Comunio-Talk: Langeweile pur...? Schottische Verhältnisse!

Dass die Bundesliga vor allem am Ende der letzten Saison gehypt wurde, steht mE aber außer Frage.

Ja, man hatte zwei CL-Finalisten. Diese Konstellation kam natürlich durch die starken Auftritte beider deutschen Vertreter in ihren Halbfinals zustande, wäre aber z.B. schon bei einer anderen Auslosung der Begegnungen vom Tisch gewesen.

Vor allem aber sollte man sich vor Augen halten, dass dieses deutsche Finale bis dahin exakt einmal an der Tagesordnung war. All die Jahre zuvor wurde die CL von spanischen und englischen Teams so was von dominiert. Wie man dieses Punkt ausblenden und so tun kann, als sei die Bundesliga über jeden Zweifel erhaben, erschließt sich mir nicht. Vor allem wenn man bedenkt, wie sehr Ergebnisse in der CL von der jeweiligen Tagesform abhängen. Das Dortmunder Rückspiel in Madrid war zum Schluss irre knapp und Barcelonas Topstürmer war nur für kurze Zeit und meilenweit von seiner Normalform entfernt im Einsatz.

Das soll die Leistungen von Bayern und Dortmund im letzten Jahr nicht schmälern, ein Bischen mehr Augenmaß, Realitätssinn und dafür etwas weniger vorschnelle Überheblichkeit täten speziell der deutschen Berichterstattung allerdings äußerst gut.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 27 Feb 2014 17:16, insgesamt einmal bearbeitet

M. Eláno hat folgendes geschrieben:

Dass die Bundesliga vor allem am Ende der letzten Saison gehypt wurde, steht mE aber außer Frage. Ja, man hatte zwei CL-Finalisten. Diese Konstellation kam natürlich durch die starken Auftritte beider deutschen Vertreter in ihren Halbfinals zustande, wäre aber z.B. schon bei einer anderen Auslosung der Begegnungen vom Tisch gewesen. Vor allem aber sollte man sich vor Augen halten, dass dieses deutsche Finale bis dahin exakt einmal an der Tagesordnung war. All die Jahre zuvor wurde die CL von spanischen und englischen Teams so was von dominiert. Wie man dieses Punkt ausblenden und so tun kann, als sei die Bundesliga über jeden Zweifel erhaben, erschließt sich mir nicht. Vor allem wenn man bedenkt, wie sehr Ergebnisse in der CL von der jeweiligen Tagesform abhängen. Das Dortmunder Rückspiel in Madrid war zum Schluss irre knapp und ein Barcelonas Topstürmer war nur für kurze Zeit und meilenweit von seiner Normalform im Einsatz. Das soll die Leistungen von Bayern und Dortmund im letzten Jahr nicht schmälern, ein Bischen mehr Augenmaß, Realitätssinn und dafür etwas weniger vorschnelle Überheblichkeit täten speziell der deutschen Berichterstattung allerdings äußerst gut.

Guter Beitrag

M. Eláno hat folgendes geschrieben:

Ja, man hatte zwei CL-Finalisten. Diese Konstellation kam natürlich durch die starken Auftritte beider deutschen Vertreter in ihren Halbfinals zustande, wäre aber z.B. schon bei einer anderen Auslosung der Begegnungen vom Tisch gewesen.

Günstiges Los für die deutschen Vereine? Das klang aber bei vielen Usern letztes Jahr noch anders:

Mr.Scorpio hat folgendes geschrieben:

Aus spanischer Sicht jeweils ein gutes Los, da ich per se ein Rückspiel zu Hause als Vorteil ansehe. Zudem geht Real der "Bestia Negra" aus dem Weg und den BVB kennt man mittlerweile bzw. wird man sicherlich nicht unterschätzen. Bei 4 tollen Championsleague-Abenden , würde mich, ohne zuviel Pessimismus, jetzt 1 deutscher Finalteilnehmer erstmal positiv überaschen

Nash! hat folgendes geschrieben:

Wow, durch die günstige Auslosung ist Real bei bwin jetzt Favorit auf den Titel. Vor Barcelona und Bayern.

.jesé20. hat folgendes geschrieben:

Pefektes Los Diesmal stellt sich Real hoffentlich gescheit ein und dann steht dem Finale nichts mehr im Weg. Und das beste wäre, wenn Barca Bayern besiegen würde, was ihnen zu zutrauen ist, ein spannendes Duell wirds aufjedenfall. Und im Finale dann Barca und die Chancen steht sehr gut la Decima endlich nach Madrid zu holen in einem Clasico

Bayern hat Barca demontiert. Und zwar in beiden Spielen. Ein Messi, egal in welcher Form, kann dagegen auch nichts machen. Es ist ein Irrglaube, dass ein Spieler es gegen ein eingespieltes Kollektiv aufnehmen kann. Ein Bale oder ein Ronaldo mögen sich gegen Santana durchwackeln können, gegen das Mannschaftspressing des FCB sieht das aber schon wieder ganz anders aus. Und wenn dann Mandzukic oder Müller so frei wie Draxler zum Schuss kommen, dann klingelt es.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 27 Feb 2014 21:13, insgesamt einmal bearbeitet

Mag sein, dass einige im Vorfeld diese Auslosung als günstig für die spanischen Teams eingeschätzt haben. Und dennoch: Wird Dortmund den Bayern zugelost, ist der für viele feuchte Traum vom deutschen Finale ausgeträumt, noch eher der Ball auch nur ne Sekunde im Halbfinale gerollt ist. Völlig unabhängig von der Stärke der teilnehmenden Teams.

Klar war es eine Ansage, dass beide deutschen Teams letztlich ihre Halbfinals gewannen. Dennoch war das nicht so zwangsläufig, wie so manche es gerne sehen will.

*Libuda* hat folgendes geschrieben:

Es ist ein Irrglaube, dass ein Spieler es gegen ein eingespieltes Kollektiv aufnehmen kann.

Außer Didier Drogba

Indi_ hat folgendes geschrieben:

*Libuda* hat folgendes geschrieben: Es ist ein Irrglaube, dass ein Spieler es gegen ein eingespieltes Kollektiv aufnehmen kann. Außer Didier Drogba

Der hat gesessen...

22.12.2014 - München:

Paukenschlag vor der Winterpause! Gelangweilte Millionäre begehen offen Arbeitsverweigerung!

Trainer-Star Pep Guardiola hat für Montag Nachmittag, 15 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt. Insider sind sich sicher: Pep Guardiola wirft am heutigen Tage das Handtuch.

Was ist passiert?

Am Samstag, dem 20.12.2014 eskalierte die Situation am frühen Morgen, als Guardiola seinen Spielern die Aufstellung für das letzte Spiel in der Hinrunde bekanntgeben wollte. Gegner war an diesem Tag der Tabellensiebte, der FC Augsburg.

Es begann alles mit Manuel Neuer, der Guardiola bat, doch lieber Ersatztorhüter Tom Starke aufzustellen und ihm mal wieder eine Pause zu gönnen. Es folgten weitere Spieler, die aus verschiedenen Gründen offen zur Schau stellten, dass sie keine große Lust verspürten, gegen die Augsburger ihre Fußballschuhe zu schnüren.

Selbst Kapitän Philipp Lahm teilte mit, dass es angesichts seines laufintensiven Spiels nicht die Mühe wert wäre, heute von Beginn an zu spielen.

Arjen Robben teilte sogar mit, dass er gar nicht mehr beabsichtige, gegen Gegner aufzulaufen, die nicht wenigstens zu den Top-5 der Liga gehören.

Franck Ribéry würde dem Trainer erst wieder zur Verfügung stehen, wenn der Spieltag bevorsteht, an dem der FCB mit einem Sieg erneut vorzeitig die Deutsche Meisterschaft einfahren könnte.

Robert Lewandowski möchte sich nur noch auf die Champions League konzentrieren, die Deutsche Meisterschaft würde keinerlei Reiz mehr auf ihn ausüben, diese sei mittlerweile mangels Konkurrenz zu einem drittklassigen Wettbewerb verkommen.

Sprüche wie "Ich musste schon letzte Woche gegen Mainz spielen" fielen immer wieder während heftiger Diskussionen zweier Spieler der gleichen Position, wer von beiden sich denn nun opfern müsse.

Pep Guardiola und Sportdirektor Matthias Sammer sollen Insiderberichten zufolge in der Kabine so laut geworden sein, dass einem Spieler sogar das Trommelfell geplatzt ist.

Wutentbrannt verließen beide gemeinsam das Stadion und der Co-Trainer musste die elf Spieler auf das Feld schicken, die mehr oder weniger freiwillig überhaupt noch dazu zu überreden waren, gegen den FC Augsburg zu spielen.

Ein Spieler, der gegen seinen Willen dazu gezwungen wurde, konnte nach Spielschluss nicht an sich halten und offenbarte unter dem Versprechen der Wahrung seiner Identität einem Reporter: "Das ist unglaublich! Was glauben die denn eigentlich, wer ich bin? So behandelt man keinen Spieler wie mich! Das ist völlig unter meiner Würde, mich zu zwingen, gegen solch einen Gegner aufzulaufen! Ich muss und werde mir nun ernsthafte Gedanken darüber machen, ob ich meine Zukunft noch beim FC Bayern München sehe.".

Letzter Post vom 3. März. Möchte hier niemand mehr posten?

Wird mal wieder Zeit den Thread zu beleben.

Aktuell haben wir keine Schottischen, sondern Spanische Verhältnisse. 2 Mannschaften die alles in Grund und Boden mähen und der Rest dümpelt vor sich hin.

Das nur der BVB und der FCB auch International schlagkräftig sind ist die wirklich beeunruhigende Nachricht. Wenn man sieht wie sich z.Bsp. Leverkusen abkochen hat lassen...

Das Schalke im moment auf Platz 4 steht, und das mit der Leistung in dieser Saison (das geht jetzt bitte nicht gegen Schalke) ist ein trauerspiel für den Rest der Liga.

Wird sich das noch aufhalten lassen?

.Joel. hat folgendes geschrieben:

Wird mal wieder Zeit den Thread zu beleben. Aktuell haben wir keine Schottischen, sondern Spanische Verhältnisse. 2 Mannschaften die alles in Grund und Boden mähen und der Rest dümpelt vor sich hin. Das nur der BVB und der FCB auch International schlagkräftig sind ist die wirklich beeunruhigende Nachricht. Wenn man sieht wie sich z.Bsp. Leverkusen abkochen hat lassen... Das Schalke im moment auf Platz 4 steht, und das mit der Leistung in dieser Saison (das geht jetzt bitte nicht gegen Schalke) ist ein trauerspiel für den Rest der Liga. Wird sich das noch aufhalten lassen?

Also in dieser Saison sieht das in Spanien schon etwas anders aus.

Den Vergleich zu Spanien finde ich aus mehreren Gründen unpassend. Erstens hat sich mit Atlético in den letzten Jahren eine weitere Mannschaft "vom Rest" abgesetzt (und ist vorletztes Jahr auch Meister geworden). Zweitens verfügt die spanische Liga neben Real und Barca noch über weitere Mannschaften, die international absolut konkurrenzfähig sind. Atlético ist jetzt zum dritten Mal in Folge mindestens bis ins CL-VF gekommen (vorletztes Jahr standen sie im Finale).

Sevilla gewann die EL in den letzten beiden Jahren. Und dann wären da noch Mannschaften wie Valencia, Villareal oder Bilbao, die sich international ebenfalls nicht verstecken müssen. Ich finde es immer schade, wenn die spanische Liga auf zwei (oder jetzt drei Mannschaften) reduziert wird, um dann zu behaupten, dass der Rest stagniert. Das halte ich gegenüber einigen Mannschaften für ungerecht, bei denen ebenfalls kontinuierlich sehr gut gearbeitet wird (Paradebeispiel Villareal).

Was die internationale Konkurrenzfähigkeit angeht, nehme ich mal die aktuelle Spielzeit als Beispiel: sieben spanische Teams sind gestartet. Davon sind jetzt im Viertelfinale noch sechs vertreten. Die siebte Mannschaft (Valencia) wurde von einem anderen La Liga-Team (Bilbao) rausgeschmissen. So wird es im Viertelfinale zwei weiteren Mannschaften gehen. Ich gehe allerdings davon aus, dass Spanien vier HF-Teilnehmer stellen wird. Wann gab es das zuletzt aus Sicht der Bundesliga?

Man kann die deutschen Teams auch schlecht reden...
Bei Leverkusen war dies Jahr viel Pech dabei, international sind die nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
Schalke hat definitiv auch das Potential, nur rufen, sie das die letzten Jahre komischerweise nicht mehr ab.
Wolfsburg kämpft sich immer näher heran, letztes Jahr hätten sie durchaus weiterkommen können, aber da fehlt dann vermutlich noch die nötige Erfahrung.
Bayern klar und Dortmund spielt dieses Jahr unglücklicherweise auch nur EL.
Wenn man jetzt bedenkt, dass die spanischen Teams für SPielerkäufe in den letzten 4 Jahre gefühlt das 4-fache ausgegeben haben, dann sehe ich uns durchaus besser aufgestellt.
Mainz und Hertha sind dicht an den internationalen Plätzen dran und auch in Köln scheint sich was größeres aufzubauen. Kaum vorzustellen, wo die mittlerweile wären, wenn die nen satten Geldbonus bekämen

Im Ausgangspost vorgestern war von der aktuellen Entwicklung die Rede und wo du da die deutschen Mannschaften besser aufgestellt siehst, ist mir ein Rätsel. Du beschränkst dich darüber hinaus auf die Transferausgaben der spanischen Mannschaften. Es wird aber erst dann ein Schuh draus, wenn die Einnahmen ebenfalls einbezogen werden.

In den letzten vier Jahren, in denen deiner Meinung nach die spanischen Mannschaften gefühlt das vierfache ausgegeben haben, sieht es so aus, wenn man die Einnahmen aus Spielerverkäufen mit einbezieht (lt. transfermarkt.de):

Valencia: -57,91 Mio.
Sevilla: +96,08 Mio.
Villareal: +32,63 Mio.
Bilbao: +49,1 Mio.

(Atlético): +32,84

Valencia hat sich im letzten Sommer ziemlich vergaloppiert, dadurch das Transferminus. Abgesehen davon schließen die aufgelisteten anderen Vertreter mit einem äußerst positiven Ergebnis ab. Hier zu behaupten, dass dort das gefühlt vierfache ausgegeben wird und damit zu unterstellen, dass dort nur so mit dem Geld um sich geworfen wird, stimmt einfach nicht.

Davon abgesehen finde ich die Beispiele Mainz, Berlin und Köln nicht gerade zielführend. Bei aller Wertschätzung für das Abschneiden in der Bundesliga hat Mainz international zwei Mal frühzeitig den Abflug gemacht, während Berlin gar nicht vertreten war (und man da erstmal die Verkraftung der Doppelbelastung abwarten muss). Über Köln kann man reden, wenn sie mal wieder international spielen.

Das hat nichts mit schlechtreden zu tun.

Was die Bundesliga und die PD massiv unterscheidet ist tatsächlich, dass dort bei einigen Vereinen über einen längeren Zeitraum sauber gearbietet wird.
An der Spitze sind die Ligen sich relativ ähnlich, wobei die Nähe der ersten 3 in erster Linie durch Fehlleistungen der beiden Branchenkönige zustande kommt, danach ist der Unterschied tatsächlich enorm. Während in Spanien konstant, die Gründe könnte man diskutieren, die gleichen Vereine die internationalen Plätze belegen machen glänzen Wolfsburg, Schalke & Leverkusen durch Fehlleistungen. Ich persönlich mag die spnaische Liga nicht, aber was die Konstanz der Arbeit angeht sind sie der selbsternannten Spitztruppe, exkl. BVB & FcB, deutlich voraus.