich weniger geworden, letzte Saison waren es grad mal zwei Auswärtsfahrten.
Neben der ersten Mannschaft des FCSP schaue ich ab und an bei der U23 vorbei, wenn es sich einrichten lässt.
Und im Urlaub immer mal gerne Spiele vor Ort. Highlights: Monterrey, Celtic Glasgow und Mailand, das sind schon Erlebnisse!
Die Auswärtsspiele des FCSP versuche ich im TV zu gucken. SKY habe ich selbst noch nie gehabt, der Laden nervt mich, allein schon wegen der teilweise beschissenen Anstoßzeiten in der 2. Liga. Wenn, dann gucke ich die SKY-Übertragungen in der Kneipe um die Ecke oder als Stream im www
1. Bundesliga ansonsten meist nur in Sportschau oder Sportstudio.
Radio unterwegs im Auto ist auch immer mal ganz nett mit BuLi-Konferenz.

RajonR9 hat folgendes geschrieben:

Zitat: Wie, besser wäre eigentlich, wo guckt ihr meistens Fußball? Im Bett, bei Abendspielen ist dann meine Freundin dabei. Zitat: Geht ihr regelmäßig zu eurem Verein ins Stadion? Aktuell nicht mehr. Früher 2-3x pro Saison. Zitat: Beschränkt ihr euch auf Sky? Jop. Zitat: Und warum macht ihr das genau so wie ihr das tut? Mit Freunden oder in 'ner Bar mit Fremden drumherum kann ich nicht gucken. Die regen mich nur auf. Zitat: Würdet ihr es gern anders handhaben? Ja, ich würde gerne alle Fans aus unserem Stadion schmeissen und der einzige Zuschauer sein. Dann kann ich mich auch jedes Mal auf 'n neuen Platz setzen.

Kann ich so unterschreiben! Bin zwar auch desöfteren in der Kneipe zum Fussball gucken aber dann keine Spiele vom BVB oder andere "wichtige" Spiele, da würden mich die anderen Menschen zu sehr nerven.