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Integration in Deutschland. Was denkt Ihr darüber?

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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Apr 2005 16:30   Titel: Integration in Deutschland. Was denkt Ihr darüber? Antworten mit Zitat

habe gestern folgendes im forum gefunden:



****** hat folgendes geschrieben:

****** hat folgendes geschrieben:
so oft wie frankreich, niederlande und england erwähnt wurden kann man nur davon ausgehen dass die meisten neidig darauf sind auf sov iele spieler zurückgreifen zu können.
würde ein mansiz ,ein bastürck oder ein oder zwei altintops sich nicht gut machen in der deutschen nationalmannschaft ???
bei den zuletzt gennanten spieler kann ich nur bedingt verstehen wieso sie für die türkei spielen wollen. die lösung geht vielleicht weit übder den fußball hinaus. eine möglichkeit und für mich die eklatanteste ist die tatsache das ausläönder nicht in die deutsche gesellschaft integriert werden.


Dann überlege dir mal, warum sie nicht integriert werden. Soll nicht rassitisch oder irgendwie ausländerfeindlich rüberkommen, aber es gibt sehr viele Orte, wo Ausländer gar nicht integriert werden wollen, sondern kriminell und aggressiv werden. Dies schadet natürlich den Ausländern, die sich einen Lebensmittelpunkt in Deutschland "erarbeiten" wollen. Denn durch die kriminellen ausländischen Mitbürger entstehen Vorurteile und somit auch radikale Gruppen.
Aber lassen wir das Thema, es wird zu politisch



das hat mich ziemlich zum nachdenken gebracht.
mich würde mal interessieren wie ihr das seht.

werden ausländer in deutschland in integriert?
gibt man ihnen in ausreichender weise die möglichkeit sich zu integrieren?
wollen sie überhaupt integriert werden und wie wichtig ist dies für ein friedliches mit (neben) einander?
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Apr 2005 16:46   Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt vor allem erstmal auf die Mentalität der Einwanderer ein. Wenn die sich dagegen sperren Deutsch zu lernen oder sich in "Ghettos" zurück ziehen um nur unter Landsleuten zu sein ist es schwer sie in die Gesellschaft zu integrieren.
Aber meist passiert eben das. Ausländerviertel entstehen, die dann von den Deutschen gemieden werden. Wir haben auch so eins in der Nähe. Heißt Sandbek und ich würde nie im Leben auf die Idee kommen dort hinzuziehen. Das Kriminalitätspotential ist in diesem Teil viel höher als bei uns im Ort.
Und wenn man nur mit dem Bus durchfährt muss man schon auf sein Handy oder MP3-Player aufpassen. Zudem wurden bisher Freunde von mir nur von ausländischen Mitbürgern "abgezogen", meistens Türken. Sowas schürt Vorurteile. Was schade ist, da es auch Ausnahmen gibt. Aber ich will den meisten jugendlichen Türken in Sandbek auch nicht unbedingt im Dunkeln begegnen.^^
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Apr 2005 17:52   Titel: Antworten mit Zitat

Also ich denke die meisten Ausländer wollen sich garnicht integrieren. Es sind sehr wenige, so wie Japaner, die interessieren sich für die deutsche Kultur, aber Türken undsoweiter, kenne ich keine!

Und es ist ja nicht so, dass wir das nciht wollen.
Ein Beispiel: Als hier letztens Wahlen waren hat unsere Stadt einen so genannten Integrationsbeirat gestellt, obwohl sie das nicht muss und dieses zum wiederholten male. Es gab Bezirke in denen 900 Ausländer wohnten, wo KEINER hingegangen ist zum Wählen. Im Vorlauf wurde an jeden wahlberechtigten Ausländer eine Brochüre in verschieden Sprachen ausgeteilt, die für Aufklärung sorgen sollte...

Leider können sich die Ausländer ja auch nichtmehr in der Türkei z.B. "ansiedeln". Dort werden sie nämlich als Deutsche abgetan!
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Apr 2005 18:29   Titel: Antworten mit Zitat

Also erstmal glaube ich nicht, dass Ausländern der Kontakt mit Deutschen verwehrt bleiben würde. Damit meine ich, dass mir fast noch nie jemand unter die Augen gekommen ist der Ausländer gegenüber unfreundlich ist. Natürlich irgendwelche Idioten, wie rechtsradikale ausgenommen. Jedoch habe ich auch das Gefühl, dass sich Ausländer gerne mit ihren Landsleuten umgeben. Den größten Faktor hierzu sehe ich in der Tatsache, dass die meißten Ausländer auf ähnliche Schulen gehen, aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse( das trifft natürlich nicht immer so zu).
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Apr 2005 18:32   Titel: Antworten mit Zitat

Meiner meinung nach wollen viele Ausländer sich gar nicht intigrieren!
Speziell die Moslems tuen sich sehr schwer! Und damit meine ich jetzt nicht nur diese typen mit Glaubenskättchen und Schnurbart! Viele muslimische Männer, die von sich selbst sagen sie wären intergriert und würden die deutsche Kultur akzeptieren. Dadurch das sie aber nun mal Moslems sind und auch so erzogen worden, egal ob in Deutschland geboren oder nicht, kommt irgentwie dann doch das wahre ich zum Vorschein. Ich spreche aus Erfahrung. Diese menschen können nicht wirklich in der deutschen Kultur leben!
Also können sie auch nicht integriert werden.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Apr 2005 18:42   Titel: Antworten mit Zitat

dort werden sie als deutsche angesehen, ganz genau.
und hier sind sie die türken, ölaugen, schwarzaugen.
und genau da liegt eines der hauptprobleme bei der integration der ausländer. sie werden ausgegrenzt und ihnen wird deutschsein nicht zugestanden, egal wie lange sie schon hier in deutschland leben.
es gibt viele türken oder deutsche deren eltern türken sind, die höchstens mal zum urlaub in die türkei reisen, insofern sie es sich überhaupt leisten können. ihnen ist die türkische kultur fremd, da sie nichts kennen außer deutschland. sie sehen die gleichen filme, sie hören die gleiche musik wie ihre deutschen arbeitskollegen, mitschüler, nachbarn.
und doch werden sie von jedem als ausländer bezeichnet. da ist es doch klar, dass sie sich in ihre eigenen "ghettos" zurückziehen, denn dort werden sie akzeptiert, so wie sie sind. deutsche ziehen sich auch in ihre "ghettos" zurück. kaum ein deutscher zieht freiwillig nach wedding....oder sandbek.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Apr 2005 19:37   Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke sie grenzen sich meist selbst aus. Die meisten wissen gar nicht wie sie ihr Image verändern können wenn sie sich einfach mehr integrieren würden. Es gibt schon viele positive Beispiele, aber eben nicht genug. Und viele Ausländern wollen sich gar nicht zu Deutschland bekennen, selbst wenn sie ihr geboren sind, sehen sie sich selbst als Türken, Russen etc.
Es gibt soviele nette Ausländer hier in Deutschland, aber das Bild wird immer noch geprägt von den jungen Türken, Russen oder Polen die einen auf der Straße blöd anmachen und sich wie sonstwas benehmen. Da nehmen die Deutschen dann automatisch Abstand. So klappt das nicht mit der Integration.
Aber es gibt auch soviele aufgeschlossene Ausländer, allerdings merkt man sich meist das negative...
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Apr 2005 23:09   Titel: Antworten mit Zitat

Was ich immer wieder feststelle, und was auch in diesem Thread sehr auffällig ist, ist die Tatsache, dass "Ausländer" für die meisten Leute automatisch Türken, vielleicht noch Leute aus dem ehemaligen Ostblock oder Italien bedeutet. Von Engländern, Franzosen, etc. spricht dann keiner.

Meiner Meinung nach gibt es immer dann Probleme, wenn sehr viele Menschen einer Nationalität sehr eng beieinander leben. Wenn es "Ausländerviertel" gibt, ist es einfach nicht möglich, die Leute in die "normale" Gesellschaft zu integrieren. Dafür gibt es dann aber eigentlich keine direkt Schuldigen, weder auf Seite der deutschen noch auf Seite der ausländischen Bürger. Oftmals wird Integration nicht gewünscht, von beiden Seiten.

Letzten Endes müssen die Leute sich aufdrängen, die sich wirklich integrieren wollen, von Seite der "Inländer" kommt da sehr wenig. Das ist allerdings sehr schwer, wenn man in einem Umfeld lebt, dass nicht zur Integration neigt. Ich finde aber, dass viele der Gründe die für eine mangelnde Integration angegeben werden, nur vorgeschoben sind. Beispielsweise sind längst nicht alle Türken fundamentalistische Moslems, genauso wie längst nicht alle Deutschen fundamentalitische Christen sind.

Natürlich gibt es, gerade unter den türkischen Jugendlichen und den Russland-Deutschen, sehr viele gewaltbereite Leute. Aber deswegen generell alle Ausländer zu verurteilen und ihnen mangelnde Integrationsbereitschaft vorzuwerfen ist auf jeden Fall falsch.

Vielleicht wäre es ja eine Maßnahme, alle Menschen weltweit dazu zu zwingen, einmal in einem Land zu leben, dass eine gänzlich andere Kultur hat. Dann würde sich vielleicht die Toleranz durchsetzen und es würde von allen Seiten mehr zur Integration beigetragen. Dass das nicht durchzusetzen ist, weiß ich natürlich auch. Allerdings würde ich jedem, der die Gelegenheit dazu hat (Schüleraustausch oder noch besser FSJ nach der Schule) mal ein Jahr in einem anderen Land zu leben.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 06:40   Titel: Antworten mit Zitat


ONCE hat folgendes geschrieben:
Was ich immer wieder feststelle, und was auch in diesem Thread sehr auffällig ist, ist die Tatsache, dass "Ausländer" für die meisten Leute automatisch Türken, vielleicht noch Leute aus dem ehemaligen Ostblock oder Italien bedeutet. Von Engländern, Franzosen, etc. spricht dann keiner.
.


Das liegt daran, dass sich Engländer, Franzosen etc. hier vernünftig verhalten im Gegensatz zu Türken und Leuten aus dem Ostblock. Ist jedenfalls "hier bei uns" so.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 06:53   Titel: Antworten mit Zitat

Das Thema ist viel zu komplex, um es hier zu diskutieren. Vor allem, weil hier im Forum jede Diskussion immer wieder von Stammtischparolen unterbrochen wird.
Gaaaaanz wichtiges Thema, aber wie gesagt zu wichtig für dieses Forum.
Und zu vielschichtig...

-> Hitlers langer Schatten
-> Multi-Kulti-Diskussion
-> Recht auf Religionsfreiheit
-> Verschärfung der Einwanderungsgesetze ?
-> demagogische Entwicklung in Deutschland der letzten 20 Jahre sowie zukünftig
-> Nationalstolz
-> Asylrecht
-> Abschieberegelung
-> Drogenrecht
-> staatliche Förderung (Sprache, Sozialhilfe etc)
-> Grundgesetz

Das gehört alles zu diesem Thema und noch viel mehr...
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 08:17   Titel: Antworten mit Zitat

ich sage *kognitive dissonanz*

deshalb diese ganzen vorurteile.
wenn es intressiert schlägt es nach.
das ist ne reine kopf und gesellschaftssache.

ansonsten.... stammtisch parolen.

st. pauli bleibt bunt!
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 09:07   Titel: Antworten mit Zitat

Integration ist ein sehr komplexes Thema und ich finde es gut, dass sich einige mit dem Thema auseinandersetzen.

Das die Immigranten bzw. die Nachfahren einer Immigrantenfamilie einen schweren Stand haben ist imo größtenteils ihre eigene Schuld. Wenn ein Ausländer, der mehr als 10 Monate in Deutschland lebt, muss er sich in die Gesellschaft integrieren. Immerhin leben sie im deutschen System.

Zur Integration zählen für mich viele Punkte:

  • das erlernen der Landessprache
  • soziale Kontakte in der Gesellschaft pflegen
  • und v.a. SICH selber der Gesellschaft anpassen


Ich finde es unglaublich ignorant, wenn Ausländer hier für mehrere Jahre leben und kein Deutsch lernen. Sie leben in ihrer Welt und versuchen nicht sich anzupassen.
Klar kann man seinem Heimatland (Türkei, England, Polen, China, etc.) mehr verbunden sein. Auch gegen den erhalt ihrer Kultur habe ich nix, solange sich die "Heimatkultur" nicht anpassen muss. Es gelten aber in Deutschland, die deutschen Gesetze und eine "Gesichtsvermummung" ist hier verboten. Daran muss man sich halten. Der neue Wohnort ist zumindest eine Wahlheimat.

Jeder Austauschschüler der irgendwohin geht, muss sich dem Gastland anpassen und die Sprache erlernen. Also muss es imo auch jeder, der nach Deutschland kommt.

Ein Freund (Vater Türke) von mir ist voll integriert. Er spricht die Deutsche Sprache und hat sich auch sonst angepasst. Das gleiche gilt für den Vater. Das Haus erinnert teilweise an ihre Herkunft, aber das ist auch ihre Sache. In der Öffentlichkeit verhalten sie sich unauffällig.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 09:33   Titel: Antworten mit Zitat

wollte einfach nur mal sehen, wie hier so die meinung über integration ist.

schade, dass die tumben stammtischparolen überwiegen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 10:53   Titel: Antworten mit Zitat

Ich selber mache meinen Zivildienst in einem Jugend Zentrum in tiefsten Ghetto Heidelbergs, auf dem Emmertsgrund! Wer aus Heidelberg kommt, weiß wovon ich rede!

Dort arbeite ich seit nunmehr 6 Monaten mit den Jugendlichen zusammen, die ich früher gemieden habe!

Das sind die Kids, wegen denen ich früher die Straßenseite gewechselt habe oder ich im Bus vorne eingestiegen bin!

Heute habe ich zu denen ein so vertrautes Verhältnis, dass ich mich häufiger in der Freizeit mit ihnen treffe und ohne ein schlechtes Gefühl ihnen Geld oder Discman leihe, was die auch bei mir tun!

Klar haben die eine völlig andere Mentalität, ich bin der einzige von denen, der bis jetzt immer um eine Schlägerei herum gekommen ist!
Aber diese Gewaltbereitschaft liegt bei denen zu meinst an der Erziehung!
Ich wurde von meinen Eltern NIE geschlagen, was man bei keinen der Jugendlichen behaupten könnte!
Die lernen es von Kind auf, Konflikte mit Gewalt zu lösen!
Und da sie alle von ihren Vätern geschlagen werden und sie vor den Vätern Respekt haben, denken sie, dass sie durch Schläge auch Respekt erlangen!

Und nochwas:
Nicht nur wir Deutschen werden dumm angeguckt, wenn wir durch ein Ausländerviertel fahren, den Ausländern geht es genauso, wenn sie durch einen deutschen Vorort fahren!


Aber ich finde es sehr gut, dass sich hier so ein Thema "disskutieren" lässt!
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 11:25   Titel: Antworten mit Zitat

Ein sehr kontrovers diskutiertes Thema, bei dem es wahrscheinlich gar nicht den DEN moralisch und ethisch perfekten Standpunkt gibt, obwohl ihn jeder für sich in Anspruch nimmt. Wahrscheinlich hat jeder von uns schon sowohl positive als auch negative Erfahrungungen mit Menschen aus anderen Ländern gemacht und dabei festgestellt, dass der Begriff "Ausländer" im Bezug auf Integration eigentlich viel zu kurz greift. Wie schon oben erwähnt, muss man da zwischen einzelnen Ländern und Kulturen differenzieren und kann nicht vom Ausländer an sich sprechen. Dabei sind Menschen aus Gesellschaftssystemen, die unseren ähneln (aus der "westlichen Welt" stammen) natürlich viel offener, was Anpassung betrifft, als diejenigen, die aus einem anderen Glaubensystem stammen und andere gesellschaftliche Praktiken (basierend auf Religion, Kultur, Mystik) haben. Aber sicherlich lässt sich auch bei z.b. Türken, Arabern oder Russen nicht pauschalisierend sagen, dass sie die Anpassung verweigern, obwohl der Mensch wohl dazu neigt zu generalisieren (kennt man einen, kennt man alle).

Ich habe in der Uni viel mit Ausländern aus den unterschiedlichsten Ländern zu tun und die meisten sind sehr offen und freundlich. Allerdings sind das ja auch - ohne wertend zu klingen - gebildetere Menschen.

Meine persönliche Erfahrung mit Ausländern "auf der Straße" sieht da schon anders aus. Als Frau wird man oft penetrant angebaggert und wenn ich abends alleine auf ein paar Ausländer treffen würde, hätte ich sicherlich mehr Angst, als wenn ich auf Deutsche treffe. Das ist eine Situation, die ich immer vermeide. Ob meine Angst in dem Fall gerechtfertigt ist oder nicht, ist natürlich fraglich, aber ich will es nicht darauf ankommen lassen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 11:32   Titel: Antworten mit Zitat

@$eanphilip:

Das mit dem Anpassen an die inländische Kultur ist aber sehr schwierig. Natürlich stimme ich Dir absolut zu, dass man die Sprache des Landes, in dem man lebt, ganz schnell lernen muss und dass es unmöglich ist, dass einige der ausländischen Familien sich weigern das zu tun. Wenn man aber hier weiter geht, wird es sehr schwer, eine Linie zu ziehen. Dass sich auch ausländische Mitbürger an geltende Gesetze halten müssen, ist selbstverständlich. Aber man kann von ihnen nicht verlangen, dass sie ihre komplette Kultur zugunsten einer anderen aufgeben. Sicherlich gibt es immer wieder Beispiele von Leuten, bei denen es so war. Aber das muss eine freiwillige Entscheidung bleiben. Ich persönlich finde auch, dass eine multikulturelle Umgebung deutlich ansprechender ist, als eine Welt, in der sich alle Leute an einer "Leitkultur" orientiert haben. Die USA sind dafür eigentlich das Beste Beispiel, denn hier wird Assimilation verlangt oder man hat keine Chance, im Leben wirklich etwas zu erreichen. Wenn ich aber hier in Deutschland in eine Dönerbude gehe, dann doch um einen Döner zu essen und nicht eine Bratwurst. Ist vielleicht ein sehr oberflächiges Beispiel, aber ich meine, das ist einfach der Kern des Problems: Wir wollen oftmals die "Vorteile" der anderen Kultur erhalten, die vermeintlichen "Nachteile" jedoch verdrängen. Nur so funktioniert es (leider) nicht.

Hoffe, habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 11:43   Titel: Antworten mit Zitat

@Once:

Natürlich hast du recht. Wenn alles so einfach wäre, müssten wir hier bestimmt nicht drüber diskutieren
Allerdings denke ich schon, dass sich einige Ausländer nicht anpassen wollen. Da ist genau der Punkt wo imo die Regierung eingreifen müsste. Wenn man in einem Land vernünftig Leben will muss man sich dem Land anpassen. Wenn ich in einer Familie vernünftig leben will muss ich mich ggf. auch ändern und kann nicht erwarten, dass sich alles nach meiner Meinung dreht!
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 11:52   Titel: Antworten mit Zitat

sagen wir das mal so ich lebe genau zwischen köln und d'dorf in ner 50.000 seelen "stadt" (=> man kennt uns ja die langenfelder) und wenn ich jezz ein paar 100m nach osten fahre gelange ich nach solingen die stadt wo früher sowie heute klingen hergestellt werden...und diese gemeinde hat früher ganz viele ausländische arbeiter erworben für das klingen schmieden und mehr als 6/7 sind davon türken und das spiegelt sich auch im bild der stadt wieder...ich spiel fußball im kreis solingen und daher kennt man auch die schlimmsten türken nämlich sdie an der seite stehen und ihre kl. viel zu dicken kinder anfeuern un d dabei noch ne schlägerei anfangen möchten....

dann ist das doch kein wunder das man vorurteile gegen manche türken hat oder??? ich finde diese vorurteile desweiteren gar nich schlimm wenn man gewissen leuten trotzdem ein chance gibt sich zu integrieren in die gemeinschaft...ich kenne natürlich auch sehr nette ausländer viele sind sehr viel netter als manche deutsche!!!

das sit nicht rassistisch gemeint oder so sondern nur meine meinung

PS: zu den besten aus meiner klasse gehört eine türkin und ich habe auch noch ne nette afghanin in meiner klasse
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 11:58   Titel: Antworten mit Zitat

@NicoS:

Ich komme aus Solingen, kenne die Problematik dort also auch aus eigener Anschauung. Und natürlich gibt es dort auch viele Türken, die gewaltbereit sind und es gibt einzelne Straßen, auf die ich mich zu keiner Tageszeit alleine trauen würde. Aber genauso kenne ich eine Menge Türken, die sich sehr gut integriert haben und die zum Beispiel zu den guten Schülern gehören und trotzdem ihre Kultur und ihren Glauben bewahrt haben. Und es gibt auch genug Deutsche, die genauso gewaltbereit, intolerant, etc. sind wie einige Türken.

Natürlich hat man immer irgendwie Vorurteile, aber man sollte doch zunächst mal jedem eine Chance geben und ihn nicht aufgrund seiner Herkunft verurteilen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 15:04   Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Es gelten aber in Deutschland, die deutschen Gesetze und eine "Gesichtsvermummung" ist hier verboten


@sean: was ja blödsinn ist da es ein religiöses zeichen ist und in deutschland (zum glück) das recht auf ausübung jedlicher freien religion gestattet ist.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 15:11   Titel: Antworten mit Zitat


Leo 0 hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Es gelten aber in Deutschland, die deutschen Gesetze und eine "Gesichtsvermummung" ist hier verboten


@sean: was ja blödsinn ist da es ein religiöses zeichen ist und in deutschland (zum glück) das recht auf ausübung jedlicher freien religion gestattet ist.


Mag zwar paradox sein, ist aber so. Vermummung, egal aus welchem Grund, ist in Deutschland verboten.
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BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 17:21   Titel: Antworten mit Zitat


Leo 0 hat folgendes geschrieben:
ich sage *kognitive dissonanz*

deshalb diese ganzen vorurteile.
wenn es intressiert schlägt es nach.
das ist ne reine kopf und gesellschaftssache.

ansonsten.... stammtisch parolen.

st. pauli bleibt bunt!


wenn du schon solche begrifflichkeiten vewendest, recherchiere wenigstens richtig ihre bedeutung und anwendung. die entstehung von vorurteilen/stereotypen wird in der aktuellen psychologischen literatur nicht mehr mit festingers ansatz erklärt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 22:11   Titel: Antworten mit Zitat


ONCE hat folgendes geschrieben:
Was ich immer wieder feststelle, und was auch in diesem Thread sehr auffällig ist, ist die Tatsache, dass "Ausländer" für die meisten Leute automatisch Türken, vielleicht noch Leute aus dem ehemaligen Ostblock oder Italien bedeutet. Von Engländern, Franzosen, etc. spricht dann keiner.

das kommt davon dass man meistens mit diesen Menschen konfrontiert ist und bei uns in der Gegend zum Beispiel auf nahezu keine anderen Ausländer trifft, mal abgesehen von einigen Asiaten, die sich wirklich hervorragend integrieren.
An denen könnten sich viele andere ein Beispiel nehmen. Hier gibt es sogar ein Geschwisterpaar aus China mit total deutschen Namen, Karin und Thomas. Die sind total in der Gesellschaft hier integriert.


$eanphilip hat folgendes geschrieben:
Jeder Austauschschüler der irgendwohin geht, muss sich dem Gastland anpassen und die Sprache erlernen. Also muss es imo auch jeder, der nach Deutschland kommt.

da stimm ich dir absolut zu. Was würde passieren wenn wir als Deutsche z.B. in die Türkei ziehen würden und uns entgegen jeder ihrer Werte und Normen benehmen? Wir wären sofort Außenseiter und ungeliebte Ausländer. So ist es nunmal. Wenn ich in ein muslimisches Land gehe muss ich mich respektvoll und entsprechend verhalten.


DP~Ghost hat folgendes geschrieben:
Klar haben die eine völlig andere Mentalität, ich bin der einzige von denen, der bis jetzt immer um eine Schlägerei herum gekommen ist!
Aber diese Gewaltbereitschaft liegt bei denen zu meinst an der Erziehung!
Ich wurde von meinen Eltern NIE geschlagen, was man bei keinen der Jugendlichen behaupten könnte!
Die lernen es von Kind auf, Konflikte mit Gewalt zu lösen!
Und da sie alle von ihren Vätern geschlagen werden und sie vor den Vätern Respekt haben, denken sie, dass sie durch Schläge auch Respekt erlangen!


das ist schade, dass diese Jugendlichen zu Hause so mies behandelt werden, aber keine Rechtfertigung für das Verhalten, was manche dann auf der Straße an den Tag Leben. Schläge von zu Hause können einfachen nicht rechtfertigen, wenn in der Hamburger Einkaufszone zwei ausländische jugendliche Mitbürger (Südeuropa) einen anderen Jugendlichen ausnehmen. Das fehlt einem das Verständnis. Ich will damit aber auch auf keinen Fall behaupten, dass nur ausländische Mitbürger diese Art von Straftaten begehen, denn das wäre Unsinn. Aber ich persöhnlich habe es bisher fast ausschließlich von diesem Menschenkreis erlebt und wurde auch bisher nur von Ausländern auf der Straße dumm angemacht.

Und das ist schade, dass diese Menschen das allgemeine Bild von Ausländern in unserem Land prägen. Denn ich kenne einige Ausländer an unserer Schule die das genaue Gegenteil davon sind. Egal ob Taiwanesen, Chinesen oder Türken. Mit denen kann man super auskommen.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 7 Apr 2005 22:12, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 22:12   Titel: Antworten mit Zitat

Also:
Meine Eltern sind auch nach Deutschland gezogen (Mama aus Syrien, Papa aus Türkei, gehören aber keiner der genannten Nationalitäten an... zu lange Geschichte, um sie hier zu erzählen ) und wir haben uns auch voll integriert. Ich kann besser deutsch sprechen, als meine Muttersprache Aramäisch, all meine Geschwister und ich besuchen das Gymnasium und verhalten uns auch "ganz normal" auf der Straße. Meine Eltern sprechen auch ausreichend deutsch, gehen mit uns in die Kirche und sind auch unauffällig. Wir leben unsere Kultur, aber nehmen auch die deutsche Kultur an. Wir haben eine dunkle Haar- und Augenfarbe, was uns von den typischen Deutschen unterscheidet . Wir sind nicht unbedingt reich, aber wir leben auch nicht in einem "Ghetto", in das wir uns zurückziehen, zu den Landsleuten. Da hier wenige Aramäer wohnen, habe ich nur einige Landsleute in meinem Umfeld (Cousinen und so) und meine Freunde sind (glaube ich) alle Deutsche. Uns ist die Integration gelungen, da wir uns integrieren wollten und auch unterstützt wurden von Freunden, Bekannten und Nachbarn.

Es gibt hier in Gladbach auch Ausländerviertel! Grüne Hochhäuser, die eigentlich in einer ganz schönen Gegend liegen und auch schön zu bewohnen sind und dort wohnen Ausländer. Viele Jugendliche und Kinder. ALLE besuchen die Haupt-, einige auch die Gesamtschule. Man kennt sie halt vom Aussehen her und es einfach unverschämt, wie asozial sich die meisten benehmen! Die schöne Gegend um ihr Wohnviertel ist geprägt von Vandalismus. Alles ist beschmutzt, angespuckt, angekotzt, angepisst und noch Perverseres... Und da kann man wirklich nicht mehr helfen! Schon die Kleinsten dort sind sowas von asozial, dass man schon vor denen Angst haben muss.
Ach, keine Lust mehr drum rum zu reden

Was ich meine:
Die Meisten wollen sich nicht integrieren und lernen in ihrem sozialem Umfeld im Kindesalter schon alles, was ihnen nicht hilft, also alles was schlecht für sie und alle anderen Menschen in ihrer Umgebung ist. Sie wollen nicht dem "Deutsch-Sein" näherkommen.
Sehr schade eigentlich!


Also es hängt größtenteils an den Immigranten selbst, ob sie sich anpassen wollen!
Alles ist machbar, aber man muss es auch wollen
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Apr 2005 22:20   Titel: Antworten mit Zitat

So ist doch das perfekte Beispiel. Eigene Kultur ruhig weiter leben, aber auch auf die andere eingehen.
DAS ist Integration!
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