Das Schöne an deiner Situation: Du kannst eigentlich nichts falsch machen. Auch wenn es schmerzt, den einen oder anderen Spieler vorerst ziehen lassen zu müssen, bist du vor dem Saisonübergang in einer traumhaften Ausgangslage. Çalhanoğlu, Reus, Ribéry, Thiago, Volland, Robben und T. Müller kommen also in Frage, fünf darfst du behalten, zwei musst du leider abgeben.
An allererster Stelle übernehmen musst du Reus und Robben. Beide sprengen gerne die 200-Punkte-Marke und ich bin überzeugt davon, dass besonders ein Robben seine Verletzungen nur vortäuscht, um die comunio-User, die ihn im Team haben, nicht zu weit von der Konkurrenz wegflitzen zu lassen. Es reicht schon, dass er dies regelmäßig mit den Linksverteidigern dieser Welt macht.
Ribéry erstmal abzugeben, ist natürlich nicht einfach, aber in deiner speziellen Ausgangslage dennoch sinnvoll. Ob er jemals wieder richtig fit wird, bleibt abzuwarten, sein Marktwert leidet sehr darunter und zur Not könntest du auch den Versuch starten, ihn später recht günstig wieder zu kaufen. Auf jeden Fall zunächst einmal eine Personalie, bei der man Geduld haben muss. Dein Kader erlaubt es aber, ihn ziehen zu lassen.
Ob Thiago so solide punkten wird, muss sich auch erstmal zeigen. Auch er hat enorm mit Verletzungen zu kämpfen und zuletzt fand ich seine Auftritte alles andere als berauschend. Aufgrund seines stabilen Marktwerts ist er trotzdem ein hochinteressanter Spieler, den du unbedingt übernehmen solltest. Sollte er sich im Laufe der Saison wieder schwer verletzten oder Formschwächen offenbaren, bekommst du noch eine Menge Geld für ihn, die du in Ersatz investieren kannst. Übernehmen ja – aber auch hier erstmal abwarten und die Entwicklung beobachten.
Volland finde ich extrem spannend. Er wird die Bundesliga in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht verlassen, seine Entwicklung ist noch lange nicht am Ende und auch in torlosen Partien sammelt er aufgrund seiner positiven Präsenz massig Punkte. Seine Marktwertentwicklung spricht ebenfalls eindeutig für ihn. Sollte er die nächsten Schritte in seiner Entwicklung gehen, sind hier noch mehr Punkte drin, als er ohnehin schon holt. An seiner Torgefahr wird er mit Sicherheit auch noch arbeiten, sodass auch in diesem Bereich einiges an Punkten hinzukommen kann. Volland musst du unbedingt mitnehmen!
Der verbliebende Kaderplatz entscheidet sich also zwischen T. Müller und Çalhanoğlu. Auch wenn du mit Çalhanoğlu nichts falsch machen würdest, rate ich persönlich eher zu T. Müller. Dass er in Spielen, in denen er nicht trifft, wenig punktet, trifft auch auf Çalhanoğlu zu. Der Unterschied ist, dass T. Müller aber seine Tore garantiert schießt und zwar aus jeder Lage und in jeder noch so abwegigen Position. Çalhanoğlu ist ähnlich wie Junuzovic sehr auf die Standardsituationen angewiesen und die sind mit der Zeit berechenbarer als Müllers Strafraum-Laufwege. Was das ausgeschöpfte Potenzial an Standards angeht, war Leverkusen und Çalhanoğlu in dieser Saison schon stark am Limit, ob sich solche Szenarien wiederholen ist fraglich. T. Müller hat dagegen eine Saison ohne WM-Strapazen vor sich und wird sich aufgrund seiner Unzufriedenheit geradezu penetrant durch entsprechende Leistungen und vermutlich auch Tore und Assists aufdrängen. Während ich den starken Çalhanoğlu punktemäßig in dieser Saison am Limit sehe, erwarte ich bei T. Müller wieder eine Saison mit mehr als 150 Punkten. Marktwerttechnisch nehmen sich beide nicht viel, der Unterscheid liegt in den einzelnen Stärken und den Aspekten, nach denen die beiden Spieler bewertet werden. Hier sehe ich – auch in der Langfristigkeit – Thomas Müller einen Tick vor Çalhanoğlu und hätte daher beim Münchener ein sichereres Gefühl. Wen von beiden du letztendlich mitnimmst, musst du für dich entscheiden. Wenn dir dein Bauch sagt, dass du Çalhanoğlu mitnehmen sollst, und dein Verstand nichts dagegen einzuwenden hat, dann nimm Çalhanoğlu mit. Solltest du dir nicht zu 100% sicher sein, macht es nur Sinn, T. Müller nochmal intensiv in deinen Überlegungen eine Rolle spielen zu lassen, denn bei ihm weiß man in der Regel, was man hat.
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