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Taktikfüchse gesucht! Was haltet Ihr davon?

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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Jul 2015 10:49   Titel: Taktikfüchse gesucht! Was haltet Ihr davon? Antworten mit Zitat

http://www.fussballtraining.de/allgemein/ist-das-3-6-1-das-system-der-zukunft-teil1/17686

Hallo Taktikfüchse, was meint Ihr zu diesem Artikel? Geht Ihr konform mit der These, dass die Verdichtung im Mittelfeld die Maxime des Spiels ist? Gegenmeinungen sind natürlich auch stets willkommen!
Bin gespannt auf die Diskussion!
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Käviehn
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 07.07.2003
Beiträge: 11892
BeitragVerfasst am: 2 Aug 2015 17:47   Titel: Antworten mit Zitat

Ach das dreht sich doch alles hin und her und wird davon getragen das die Dynamik immer mehr zunimmt.

Wenn man das ganze mal ein bischen anders betrachtet, war ein 3-6-1 über lange Jahre das Standartsystem.

Nehme das klarssiche System aus den 90 gern mit Libero und Stoßstürmer. Nehme den Vorstopper nen ihn 6er und die Außenstürmer werden als offensive Mittelfeldspieler betrachtet und die hast dein 3-6-1 .

Am Ende kommt es darauf an was zum team passt und die Spieler müssen sich wohlfühlen! System hin System her, da wird es nie ein System geben was sich dauerhaft festnageltn wird. Es wird immer ein "neues" kommen, was angeblich besser ist, oder ein paar schwächen des alten aufdeckt!
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25 Mai 2013 London Calling!!!!
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 4 Aug 2015 08:47   Titel: Antworten mit Zitat

Taktische Grundformationen kommen und gehen. Ist ein System erfolgreich, wird es von den einen kopiert und andere versuchen dagegen zu arbeiten. Indy und rauuul (ich meine die beiden waren es) haben hier im Forum schon vor einigen Jahren geschrieben, dass man gegen nur noch einen Mittelstürmer mit einer Dreierkette bzw Libero spielen sollte, um so Überzahl im Mittelfeld zu schaffen.

Ich denke, es hängt zum einen vom Trainer ab, ob der ein Lieblingssystem hat oder ob er dabei flexibel auf den Gegner usw reagieren kann. Und zum anderen auch vom vorhandenen Spielermaterial, denn wenn die nicht in ein Wunschsystem passen, dann muss man dieses System eben an die Spieler anpassen.

Slaven Bilic hat es einmal so ausgedrückt:


Zitat:
Es kommt auf die Bewegung deiner Spieler an, vorne und hinten, links und rechts. Es gibt keine Reihen mehr.


Ich denke, dass trifft des Pudels Kern. Es gibt einfach immer wieder Spieler, die ihre Rolle auf dem Platz ganz anders ausspielen, obwohl sie auf dem Papier scheinbar identische Positionen zugeteilt bekommen haben. Das bekannteste Beispiel dürfte hier wohl Robbery sein.
Und besonders Müller und Messi sind Spieler, die mit allen Freiheiten "zwischen den Reihen" spielen, sodass sie damit jedes taktische Grundkonzept sprengen.


Um den Weg zurück zu deinem Textbeispiel zu finden. Es gibt aktuell immer wieder Teams, die mit solch einer Aufstellung experimentieren. In Deutschland sind hier natürlich die Bayern zu nennen. Aber man muss auch einfach schauen, wie das tun. Wenn die Bayern mit zwei gelernten IVs agieren und einem Alaba als LIV, dann hast du eigentlich eher einen Alaba im Mittelfeld und zwei IVs die sich um den Mittelstürmer kümmern.
Dann siehst du immer wieder, wie bei Ballbesitz die AVs einer Viererkette vorschieben, die IVs in die Breite verschieben und ein Sechser abkippt und so eine Art Libero spielt, der den Ball verteilt.

Bei den wirklich großen Teams hat sich die Dreierkette bisher aber nicht durchgesetzt, auch wenn Juve, Barca, die Bayern und Co sie immer wieder einmal spielen lassen. Und so lange nur ein paar "kleine" Teams wie Neapel und Chile diesen Fußball erfolgreich praktizieren, wird solch ein System nicht in der Breite den Fußball revolutionieren, wie es zuletzt die Viererkette gemacht hat.
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Aug 2015 09:22   Titel: Antworten mit Zitat

Mich würde da einen Schritt weiter vorn interessieren, wie viel Prozent der gespielten Bälle im jeweiligen System "einstudiert/angesagt" sind...gerne auch aufgeschlüsselt für verschiedene Spielsituationen (Abstoß, kurzer/langer Abschlag, Ballgewinn im Mittelfeld usw und beliebig genau ausdifferenziert).

Was mich schon vor ner Weile interessiert hat:
Trainieren iwelche BuLi-Clubs gezielt das passive Abseits?
Also, einen Spieler bewusst ein-zwei Meter bewusst ins Abseits schicken, damit der seinen Abwehrspieler ein bisschen mitnimmt...was wiederrum den anderen Angreifern vielleicht nen halben Meter Vorsprung gegenüber ihren Abwehrspielern verschaffen könnte (weil sie würden jetzt ja nicht mehr ins Abseits laufen, da der eine Abwehrspieler weiter mitgezogen wurde).
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callsaul
1. Bundesliga
1. Bundesliga 

Anmeldungsdatum: 22.07.2014
Beiträge: 654
BeitragVerfasst am: 4 Aug 2015 12:46   Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Was mich schon vor ner Weile interessiert hat:
Trainieren iwelche BuLi-Clubs gezielt das passive Abseits?
Also, einen Spieler bewusst ein-zwei Meter bewusst ins Abseits schicken, damit der seinen Abwehrspieler ein bisschen mitnimmt...was wiederrum den anderen Angreifern vielleicht nen halben Meter Vorsprung gegenüber ihren Abwehrspielern verschaffen könnte (weil sie würden jetzt ja nicht mehr ins Abseits laufen, da der eine Abwehrspieler weiter mitgezogen wurde).


habe ich mich auch schon gefragt. ich denke, es wird nicht explizit in verschiedenen übungen einstudiert, aber ich glaube schon, dass es mehr oder weniger die taktische vorgabe gibt, solche szenen zu provozieren, wie reus letzte woche gegen wolfsberg. viele offensiv spieler haben ja mittlerweile soviel spielverständnis, um so eine situation problemlos auszuspielen, wenn der gegener es zulässt und nicht in voller ordnung steht. es wäre eigentlich fahrlässig so eine schwammige regel nicht auszunutzen, vorallem, weil die verteidigende mannschaft dadurch so gut wie immer einen nachteil hat
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Fußball ist einfach: Rein das Ding – und ab nach Hause.
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Aug 2015 13:30   Titel: Antworten mit Zitat

Schätze ich ähnlich ein. Die Möglichkeiten, solche Situationen gezielt zu trainieren, dürften auch recht begrenzt sein. Hierbei geht es schließlich um Überraschungsmomente für die Beteiligten, nicht zuletzt den gegnerischen Torwart. Wenn den Spielern klar ist, dass solche Überraschungsmomente trainiert werden sollen, ist dieser Überraschungseffekt imo bereits vor dem ersten Ballkontakt eines Spielers dahin oder zumindest nur noch eingeschränkt vorhanden.

Zudem stelle ich es mir für die angreifenden Spieler schlicht zu kompliziert vor, speziell solche Angriffsvarianten - und eben keine anderen - einzuleiten. Vielleicht sehen es Trainer, die diese Berufsbezeichnung auch verdienen, anders als ich. Aber ich würde das nicht gezielt einstudieren lassen. Mit dem selben Aufwand kann man imo bei anderen Spielsituationen weit mehr rausholen.

Dass die Offensivspieler das trotzdem einbeziehen und ausnutzen, sieht man Woche für Woche. Und das Gelingen solcher Aktionen ist ja keinewegs nur Ausnahmespielern a la Reus vorbehalten. Solche Dinge werden auch in den unteren Ligen erfolgreich gespielt. Lautern hat dem MSV auf diese Weise zum Beispiel auch schon eins eingeschenkt. Wie callsaul schon sagt: dafür bringen die Offensivspieler idR schon das notwendige Spielverständnis mit.
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Bordon7878
Verbandsliga
Verbandsliga 

Anmeldungsdatum: 29.05.2015
Beiträge: 75
BeitragVerfasst am: 11 Aug 2015 19:49   Titel: Antworten mit Zitat

ich hoffe, dass mehrere Bundesliga-Trainer den Mut haben, endlich wieder Dreierkette in der Abwehr spielen zu lassen. Eine BL mit verschiedenen Spielsystemen macht einfach Spaß. Am coolsten war die Zeit, als die Viererkette aufkam und v.a. von Gladbach erfolgreich praktiziert wurde. Leider sind grade kaum Trainer da, von denen man diesen Schritt erwarten darf (obwohl viele Vereine gerade auf den Außenverteidiger-Positionen große Probleme haben).
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Lieblingsbuch: "222 Gründe unsere Nationalelf zu unterstützten"
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Lieblingsspieler: Bordon
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Aug 2015 07:50   Titel: Antworten mit Zitat


M. Eláno hat folgendes geschrieben:
... Wie callsaul schon sagt: dafür bringen die Offensivspieler idR schon das notwendige Spielverständnis mit.


Im Grunde ist also jeder Spieler der fünfmal oder öfter pro Spiel ins Abseits rennt nur ein von seinen Mitspielern verkanntes Genie...die müssten einfach nur checken, dass der Ball nicht zu ihm soll
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