Comunio Talk: Nationalmannschaft - lästige Pflicht?

Marius F. hat folgendes geschrieben:

Naja der Verein trägt das Verletzungs- und Ausfallrisiko. Zudem ist er nicht in seiner Freizeit dort, sondern der Verein als Arbeitgeber muss ihn extra vom regulären Arbeitsbetrieb entbinden. Der Verein selbst profitiert aber nur rudimentär von der Abstellung zur NM. Ist also schon ein kleiner Unterschied.

Daher schreibe ich ja auch, dass es nicht ganz das gleiche ist, wie die private Freizeit. Aber es ist eben auch nicht das gleiche, wie die Zeit, die er für den Verein aktiv ist - es liegt eben irgendwo dazwischen
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Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Marius F. hat folgendes geschrieben: Naja der Verein trägt das Verletzungs- und Ausfallrisiko. Zudem ist er nicht in seiner Freizeit dort, sondern der Verein als Arbeitgeber muss ihn extra vom regulären Arbeitsbetrieb entbinden. Der Verein selbst profitiert aber nur rudimentär von der Abstellung zur NM. Ist also schon ein kleiner Unterschied. Daher schreibe ich ja auch, dass es nicht ganz das gleiche ist, wie die private Freizeit. Aber es ist eben auch nicht das gleiche, wie die Zeit, die er für den Verein aktiv ist - es liegt eben irgendwo dazwischen

Es ist noch schlimmer, es ist Arbeitnehmerüberlassung für einen anderen Arbeitgeber (auch wenn sie dort nicht Arbeitnehmer sind). Zum Teil ist es sicherlich privat, jedenfalls steuerlich sind die Werbeeinahmen aus der NM Gewerbesteuerpflichtig bei den einzelnen Spielern.

Die Nationalmannschaft hat noch etwas ursprüngliches, etwas romantisches. Da kann kein Götze von einer Nationalmannschaft zur anderen Nationalmannschaft wechseln. Auch ist eine nationale Verbundenheit da. Egal, ob man Gladbach-, Bayern- oder Dortmundfan ist, während umgekehrt die Vereine mehr und mehr ihre Fans im Ausland generieren. Es wird also nicht ungewöhnlich sein, wenn ein Chinese Bayernfan ist und bei Weltmeisterschaften China die Daumen drückt.

Und ich finde diese Verklärung als etwas Ursprüngliches, etwas Romantisches als unglaubwürdig. Dieser Mythos von 11 Freunde sollt ihr sein, denn gibt es doch schon lange nicht mehr und da können die mir erzählen was sie wollen. Klar gibt es auch Freundschaften in der N11 und vielleicht sogar Spieler denen es viel bedeutet aber die meisten sehen in der NM doch tatsächlich ein Mittel sich selbst mehr in den Mittelpunkt zu spielen, um dann ggf in einem Verein oder durch die Werbung persönliche Vorteile zu generieren. Finde ich auch nicht verwerflich aber man sollte die NM nicht als mehr darstellen als sie ist. Eine Gelddruckmaschine für alle Beteiligten außer den Vereinen.

-edit- und selbst wenn sie eigentlich keinen Bock auf die NM haben, sind die Folgen einer Absage an die Nationalelf für junge Spieler so gravierend, dass sie sie aus Karrieregesichtspunkten und psychologischen Gesichtspunkten nicht wählen können.

Ich sehe das absolut so wie Libuda. Marius kann ich nicht wirklich folgen. Für mich wäre es das größte auf der Welt für mein Land aufzulaufen. Wenn ich sehe das gestandene Profis wie Kinder weinen wenn man das Finale oder Halbfinale verliert, dann weis ich das ich da nicht alleine bin mit meinem Gefühl. Ich gehe sogar soweit und sage, dass ein Spieler eher keinen Bock mehr auf einen Verein hat, als auf die Natonalmannschaft.

.Kickers. hat folgendes geschrieben:

Ich sehe das absolut so wie Libuda. Marius kann ich nicht wirklich folgen. Für mich wäre es das größte auf der Welt für mein Land aufzulaufen. Wenn ich sehe das gestandene Profis wie Kinder weinen wenn man das Finale oder Halbfinale verliert, dann weis ich das ich da nicht alleine bin mit meinem Gefühl. Ich gehe sogar soweit und sage, dass ein Spieler eher keinen Bock mehr auf einen Verein hat, als auf die Natonalmannschaft.

Ja und nein! Einem Großkreutz wird ein Spiel mit dem BVB denke ich mehr bedeuten, als eines mit der Nationalelf. Bei einem Spieler wie Mertesacker wird das denke ich ganz anders sein.
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Marius F. hat folgendes geschrieben:

Finde ich auch nicht verwerflich aber man sollte die NM nicht als mehr darstellen als sie ist. Eine Gelddruckmaschine für alle Beteiligten außer den Vereinen.

Also wer tatsächlich dran glaubt, dass Bayern München 400 Millionen+ Umsätze ohne die Nationalmannschaft generieren könnte, der verkennt meiner Meinung nach die Realität. Der hohe Bekanntheitsgrad der Spieler in der Bevölkerung und damit auch das Marketingpotential, der Sponsorenwert eines Vereins rührt zum Großteil von der Nationalmannschaft her.

Das mag für kleinere Vereine nicht in dem Maße zutreffen, für Teams mit vielen Nationalspielern, wie Bayern oder Dortmund übersteigt der Mehrwert der N11 mit Sicherheit bei weitem, die Kosten die durch sie entstehen.
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drive_in hat folgendes geschrieben:

Marius F. hat folgendes geschrieben: Finde ich auch nicht verwerflich aber man sollte die NM nicht als mehr darstellen als sie ist. Eine Gelddruckmaschine für alle Beteiligten außer den Vereinen. Also wer tatsächlich dran glaubt, dass Bayern München 400 Millionen+ Umsätze ohne die Nationalmannschaft generieren könnte, der verkennt meiner Meinung nach die Realität. Der hohe Bekanntheitsgrad der Spieler in der Bevölkerung und damit auch das Marketingpotential, der Sponsorenwert eines Vereins rührt zum Großteil von der Nationalmannschaft her. Das mag für kleinere Vereine nicht in dem Maße zutreffen, für Teams mit vielen Nationalspielern, wie Bayern oder Dortmund übersteigt der Mehrwert der N11 mit Sicherheit bei weitem, die Kosten die durch sie entstehen.

Sehe ich komplett anders. Der FCB hat das Büro jetzt in New York nicht der DFB und seine NM. Die NM abzuschaffen hätte auf den Fussball keine Auswirkung mehr, war früher anders, aber jetzt kostet es die Vereine eher Geld.