Comunio Talk: Neuverteilung der TV-Gelder - Köln statt 1899?

Als kurze Erklärung: Letzte Saison wurden an die Bundesligisten 348,4 Mio Euro TV-Geld verteilt. Diesen Betrag habe ich gedrittelt, also 116,13 Euro pro Topf.

Topf 1 wird zu gleichen Teilen an alle 18 Vereine verteilt, also 6,45 Mio als Grundstock.
Topf 2 wird dann wie aktuell an Hand der Tabellenplätze der letzten drei Jahre verteilt. Da dieser Betrag natürlich nur 1/3 des aktuellen Werts ist, ist die Differenz zwischen Dortmund und den Bayern hier natürlich auch deutlich kleiner.

Auf den letzten Topf mit der TV-Quote entfällt dann ja wieder der Betrag von 116,13 Euro. Die Summe der Durchschnittsquoten liegt bei 5,94 Punkten, sodass der Unterschied von 0,05 Punkten zwischen Dortmund und den Bayern 0,84% ausmacht. Und 0,84% macht bei einem Volumen von 116 Mio Euro halt fast eine ganze Millionen aus.
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Kehl05 hat folgendes geschrieben:

Naja, ganz fair ist es ja derzeit auch nicht verteilt! Klar wird aktuelle Leistung honoriert, aber es wird auch immer die Leistung der letzten Jahre mitgeschleppt! Nicht dass das nicht reichen würde: Hast du keine Leistung in Liga 1 oder 2 vorzuweisen, wird dieses Jahr mit 0 gewertet. Braunschweig konnte dadurch diese Saison schon mal ganz getrost mit knapp 17 Mio planen, die sie nach der Saison bekommen - selbst wenn sie Meister werden! Auf der anderen Seite profitieren wiederum die Bayern: Seit 2011 (weiter geht meine Statistik nicht zurück) immer auf Rang 1, obwohl sie 2011 sogar nur 3. waren.

Die Bewertung vergangener Spielzeiten ist für die Finanzplanungen der Clubs von hoher Bedeutung. Eine ganz schwache Saison könnte sonst zu existenzgefährdenden Problemen führen.

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Hab eben die durchschnittlichen Einschaltquoten der Hinrunde gefunden: Durchschnittliche Quoten der Bundesligavereine bei Sky Deutschland in der Saison 2013/2014 (in Millionen) Ich hätte jetzt nicht die Stuttgarter auf Platz 3 getippt. Auch das Braunschweig vor Hannover liegt finde ich jetzt sehr erstaunlich, auch dass Hannover nur 10.000 Zuschauer mehr pro Spiel hat als Wolfsburg.

Stuttgart hatte diese Saison bisher 11 von 17 Spielen an einem Freitag oder Sonntag. Dementsprechend schalten Fußballinteressierte den Fernseher an und schauen Bundesliga, und siehe da, Stuttgart läuft als einzige Begegnung - also lass ich das mal dran. Das muss man natürlich alles in Relation setzen.

Kting hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben: Hab eben die durchschnittlichen Einschaltquoten der Hinrunde gefunden: Durchschnittliche Quoten der Bundesligavereine bei Sky Deutschland in der Saison 2013/2014 (in Millionen) Ich hätte jetzt nicht die Stuttgarter auf Platz 3 getippt. Auch das Braunschweig vor Hannover liegt finde ich jetzt sehr erstaunlich, auch dass Hannover nur 10.000 Zuschauer mehr pro Spiel hat als Wolfsburg. Stuttgart hatte diese Saison bisher 11 von 17 Spielen an einem Freitag oder Sonntag. Dementsprechend schalten Fußballinteressierte den Fernseher an und schauen Bundesliga, und siehe da, Stuttgart läuft als einzige Begegnung - also lass ich das mal dran. Das muss man natürlich alles in Relation setzen.

Es waren ja sogar nur 16 Spiele, da das gegen die Bayern erst im Januar stattfindet. Nimmt man die Spiele Samstags um 18:30 noch dazu, dann sind es sogar 13 von 16 Spiele die Einzelspiele waren! Das ist natürlich ein enormer Wert und daher kein Wunder, dass der VfB so weit vorne liegt. Die Thematik hatte ich schon auf einer der ersten Seiten angesprochen. Ichhabe mir mal den Spaß gemacht und habe gezählt wie viele Einzelspiele alle 18 Vereine hatten:

13 Stuttgart
11 Frankfurt
10 Mönchengladbach
9 Hamburg
8 Braunschweig, Hertha, Nürnberg, Freiburg
7 Dortmund, Bremen
6 Wolfsburg, Schalke, Hannover
5 München, Augsburg, Mainz
4 Leverkusen
3 Hoffenheim

Wenn man sich das so anschaut, dann sieht man schon sehr gut, dass die Vereine wie Stuttgart, Frankfurt, Mönchengladbach und Hamburg eben auch die meisten Einzelspiele hatten und daher die Zuschauerquote daher deutlich ansteigt. Auch hatten Mainz, Augsburg und Hoffenheim eben (deutlich) die wenigsten Einzelspiele, was zum Teil auch die kleinen Quoten erklärt.
Da ist dann z.B. auch die Quote der Leverkusener wirklich zu nennen, die mit lediglich 5 Einzelspielen weit hinten in diesem Ranking liegen, sich aber von den Quoten in etwa auf einem Niveau mit Berlin, Nürnberg, Freiburg und Braunschweig bewegen, die mit 8 Einzelspielen eben deutlich mehr Einzelspiele hatten.
Und natürlich ist es auch wichtig gegen welche Gegner man die Einzelspiele hat. Bei Bayer waren das Schalke, München, Hoffenheim, der BVB und Frankfurt. Bei Mainz waren es Stuttgart, Augsburg, Frankfurt, Bremen und Nürnberg. Bei Augsburg Stuttgart, Mönchengladbach, Wolfsburg, Mainz und Frankfurt. Hier sieht man gut, dass Bayer die ganzen Top-Gegner auch als Einzelspiele hatte und zudem noch Samstags um 18:30 als Top-Spiel. Das zieht natürlich auch deutlich mehr Zuschauer an, als eben ein Spiel zwischen Augsburg und Mainz am Sonntag um 15:30!

Wenn ich mir das so anschaue, dann ist eine Vergabe an Hand der Einzelspiele doch deutlich schwerer zu realisieren, da dort einfach noch viel mehr Faktoren hinzu kommen, als lediglich das Fan-Interesse. Vermutlich hätte Hoffenheim keine 450.000 Zuschauer, wie der VfB, im Schnitt an statt von 150.000, doch muss man eben auch sagen, dass der VfB einfach vier Mal so viele Einzelspiele hatte!
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