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Comunio Talk: Stevens übernimmt in Stuttgart

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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
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BeitragVerfasst am: 25 Nov 2014 12:06   Titel: Comunio Talk: Stevens übernimmt in Stuttgart Antworten mit Zitat




Nach dem überraschenden Rücktritt von Armin Veh stand der VfB Stuttgart ohne Führung da. Jetzt übernimmt mit Huub Stevens ein alter Bekannter am Necker. Bereits in der letzten Saison konnte er im Endspurt den Klassenerhalt sichern. Kann er den VfB auch jetzt wieder zurück in die Erfolgsspur bringen?
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BeitragVerfasst am: 25 Nov 2014 16:13   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube nicht, dass es beim VfB viel mehr zu holen gibt, als Veh geholt hat. Die Mannschaft ist einfach nicht sonderlich gut.

Huub hatte den Vertrag damals ja aus Perspektivlosigkeit nicht verlängert, daran hat sich nicht viel geändert - außer vielleicht, dass mittlerweile seine eigene Perspektivlosigkeit größer war als die des VfB.

Trotzdem glaube ich, dass Stevens angesichts der Umstände eine gute Wahl ist, da er immerhin die Mannschaft gut kennt und so vielleicht weniger Zeit zum einspielen braucht.

Ich behaupte mal, der VfB steigt ab. Gut, das habe ich auch schon über Paderborn gesagt...
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Gast





BeitragVerfasst am: 25 Nov 2014 17:22   Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Huub hatte den Vertrag damals ja aus Perspektivlosigkeit nicht verlängert, daran hat sich nicht viel geändert - außer vielleicht, dass mittlerweile seine eigene Perspektivlosigkeit größer war als die des VfB.


Das trifft den Nagel glaube ich auf den Kopf.
Die Mannschaft ist einfach schlecht besetzt, mit Didavi und Ginczek sind dann auch gleich die Hoffnungsträger weggebrochen.
Unter Stevens haben sie aber auch nur 12 Punkte in zehn Spielen geholt und gleichzeitig davon profitiert wie schlecht Nürnberg und Co. Letztlich waren.
Da ich den kompletten Verein unsympathisch finde wäre ich nicht traurig, sollte es dort in die zweite Liga gehen.
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BeitragVerfasst am: 25 Nov 2014 19:02   Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe den Kader gar nicht mal so schlecht. Einige gestandene Spieler (Gentner, Ibisevic, Harnik), einige Toptalente (Rüdiger, Werner) und auch ein paar vielversprechende Talente (Ginczek, Maxim, Leitner). Aber was erwartet man, wenn man innerhalb von 15 Monaten 4 Trainer verschleißt?
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BeitragVerfasst am: 25 Nov 2014 23:38   Titel: Antworten mit Zitat


deSuff hat folgendes geschrieben:
Ich sehe den Kader gar nicht mal so schlecht. Einige gestandene Spieler (Gentner, Ibisevic, Harnik), einige Toptalente (Rüdiger, Werner) und auch ein paar vielversprechende Talente (Ginczek, Maxim, Leitner). Aber was erwartet man, wenn man innerhalb von 15 Monaten 4 Trainer verschleißt?


This. Ich finde die Mannschaft ist qualitativ deutlich über Mannschaften wie Bremen, Freiburg oder Frankfurt anzusiedeln.
Zudem hat sich auch wieder gezeigt, dass Veh einfach kein guter Trainer ist. Ich fand ihn schon damals bei Hamburg grausam, wobei man das nachher noch auf seinen Co Oenning geschoben hat.
Selbst bei Frankfurt, als es gut lief, hat er ständig in der Öffentlichkeit die Qualtität des Kaders bemängelt.
Sowas ist natürlich top fürs Selbstvertrauen der Spieler.
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BeitragVerfasst am: 25 Nov 2014 23:55   Titel: Antworten mit Zitat

Das sind doch nichtmal 11 gute Spieler und besonders die jungen Talente, und ganz besonders Ibisevic (was mich der schon Nerven bei Managerspielen gekostet hat...), spielen nicht sonderlich konstant. Dazu sieht man ja gerade, was einzelne Verletzungen anrichten können und sowas wird sich auch weiterhin nicht ausschließen lassen.

Klar sind einige Mannschaften auf dem Papier möglicherweise etwas schwächer, vor der Saison hatte ich den VfB sogar irgendwo ins Mittelfeld getippt - aber ich sehe jetzt auch keine 3 Mannschaften, die unbedingt noch unter dem VfB stehen müssten.

Andererseits sind meine Vorhersagen absolut nichts wert.
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BeitragVerfasst am: 26 Nov 2014 01:12   Titel: Antworten mit Zitat


Jaba01 hat folgendes geschrieben:

deSuff hat folgendes geschrieben:
Ich sehe den Kader gar nicht mal so schlecht. Einige gestandene Spieler (Gentner, Ibisevic, Harnik), einige Toptalente (Rüdiger, Werner) und auch ein paar vielversprechende Talente (Ginczek, Maxim, Leitner). Aber was erwartet man, wenn man innerhalb von 15 Monaten 4 Trainer verschleißt?


This. Ich finde die Mannschaft ist qualitativ deutlich über Mannschaften wie Bremen, Freiburg oder Frankfurt anzusiedeln.

Mit ein paar Einschränkungen gehe ich da konform. Mittelfeld und Angriff sehe ich vergleichsweise stark besetzt ggü. Bremen, Paderborn, Köln, Freiburg, ... , die Abwehr ist allerdings unter den schlechtesten drei der Liga.
Rüdiger sticht noch raus, Schwaab und Niedermeier fallen extrem ab. Baumgartl hat nen ganz guten Eindruck hinterlassen, aber da ist es für ein Urteil noch zu früh. Der Außenverteidigerpool ist mit Hlousek, Rausch, Klein, Sakai absolut mangelhaft und das kann sich dann auch auf das Offensivspiel auswirken.
Veh wollte einen Verteidiger im Winter. Fraglich, ob man ihm den gewähren wollte.

Letztlich finde ich den Rücktritt Vehs extrem schade, weil damit ein absolut sympathischer Trainer die Bundesligabühne verlässt, der auch immer mal für den ein oder anderen Spruch gut war.
Stevens halte ich jetzt nicht für die überragende Lösung, aber die gibt es in der Situation wohl sowieso nicht.
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BeitragVerfasst am: 26 Nov 2014 01:38   Titel: Antworten mit Zitat

Findest du die Viererkette von Stuttgart so viel schlechter als die von Hannover, Hamburg oder Bremen?
Klar sind das keine Topleute, aber Rüdiger ist in guter Form auf jeden Fall oberer Bulidurchschnitt, Schwaab hat in Leverkusen auch schon gezeigt, dass er nicht ganz schlecht ist.
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BeitragVerfasst am: 26 Nov 2014 06:30   Titel: Antworten mit Zitat

Hamburg hat definitiv eine bessere Abwehrkette. Mit Djourou und HW4 (trotz der ganzen Witze über ihn) sind schon gehobene Klasse, wenn sie mal Selbstvertrauen haben machen die auch keine Böcke. Mit Jansen oder Ostzrolek hat man auch auf den Außen was brauchbares.

Hannover hat mit Marcelo einen Volltreffer gelandet, ein sau starker Spieler. Auch definitiv besser als Rüdiger. Beim Rest kann man da vlt von gleichwertig sprechen.

Bremen würde ich dagegen nicht als besser bezeichnen, aber die haben gerade immerhin einen Stürmer (gehabt) der das Tor getroffen hat.

Da kommen wir zum eigentlichen Problem.
Stuttgart hat nicht nur hinten sondern auch vorne arge Probleme. Das liegt in erster Linie an der Form der Spieler - fraglich ob ein Huub Stevens da der richtige Motivator ist um den Jungs wieder selbstvertrauen zu geben.

Ich denke damit könnte Stuttgart einen echten Fehlgriff gelandet haben.

Einzig die Hoffnung das mit Hertha und Bremen zwei Teams da unten ähnlich schlecht sind würde mir als Stuttgart Fan Hoffnung machen.
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BeitragVerfasst am: 26 Nov 2014 12:29   Titel: Antworten mit Zitat


sucinum hat folgendes geschrieben:
Das sind doch nichtmal 11 gute Spieler und besonders die jungen Talente, und ganz besonders Ibisevic (was mich der schon Nerven bei Managerspielen gekostet hat...), spielen nicht sonderlich konstant. Dazu sieht man ja gerade, was einzelne Verletzungen anrichten können und sowas wird sich auch weiterhin nicht ausschließen lassen.

Klar sind einige Mannschaften auf dem Papier möglicherweise etwas schwächer, vor der Saison hatte ich den VfB sogar irgendwo ins Mittelfeld getippt - aber ich sehe jetzt auch keine 3 Mannschaften, die unbedingt noch unter dem VfB stehen müssten.

Andererseits sind meine Vorhersagen absolut nichts wert.


Mein Punkt ist ja eher, dass der VFB nicht aufgrund des schwachen Kaders auf dem 18.Platz steht, sondern eher (eine Vielzahl von) andere(n) Gründe(n) dafür verantwortlich sind.

Wenn man sich nämlich die Kader von Paderborn, Bremen, Freiburg, Köln oder Augsburg anguckt, wird man schnell feststellen, dass die nicht besonders stärker sind bzw. zum großen Teil eher sogar noch schwächer. (Dafür aber z.T. ausgeglichener)
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BeitragVerfasst am: 26 Nov 2014 15:02   Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man das mal aufsplitet: 6 spiele zu 0, 2 Spiele mit 1 Tor... Das sind 2 Tore in 8 Spielen und 4 Punkte.

In den übrigen 4 Spielen hat man 12 Tore geschoßen, aber auch nur 5 Punkte geholt, auch das ist ein inakzeptabler Wert!

Dazu dann eben 26 Gegentore

Es fehlt also an Durchschlagskraft und es mangelt in der Defensive. Noch weitergeschaut: Die Offensive (dazu zähl ich mal großzügig alles ab offensiven Mittelfeld): Harnik 3 Tore, Werner 2, Maxim 1, Didavi 2
Werner als Mittelstürmer sollte mehr auf dem Konto haben, Ibisevic hat noch garnicht getroffen! Klar gibt es auch Gegenbeispiele: Gladbach hat nur 2 Tore mehr, Hannover hat gar nur 10, der HSV hat 6. Auch Köln steht mir 12 Toren wesentlich besser dar. All diese Mannschaften haben aber Gegentore in einem normalen Bereich.

Dadurch, dass mit HSV und BVB 2 weitere Teams unten drinhängen, die vom Kader her da nicht hingehören, wird es ganz schwer diese Saison unten rauszukommen!
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 26 Nov 2014 15:53   Titel: Antworten mit Zitat

Das größte Problem beim VfB ist für mich, dass der Kader total unausgeglichen ist. Ich kann hier einfach keine wirkliche Hierarchie erkennen und noch viel schlimmer, kein System, dass wirklich zum vorhandenen System passt.


Tor:
Ich sehe Ulreich als den etwas stärkeren der beiden, aber im Bundesligavergleich sind sie beide auch nur im hinteren Drittel angesiedelt. Hier könnte man theoretisch auch alles auf eine Karte setzen und Vlachodimos ins kalte Wasser werfen. Bei Juniorenländerspielen hat er mir eigentlich immer gut gefallen.

Abwehr:
Weder Niedermeier, noch Schwaab haben bisher zeigen können, dass sie gehobenes Bundesliganiveau haben. Klar, Ansätze sind immer wieder zu erkennen, aber eben nur Ansätze. Mehr Hoffnung habe ich da bei Rüdiger und Baumgartl, die aber mit 21 und 18 natürlich verdammt jung sind. Hier würde ein gestandener, erfahrener IV dem Team denke ich sehr gut tun.
Gleiches gilt für die AVs. Egal ob Rausch, Hlousek, Klein oder Sakai. Hier fehlt einfach die Qualität.

Mittelfeld, 6er/ZM:
Hier tummeln sich einige Spieler. Gentner dürfte als 8er prominenteste Spieler im Kader sein, aber für ganz hohe Ansprüche reicht seine Qualität auch nicht aus. Zudem liegen seine Qualitäten eher in der Offensive (zuletzt ja auch oft als 10er eingesetzt), weswegen er als Führungsspieler einer Doppel-6 auch eher weniger zu gebrauchen ist.
Gleiches gilt für einen Leitner, den ich qualitativ sogar noch eine Stufe unter Gentner sehe. In der U21-Nationalmannschaft kann er zwar regelmäsig überzeugen, doch in der täglichen Vereinsarbeit kommt von ihm einfach zu wenig.
Bei den Sechsern hat man im Sommer Romeu Oriol verpflichtet. Vor ein paar Jahren galt er als riesiges Talent, doch den großen Durchbruch hat er bis heute nicht geschafft. Hier erhoffe ich mir aber durchaus noch einen Leistungssprung.
Anders als bei Gruezo. Er war gegen Ende der letzten Saison der Senkrechtstarter, was sogar mit der WM-Teilnahme belohnt wurde. Seitdem kommt von ihm aber einfach zu wenig - was aber auch mit seinem Alter von gerade 19 Jahren zu erklären ist. Da ihn Stevens kennt, könnte ich mir vorstellen, dass er sich jetzt wieder ein Stück weit steigern kann.


Mittelfeld, OM/10er:
Mit Didavi und Maxim hat man hier zwei Spieler, die ihr Können immer wieder haben aufblitzen lassen, allerdings sind sie dabei viel zu wenig konstant - was bei Didavi aber auch an den Verletzungen liegt.
Weitere, defensivere Alternativen sind wie oben schon geschrieben Gentner oder Leitner.
Hier muss man hoffen, dass Didavi schnell wieder 100% fit wird und in Top-Form kommt, da er in engen Spielen den Unterschied machen kann.


Flügel:
6 Millionen hat man im Sommer für Kostic bezahlt. Finde ich happig, für einen Spieler, der international noch nichts gerissen hat und sich als Flügelstürmer auch nicht wirklich durch Tore ausgezeichnet hat. Dennoch war er bisher einer der wenigen Lichtblicke beim VfB.
Bei Harnik sehe ich das Problem, dass ich durch die Bank beim VfB sehe. Sein Talent blitzt hin und wieder auf, er kann es aber viel zu selten Abrufen, weswegen ich auch ihm kein gehobenes Bundesliganiveau zusprechen würde.
Weitere Alternativen wären hier Werner, der das letzte Saison teilweise sehr gut gespielt hat oder auch Maxim und Didavi. Sararer hingegen ist für mich eine der größten Enttäuschungen der letzten Jahre. Er macht eher Rück- als Fortschritte.


MS:
Ginczek war lange verletzt und muss erst einmal wieder richtig in Form kommen. Zudem ist auch er bisher seine Bundesligatauglichkeit schuldig geblieben. Mehr als Ansätze habe ich von ihm auch nicht gesehen.
Gleiches gilt für Werner, den ich auf dem Flügel eigentlich stärker einschätze, als im Sturmzentrum - es sei denn, man spielt mit zwei Spitzen...
Der Platzhirsch sollte eigentlich Ibisevic sein, doch auch an ihm scheiden sich die Geister. Nicht nur, dass er immer wieder eklatante Aussetzer hat. Auch bei den Leistungen sieht man bei ihm oft nur schwarz und weiß. Als er noch bei Aachen war, habe ich mich gefragt, wie er es überhaupt in die Bundesliga geschafft hat. Auch bei Hoffenheim war er in der 2. Liga nur Ersatz, bis er dann die eine überragende Hinrunde in der ersten Bundesligasaison mit Hoffenheim gespielt hat. Unterm Strich muss man aber auch sagen, dass seine Trefferquote durchaus brauchbar ist.


Womit wir dann beim nächsten Problem wären. Für ein 4-4-2 mit Doppel-6 sind die Flügel viel zu schwach im Defensivspiel. Eine Interessante Alternative wäre durchaus die Raute, da man mit Gentner und Leitner zwei Spieler hat, die auf den Halbpositionen denke ich sehr gut aufgehoben sind - allerdings fehlt dann ein echter Spielmacher hinter den beiden Spitzen.
Bleibt also nur noch das Standardsystem mit zwei Flügelstürmern und einem Mittelstürmer. Wobei ich hier nicht sicher bin, wie ich das Zentrum beim VfB am besten aufstellen würde...


Ginczek
Kostic ---------------------- Werner/Harnik
Didavi (Gentner)
Romeu --- Gentner (Gruezo)
Hlousek - Rüdiger - Baumgartl - Sakai


Für die kommenden Spiele würde ich mich tendenziell eher zu der Variante mit Gentner vor zwei Sechsern (Romeu und Gruezo) entscheiden. Einfach um die schwache Defensive zu stärken.
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BeitragVerfasst am: 26 Nov 2014 17:26   Titel: Antworten mit Zitat

Bei den Vergleichen mit Köln, Paderborn, Mainz, Freiburg oder Augsburg kommt mir persönlich aber auch die Erwartungshaltung ein wenig zu kurz. Einige davon kommen unmittelbar aus der zweiten Liga oder sind erst seit wenigen Jahren ganz oben dabei oder wissen ganz genau, dass sie nur dann in der oberen Tabellenhälfte landen, wenn es bei anderen Vereinen nicht läuft und man selber am Limit spielt. Insofern sind dort auch Abstiegskampf oder Abstieg keine Weltuntergangsszenarien.

Und das ist meines Erachtens der feine Unterschied zwischen den genannten Vereinen und dem VFB oder anderen "großen" Klubs, die unten drinstehen. Darüber hinaus ist diese klare Handschrift bei den Underdogs ja auch nicht von heute auf morgen entstanden, sondern konnte sich über die Zeit entwickeln. Rückschritte wurden eingeplant und kompensiert. Auch das ist ein "Luxus", den man u.a. beim VFB nicht hat. Unter Huub muss es entweder sofort oder zumindest kurzfristig funktionieren.
Ich denke, dass sich einige Mannschaften seit Jahren in einer Zwickmühle befinden. Man hechelt Jahr für Jahr nach dem nächsten Treibgut, um sich in der Bundesliga über Wasser zu halten, vernachlässigt dabei allerdings die mittel- sowie langfristige Entwicklung einer Philosophie auf und neben dem Platz und kommt so aus dieser Spirale einfach nicht hinaus, da alles auf kurzfristige Flickschusterei und Schadensbegrenzung ausgelegt ist.

Die "kleinen" Vereine freut es, weil sie dadurch zu Überraschungserfolgen kommen, wobei diese bei genauem Hinsehen so überraschend gar nicht sind und einige wenige Klubs, die permanent international unterwegs sind, müssen sich keine Sorgen um ihre Zusatzeinnahmen und Privilegien machen, weil der Abstand von Jahr zu Jahr größer wird.

Wenn Huub jetzt wieder den Feuerwehrmann spielen soll, um den Karren kurzfristig aus dem Dreck zu ziehen, fährt man die Abwärtsspirale munter weiter, bis irgendwann einmal Feierabend ist. Allerdings befindet sich Stuttgart da in guter Gesellschaft. Durchaus vorstellbar, dass sich die Bundesliga in dieser Saison von zwei oder drei Traditionsvereinen verabschiedet, bei denen man vor einigen Jahren (und wohl teilweise noch heute) laut aufgelacht hätte, wenn man dieses Szenario in Aussicht gestellt hätte.

Wenn es in der letzten Saison ein Schneckenrennen im Abstiegskampf zwischen Braunschweig, Nürnberg, Hamburg, Stuttgart, Freiburg und Bremen gab (wobei sich die letzten drei nach und nach verabschiedeten), wird es in dieser Saison wohl auf ein Schneckenrennen der Traditionsvereine hinauslaufen, welches bereits in der Hinrunde begonnen hat.

Mit Ausnahme vom BVB sehe ich bei keinem anderen Verein rauf bis zu Platz zwölf noch riesiges, schlummerndes Steigerungspotential, das schlicht und ergreifend wachgeküsst werden müsste.
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BeitragVerfasst am: 27 Nov 2014 10:06   Titel: Antworten mit Zitat

Halte ich durchaus für möglich, aber alles ist so eng zusammen, dass vermutlich auch die Abstiegskandidaten Köln, Paderborn und Freiburg da ein Wort mitreden werden.
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BeitragVerfasst am: 29 Nov 2014 12:26   Titel: Antworten mit Zitat

Zum Rücktritt von Armin Veh:

Es tut mir sehr leid für Veh. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um zurückzukehren. Veh braucht feste, verlässliche Strukturen um erfolgreich arbeiten zu können. Bruchhagen hat diese Voraussetzungen in Frankfurt geschaffen, so dass Veh dort gut Leistungen erbringen konnte. Bei Vereinen, die diese Voraussetzung nicht erfüllen können, bleibt er nicht lange und da ist er konsequent (vgl. Wolfsburg, Hamburger SV). Rummel, ständiges mediales Theater und Ränkespiele innerhalb des Vereins sind nicht sein Ding. Ruhe ist wichtig, damit seine Konzepte aufgehen. Der VfB konnte diese Grundlage vor einigen Jahren schaffen und es war von Erfolg gekrönt. Das hing natürlich aber auch von dem sehr harmonischen und leistungsstarken Kader ab. Aktuell bietet der VfB davon so gut wie gar nichts an, was leider auch mit der Kaderstruktur zu tun hat.

Zu Huub Stevens:

Stevens traue ich zu, die Wende herbeizuführen. Das gestrige Spiel hat ein wenig durchscheinen lassen, wohin die Reise gehen kann. Die Mannschaft war sichtlich motivierter und mental stärker. Es waren aber auch schon einige Personalentscheidungen erkennbar, die Stevens vorläufig getroffen haben dürfte.

Der "Vehler":

Ich denke Veh hat sich das Leben unnötig selbst schwer gemacht, als er Ulreich aus dem Tor nahm. Ulreich ist innerhalb der Mannschaft absolut unbestritten und genießt hohes Vertrauen und auch seine Leistungen weisen ihn als klare Nummer Eins aus. Es hat nur unnötige Unruhe in die Mannschaft gebracht, den Torwart zu wechseln. Sachliche Gründe sprachen dabei eigentlich nicht für einen Wechsel. Was kann es dann gewesen sein? Genau so etwas verunsichert eine Mannschaft und das hat sich auch in den Spielen widergespiegelt.

Die Prognose:

Stevens bringt frischen Wind und ist nicht in der schwäbischen Mentalität verhaftet. Er verfügt auch über mehr Durchsetzungsvermögen als Veh, daher gehe ich davon aus, dass sich schon einiges tun wird. Jetzt ist auch noch genügend Zeit. Ich habe Hoffnung und glaube daran, dass es jetzt aufwärts gehen wird.
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